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EIFELON - wöchentliche eMailZeitung für die Eifel

In dieser Ausgabe: Geplantes Einkaufszentrum in Euskirchen überdimensioniert? Books to go! “Runder Tisch Flüchtlingsarbeit” in Zülpich nimmt Arbeit auf Gegen den Trend – Auch Nutztiere brauchen „Denkmalschutz“ Meckenheimer Kammerchor singt Komposition ihres Chorleiters Spendenbarometer steigt auf 225.065 Euro Wenn die Weihnachtsmärkte wieder locken

Land & Leute: “und TSCHÖ” – Veranstaltung zum Thema Abschied Jugend drängt ins Rote Kreuz “Alle Jahre wieder: Und wer nimmt Oma…?” Herrlich jeck Griffelkunst in der Galerie picaflor Schulterschluss Kultur om Dörp Basar und Dämmerschoppen Sanierung abgeschlossen Posaunen im Franziskanerkloster Zweite Eifeler Buchmesse


Geplantes Einkaufszentrum in Euskirchen überdimensioniert?

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Hans-Peter Neusser, Günter Blauen, Uwe Stephan und Heribert Blömeke (v.l.) sind sich einig: Die geplante Kloster-Galerie ist zu groß. [Foto: pg]

Euskirchen: Wenn es nach Bürgermeister Dr. Uwe Friedl geht, könnte es in Euskirchen in Zukunft ein großes Einkaufszentrum – die „Kloster-Galerie“ – geben. Geplant ist es im Karree zwischen Hochstraße, Berliner Straße, An den Kapuzinern und dem Neutorwall. Das städtische defizitäre City-Forum würde ebenso wie dass C&A Gebäude abgerissen und auch die Parkanlage Klostergarten müsste weichen. Projektentwickler ist die Grundstücksentwicklungsgesellschaft Götsch (GEG) Köln, die auch das Veybachcenter geplant hat.

Die Einzelhändler sind von dieser Idee nicht begeistert. Sie zeigten sich kritisch und überrascht von den schon weit gediehenen Planungen. Hans-Peter Neusser, Geschäftsleiter der Galeria Kaufhof Filiale in Euskirchen, Heribert Blömeke, Buchhandlung Rotgeri und stellvertretender Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Bonn Rhein-Sieh Euskirchen, Günter Plauen, Geschäftsführer vom Modehaus Prinz, sowie Uwe Stephan, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, hatten zu einem Pressegespräch eingeladen, um den Standpunkt der Euskirchener Geschäftsleute zu verdeutlichen. Die Kloster-Galerie wäre überdimensioniert und schädlich für die eingesessenen Geschäfte in der Innenstadt, waren sie sich einig. Erst kürzlich waren sie von den Plänen Friedls informiert worden, doch am Ende blieben noch viele Fragen offen. Sie begrüßten grundsätzlich die Bemühungen der Stadt Euskirchen, die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen, doch die geplante Größenordnung sei zu groß und auch die geplanten Marken und Sortimente würden das bisherige Angebot nicht ergänzen, sagte Uwe Stephan. Um rund zusätzliche 9.000 Quadratmeter würde die Verkaufsfläche in der Innenstadt ansteigen – zu viel, sagen die Geschäftsleute und berufen sich dabei auf Empfehlungen des Deutschen Instituts für Urbanistik und des Ministeriums für Bauen und Verkehr NRW. „Dieser Flächenzuwachs, welcher der zweieinhalbfachen Fläche des Kaufhofs in Euskirchen entspricht, ist definitiv nicht verträglich. Hiermit würden die Verkaufsflächen in der Innenstadt um circa 25 Prozent anwachsen, wobei ein Zuwachs von höchstens 15 Prozent als akzeptabel gilt,“ erklärte Hans-Peter Neusser.

Als möglicher Mieter ist der Textilhändler H&M im Gespräch für die Klostergalerie ebenso wie ein Drogeriegeschäft, ein Bio-Markt und eventuell ein Discounter. C&A würde ebenfalls in das Gebäude einziehen. So sehen es jedenfalls die Pläne der GEG vor. Zusätzlich würde es aber auch noch 20 kleine Läden mit einer Verkaufsfläche von 100 bis 500 Quadratmetern geben. Dies ist genau die Größenordnung der Geschäfte in der Innenstadt. Standorte würden sich verschieben, war sich Günter Blauen sicher. „Entweder funktioniert das Einkaufscenter oder die Neustraße“, sagte Blömeke. „Wir als Fachleute bezweifeln, dass es in dieser Größenordnung klappt“, ergänzte Neusser. Der Onlinehandel greife schon jetzt viel ab, meinte Blauen und sie könnten froh sein, wenn in zehn Jahren der Bestand noch so wäre wie heute.

Auch sind noch nicht alle Fragen geklärt, schließlich soll die Kloster-Galerie ein viergeschossiges Gebäude einschließlich eines Parkdecks werden. „Unabdingbar sind die Vorlage und Diskussion von Verträglichkeits-, Verkehrs- und Lärmgutachten, um die Auswirkungen des geplanten Centers auf den innerstädtischen Handel und die Anwohner realistisch bewerten zu können“, forderte Uwe Stephan. „Auch sollte man sich über die Dominanz des massiven Baukörpers in der Euskirchener Innenstadt bewusst werden. Hier entsteht ein Monolith, der städtebaulich kaum integrierbar ist.“ Die Einzelhändler hoffen nun, dass es genügend Ratsmitglieder gibt, die der Kloster-Galerie genauso kritisch gegenüber stehen wie sie. Die nächste Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses im Dezember wird es zeigen. [pg]


Books to go!

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Seit drei Jahren kümmert sich “Pate” Ulrich Laube um den öffentlichen Bücherschrank in Nideggen. [Fotos: bwp]

Region: Leuchtend rot steht die englische Telefonzelle im Zentrum von Euskirchen. Doch statt eines abgegriffenen Telefonbuchs findet man hier viel spannendere Lektüre. Dicke und dünne Bücherrücken reihen sich aneinander und laden zum Stöbern und Schmökern ein. Wem der Lesestoff gefällt, kann den Band mitnehmen: Books to go!

