EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
Zur offiziellen Eröffnung gab es nicht nur Musik, sondern auch eine kleine szenische Darstellung aus dem Theaterstück „Des Teufels General“. [Fotos: pg]

„Kommen.Gehen.Bleiben“ – Schüler arbeiten zum Thema Migration

Zülpich: „Migration ist kein neues Phänomen. Jede Welle der Migration war eine Bereicherung der Gesellschaft“, sagte Gabrielle Thumann-Langva während der Eröffnung der Ausstellung „Kommen.Gehen.Bleiben.“, die vom Geschichtsverein Euskirchen zur Migration im Kreis Euskirchen zusammengestellt wurde. Die Wanderausstellung, die zunächst im Euskirchener Kreishaus und dann in Kall und Nettersheim zu sehen war, macht nun Station im Zülpicher Frankengymnasium. Aus Platzgründen kann hier jedoch nur ein Teil gezeigt werden.

Jedes Jahr zum Europatag sei es Tradition, ein anderes Thema aufzugreifen, dieses Mal sei es die

zuel_ausstellung_fragy

Die Schüler haben in Projektarbeit die Präsentation mit ihren Arbeiten ergänzt.

Migration, erklärte Thumann-Langva, Lehrerin und Koordinatorin Europaschule am Frankengymnasium. Mit Musik und einer kleinen szenischen Darbietung umrahmten die Schüler die offizielle Eröffnung. Schulleiter Franz Peter Wirtz betonte, dass der Begriff Migration nicht negativ behaftet sei, sondern „es ist das, was uns die letzten Jahre vorangebracht hat“. Er sprach mit einem seiner Schüler, einem jungen Afghanen, der seit drei Monaten in Zülpich zur Schule geht. Was ihm in Deutschland gefalle, fragte Wirtz den jungen Mann. Dass Mann und Frau gleich sind, war dessen Antwort. Der 17-Jährige hatte mit seiner Familie im Iran im Untergrund gelebt und ist nun seit acht Monaten in Deutschland. Seine Wünsche für die Zukunft unterscheiden sich nicht von denen seiner deutschen Mitschüler: zur Schule gehen, studieren, eine Arbeit bekommen.

Zuel_Ausstellung_Fragy2

Die Ausstellung „Kommen.Gehen.Bleiben.“ zeigt verschiedene Aspekte der Migration.

Hans-Gerd Dick, einer der Vorsitzenden des Euskirchener Geschichtsvereins und Kulturreferent der Stadt Zülpich, spann den zeitlichen Bogen der Migration weit. Das Gymnasium sei nach Migranten benannt – den Franken. Sie seien in der Zülpicher Börde nicht beheimatet gewesen und es habe sie auch keiner eingeladen, meinte Dick und zeigte damit, dass es bei den Menschen immer Bewegungen gegeben hat. „Der Blick für eine differenzierte Wahrnehmung soll geschärft werden“, betonte der Historiker.

Die Schüler des Frankengymnasium haben in den vergangenen Wochen schon in unterschiedlichen Fächern mit der Ausstellung gearbeitet. Die Ergebnisse wurden in die Präsentation eingearbeitet. Dabei thematisierten sie nicht nur die aktuelle Lage,  sondern auch vergangene Zeiten wie beispielsweise die der Römer oder der Reformation. Einen aktuellen Bezug zur Gegenwart gibt es jedoch auch: Schüler haben unter anderem ihre eigenen familiären Wurzeln erforscht und die Ergebnisse auf einer Landkarte festgehalten. Damit zeigten sie, dass Migration viele Gründe hat und viele Familien Wurzeln in anderen Regionen der Welt haben.

Die Öffentlichkeit hat in Zülpich ebenfalls die Möglichkeit, die sehenswerte Ausstellung zu besuchen. Am Samstag, 7. Mai, ist die Schule geöffnet und die Bürger können sich die Präsentation von 10.00 bis 16.00 Uhr anschauen.
6.5.2016PänzZülpich0 Kommentare pg

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite