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Landrat Günter Rosenke (2.v.r) stellte mit einigen der Autoren das neue Jahrbuch des Kreis Euskirchen vor. [Foto: pg]

Jahrbücher beleuchten Aktivitäten in der Region

Eifel: Gestern… heute… morgen… Jedes Jahr bringen die einzelnen Landkreise der Region ein interessantes, lesenswertes Jahrbuch heraus. Der Kreis Düren widmet sich 2018 auf über 200 Seiten dem Schwerpunktthema „Mobilität im Kreis Düren“. In sechs Beiträgen werden ganz unterschiedliche Aspekte beleuchtet.

Spelthahn (hinten, l.) gratulierte der Redaktion des Kreisjahrbuches (vorne, v.l.): Katrin Hahne, Gerda Kückhoven, Bernd Hahne sowie (hinten, v.r.) Ludger Dowe und Guido von Büren. [Foto: Kreis Düren]

Guido von Büren wartet mit einem Parforce-Ritt durch die Geschichte auf, beginnend bei den Römern und ihrer Via Belgica als wichtige Ost-West-Verbindung zwischen Rhein und Maas bis in die Jetztzeit. Auf seiner Zeitreise spielt das mittelalterliche Pilgern ebenso eine Rolle wie die Kriegs- und Heereszüge. Ein Pionier der Mobilität war Franz Kurtz aus Pier. Mit seinem selbstkonstruierten Dreirad rollte er schon 1849 von Jülich nach Köln. Eisenbahn, Autobahn und Pendlerströme sind weitere Aspekte der Zeitreise. Wie beschwerlich das Reisen in der Region anno dazumal war, geht aus den drei sehr unterschiedlichen Reiseberichten hervor, die Bernd Hahne präsentiert. In den Schilderungen wird zudem deutlich, wie die Auswärtigen im frühen 19. Jahrhundert Land und Leute an der Rur gesehen und empfunden haben. Gemeinsam mit Helmut Irmen zeichnet Bernd Hahne dann die Geschichte der Bahnlinie zwischen Köln und Aachen nach. Dass sie über Düren führt, war alles andere als Zufall und ein Segen für die Stadt an der Rur. Den Ehrenamtlern des Stadtmusuems Düren ist es zu verdanken, dass die denkmalgeschützte Drehscheibe im Dürener Bahnhof heute wieder funktionstüchtig ist. Anne Kings und Dieter Fücker haben diese Geschichte in Wort und Bild aufbereitet. An einen in Vergessenheit geratenen Weltenbummler erinnert Achim Jäger. Carl Baumann heißt der Dürener Kaufmann, der „Kaschmir, Japan, Nordamerika“ bereiste und dabei stetig Tagebuch führte.

Wie Mobilität morgen aussieht? Ein Vorgeschmack auf selbstfahrende Autos rundet das Schwerpunktthema ab. Dabei rückt das Autotestzentrum Aldenhoven in den Fokus. Das vom Kreis Düren und der RWTH Aachen entwickelte Gelände bietet allen Forschern optimale Bedingungen, um Visionen zu verwirklichen. „Mobilität ist eines der wichtigsten und spannendsten Themen für unseren ländlich geprägten Kreis“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn das Gespür der ehrenamtlich tätigen Redaktion um Ludger Dowe. Dass die Leserschaft sich einmal mehr auf einen vielfältigen Themenmix freuen darf, dafür sorgen zwölf weitere höchst unterschiedliche Beiträge. Die Leader-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur spielt dabei ebenso eine Rolle wie der kreative Technologieführer GKD Düren, Wetterphänomene auf der Sophienhöhe und Orchideen im Jülicher Land.

Auch was es mit den „Schwarzen Bergen“ bei Jüngersdorf auf sich hat, erfährt der interessierte Leser. Kunst und Kultur liefern weitere Farbtupfer, etwa in der Würdigung der Künstler Herb Schiffer und Hanns Pastor. Nicht fehlen dürfen die Chroniken aus dem Kreis Düren und seinen Städten und Gemeinden, die an herausragende Ereignisse erinnern. Sie machen die Jahrbücher zum Gedächtnis des Kreises. „Das Buch bietet einmal mehr viel hochwertigen Lesestoff für erstaunlich kleines Geld“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die ehrenamtlich tätigen Autoren.