Das Prinzip „öffentlicher Bücherschränke“ ist ebenso einfach wie genial. Gemäß dem Motto „Bring ein Buch – Nimm ein Buch“ können Krimis, Fotobände, Bilderbücher und Belletristik eingestellt oder entnommen werden. So entsteht eine kostenlose, lebhafte Tauschbörse, die oft ungeahnte Schätze offenbart.

Für Manfred Rudat (74) ist der Bücherschrank im Zülpicher REWE-Markt eine wahre Fundgrube. „Ich bringe regelmäßig was vorbei und habe auch bis jetzt immer was zum Lesen entdeckt“, meint der Fan von Abenteuer- und Reisegeschichten. Wenig später stehen Marie-Luise und Heinz-Josef Rosenbaum mit einem Korb voller Bücher vor dem Regal. Noch während sie die frisch ausgelesenen Bücher einsortieren, finden ihre Bestseller und DVDs neue Interessenten. Marktmanager Karl-Heinz Mauel unterstützt das „Bücherschrank“-Projekt in seinem Haus seit drei Jahren: „Ich möchte das nicht missen. Was ich da an einem Umschlag von Büchern sehe, ist phänomenal.“

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Initiatorin Angela Kalnins, die noch weitere Tauschstellen im Stadtgebiet betreut, kommt oft vorbei und ordnet die Büchervielfalt. „Zerfledderte oder muffig riechende Exemplare werden aussortiert“, erzählt sie. „Am Anfang habe ich geglaubt, der Bücherbestand reduziert sich. Im Gegenteil. Es wird gebracht ohne Ende.“ Sie ist begeistert, wie positiv die Idee aufgenommen wurde. „Das bringt Leute zum Lesen, die es sonst nicht tun würden.“

Bei einem Bummel durch Bonn erlebte sie zum ersten Mal die Anziehungskraft solcher Büchertreffpunkte. „Ich habe da eine Zeitlang gesessen und nur beobachtet“, erinnert sie sich. Dann setzte sie die Idee Schritt für Schritt in Zülpich um. Auch Angela Kalnins findet immer wieder spannende Lektüre in den Bücherreihen. „Auf diese Weise bin ich zum ersten Mal an Eifelkrimis rangekommen. Mittlerweile bin ich süchtig danach.“

Für Emily Willkomm-Laufs war der erste Bonner Bücherschrank ebenfalls eine zündende Idee. Mittlerweile hat sie das Projekt auf ihren Wohnort Jülich übertragen. Gemeinsam mit passionierten Leseratten gründete sie dort sogar einen eigenen Verein. In der Initiative „Offener Bücherschrank e.V.“ kümmern sich 20 Mitglieder ehrenamtlich um dreizehn Bibliotheken, die teilweise draußen in ausrangierten Telefonzellen oder ‚indoor’ im Museum Zitadelle, Altem Rathaus und Seniorenzentren untergebracht sind. „Es ist manchmal schon ein Kraftakt, das alles organisatorisch und finanziell zu stemmen“, erläutert die Vereinsvorsitzende, doch die Resonanz in der Bevölkerung sei fantastisch.

Als ehrenamtlicher „Pate“ betreut Ulrich Laube seit Dezember 2011 die open air-Bibliothek in Nideggen. Die vom Kölner Architekten Hans Jürgen Greve entworfene, wetterfeste Vitrine aus Acrylglas und Stahl steht vor der historischen Stadtmauer und bietet Platz für etwa 250 Bände. Insgesamt 19 dieser von RWE gesponserten Vitrinen wurden in den Kreisen Düren und Euskirchen sowie der Städteregion Aachen in Kooperation mit den Gemeinden aufgestellt. Das unterste Fach auf Augenhöhe ist stets für den Lesenachwuchs reserviert. „Hier stehen immer Kinderbücher von hoher Qualität“, weiß Ulrich Laube. Überhaupt: Meist würden sehr, sehr gute Bücher eingestellt. Routiniert wie ein Buchhändler gibt der 69-Jährige Auskunft über die Vorlieben der Nutzer. „Bücher von Mario Simmel sind ganz schnell weg“. Auch Reportagen von Peter Scholl-Latour finden rasch einen neuen Besitzer, berichtet Laube, der sich nicht nur um die literarische Vielfalt kümmert: Immer, wenn’s nötig ist, greift er zum Lappen und putzt die Glastüren der Vitrine. [bwp]


“Runder Tisch Flüchtlingsarbeit” in Zülpich nimmt Arbeit auf

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Der Arbeitskreis „Runder Tisch Flüchtlingsarbeit“ wurde in Zülpich ins Leben gerufen und verschiedene Gruppen und Organisationen beteiligen sich. [Foto: pg]

Zülpich: In vielen Städten und Kommunen in Deutschland wird die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen immer mehr zu einem Problem, da die Kapazitäten der Städte nicht mehr ausreichen. In Zülpich sieht es da nicht anders aus. 90 Personen betreut die Stadt zur Zeit – dies ist der Stand vom vorigen Dienstag. Die Römerstadt und die Mitarbeiter in der Verwaltung stoßen an ihre Grenzen und nicht nur Fachbereichsleiter Jürgen Preuß freute sich, dass er künftig Unterstützung bekommen wird, denn Kirchen und weitere Organisationen wie die Tafel Zülpich wollen helfen. Kürzlich trafen sie sich zu einem „Runden Tisch Flüchtlingsarbeit“, um Ideen zu sammeln, sich kennen zu lernen und zu besprechen, was getan werden kann. Damit soll die Arbeit in diesem Bereich auf eine breite Basis gestellt werden. Mit am Runden Tisch saßen Pfarrer Zimmermann und Klaus Kirmas für die katholische Kirche, Pfarrerin Judith Weichsel und Patrick Kisselmann von der evangelischen Kirche, Peter Eppelt und Erika Kolodziej kamen für die Tafel, von der Stadt Zülpich waren Jürgen Preuß und Sozialarbeiterin Marion Linden-Knack vertreten, Norbert Weber und Fadia Atris kamen vom Jugendmigrationsdienst Euskirchen und Theo Trösser kam als Vertreter der Grünen.

Die Initialzündung kam von der katholischen Gemeinde. Da sei die Idee gewesen, etwas für Flüchtlinge in Zülpich zu tun, doch es war nicht klar, was es schon gäbe und wo Bedarf bestände, berichtete Klaus Kirmas, Gemeindereferent im Pfarrverband Zülpich, von den ersten Schritten. Nach einem ersten Treffen mit Jürgen Preuß und dem Beigeordneten Ulf Hürtgen folgte ein Spendenaufruf für Sach- und Geldspenden, dem die Bürger auch zahlreich folgten. Auch die Stadt hatte sich an die Bürger gewandt und aufgerufen, Wohnungen für Asylbewerberfamilien an die Stadt zu vermieten, damit in den anderen Häusern wieder mehr Platz zur Verfügung steht. Zur Zeit gibt es städtische Unterkünfte in Rövenich, Füssenich, Weiler und in der Theodor-Heuss-Straße. Sie hätten sich auch schon einige Wohnungen angesehen, die in Frage kommen, meinte der Fachbereichsleiter. Durch den Aufruf der Kirche sei die Sache dann richtig ins Rollen gekommen und er habe viele Anrufe bekomme. Bürger hätten persönlich Hilfe und auch Geld- und Sachspenden angeboten, führte Preuß weiter aus.

Es gab schon einmal einen Runden Tisch in Zülpich, doch die Zahlen der Asylbewerber sanken und die Arbeitsgruppe wurde überflüssig. Diese Zeiten sind vorbei, wie Jürgen Preuß anhand der aktuellen Zahlen zeigen konnte. Er bekomme täglich Anrufe vom Land, ob Zülpich noch mehr aufnehmen könne, sagte der Fachbereichsleiter, doch die Kapazitäten der Stadt sind erschöpft. Allein für Transferleistungen, den Lebensunterhalt und Arztkosten muss die Kommune in diesem Jahr 300.000 Euro aufbringen, vom Land erhält sie dagegen nur 146.000 Euro erstattet. Kosten wie zum Beispiel für Gebäudesanierungen, wie es in Rövenich dringend der Fall ist, sind in den 300.000 Euro noch nicht enthalten.
„Wir sind auf einem guten Weg“, meinte Klaus Kirmas nach dem ersten Treffen und erste Ideen sollen kurzfristig umgesetzt werden. Die Tafel beispielsweise stellt ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, damit dort unter anderem Kleider für Erwachsene gelagert werden können. Für Kinder gibt es in der Theodor-Heuss-Straße schon eine Anlaufstelle. Des weiteren soll ein Flyer in verschiedenen Sprachen erstellt werden, damit die Asylsuchenden Informationen auf einem Blick bekommen, wo sie was erhalten können. Deutschunterricht soll, wenn möglich, sowohl in Zülpich als auch in Rövenich organisiert werden und zu Beginn des Jahres soll es ein Begegnungsfest geben. [pg]


Gegen den Trend – Auch Nutztiere brauchen „Denkmalschutz“

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In der Nutztier-Arche Hugothof von Melanie und Andreas Hugot tummeln sich viele, vom Aussterben bedrohte Tierarten. [Fotos: bvl]

Höfen: Die Lebensmittelindustrie gibt den Trend vor. So genannte „Reißverschlusskühe“, die zwar jede Menge Fleisch und Milch geben, aber auf Grund der Hochzüchtung nur noch per Kaiserschnitt ihre Kälber zur Welt bringen können, sind keine Utopie mehr, sondern Programm. Betroffen von „Zuchtoptimierung“ sind alle Tiergattungen, die in irgendeiner Form zur Lebensmittel-Produktion genutzt werden. Und die alten Nutztierrassen? Die werden nicht mehr gebraucht und sterben langsam aber sicher aus.

Das wollen und können Melanie und Andreas Hugot so nicht hinnehmen – zumindest nicht auf ihrem Bauernhof. „Für uns ist das ein No-Go. Bereits der generelle Umgang mit den Tieren in solchen Tierproduktionsstätten ist aus unserer Sicht einfach nur unmenschlich. Dort muss sich alles dem wirtschaftlichen Aspekt unterordnen. Wenn bei uns ein Tier etwas absolut nicht will, dann darf es das. Wir verbiegen uns, damit das Tier so sein kann, wie es ist“, so die Hugots. Wer nun glaubt, bei den beiden Tierfreunden handele es sich um hoffnungslose Weltverbesserer, die ihre Tiere vermenschlichen, ist schief gewickelt. Die Hugots halten ihre Rinder, Schweine und das Geflügel zur Vermarktung. Weltfremde Träumer sind Melanie und Andreas Hugot also nicht.

Idyllisch unmittelbar bei Höfen im Heidgen gelegen, können Spaziergänger Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine und Geflügel auf den Weiden des Hugotshofs entdecken. Aber irgendwie sehen die Tiere ganz anders aus als gewohnt. Zugegeben, Schottische Hochlandrinder sieht man in der Eifel inzwischen öfter. Wegen ihrer Robustheit und Genügsamkeit. Besonders der Umstand, dass die urtümlichen Rindviecher auch im Winter zwingend keine Ställe vertragen, scheint für die raue Eifel wie geschaffen. Doch wer hat schon von Walliser Schwarzhalsziegen, Wollschweinen, Schwarznasenschafen oder Cröllwitzer Puten gehört? Geschweige denn sie bereits gesehen?

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Der Hugotshof ist nicht nur eine Nutztier-Arche auf dem Papier. Hier finden Tiere Schutz und Bestimmung. Neben den wirklich aussterbenden Rassen wie den Wollschweinen, die spätestens nach dem 2. Weltkrieg und dem nachfolgenden Wirtschaftswunder auf Grund des wachsenden Magerwahns der Konsumenten nicht mehr gefragt waren, tummeln sich noch andere, „historische“ Haustierrassen auf dem Bauernhof der Hugots. So wie beispielsweise das „Tiroler Grauvieh“. Eine robuste Rinderrasse, die sowohl als Milch- wie auch als Fleischlieferant gezüchtet wurde und mit den Bedingungen in der Eifel bestens zurechtkommt.. „Die sind genauso genügsam und robust wie die Schottischen Hochlandrinder. Auch wenn sie wesentlich weniger Milch geben als die üblichen Milchkühe, so sind sie in jeder Hinsicht ideal für uns“, erklärt Andreas Hugot.

