„85 Quadratmeter klein, aber von großer Bedeutung.“ Victoria van Krieken und Martin Schulz am Eingang zur neu eröffneten Ausstellung “Routes of Liberation”. [Fotos: pg]
Nideggen-Schmidt: „Die größte Gefahr für den Frieden ist, dass man glaubt, er sei für immer gesichert. Frieden muss jeden Tag neu erarbeitet werden.“ Mit engagierten, eindringlichen Worten eröffnete Schirmherr Martin Schulz die Ausstellung „Routes of Liberation“. Premiere hatte die Wander-Ausstellung im Brüsseler Europa-Parlament, wurde anschließend in der Normandie und den Niederlanden gezeigt und gastiert nun bis zum 31. Januar erstmals auf deutschem Boden.
Auf einer Fläche von 85 Quadratmetern wird in der Schmidter Kirche „St. Mokka“ an den Zweiten Weltkrieg erinnert – an seine Entstehung, seinen verlustreichen, fatalen Verlauf sowie seine komplexen Nachwirkungen. Anhand exemplarischer Einzelschicksale werden Themen wie Besatzung, Widerstand, Kollaboration und Befreiung multimedial dargestellt. „Die Sichtweise aus verschiedenen Blickwinkeln, wie sie sich in diesen sechzehn Biografien widerspiegelt, macht das komplexe Vermächtnis von Krieg und Befreiung lebendig“, heißt es im Katalog zur Ausstellung. Sechs lokale Biografien – nach dem gleichen Prinzip recherchiert und dokumentiert – setzen darüber hinaus Schlaglichter auf die Eifel-Region.
„Der Begriff ‘Hürtgenwald’ ist weltweit bekannt und weit mehr als eine topografische Bezeichnung“, führte EU-Parlaments-Präsident Martin Schulz aus. In der voll besetzten St. Hubertus-Kirche warnte er – auch in Gedenken an die Pariser Anschläge – vor erneuter Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Großmachtstreben. „Wir müssen verhindern, dass sich so etwas wiederholt.“ Nun, 70 Jahre nach Kriegsende, gebe es immer weniger Menschen, die die damaligen Geschehnisse aus eigenem Erleben schildern könnten: „Wenn Zeitzeugen nicht mehr da sind, müssen wir vermitteln, um die junge Generation immun zu machen gegen die Dämonen Rassismus, Hass und Fanatismus.“
Was als regionales Projekt in Nimwegen und Brabant begann, sei inzwischen – über alle Sprach- und Staatsgrenzen hinweg – zum internationalen Projekt gewachsen, hob die Niederländerin Victoria van Krieken, Mit-Initiatorin der Gedenkausstellung, in ihrer Rede hervor. Kuratoren aus England, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Polen zeichneten gemeinsam für die Ausstellung verantwortlich: „Ein wichtiger Schritt zur europäischen Zusammenarbeit.“ Die Präsentation sei zwar nur 85 Quadratmeter klein, aber von großer Bedeutung. Inzwischen kämen bereits Anfragen, die Ausstellung auch in den USA und Kanada zu zeigen. Zudem lobte sie die grenzüberschreitende, interdisziplinäre Zusammenarbeit von Historikern, Museen und Universitäten.
In ihren kurzen Ansprachen bedankten sich Nideggens Bürgermeisterin Margit Göckemeyer und ihr Hürtgenwalder Amtskollege Axel Buch vor allem für das Engagement vor Ort. Ihr besonderer Dank galt Gotthard Kirch, dem Geschäftsführer von Rureifel-Tourismus, der das Projekt seit 2010 von Heimbach aus begleitete und mitorganisierte.
Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren, wertete die Anwesenheit von Martin Schulz als besonders Signal, als „Zeichen der Wertschätzung“ und appellierte, Geschichte weiterhin lebendig zu erhalten.
Eingebettet in die ökumenischen Begrüßungsworte der Pfarrer Hans Doncks und Volker Böhm, sowie brillanten musikalischen Intermezzi konnte Bert van Londen als Vertreter der Schmidter Pfarrgemeinde zusammen mit dem amerikanischen Generalkonsul Stephen A. Hubler eine Gedenktafel enthüllen, die an die Befreiung der Ortschaft Schmidt durch die alliierten Truppen im Kriegswinter 1944/45 erinnert. Co-finanziert wurde das Schmidter Ausstellungskonzept vom Kreis Düren und der Dürener Sparkasse, die jeweils 5.000 Euro beisteuerten.
Nächste Stationen der transnationalen Dokumentation „Routes of Liberation“ sind Warschau, Danzig und Berlin. Im Eifeldorf Schmidt ist die Ausstellung noch bis zum 31. Januar zu besichtigen. Im Sinne einer informativen Erinnerungskultur werden für Schulklassen auch kostenlose Führungen angeboten. Kontakt unter 02446 – 805790 oder per Mail an info@rureifel-tourismus.de [bwp] ↑
Öffnungszeiten der kostenlosen Ausstellung:
Mo. – Do. & Sa. : 10.00 – 17.00 Uhr
Fr. & So.: 11.00 – 17.00 Uhr
FÜHRUNGEN:
Ausstellung:
Fr., Sa. & So.: 14.00 Uhr (4 €)
Ausstellung & 7 km Wanderung „Kreuzweg des Friedens“
Sa.: 13.00 Uhr (7 €)
Ausstellung & 12 km Wanderung „Kreuzweg des Friedens“
So.: 11.30 Uhr (9 €)
Günter Rosenke kandidiert wieder als Landrat Landrat Günter Rosenke tritt im September zu den Landratswahlen wieder als unabhängiger Kandidat an. [Foto: pg]
Kreis Euskirchen: Er will es noch einmal wissen. Landrat Günter Rosenke wird im September als unabhängiger Kandidat bei den Landratswahlen antreten. Dies verkündete er am Montag offiziell während einer Pressekonferenz: „Ich bewerbe mich bei den Bürgerinnen und Bürgern (das sind meine Chefs) um eine weitere Amtszeit als parteiloser Bürgerlandrat“. Seit 21 Jahren ist Rosenke schon Landrat im Kreis, dies soll jetzt definitiv seine letzte Kandidatur sein, mit 70 werde er kein Landrat mehr sein, sagte der 64-Jährige.
Lange Jahre war er Mitglied der CDU, doch bei der letzten Wahl vor sechs Jahren trat er erstmals als unabhängiger Kandidat an. Die Partei hatte einen anderen Landratskandidaten ernannt und Rosenke zog daraus seine Konsequenz. Er trat aus der Partei aus, gründete die Wählergemeinschaft „Bürgerlandrat Rosenke“ und stemmte mit seinen Unterstützern alleine den Wahlkampf. „Es war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt“, sagte Rosenke. Wo normalerweise der Parteiapparat dran hänge, habe er selbst mit Plakate aufgehangen. Schon damals habe er sich gefragt, wird das dein letzter Wahlkampf sein?, erinnerte sich der Landrat. Doch er will es noch einmal wissen, denn die Arbeit macht ihm Spaß und die Menschen sind sein Motivationsfaktor. Rosenke nennt sich schließlich Bürgerlandrat und er sucht die Nähe zu den Bewohnern seines Kreises. Er habe bestimmt rund 90 Prozent aller Vereine schon besucht, meinte der Weilerswister. Die Amtszeit seit 2004 war etwas Besonderes für ihn, denn als parteiloser Landrat könne er ohne die Zwänge der Partei und Fraktion arbeiten. „Ich brauche keinen zu fragen, wenn ich Ideen habe“, erzählte Rosenke.
Seinen Stellvertreter Manfred Poth habe er vorab informiert. Auf die Frage, wie Poth denn auf diese Nachricht reagiert habe, sagte Rosenke: „Nachdenklich“. Kein Wunder, schließlich will Poth selber antreten und Landrat werden. Absprachen, dass er (Rosenke) 2015 nicht mehr kandidieren würde, um den Weg für Manfred Poth freizumachen, habe es nicht gegeben, wies Rosenke energisch zurück. Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, zeigte sich wenig überrascht von der Endscheidung: “Im Endeffekt war Rosenkes erneute Kandidatur absehbar. Es liegt doch auf der Hand, dass Rosenke der CDU eins auswischen will.” Damit sprach Schulte das spätestens seit Bekanntgabe der Kandidatur des Allgemeinen Vertreters des Landrates, Manfred Poth, für zerrüttet geltende Verhältnis zwischen Amtsinhaber Rosenke und dessen “rechter Hand” Poth an. “Die Konfrontation Rosenke-Poth ist auch eine Konfrontation von Ziehvater und Ziehsohn. Ämter, die durch Wahlen vergeben werden, sind aber keine Erbhöfe. Vor allem werden Ämter nicht von zwei Männern aufgeteilt, die sich nicht mehr einig, sondern spinne Feind sind”, erklärte Schulte.
