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Das Hohe Venn: Bezaubernd schön. [Foto: Martina Kasch]

Neuer Wanderführer durchs Hohe Venn – EIFELON verlost fünf Exemplare

Eifel: Märchen, Mythen und Sagen ranken sich um die geheimnisvolle Moorlandschaft zwischen Eupen, Roetgen und Monschau. Hier haben Wald, Wetter und Wildnis im Laufe der Jahrhunderte für viele Legenden gesorgt. Autorin Martina Kasch räumt in ihrem neuen Buch mit so manchem Vorurteil auf, doch ihr Respekt vor dieser archetypischen Landschaft ist stets zu spüren. Auf den ersten Seiten schildert sie – im Parforceritt durch die Geschichte – die Einzigartigkeit des Hohen Venns. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Torfschicht im Hohen Venn pro Jahr um einen Millimeter zunimmt? In dem 330-seitigen Buch kommen aber nicht nur die Natur-Aspekte zur Sprache. Auch umliegende Städte werden mit ihren Sehenswürdigkeiten eingebunden.

So wahrheitsgetreu wie möglich habe sie ihre Touren beschrieben, sagt Martina Kasch. Ob Familienausflug mit Kinderwagen, oder anspruchsvolle Strecke, die Kondition und Trittsicherheit erfordert – die Naturliebhaberin nimmt in ihrem Buch kein Blatt vor den Mund: „Wenn Sie nicht so gut zu Fuß sind oder nicht so stabile Schuhe tragen“, empfiehlt sie beispielsweise bei einer Tour die bequemere Streckenführung: „Bleiben Sie einfach auf dem asphaltierten Weg und folgen dem Schild ‚Rund um den See‘. An der Forsthütte werden Sie nach 700 m die sportlicheren Mitwanderer wiedertreffen.“ Viele der 26 detailliert beschriebenen Wanderungen sind miteinander kombinierbar, sodass die Routen individuell – je nach Kondition – erweitert werden können.

„Früher bin ich vorwiegend durchs Hohe Venn geritten“, erzählt die Autorin im EIFELON-Gespräch. Nun erkundete sie die Routen zu Fuß – stets begleitet von Freunden oder ihrem vierbeinigen Begleiter Finn. „Aber nicht alle Strecken sind für Hunde erlaubt“, fügt sie hinzu. Tierische Erlebnisse hatte die Autorin im Hohen Venn häufig: Wildschweine, vom Aussterben bedrohte Birkhühner und Haselmäuse kreuzten ihren Weg, während Libellen durch die Luft sirrten.

Um ihre Wanderrouten genau beschreiben zu können, schaffte sich die ausgebildete Naturführerin extra ein GPS-Gerät an. „Bei meinen Touren war es stets eingeschaltet“, erzählt sie. Trotzdem geben die Stege die Richtung vor. Zuhause habe sie dann anschließend die einzelnen Koordinaten am PC bearbeitet. „Das Venn wandelt sich stetig“, weiß sie aus eigener Erfahrung und gibt deshalb den dringenden Tipp, niemals alleine auf Tour zu gehen. Selbst sie als Fachfrau hat schon einige negative Erfahrungen gemacht. Denn wer sich von der fotogenen Landschaft verzaubern lässt, kann schon mal vom rechten Weg abkommen:

Als wir endlich weiterzogen, war es viel später als geplant. Nun unterlief uns der nächste Fehler. Anstatt nochmals genau auf der Karte nachzusehen, wie der Weg weiter verläuft, wurden wir hektisch und dadurch unvernünftig, denn wir wollten ja unbedingt noch vor Anbruch der Dunkelheit zurück sein.

Doch ausgerechnet bei dieser Wanderung waren die Taschenlampen im Auto liegengeblieben. Im Kapitel „Kurioses“ weist Martina Kasch erfrischend ehrlich auf all diese Tücken hin. Es sind ganz persönliche Erfahrungswerte, damit die nächsten Wanderer gut ausgerüstet auf Tour gehen. Auch müssen einige Handynutzer in der weitläufigen Natur mit Funklöchern rechnen.

Kurzum: Ein lesenswertes Buch mit handfesten Tipps, die jeder Venn-Wanderer beherzigen sollte. Wer bis zum 9. Juni eine Mail mit dem Stichwort „Hohes Venn“ an schickt, kann eins der fünf, vom Verlag zur Verfügung gestellten Wanderführer gewinnen. Viel Glück.

Das Wort „Venn“ bedeutet Moor, Sumpf oder Torfland und ist aus dem gotischen Begriff „fani“ oder dem lateinischen Wort „fania“ abzuleiten. Alle in den Streifzügen vorgestellten Wanderungen hat die Autorin im vergangenen Jahr mit ihrem vierbeinigen Begleiter Finn zusammengestellt und detailliert beschrieben. Wie ein roter Faden sind die 26 Wanderrouten in einer Länge von 3,35 bis zu 18,8 Kilometern in einem Kartenausschnitt verzeichnet. Trotzdem empfiehlt die Autorin, zusätzlich eine Wanderkarte mitzuführen, um den Überblick zu behalten.

Besonders empfehlenswerte Strecken sind vorab mit Symbolen gekennzeichnet. Ein weißer Hund auf blauem Feld symbolisiert: „Diese Wanderung ist eine besonders schöne Hunderoute“. Die Zeichnung eines Paares mit Kind bedeutet: „Diese Wanderung ist Familien mit Kindern zu empfehlen“ und ein weit geöffnetes Auge signalisiert: „In dieser Wanderung befindet sich ein sehr schöner Aussichtspunkt.“

Martina Kasch: „Streifzüge durch das Hohe Venn – 26 Touren rund um Ternell, das Brackvenn, die Wesertalsperre, das Polleurvenn und Botrange“, Meyer & Meyer Verlag, 330 Seiten, ISBN: 978-3-8403-7516-3, 19,95 Euro

26.5.2017NaturEifel0 Kommentare bwp

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