Die Walliser Schwarznasenschafe leben auf dem Hof, weil bei dieser Rasse beide Geschlechter gehörnt sind und sich deshalb optimal mit den ebenfalls gehörnten Walliser Schwarzhalsziegen verstehen. So ist eine gemeinsame Haltung dieser gefährdeten Haustierrassen auf dem Bauernhof – wie auch früher in ihrer Schweizer Heimat- wieder möglich.

Hugots Bressehühner legen zwar nicht so viele Eier wie ihre Artgenossen in der „Industrie“, sind aber gleichzeitig ideale Fleischspender. Auch bei Truthähnen neigt die Lebensmittelindustrie dazu, sie immer größer zu züchten. Der Erfolg ist nur für die Produzenten messbar. Die Tiere selbst führen bis zur Schlachtung ein elendes Leben. Ihre Beine können das eigene Gewicht kaum tragen und wegen der Intensivhaltung müssen ihnen ständig Medikamente, meist Antibiotika, verabreicht werden. Die Cröllwitzer Puten der Hugots habe da Glück gehabt. Sie sind wesentlich kleiner, beweglicher – kurz vitaler. „Gerade beim Fleisch wollen wir keine Kompromisse machen“, wird Melanie Hugot ernst. „Wir wissen, wie unsere Tiere leben und was sie fressen. All das macht für uns am Ende die Qualität des Fleisches aus.“

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Das Ehepaar, das ursprünglich aus medizinischen Berufen kommt, lebt seit 2007 auf ihrem Bauernhof in Höfen. Hübsch ist es dort, aber auch erfrischend authentisch. Man sieht gleich: Hier wird gelebt und gearbeitet. Und wer mit dem sympathischen Paar ins Gespräch kommt, spürt, dass sie ihr Leben mit der vielen Arbeit und den Tieren lieben. Während Melanie Hugot noch ihrem ursprünglichen Alltag im medizinischen Bereich nachgeht, konzentriert sich ihr Mann Andreas ganz auf die Arbeit auf dem Hof. Zu tun gibt es immer mehr als genug. Denn der Vermarktung ihrer Produkte gehen zahlreiche Arbeitsschritte voraus. So macht das Ehepaar Mozzarella von der Milch ihres Tiroler Grauviehs und nimmt nach der Arbeit des Schlachters das Wurstmachen selbst in Angriff. In ihrem Hofladen können die Kunden dann aus dem Vollen schöpfen. Ob Blut-, Leber-, Mett-, oder Teewurst, ob Sülze, geräucherter Speck und manchmal auch geräucherter Schinken – die Hugots machen alles selber. Daneben kann man im Hofladen auch selbst gemachte Fruchtaufstriche und ihren Milch- oder Holunderblütenlikör kaufen. Weitere Informationen unter: www.hugotshof.de [bvl]


Meckenheimer Kammerchor singt Komposition ihres Chorleiters

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Der Kammerchor Meckenheim der Evangelischen Friedenskirche ist stolz auf seinen Chorleiter Martin Kahle (am Klavier) und singt mit Begeisterung sein selbst komponiertes Weihnachtsoratorium. [Fotos: pg]

Meckenheim: Sieben Jahre hat es gedauert, doch nun steht der große Tag für Martin Kahle kurz bevor: Sein Weihnachtsoratorium hat am Samstag, 29. November, Premiere in der Palottikirche in Rheinbach. Es ist das zweite Werk des Kantors der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim, er hat schon ein Requiem komponiert und 2007 uraufgeführt. Da schlummerte die Idee für ein Weihnachtsoratorium schon in ihm. Für einen Kirchenmusiker sei es ein Problem, dass es zwar viele Requien gäbe und ungezählte Mess-Vertonungen, aber ausgerechnet zur Weihnachtszeit nur das Weihnachtsoratorium von Bach, beschrieb Kahle die Situation für Kirchenchöre. Ein zweiter Anstoß waren für ihn Weihnachtsgedichte seiner Mutter, die sie als junge Frau geschrieben hatte. Der Musiker konnte sie leider nicht mehr befragen, wann und zu welchem Anlass sie sie gefertigt hatte, doch sie berührten ihn so sehr, dass er sie als Lesungen bei Konzerten schon mehrfach verwendet hatte. Dann war da dieser Gedanke: Das wären doch geeignete Intermezzi, sozusagen Arien für ein solches Werk wie ein Weihnachtsoratorium. Drei dieser Gedichte hat Kahle in sein Werk eingebaut, die von Solisten gesungen werden. Insgesamt ergibt sich dadurch ein modernes Weihnachtsoratorium, dass aber auch die klassischen Elemente nicht vernachlässigt. Sanfte und innige Melodien wechseln mit modernen Klängen und Kahle bewegt sich im ganzen Spektrum der Harmonien.

Seine Kantorei brauchte der Kirchenmusiker nicht lange zu überzeugen, das Oratorium zu singen. „Vor drei Jahren habe ich eine erste Hörprobe gehört und war sofort begeistert“, sagte Chormitglied Gerhard Klose und seinen Mitsängern ging es ähnlich. Sie hätten ihren Chorleiter dann etwas geschoben, verriet Klose, damit er seine Komposition beendet. Doch etwas mulmig war dem Musiker manchmal schon: Sich messen an Bach? schoss es ihm mehrmals durch den Kopf. Doch Martin Kahle komponierte weiter und nach Ostern konnten in diesem Jahr die Proben beginnen. Auf Vertrautes wie klassische Choräle und die Weihnachtsgeschichte brauchen Zuhörer nicht zu verzichten, doch bei Kahle kommen diese Stücke in etwas modernerem Gewand daher. Der bekannte Choral „Es ist ein Ros’ entsprungen” wird beispielsweise wie ein Kanon geführt. „Die Musik ist klassisch inspiriert“, verriet er, doch auch moderne Elemente haben Eingang in das Werk gefunden. Etwas Jazz hier, etwas Pop dort – die jahrelangen musikalischen Erfahrungen haben den Chorleiter und Komponisten geprägt. Die Besucher können sich auf ein gelungenes und abwechslungsreiches Werk freuen, die Probenarbeiten zeigen es.