Für Günter Rosenke geht es jetzt darum, seinen Wahlkampf zu organisieren. Nicht nur die Familie weiß er hinter sich, sondern auch die Mitglieder der Wählergemeinschaft. Bei der Finanzierung werde er erst einmal in die eigene Tasche greifen, doch es gäbe auch viele Unterstützer, unter anderen einige Unternehmen, sagte Rosenke. Zu den nächsten größeren Projekten, die Günter Rosenke gerne als Landrat weiter begleiten möchte, zählt der Ausbau der Bördebahn. Gemeinsam mit seinem Dürener Kollegen Wolfgang Spelthahn sitzt er nun im Vorstand des Vereins „Bürgerbahn Düren-Zülpich-Euskirchen e.V.“ Der Zugverkehr soll künftig zunehmend professionalisiert werden, um die Ehrenamtler zu entlasten. In diesem Jahr wird der Bördeexpress ab Ostern regelmäßig an den Samstagen und Sonntagen sowie an Feiertagen verkehren. Ein weiteres Thema ist die Breitbandversorgung im Kreis. Die Bundesregierung will bis 2018 besonders auch die ländlichen Regionen ans schnelle Internet angeschlossen haben, Rosenke würde dies im Kreis Euskirchen gerne früher verwirklichen.
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Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann? Gerd Linden mit seinen Köhlerbuben: Daniel und Markus Linden, sowie Frank Kelleners (v.r.n.l.) [Foto: Manfred Hilgers]
Heimbach-Düttling: „Jetzt können wir unseren Kohlemeiler in einem Atemzug mit dem Kölner Dom nennen“, freut sich Gerd Linden über die Entscheidung der Kultusministerkonferenz, auch das Köhlerhandwerk zum Kulturerbe zu erklären. Im Dezember letzten Jahres folgte die Kommission den Empfehlungen eines unabhängigen Expertenkomitees und nahm 27 lebendige Traditionen – vom Rheinischen Karneval, über das Chorsingen bis hin zur Deutschen Brotkultur – in sein neues, bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf. Damit setzte sie das entsprechende UNESCO-Übereinkommen um.
„Wir sind angetreten, um die uralte Tradition und Technik des Köhlerns vor dem Vergessen zu bewahren. Das ist uns gelungen“, fühlt sich Gerd Linden bestätigt. Alle zwei Jahre baut der Landwirt mit seinen drei „Köhlerbuben“ auf der Düttlinger Waldlichtung einen Kohlemeiler auf. Vergangenes Jahr präsentierte er das vielerorts in Vergessenheit geratene Handwerk zum vierten Mal. Und obwohl das nächste Köhler-Event erst 2016 stattfindet, beginnen bereits die ersten Vorbereitungen. „Wir fangen jetzt schon an, bei den Förstern in der Region nach günstigem Buchenholz zu fragen, denn spätestens in diesem und nächsten Monat muss das Holz geschlagen werden.“
Für Gerd Linden ist es Ehrensache, das Material für den Düttlinger Meiler in seiner Freizeit eigenhändig zu fällen. Doch im Wald zum Trocknen liegenlassen, kann er die Buchenstämme nicht mehr. „Die Zeiten haben sich leider geändert. Uns wurde bereits im Wald gelagertes Holz gestohlen!“ Seitdem trocknen die gefällten Bäume auf dem Land der Lindens.
„Wir verwenden ausschließlich Buchenstämme, aus denen hervorragende Holzkohle wird“, erklärt der versierte Köhler. „Unsere Kohle ist so gut, dass die Leute sie uns aus der Hand reißen. Und nächstes Mal werden wir auf die Verpackung das offizielle UNESCO-Zeichen neben unser Logo setzen können!“
Das Handwerk der Köhlerei hat Museumslandwirt Gerd Linden im Kommerner Freilichtmuseum von der Pike auf gelernt. „Meine Vorgänger kamen ins Rentenalter und wollten ihr Wissen weitergeben, damit es nicht verlorengeht.“ Genau diese Intention greift der neue UNESCO-Slogan zum immateriellen Kulturerbe auf: Wissen.Können.Weitergeben.
Schon vor der Jahrtausendwende entstand bei Familie Linden die Idee, im Wechsel mit dem Freilichtmuseum alle zwei Jahre ein privates Meilerfest in Düttling zu veranstalten. Doch dann landete der Vorschlag wieder in der Schublade, bis die mittlerweile erwachsenen Lindensöhne Markus und Daniel den Gedanken erneut aufgriffen. Mit großem Erfolg. Sagte man früher „Düttling ist da, wo der Wind dreht“, werden die Leute beim Namen des kleinsten Heimbacher Stadtteils nun hellhörig. „Da gibt’s doch den Meiler und die Wildniswerkstatt“, heißt es mittlerweile.
Bereits mit ihrem ersten Meiler im Jahr 2008 wollten die Düttlinger Köhler, die eingetragenes Mitglied im Europäischen Köhlerverein sind, ins Guiness-Buch der Rekorde. Herausforderung war ein Meiler im Schwarzwald, für den 125 Kubikmeter Holz verwendet wurden. „Das toppen wir“, war den Düttlingern klar. Doch rumänische Konkurrenten warfen sie aus dem Rennen: „Kein Wunder, die arbeiteten mit einem Kran. Wir machen alles händisch“, blickt Gerd Linden, der gerade seinen 60. Geburtstag feierte, zurück.