Seit über 20 Jahren erscheint das Kreisjahrbuch im Dürener Verlag Hahne & Schloemer und hält die Kreisgeschichte lebendig. Das reich bebilderte Kreisjahrbuch 2018 ist zum Preis von zwölf Euro im hiesigen Buchhandel sowie portofrei beim Verlag erhältlich (ISBN 978-3-942513-41-8).

Das Jahrbuch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. [Foto: Pressestelle Kreis Euskirchen]

„Ich bin überzeugt, dass es wieder ein Bestseller wird“, meinte der Euskirchener Landrat Günter Rosenke bei der Vorstellung des Jahrbuch 2018 des Kreises Euskirchen. Traditionell findet die Vorstellung in einer Buchhandlung im Kreisgebiet statt – in diesem Jahr in der Buchhandlung „Michael Fey“ in Weilerswist. „Ohne Sie gäbe es das Kreisjahrbuch nicht“, lobte Landrat Günter Rosenke das Autorenteam, von dem auch einige bei der Präsentation dabei waren. Gerade die historischen Beiträge würden einen hohen Rechercheaufwand verlangen. Er habe das Buch zwar noch nicht lesen können, doch er habe schon darin geblättert und sei begeistert, lobte der Landrat die aktuelle Veröffentlichung. Sie umfasst wie in den Vorjahren die Kapitel Aktuelles Zeitgeschehen, Historisches, Erzählungen, Menschen, Natur und Umwelt und Wissenswertes in Kürze sowie die Chroniken. Auf der Titelseite befindet sich eine aktuelle Ansicht auf die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang.

Alexander Lenders, Verlagsleiter des Monschauer Weiss-Verlags, begrüßte die Tradition, dass das Kreisjahrbuch vor Ort präsentiert wird und nicht im Kreishaus. Kleine Buchhandlungen hätten es schwer in dieser Zeit neben dem Onlinehandel zu bestehen. „Das Buch ist gut, die Mischung aus Historischem und Aktuellem trifft den Zeitgeist“.

Das Jahrbuch beginnt mit dem aktuellen Zeitgeschehen. Hier stehen persönliche Geschichten im Vordergrund, so u.a. über Alfred Wolter aus Dreiborn und Wolfgang Doppelfeld aus Blankenheim, die in diesem Jahr für ihre Verdienste ausgezeichnet worden sind. Nicht fehlen darf an dieser Stelle auch ein Nachruf auf den verstorbenen Alt-Landrat Josef Linden. Auch in diesem Jahr bildet die Rubrik „Historisches“ einen klassischen Schwerpunkt im Jahrbuch. Insgesamt werden in elf Beiträgen spannende Orte und Geschichten zum Besten gegeben. Gerade die historischen Beiträge verlangen von den Autoren einen hohen Rechercheaufwand.

Passend zum Jahr der Reformation beschäftigte sich zum Beispiel Siegfried Weisser mit dem Thema „Wie die Reformation in das nördliche Rheinland kam“. Dr. Gabriele Rünger wirft einen Blick auf die Folgen einer Kirmes in Arloff im Jahr 1787 und Peter Spilles ist auf den Spuren eines verschwundenen Gotteshauses in Zülpich unterwegs. Den Stotzheimern ist ein eigener Artikel von Hermann Josef Kesternich gewidmet („Fullem und die Fulleme“) und Andreas Züll hat in einer explosiven Geschichte herausgearbeitet, wie in Kall fast einmal eine Sprengstofffabrik gebaut worden wäre. Im Bereich der Erzählungen haben es in diesem Jahr drei Beiträge in das Jahrbuch geschafft: Monika Schlösser reichte einen Kurzkrimi ein, Harry Verhufen schrieb eine Kurzgeschichte und Fritz Koenn erzählt wie gewohnt im Eifeler Platt, „wadrövver die Lögg alles bubbele“.

Das 240 Seiten starke Buch ist ab sofort in allen Buchhandlungen im Kreis Euskirchen zum Preis von 6,20 Euro erhältlich.
17.11.2017LebenEifel0 Kommentare redaktion

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