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Kleine Korrekturen hat Kahle noch zu leisten. „Den Text bitte so leicht wie möglich singen“, hieß es auf einer der letzten Chorproben. Und das „Gucken“ zum Dirigenten sei notwendig, meinte Kahle. Denn nur so können die Einsätze perfekt gelingen. Innig und hochmotiviert sang der Meckenheimer Kammerchor bei der Probe. Beim Konzert werden neben den Chorsängern die Solisten Elisabeth Menke (Sopran) und Wolfgang Schwaiger (Bass) sowie Mitglieder des Akademischen Orchesters Bonn (mit Streichern, Flöte, Saxophon, Horn und Harfe) für ein unverwechselbares Klangerlebnis sorgen.

Die Uraufführung findet am Samstag, 29. November, um 20 Uhr in der Palottikirche in Rheinbach, Palottistraße, statt. Karten zu 15 Euro gibt es im Buchladen in Meckenheim am Neuer Markt, in der Buchhandlung Kayser in Rheinbach in der Hauptstraße 28 oder an der Abendkasse. Unter der eMail-Adresse gerhardjklose@web.de können Karten auch reserviert werden. Eine zweite Aufführung gibt es am Sonntag, 7. Dezember, um 18 Uhr in St. Marien in Bad Godesberg, Burgstraße.
Eine Einführung in das Werk gibt Kantor und Komponist Martin Kahle am Dienstag, 25. November, um 20 Uhr in der Friedenskirche in Meckenheim. Dort wird auch die Solistin einige der Arien zu Gehör bringen. [pg]


Spendenbarometer steigt auf 225.065 Euro

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Zum 25. Mal werden morgen die Buden für den Bergsteiner Weihnachtsmarkt aufgebaut. [Foto: privat]

Bergstein: Alle Jahre wieder krempelt ein ganzes Dorf die Ärmel hoch. Greift zu Werkzeugkiste, Leiter und Verlängerungskabel und baut Holzbuden auf. Zum 25. Mal findet am ersten Advent-Wochenende der traditionelle Weihnachtsmarkt in Bergstein statt. Ein Weihnachtsmarkt von vielen? Mitnichten. Seit einem Vierteljahrhundert setzen sich die Bergsteiner – tatkräftig unterstützt von Brandenberger und Zerkaller Bürgern – für ihre Mitmenschen ein. Der Reinerlös ihres Marktes kommt Familien in Not oder sozialen Einrichtungen zugute. Inzwischen weist das Spendenbarometer die stolze Summe von 225.065 Euro auf!

Was 1990 aus einer „Schnapsidee“ entstand, ist mittlerweile Magnet für tausende Besucher geworden. Der erste Weihnachtsmarkt erzielte damals einen Erlös von 7.777 Mark für die Kinderkrebshilfe der Mildred Scheel Stiftung. Anfang 2014 konnten jeweils 4.500 Euro an den Behindertenverein Brandenberg e.V., an das Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt, Düren, und an die traumapädagogische Intensivgruppe, Gey, übergeben werden.

„Wir bedenken ortsnahe Schicksale“, führt Guido Meuthen aus. Jedes Jahr werden aus den eigenen Reihen Vorschläge gemacht, wem die finanzielle Zuwendung gelten soll. „Wir haben uns diesmal für das Kinderheim St. Josef in Schafberg, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei und den schwer erkrankten Oliver Müller entschieden.“

Seit Monaten wird hinter den Kulissen vorbereitet, gestrickt oder eingekocht, damit den Besuchern auch in diesem Jahr eine bunte Palette an Geschenken geboten werden kann.

Mittlerweile werden an 16 Ständen Marmeladen, Holzartikel, kandierte Früchte, Holzofen-Brot, Reibekuchen, Glühwein oder Kakao verkauft. „In den ersten Jahren mussten wir uns die Buden noch ausleihen. Inzwischen haben wir eigene gebaut oder gekauft“, zitiert Meuthen aus der Erfolgsgeschichte. Viele Widrigkeiten mussten in den vergangenen 25 Jahren umschifft werden. „Nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg sind die Ansprüche hoch, die man bei solchen Veranstaltungen erfüllen muss“, weiß der Bergsteiner. Doch die Dorfgemeinschaft ist auf alle Eventualitäten vorbereitet: „Wir haben sogar extra Erste-Hilfe-Kurse abgehalten“. Auch das für viele Vereine oft leidige und kostspielige Thema GEMA konnte durch die Unterstützung einer Fachfrau aus den eigenen Reihen unbürokratisch gelöst werden.

„Für dieses Jahr sind wieder alle bei der Stange“, lobt Meuthen den Teamgeist, doch der demografische Wandel macht auch vor Bergstein nicht halt. Deshalb nutzten die Organisatoren das Jubiläumsjahr, um mit einem Aufruf auf ihrer Internetseite nach neuen Helfern zu suchen. „Wir sind ein kleiner Ort mit 980 Einwohnern“, schildert Meuthen die Situation. Da stehe man schon manchmal an der Kapazitätsgrenze.

Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt am 29. November um 15.00 Uhr mit dem traditionellen Baumschmücken. Ab 16.00 Uhr sorgen „Echte Fründe“ für kölsche Advents-Zick und abends spielt die Piccolo Dixieland Band auf. Am Sonntag untermalen die Original Eifeler Alphornissen und die Rureifel Bläser das Treiben zwischen den festlich geschmückten Holzbuden. Der Kreuzauer Gospelchor Crescendo tritt um 18.00 Uhr in der nahen Pfarrkirche auf. Natürlich darf auch der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht nicht fehlen. Er wird die Kinder um 16.30 Uhr überraschen.