Viele Köhler-Traditionen hält er durch sein Engagement am Leben. Bei ihren Köhler-Festen servieren die „Schwarzen Männer“ den traditionellen Köhlerbraten, der – genau wie vor Jahrhunderten – gut eingepackt in der Glut gart. Zudem tüftelten die Naturburschen so lange, bis es ihnen wieder gelang, aus dünnen Ästchen des Pfaffenhuts brillante Zeichenkohle herzustellen.
Im Freilichtmuseum musste der traditionelle Kohlemeiler aus Kostengründen inzwischen aufgegeben werden. „Wir machen weiter“, versichert Gerd Linden und hofft auf tatkräftige Unterstützung aus der Region.
Nähere Informationen zur Köhlerei in der Eifel unter www.kohlemeiler.de
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Schüler präsentieren ihr Zülpich Schüler des Frankengymnasiums zeigen im Rathausfoyer ihre Sicht auf Zülpich. [Fotos: pg]
Zülpich: An verschiedenen Tagen sind die Schüler des Kunstkurses der Jahrgangsstufe zwölf am Frankengymnasium mit ihrer Kunstlehrerin im vergangenen Herbst mit Kameras ausgerüstet durch die Innenstadt gezogen. Zülpich als urbane Stadt aus einem ganz persönlichen Blickwinkel darzustellen, hatten die Schüler als Aufgabe bekommen. Und mit den Fotos gestalteten sie dann ihre Collagen. Eine Auswahl der Ergebnisse kann jetzt in einer Ausstellung im Foyer des Rathauses bestaunt werden. „Ich muss sagen, ich bin ganz begeistert, Zülpich in einem neuen Blickwinkel zu sehen“, sagte Bürgermeister Albert Bergmann während der Eröffnung. Unter dem Titel „Zülpichs Wirklichkeit“ haben die jungen Leute ihre persönlichen Vorstellungen von einem idealisierten Zülpich erarbeitet.
Die Schüler fotografierten dabei gleichermaßen die attraktiven Seiten Zülpichs wie auch die Stellen, die die jungen Fotografen für verbesserungswürdig hielten. Entstanden sind dabei interessante Werke, die dem Betrachter ganz neue Perspektiven auf die Römerstadt eröffnen. Bei Fotografien meine man, dass sie die Wirklichkeit abbilden würden, doch dies sei eine Illusion, erklärte Kunstlehrerin Ingrid Warrach. Ballungen, Streuungen oder Wiederholungen sind nur einige der Stilmittel, die die Schüler in ihren Collagen verwendeten. Die Schüler bearbeiteten die Fotos, kombinierten Ausschnitte mit ganz verschiedenen Perspektiven und schufen dadurch eine ganz eigene Sicht auf ihre Stadt. Gebäude werden zu einer dicht geschlossenen Einheit zusammengefügt, um damit den Stadtcharakter zu betonen. Auf einer anderen Collage werden Häuser mit viel Grün kombiniert. „Der kreative Umgang mit unserer kleinen Stadt Zülpich erbrachte verblüffende Ansichten, da sich Zülpich in den Werken beispielsweise von einer antiken Metropole bis zu einer modernen Großstadt veränderte. Die Arbeiten zeigen tatsächlich futuristische Visionen“, sagte Ingrid Warrach.
Schülerin Lissi Klein verwies auf die unterschiedlichen Blickwinkel, manchmal steht das Städtische manchmal mehr die Natur im Mittelpunkt. Erst bei genauerem Betrachten würden verschiedene Perspektiven deutlich, zum Beispiel der Kirchturm mal größer ,mal kleiner, meinte die Schülerin. Viele versteckte Hinweise – eine Kuh oder eine Katze – würden sich in den Bildern finden, ergänzte Marc Biller. Die Schüler entdeckten das erste Mal ihre Heimatstadt mit dem Fotoapparat. Es sei eine große Herausforderung gewesen, meinte Lissi Klein. Sie waren schließlich an unterschiedlichen Tagen in der Stadt unterwegs mit ganz verschiedenen Lichtverhältnissen. Da mussten sie sich auch mit der Technik auseinandersetzen. Als Grundlage dienten den Schülern die Techniken des zeitgenössischen Fotografiekünstlers Andreas Gursky, der seine Bilder aus zahlreichen Einzelfotografien mit digitaler Bearbeitung komponiert. „Das Zülpich, das wir darstellen, erscheint konstruiert und nicht real. Somit konnten wir auch die weniger attraktiven Seiten der Stadt retuschieren und in neuem Glanz scheinen lassen“, schrieben die Schüler Vivien Marzen, Julian Blatzheim, Kathi Hütter, Johanna Schneider und Leonie Beneke zu ihren Werken.
