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Nächstes Wochenende heißt es zum 50. Mal "Rursee in Flammen". [Foto: pg]

50 Jahre „Rursee in Flammen“

Simmerath, Rurberg: Das letzte Juli-Wochenende haben alle richtigen Rursee-Fans rot im Kalender angestrichen, denn dann findet zum 50. Mal „Rursee in Flammen“ statt. „In all den Jahren ist das Fest kein einziges Mal ausgefallen“, sagt Helene Breuer, die das Event von 1966 bis 1989 organisierte. „Dass es schon 1965 ein erstes großes Fest am Rursee gab, verdanken wir einem Investor namens Hans Küpper aus Dabringhausen, der hatte hier einige Häuser gebaut und wollte ganz groß Richtfest feiern. Es gab sogar ein Tagfeuerwerk“, ergänzt Heiner Jansen, der von 1990 bis 2007 für die Veranstaltung verantwortlich war. Seit 2008 lenkt Sander Lutterbach die Geschicke des beliebten Festivals, das in den 1980er Jahren vom Regierungspräsidenten offiziell zum anerkannten Volksfest erklärt wurde.

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Helene Breuer, die „Grande Dame“ von Rursee in Flammen, mit ihren Nachfolgern Heiner Jansen (l.) und Sander Lutterbach. [Fotos: privat]

Ein bis heute aufbewahrtes Kleinod – das Programmheft zum „Sommerfest 1966 in Rurberg-Woffelsbach im Naturpark Nordeifel“ – belegt, was schon damals die Motivation für diese Veranstaltung war. Helene Breuer drückt es so aus: „Beide Orte wollten sich so attraktiv wie möglich präsentieren, wir wollten unseren Gästen zeigen, wie schön es hier ist – und die Vereine sollten was davon haben.“ Diesem Grundsatz sind die Organisatoren bis heute treu geblieben. Schon 1966 gehörten Standkonzerte, eine Kunstflugschau, Fallschirmabsprünge und eine Segelregatta zum Programm; zur Siegerehrung spielte das Mandolinenorchester aus Paustenbach. Die Anwohner illuminierten erstmals ihre Häuser und die Uferbeleuchtung mit bengalischen Lichtern trug zur festlichen Stimmung bei. Begeistert blickt Helene Breuer zurück: „Der See war erhellt mit bunt beleuchteten Booten, die Häuser strahlten im Licht, dazu noch die bengalischen Fackeln am Ufer – ein gigantisches Lichterfest!“ Für die Show mit den Wasserfontänen rückte damals die Feuerwehr aus Eschweiler an. „Beim ersten Mal fand diese Aktion im Sief statt. Das Wasser wurde aus dem See über die Straße gepumpt, alles war aufgeweicht“, erinnert sie sich. In den folgenden Jahren übernahmen die Feuerwehren der Gemeinde Simmerath die Aufgabe dieser tollen Wassershow. Heute wird das Wasser aus dem Obersee in den Hauptsee gepumpt.

„Es hat Festivalcharakter, die Besucher finden Unterhaltung auf mehreren Plätzen. Zum Musikprogramm ist nun der rurseeRock am Freitag gekommen, wir wollen alle Altersgruppen ansprechen“, resümiert Sander Lutterbach. „So ein Lärm! Das hätte es früher nicht gegeben“, meint Helene Breuer, „wir hatten Blasmusik und Tänze. Aber die Zeiten ändern sich, und natürlich kann das Fest nicht 50 Jahre lang gleich bleiben.“

Das Höhenfeuerwerk am Samstagabend ist das absolute Highlight, dann werden die meisten Besucher gezählt. Zählen ist nicht ganz einfach, die Polizei gab im vorigen Jahr die Besucherzahl
mit knapp über 50.000 an. „Wir bieten im Nahbereich mehrere tausend Parkplätze an“, sagt Sander Lutterbach. Für vier Euro können die Festbesucher auf den umliegenden Wiesen und Weiden parken.

Im Jubiläumsjahr hat ein zwölfköpfiges Organisationsteam das Festival „Rursee in Flammen“ vorbereitet, das vom 23. bis 26. Juli erstmals ausschließlich auf Rurberger Gebiet stattfindet. Rund 260 ehrenamtliche Helfer sorgen zusätzlich dafür, dass das Festprogramm reibungslos über die Bühne gehen kann. Auftakt zu den Festivitäten ist der RurseeBürger-Abend. Bei freiem Eintritt spielt Donnerstagabend ab 19.30 Uhr die Show- und Swingband „Melano“ aus Steckenborn auf. Der zweite Abend steht unter dem Motto rurseeRock. Start ist bereits um 19.00 Uhr. Am Rurseeufer treten die jungen Bands „Kurzurlaub“, „Automatic Thrill“, „Captain Disko“ und „Bonaska“ auf. Zu vorgerückter Stunde entern Überraschungsgäste die Bühne. „Es ist ein Duo“, mehr wollen die Organisatoren nicht verraten. Zudem wird das Markttreiben mit über 100 Verkaufs- und Trödelständen eröffnet. Der Eintritt zu diesem Abend kostet vier Euro.

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Für drei Euro können Rursee-Fans am 25. Juli den neuen Trendsport Stand Up-Paddeln ausprobieren.

„Rursee in Flammen“ heißt es traditionell am Samstag. An diesem Tag kostet der Eintritt aufs Festgelände zwei Euro. Um 11.00 Uhr startet das bunte Programm mit Standup Paddeln, Crazy-Boats-Parade, Hubschrauberflügen über das Festgelände und 20 Stunden Live-Musik auf zwei Bühnen. Höhepunkt ist das Höhenfeuerwerk um 23.00 Uhr.

Mit einem familienfreundlichen „Jägertag für Jung & Alt“ klingt das Festival am Sonntag aus. Bei freiem Eintritt können Greifvogelschau, Jagdhornbläser, Waldschule und Spiele rund um das Thema Wald erlebt werden.

Nach dem viertägigen Event sollten Rursee-Fans erneut den Rotstift zücken und das Datum fürs nächste „Rursee in Flammen“ in den Kalender eintragen: 2016 findet das Volksfest vom 22. bis zum 25. Juli statt.

Der vollständigen Programmablauf im Jubiläumsjahr findet sich unter www.rursee-in-flammen.de.

17.7.2015LebenSimmerath, Rurberg0 Kommentare bwp

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