Wenn nach dem erfolgreichen Weihnachtsmarkt jeweils im Februar des nächsten Jahres die Spenden übergeben werden, „kribbelt es schon am Rücken“, räumt Guido Meuthen ein, „je nachdem, welches Schicksal wir da vor Augen haben.“ Das gemeinsame Engagement ist schon mehrfach ausgezeichnet worden. 2002 erhielt die IG „Weihnachtsmarkt Bergstein“ den Bürgerpreis der Gemeinde Hürtgenwald. 2004 folgte der „Ehrenpreis für soziales Engagement“ des Kreises Düren. Voller Hochachtung vor dem Einsatz seiner rund 300 Mitstreiter fügt Meuther hinzu: „Eigentlich hätten die den Landesverdienstorden verdient, aber der wird ja nur an Einzelpersonen verliehen.“ www.weihnachtsmarkt-bergstein.com [bwp]


Wenn die Weihnachtsmärkte wieder locken

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Der romantische Weihnachtsmarkt in Monschau ist immer eine Reise wert. [Foto: Veranstalter]

Region: Wenn der Duft von Glühwein, Printen und gebrannten Mandeln durch die Strassen weht, Kerzenlicht und besinnliche Melodien das Wintergrau lebenswerter machen, dann muss wohl Advent sein. In der gesamten Eifel locken nun Städte und Ortschaften mit ihren großen und kleinen Weihnachtsmärkten Besucher aus nah und fern.

Malerische Fachwerkhäuser, Kopfsteinpflaster, mittelalterliches Ambiente und wundervoll geschmückte Holzbüdchen schmiegen sich an das alte Gemäuer in Monschau – so sieht Weihnachten aus. Hoch über dem Marktplatz präsentieren sich Turmbläser in prächtigem Gewand, Alphornbläser schultern ihre Instrumente und Musikvereine stimmen besinnliche Weisen an – so klingt Weihnachten. Rund um den romantischen Marktplatz sind die geschmückten Stände aufgebaut. Lichterbäume und Girlanden schmücken Straßen und Gassen. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt an allen 4 Adventwochenenden immer freitags und samstags von 11.00 bis 21.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 20.00 Uhr. Zum Rahmenprogramm zählt auch die Lebende Krippe im Brauereimuseum Monschau (samstags und sonntags um 15.00, 16.00 und 17.00 Uhr).

Der Nikolaus kommt am 2., 3. und 4. Adventssamstag ab 15.00 Uhr, um die Kinder zu beschenken. Als besonderes Highlight wartet der Freitagnachmittag speziell für Familien mit einem märchenhaften Programm auf. Jeweils um 17.00 Uhr wird an der Aukirche „Schneeweißchen und Rosenrot“ aufgeführt. Änderungen vorbehalten. Die Märchenausstellung im Aukloster ist immer zu den Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes geöffnet. Außerdem gibt es im Aukloster immer freitags, samstags und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr den Indischen Basar.
Park & Ride für Reisebusse ab Imgenbroich jeweils zu den Öffnungszeiten des Marktes. Parken kostenlos – Transfer Hin- und Zurück 3,00 € p. Person, Kinder bis 12 Jahre frei.
Detailinformationen telefonisch unter +49-(0)2472-80480 oder im Internet www.monschauer-weihnachtsmarkt.de

Auf dem Weihnachtsmarkt in Simmerath-Rurberg bieten zahlreiche Händler wie in früheren Zeiten ein breites Angebot handgefertigter Waren, darunter gibt es Keramikartikel, Schmuck und Kunstgewerbliches. An einigen Ständen leben auch alte Handwerkstraditionen wieder auf. Der Nikolaus kommt an allen Tagen mit einem beleuchteten Boot über den Rursee gefahren und verteilt an die Kinder kleine Geschenke. Der Weihnachtsmarkt in Simmerath-Rurberg findet an den ersten drei Adventswochenenden statt – samstags ab 14.00 Uhr und sonntags ab 11.00 Uhr.

Die Kreuzauer Interessen Gemeinschaft (KIG) organisiert einen Adventmarkt in der Festhalle. Geöffnet ist der Adventmarkt am Samstag, dem 29.11.2014, von 13.00 bis 20.00 Uhr und am Sonntag, dem 30.11.2014, von 11.00 bis 18.00 Uhr. Samstag unterhält eine „Märchenfee“ ab 15.00 Uhr die Kleinsten. Das Junge Orchester Kreuzau sorgt mit Live-Musik für festliche Stimmung. Am Sonntag wird von 14.00 bis 16.00 Uhr der Nikolaus vor Ort sein, um die Kinder zu beschenken. Parallel zum Adventmarkt laden die Einzelhändler am Sonntag von 12.00 bis 17.00 Uhr zum Advent Shopping in das Zentrum des Ortes ein. Mit dem verkaufsoffenen Sonntag startet die KIG auch wieder ihre Weihnachtsverlosung mit vielen attraktiven Preisen. Lose gibt es beim Einkauf in den der KIG angeschlossenen Geschäften. Die Ziehung der Gewinner erfolgt am 06.01.2015.

Unter dem Motto “Klein aber fein” öffnet der Heimbacher Weihnachtsmarkt an den ersten drei Adventswochenenden seine Pforten. Jeweils samstags von 12.00 bis 19.30 Uhr und sonntags 11.00 bis 19.00 Uhr laden die bunten Stände mit Gestecken und Kränzen, handgestrickten Wollsachen und Eifelprodukten wie Honig oder Wurst – zum Bummeln ein. Der Nikolaus hat seinen Besuch für den 7.12., 16.30 Uhr, angekündigt.

Adventlich wird es in Zülpich in und um die Landesburg am 29. und 30. November. Am Samstag von etwa 16.00 bis 21.00 Uhr und am Sonntag von 11.00 bis 19.00 Uhr lockt der Weihnachtsmarkt. Über die neue Brücke an der Burg ist auch der Kirchengarten zu erreichen, der an diesem Wochenende noch einmal geöffnet hat. Am Vorabend des ersten Advents singt der Gospelchor des Seelsorgebereichs Zülpich „Effata“ jeweils um 18.30 Uhr und 19.30 Uhr.