Entstanden sind spannende Collagen, auf denen viel zu entdecken ist. „So habe ich Zülpich noch nie gesehen. Die Verbindung von urbaner Lebenswiese und ländlichem Flair ist in den Collagen ein wirklich interessanter Aspekt. Wir hoffen, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Chance nutzen, diese Ausstellung zu besuchen“, meinte Beigeordneter Ulf Hürtgen. Noch bis zum 6. Februar sind die Werke im Foyer des Rathauses zu sehen.
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Podiumsdiskussion: Jäger kontra Tierschützer Knapp 70 Demonstranten skandierten „Hände weg vom Jagdgesetz“ und mutmaßten, in NRW bahne sich eine „Öko-Diktatur“ an. [Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress]
Mechernich: „Hier waren vernünftige Leute im Ratssaal, die sicher total unterschiedliche Meinungen vertreten, aber sich anscheinend noch gegenseitig zuhören und respektieren können“, resümierte Moderator Manfred Lang nach einer zweistündigen Podiumsdiskussion zur Novellierung des nordrhein-westfälischen Jagdgesetzes im Mechernicher Rathaus. Die über 200 Zuhörer hatte zunächst Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick begrüßt, dann hatten die Kreisparteivorsitzenden Nathalie Konias (Bündnis 90/Die Grünen) und Markus Ramers (SPD) das Podium vorgestellt. Dabei machte Nathalie Konias gleich am Anfang deutlich, dass es nicht darum gehen solle, sich gegenseitig Meinungen an den Kopf zu werfen, sondern sich zuzuhören und auszutauschen: „Mein Mann ist Jäger, und Sie können sich vorstellen, dass diese Gesetzesnovelle bei uns bis ins Privatleben eine Rolle spielt“.
Auf dem Podium saßen für die Jagd Rudi Mießeler, der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, und Georg Kurella, der Vizepräsident des Landesjagdverbandes NRW. Holger Sticht, der NRW-Landesvorsitzende des Bundes Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), vertrat Natur- und Tierschutz, Rolf Heller, Förster und Technischer Betriebsleiter des Blankenheimer Gemeindewaldes, die Forstwirtschaft.
Die Hauptlast der Kritik von Jägern wie Tierschützern hatten die Landtagsabgeordneten Norbert Meesters, der SPD-Sprecher im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, und Norwich Rüße, der Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für Naturschutz und Landwirtschaftspolitik, zu tragen. Sie vertraten die Landesregierung, die die Änderung des NRW-Jagdgesetzes im Koalitionsvertrag vereinbart hatte.
Die Kreisjägerschaft hatte bereits anderthalb Stunden vor Beginn der Podiumsdiskusion mit einer Protestkundgebung vor dem Rathaus deutlich gemacht, dass sie die meisten Änderungen im Jagdgesetz ablehnt. Drinnen bei der Diskussion zeigte sich rasch, dass sich Grüne und SPD mit ihren Änderungsvorschlägen zum Jagdgesetz nicht nur den Unmut der Waidleute zugezogen haben, sondern mindestens genau so sehr den der Tier- und Naturschützer, denen die Novellierung nicht weit genug geht.
Die Fragen, die erörtert wurden, waren vielfältig: Warum muss das Jagdgesetz überhaupt novelliert werden? Bedeutet es für die Jäger das Ende der Baujagd, der Fangjagd und der Fallenjagd? Dürfen Waidleute demnächst keine streunenden wildernden Katzen mehr schießen – und Hunde nur unter bestimmten Bedingungen? Wird die Jagdhunde-Ausbildung an lebenden flugunfähigen Enten verboten?
Am heftigsten diskutiert wurde neben der Katzenjagd die Reduzierung der Futtermenge beim so genannten „Kirren“ von einem auf ein halbes Kilo. „Kirrung“ nennt man eine Art Lockfütterung, mit der umherziehende Sauen zum Stoppen gebracht werden, um sie zielgenauer töten zu können. Da Schwarzwild gleichzeitig ein schlimmer Wildschadensverursacher ist, plädierten Bauern wie Jäger gegen Einschränkungen beim Kirren.
Bei einer Publikumsfragerunde über fast 45 Minuten konnten auch die über 200 Menschen im Auditorium Fragen stellen und Statements abgeben. Dabei spielten Katzenjagd und “Kirrung” zentrale Rollen. Aber auch ethische Fragen, Jagdeffizienz zum Schutz der Landwirtschaft, die Sorgen von Tierheimen, Schäfern und Waldbauern wurden thematisiert.