Zu einem vorweihnachtlichen Erlebnis der anderen Art lädt das LVR-Freilichtmuseum Kommern ebenfalls am Wochenende 29. und 30. November ein. „Advent für alle Sinne“ heißt es von 10.00 bis 18.00 Uhr. In den Bauernstuben der Museumshäuser erklingt beispielsweise vorweihnachtliche Hausmusik. Auch in der alten Kapelle können Besucherinnen und Besucher mit der „Bäuerin“ Adventlieder singen. Kinder können in einer Bastelstube Weihnachtsschmuck und kleine Geschenke herstellen. Besenbinder, Mausefallenmacherin, Schmied, Weber, Holzschnitzer und viele andere Handwerker zeigen ihre traditionellen Fertigkeiten. Laternenführungen bieten jeweils um 16.30 Uhr Gelegenheit, die historischen Museumsdörfer einmal in ganz anderem Licht zu erleben. [bvl]


Land & Leute:

Jugend drängt ins Rote Kreuz

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Der neue Mechernicher Rotkreuz-Vorstand mit (v.l.) Johann Beul, Nicole Thielen, Peter Reichartz, Sibille Sennerich, Rolf Klöcker und Manfred Lang. [Foto: Franz Reintke/pp/Agentur ProfiPress]

Mechernich: Eine geordnete Kassenlage, eine engagierte Bereitschaft und ein expandierendes Jugendrotkreuz: Dass diese drei Faktoren zur Zeit die Situation im Rotkreuz-Ortsverein Mechernich bestimmen, wurde in der Jahreshauptversammlung im Casino der Unteroffiziersheimgesellschaft der Mechernicher Bundeswehr deutlich. Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung des langjährigen Bereitschaftsarztes Dr. Franz Reintke, der die Rotkreuz-Bereitschaft Mechernich seit 15 Jahren medizinisch beraten und begleitet hatte.
Bei den Vorstandsneuwahlen gab es wenig Überraschungen: Vorsitzender Rolf Klöcker, sein Stellvertreter Manfred Lang, Schatzmeister Johann Beul sowie die Beisitzer Sibille Sennerich und Peter Reichartz wurden jeweils einstimmig bei eigener Enthaltung bestätigt. Neu als Beisitzerin kam Nicole Thielen in den Vorstand. Sascha Suijkerland wurde als Gemeinschaftsleiter wiedergewählt. Vorsitzender Rolf Klöcker bilanzierte eine allgemein sehr erfreuliche Entwicklung im Rotkreuz-Ortsverein Mechernich. Trotz berufs- und ausbildungsbedingter Veränderungen bleibe die Zahl der Bereitschaftsaktiven mit um die 20 relativ stabil. Im Jugendrotkreuz gibt es sogar starke Zuwächse, so dass demnächst eine zweite Jugendgruppe aufgemacht wird.
Erfreulich auch die Entwicklung bei der Blutspende. Bei bislang elf Blutspende-Terminen 2014 in Mechernich (Casino UHG) und Kommern (Bürgerhalle) konnte die Zahl der Spender um 200 auf insgesamt 1300 gesteigert werden. [pp] [pg]

“Alle Jahre wieder: Und wer nimmt Oma…?”

Uedelhoven: Tiefgründige Texte, gefühlvolle Gitarrenklänge, eindringlicher Gesang – und der Humor kommt auch nicht zu kurz. So kennt man die gebürtige Kölnerin und WDR 4 Moderatorin Katia Franke. Mit dem ukrainischen Konzertgitarristen Fedor Volkov stellen sie in der Kulturkirche in Uedelhoven am Sonntag, 30. November, ihr neues Programm vor. Katia Franke schlüpft dabei als Erzählerin in verschiedene Rollen. Sowohl der alljährliche Vorweihnachtswahnsinn wie auch die romantischen und nachdenklich machenden Seiten der Adventszeit finden in Geschichten, Gedichten und Zitaten Raum. Da ist die Familie, die sich nicht einigen kann, wer dieses mal für Oma zuständig ist… Während sie noch streiten, hat diese längst ihre eigenen Pläne….

Fragen werden gestellt und beantwortet: Was macht uns gerade an Weihnachten so gefühlsselig? Warum sind Schuhe für Frauen das ultimative Geschenk? Gereimtes von Rainer Maria Rilke und Joseph von Eichendorff rundet das Programm ab. Fedor Volkov spiegelt mit seinem Gitarrenspiel die Atmosphäre des Erzählten wider und wird mit traditionellen Weihnachtsliedern die Besucher zum Mitsingen ermuntern. Der Titel wird lauten “Alle Jahre wieder: Und wer nimmt Oma…?”
Heiteres und Besinnliches zum 1. Advent. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei. [pg]

Griffelkunst in der Galerie picaflor

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Ein Beitrag von Thomas Klipper für die Ausstellung. [Foto: griffelkunst]

Zülpich: Motivische Vielfalt und Variantenreichtum künstlerischer Techniken – so
kann man die Herbstwahl der Griffelkunst-Vereinigung überschreiben. Von Heinrich Kühn (1866–1944), Kunstfotograf der ersten Stunde, bis hin zu Arbeiten des jungen Bildhauers Thomas Straub, der mit Jade-Mehl überdruckte Fotokopien gefertigt hat, reicht das Spektrum der aktuellen Editionen. Linn Schröders nachtschwarze Fotos aus der Serie ‘To the Moon’ entführen den Betrachter ausgehend von Alltagssituationen in die Welt der Phantasie und Magie. In die Welt der Traumdeutung führt Marcel van Eeden ein, der sich von Sigmund Freuds berühmtem Werk zu einer Serie von Radierungen inspirieren ließ, wobei alle Deutungsstränge letztlich immer nach Den Haag, der Geburtsstadt des Künstlers, führen. Axel Loytved hat sich für seine stark konzeptionelle Edition ‘What a Day’ nicht nur die Nacht in Kiez-Clubs um die Ohren geschlagen, sondern sich auch zutiefst in den Mechanismus der griffelkunst eingearbeitet. Herausgekommen ist eine Serie bestehend aus vier Stempeln, die auf vielfältige Weise die Mechanismen von Ein-und Ausschluss befragt. Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V. verlegt seit 1925 Editionen originaler Graphik. Auflagen zeitgenössischer Künstler sowie historische Fotoeditionen bestimmen das Wahlprogramm, an dem 4.400 Mitglieder der Vereinigung teilnehmen.