Die Novelle soll unter dem Namen Ökologisches Jagdgesetz (ÖJG) den Wertewandel in der bundesdeutschen Gesellschaft widerspiegeln, der 2002 zur Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz geführt hat. Im Koalitionsvertrag zwischen NRW-SPD und Bündnis 90/Die Grünen NRW wurde aufgenommen, das Jagdrecht künftig nach ökologischen und Tierschutzkriterien auszurichten und den Wald vor zu hohen Wildbeständen zu schützen. [pp]
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Das letzte Wort hat... Manferd Lang:
Von “Hunnes”, “Taatebär” und “Hallefjehang”Oh weh, wenn man in Voreifel oder Eifel einen Makel an sich hat oder die anderen meinen, einen entdeckt zu haben. “Flögg” (wie im Flug) und meist auch leichtfertig bekommt man den dazu passenden Spottnamen. Hat man sich tollpatschig und taktlos verhalten, wird man zack zack zum “Hunnes”. Ist man häufiger überfordert, wird man “Bettsecke” gerufen, erweist man sich als unflexibel und schwerfällig, mutiert besonders “frau” zum “Taatebär”.
In ihren Bewegungen eher ungelenke Menschen werden “stief Jedresse” gerufen, unsaubere “Drössköbbel”, wehleidige “Kühmbretsel”, unansehnliche “Ußel”, neunmalkluge “Vokatiives”, welche ohne eigene Meinung “Jipsfijur” und schmutzige “Schmärlappe”, “Mössbär” oder “äkelisch Dier”. Ist man hingegen nur unordentlich, kommt man als “Hallefjehang” davon. Tritt zum schlechten Anblick der Geruch, so wird der solcherart Wahrgenommene rasch zum “Stenkhupet”, oder “Stenkpott”.
Für weinerliche Zeitgenossen gibt es eine ganze Reihe Begrifflichkeiten wie “Tränedier”, Tränejöbbel”, “Jrängele”, “Jriene”, “Jaahmelappe” oder “Hüüldöppe”. Unzuverlässige Menschen nennt man “Schloot”, unverträgliche “Kreppebesse”, ungehobelte “Blötschkopp” oder “Knöppel”, oberflächliche “Flaabes” oder “Laumann” und solche mit viel Geduld “Jemöötsmensch” oder “Lam Joddes”.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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Land & Leute:
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Waldseilgarten in der öffentlichen Diskussion Heimbach: Aufgrund des großen Interesses der Hasenfelder Bürger zum Thema „Waldseilgarten und Luftseilbahn am Staubecken Heimbach“ wurde in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 15.1.2014 beschlossen, die „Informelle Anhörung der Investorin und der Kritiker des Projekts“ als öffentliche Veranstaltung durchzuführen. Bürgermeister Peter Cremer: „Damit die Mitglieder der Stadtvertretung aus ‘erster’ Hand informiert werden, lade ich hiermit zu einer Besprechung ein, um den Befürwortern und Kritikern die Möglichkeit zu geben, dem Rat ihre Positionen darzulegen.“ Diese öffentliche Sitzung findet am Donnerstag, dem 22.01.2015, 19.00 Uhr, im „Haus des Gastes“, Über Rur, 52396 Heimbach, statt.
[pg] ↑ Prinz Gerhard I. regiert Euskirchen Euskirchen: Für eingefleischte Karnevalisten ist es oft ein Kindheitstraum – einmal Prinz zu sein. Für Gerhard Hannemann hat sich dieser Traum jetzt erfüllt. Bürgermeister Dr. Uwe Friedl proklamierte ihn kürzlich im City-Forum zum Euskirchener Prinzen Gerhard I. Mit strahlenden Lachen war er zuvor in den Saal eingezogen und hatte fleißig seine Blumen in die Menge geworfen und „sein“ Volk feierte ihn schon vor der offiziellen Proklamation. Zu Beginn seiner ersten Rede als Prinz brach ihm sogar kurz die Stimme weg und vor lauter Aufregung musste am Ende doch der Spickzettel herhalten. „Ihr seid das Salz in der Suppe“ rief er schließlich begeistert zu den Jecken im Saal. Das hochkarätige Programm sorgte nicht nur beim Prinzen, sondern auch beim Publikum für gute Laune. Bevor die Prinzengarde Euskirchen mit Tanzpaar Ira Mletzko und Christoph Spiluttini die Regie übernahm, ließ es sich die Damengarde von Alt Oeskerche nicht nehmen, für ihren Prinzen zu tanzen, denn seit 15 Jahren ist diese Karnevalsgesellschaft seine Heimat. Dann ging es munter weiter mit der Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen und der Ehrengarde der Stadt Köln, sowie den jungen Trompetern, dem Hausmeister vom Bundestag und Blom un Blömcher. Besonders die Jugend sollte mit der anschließenden Karnevalsparty angesprochen werden. Mit den Live-Bands „Rabaue“, „Los Rockos“und „Kuhl un de Gäng“ wurde noch lange gefeiert.
[pg] ↑ Reitkennzeichen 2015Kreis Düren: Wer auch im neuen Jahr durch Wald und freie Landschaft, auf öffentlichen Wegen und Straßen reiten möchte, muss – laut Landschaftsgesetz NRW – am Zaumzeug des Pferdes das Reitkennzeichen mitführen. Aufkleber für das Jahr 2015 können bei der Kreisverwaltung Düren, Bismarckstraße 16, Haus Jülich (B), Zimmer 615, beantragt werden. Die zuständige Mitarbeiterin ist telefonisch unter 02421 – 22-2779 zu erreichen und steht für weitere Erläuterungen zur Verfügung.
[bwp] ↑ Theater in der MusikschuleEuskirchen: Theaterpädagogin Bettina Berg-Linde ist am Samstag, 17. Januar, mit ihrer Theatergruppe „Heureka“ in der Musikschule Euskirchen, Kommerner Straße 69, zu Gast. „Mit der Faust ins offene Messer“ von Augusto Boal wird gespielt. Beginn ist um 20 Uhr, Karten für zwölf Euro gibt es nur an der Abendkasse. Das gleiche Stück spielen die Laiendarsteller auch noch am Sonntag, 18. Januar, in Köln im Metropol Theater, Eifelstraße 33, in Köln, Beginn ist ebenfalls um 20 Uhr.
[pg] ↑ „Ich lass’ mich gehen … Kommen Sie mit?“ Bad Münstereifel: Am Samstag, 24. Januar, um 20 Uhr ist die Kabarettistin Brigitte Fulgraff mit ihrem neuen Programm, das sie als „Chansons und Kabarett zwischen Intelligenz und Irrsinn“ beschreibt, im „Kulturhaus theater 1“, Langenhecke 2-4, zu Gast. Brigitte Fulgraff räumt tüchtig auf – mit dem Leben an sich, den Beziehungen und auch mit sich selber. Temperamentvoll, sympathisch, souverän und schnell mit dem Mundwerk. Fulgraff treibt die Sehnsucht nach dem „Wilden Westen“ im zahmen Deutschland. Sie hält Ausschau nach dem Abenteuer um die Ecke. Doch die Entdeckungen sind ernüchternd: Schizophrenie von Spätgebärenden, Eigenheime mit Doppelgaragen, Schürzenjäger in Funktionskleidung und der Terror der Handy-Flatrate. „Spiel mir das Lied von der Endentspannung“ heißt das Mantra im Yoga-Workshop: Wird hier im finalen Showdown der innere Schweinehund zur Strecke gebracht? In ihrem neuen Soloprogramm präsentiert sie viele eigene neue Songs, unbändige freche Lieder und Texte, aber auch Chansons von Georg Kreisler und Songs von Funny van Dannen. Karten gibt es an der Tageskasse; es wird empfohlen, unter 0 22 57 – 44 14 oder unter kulturhaus@theater-1.de zu reservieren.
[pg] ↑ Den Gedanken an Alter und Tod nicht verdrängenSimmerath: Mittlerweile sind die regelmäßig stattfindenden Vorsorge- und Erb-Rechtstage in der Städteregion Aachen und in der Eifel eine der wichtigsten Informationsquellen, wenn es darum geht, sich zu Lebzeiten mit dem häufig vernachlässigten Thema zu befassen. „Der Gedanke an das Alter und den eigenen Tod wird von vielen gerne verdrängt. Bei weitem nicht jeder sorgt im ausreichenden Maße im Hinblick auf das Alter und seine Alterssicherung vor. Das gleiche gilt für Regelungen in Bezug auf das Erbe“, sagt der Würselener Rechtsanwalt Norbert Maubach, Fachanwalt für Familienrecht und Vorsorgeanwalt. Er ist Initiator und Veranstalter des 2. Eifeler Vorsorge- und Erbrechtstag, der am Samstag, 24. Januar, von 10 bis 16 Uhr in den Räumen der Caritas-Tagespflege in der Eifelklinik St. Brigida, Kammerbruchstr. 8, in Simmerath stattfindet. Wie will ich im Alter wohnen und leben? Was passiert eigentlich mit mir, wenn ich nicht mehr alleine wohnen kann? Wer entscheidet über mich, wenn ich schwer erkranke? Wie kann ich meine Bestattungswünsche durchsetzen?