Die Herbstauswahl ist am Samstag, 29. November, von 10 bis 14 Uhr und am Sonntag, 30. November, von 11 bis 14 Uhr in der Galerie picaflor c/o Wattlers Wein Welt, Bergheimer Straße 1, zu sehen. Informationen über die Kunstvereinigung unter www.griffelkunst.de [pg]

“und TSCHÖ” – Veranstaltung zum Thema Abschied

Zülpich: “…und TSCHÖ” heißt es am Freitag, 21. November, um 19 Uhr im alten Aldi auf der Nideggener Straße. Die Veranstaltung nimmt Bezug auf das aktuelle Magazin Z³ mit dem Titel “adieu” der katholischen Pfarrgemeinde Zülpich. Es wird ein Diskurs zwischen einem Christen und einem Buddhisten stattfinden. Jugendliche werden selbstgeschriebene Texte vortragen, und Kabarett wird es auch geben. Auch Gespräche rund um das Thema Abschied und Übergänge sind gewünscht. Ein spannender Abend in einem Umfeld, das kurz vor dem Teilabriss steht, soll an das bereits erschienene Magazin anknüpfen. Zu lesen ist das Magazin unter http://www.yumpu.com/de/document/view/29189954/z-adieu-ausgabe-november-2014. [pg]

Kultur om Dörp

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Der Sänger und Musiker Johannes Mager (r.) und der Mundart-Artist Manni Lang treten am Freitag gemeinsam in Scheven in Aktion. [Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress]

Kall-Scheven: Am 21. November, 19.30 Uhr, tritt das Duo Johannes Mager und Manni Lang im Dorfgemeinschaftshaus auf. Unter dem Motto „Ach, watt war datt fröher schön . . .“ präsentieren sie Gedichte und Geschichten, Lieder und Balladen nicht nur aus eigener Feder. Auch rheinische Gassenhauer – beispielsweise von Willi Ostermann oder Willi Müßeler, dem Großvater von Johannes Mager – kommen zu Gehör. Karten für fünf Euro gibt es unter 02441 – 1542. [pp] [bwp]

Basar und Dämmerschoppen

Heimbach-Vlatten: Am Sonntag, dem 23.11., findet ab 14.00 Uhr ein Weihnachtsbasar in der Jugendhalle statt. Bei Kaffee, Kakao, Kuchen und Glühwein stehen Kränze, Krippen und Weihnachtsdekoration zum Verkauf. Ab 16.30 Uhr wird draußen zum Dämmerschoppen eingeladen. In stimmungsvoller Atmosphäre mit Feuerschein und Musik werden Würstchen vom Grill und frische Reibekuchen angeboten. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Hilfsgruppe Eifel zugute. [bwp]

Sanierung abgeschlossen

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Simonskall: Die mehrwöchige Bruchsteinmauersanierung an der Zugangstreppe zur Marienkapelle in Hürtgenwald-Simonskall ist abgeschlossen – die Marienkapelle ist wieder für jedermann zugänglich. Der „Verein der Freunde und Förderer der Marienkapelle Simonskall e.V.“ ist sehr stolz, dieses Jahresprojekt mit Hilfe von Spenden vieler Förderer und Mitglieder Ende Oktober erfolgreich abgeschlossen zu haben. Anlässlich der Feier der Hubertus-Messe in der Marienkapelle gratulierten Landrat Wolfgang Spelthahn und Bürgermeister Axel Buch dem Förderverein zur erfolgreichen Renovierung. Besonderen Applaus erhielt der Landrat von der Festgemeinde, als er ankündigte, dem Verein als Fördermitglied beizutreten. [bvl]

Posaunen im Franziskanerkloster

Vossenack: Mit dem Konzert des Posaunenquartetts „Opus 4“ mit vier Posaunisten des Gewandhausorchesters Leipzig holt der Veranstalter, der Kloster-Kultur-Keller des Franziskanerklosters, einen weiteren kulturellen Leckerbissen in die Nordeifel. Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasst Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten. Neben originalen Kompositionen aus Renaissance und Barock stehen auch bearbeitete Werke sowie Ur- und Erstaufführungen von Kompositionen, die speziell für dieses Ensemble geschrieben wurden, auf dem Programm. Am Mittwoch, 10. Dezember, beginnt das Konzert um 20.00 Uhr in der der Kirche des Klosters. Einlass 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 12,50 €. Kartenvorbestellung unter Tel. 02429-30853. Kartenverkauf: BABALU, Im Unterdorf 4, 52393 Hürtgenwald-Vossenack. [bvl]

Zweite Eifeler Buchmesse

Nettersheim: In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Nettersheim veranstaltet die Lit.Eifel am 22. und 23. November 2014 im Naturzentrum Eifel die Zweite Eifeler Buchmesse. Alle Leseratten und Literaturbegeisterte können auf der Messe die literarische Vielfalt der Eifel erleben. Das Kennenlernen Eifeler Verlage und deren Portfolios… Möglichkeiten, Eifeler AutorInnen hautnah zu begegnen… Informationen über den Eifeler Buchmarkt sammeln… Blättern in Neuveröffentlichungen… Diskussionen mit VerlagsleiterInnen – all das ist auf der Nettersheimer Buchmesse möglich. Den Besuchern wird ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene geboten, das einen eigenwilligen Blick regionaler AutorInnen, auf die Eifel und ihre Menschen gewährt. Die Öffnungszeiten sind Samstag von 13 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. www.lit-eifel.de [bvl]

Schulterschluss

Region: Die vier Gemeinden Kall, Mechernich, Nettersheim und Blankenheim haben in Sachen Gesamtschule eine Kooperation beschlossen. In Zukunft will sich die bereits bestehende Gesamtschule der Gemeinden Blankenheim und Nettersheim mit der in Gründung befindlichen Schule Kall/Mechernich vernetzen, um so seltene Fächer und Fächerkombination im gesamten Einzugsgebiet anbieten zu können. Zudem sollen gemeinsam außerschulische Lernorte erschlossen werden. [pp] [bwp]

Herrlich jeck

Kommern: Beim Sessionsauftakt der KG Greesberger Kommern 1947 e.V. war Bühnengast Marita Köllner, besser bekannt als „Et fussig Julche“, so begeistert vom Auftritt des neu inthronisierten Kinderprinzenpaars, dass sie die beiden Tollitäten – Timo I. (Reipen) und Maike I. (Jansen) – spontan in ihre WDR-Sendung einlud. [pp] [bwp]

Freitag, 21.11.2014 // Ausgabe No. 8 // © eifelon.de, gegründet 2014
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