Antworten auf diese und andere Fragen sowie praktische Ratschläge rund um die Themen Vorsorge- und Alterssicherung werden ausgewiesene Experten im Rahmen von Vorträgen und Informationsständen geben. Folgende Tagesordnung ist vorgesehen: 10 Uhr Begrüßung; 10.35 Uhr Vorstellung der Tagespflege in der Eifelklinik St. Brigida durch Caritas-Mitarbeiterin Andrea Karbig; 10.50 Uhr Vortrag „Patientenverfügung“, Norbert Maubach; 11.5 Uhr Vortrag „Umgang mit Demenz und Alzheimer in den verschiedenen Stadien“, Dr. Bernd Jung; 11.45 Uhr Vortrag „Vorsorgevollmacht“, Norbert Maubach; 12.45 Uhr Vortrag „Vorsorge durch technische Hilfsmittel“, Peter Göbel, Seniorentechnik; 13.15 Uhr Vortrag „Lebzeitige Vermögensverfügung“, Norbert Maubach; 13.45 Uhr Vortrag „Bestattungsvorsorge, Marcel Ohles, Bestattungen Wüller; 14.15 Uhr Vortrag „Testamentsformen“, Norbert Maubach; 14.45 Uhr Ende der Veranstaltung; 15 bis 16 Uhr individuelle Beratung. [pp]
[pg] ↑ Können Kühe Schlitten fahren?Mechernich: Der Vorlesenachmittag entführt die Kinder am Dienstag, 20. Januar, von 16.15 bis 17.00 Uhr auf den Bauernhof von „Mama Muh“. In der Mechernicher Stadtbücherei, Bahnstraße 26, dreht sich dann alles um die Abenteuer von Kuh „Mama Muh“ und ihrer Freundin, der Krähe. Vorgelesen wird aus zwei bunt illustrierten Büchern der schwedischen Reihe. Passend zur Jahreszeit geht Mama Muh zusammen mit ihrer Freundin Krähe auf dem Rodelberg Schlitten fahren – das wird eine lustige Rodelpartie, denn bei den Kindern sieht das „in-den-Schnee-fallen“ immer nach ziemlich viel Spaß aus. Aber können Kühe überhaupt Schlitten fahren? Außerdem macht Mama Muh einen Ausflug ins Hallenbad. Ihre Freundin Krähe hatte behauptet, dass Kühe gar nicht schwimmen können – aber das wäre doch gelacht. [pp]
[pg] ↑ Erster Siechen-Poetry-SlamZülpich-Rövenich: Die wohl spannendste Art, Literatur und Poetik zu erleben, hat nun seinen Platz im “Siechhaus” in Rövenich gefunden. Poetry Newcomer und erfahrene Literaten streiten sich am Freitag, 27. Februar, ab 20 Uhr nur mit Worten bewaffnet um den Titel des besten Poeten. Die Regeln sind einfach: Vorgetragen werden selbstverfasste Texte, ohne Unterstützung von technischen Hilfsmittel oder Gesang. Jeweils sieben Minuten bleibt den Vortragenden, um die Zuhörerschaft von sich zu überzeugen und somit eine Runde weiterzukommen. Am Ende wird durch das Publikum der beste Literat zum Sieger des Abends gewählt. Einlass nur mit “KulturGut-Karte” möglich. Die Karten sind erhältlich im “Kaffee Siechhaus” (sonntags geöffnet) oder im “Laden am Siechhaus”. Literaten können sich noch bis zum 8. Februar unter info@kulturgut-siechhaus.de bewerben.
[pg] ↑ | Als LEADER-Region in die Zukunft Im Mittelpunkt von LEADER-Projekten steht das Bürgerengagement wie beim Generationenplatz in der Auelstraße in Kall. [Foto: M.Thalken/epa]
Region: Seit rund sechs Jahren ist die nordrhein-westfälische Eifel eine von zwölf LEADER-Regionen in NRW. Seitdem haben Kommunen und bürgerschaftliche Initiativen von EU-Fördermitteln profitiert. Um auch weiterhin Subventionen für Projekte zur ländlichen Entwicklung nutzen zu können, beteiligt sich die LEADER-Region Eifel erneut am Landeswettbewerb zur Auswahl der LEADER-Regionen für die Förderphase 2015 – 2023. Seit rund einem Jahr wurden – zusammen mit den Bürgern – Ideen und Projekte für den Wettbewerbsbeitrag erearbeitet, um diese in einem regionalen Entwicklungskonzept zusammenzuführen. Am 17. Januar 2015, 15.00 Uhr, werden die Arbeitsergebnisse im Rahmen eines Regionalforums vorgestellt und mit den Bürgern aus der Eifel diskutiert: „Tenne Eicherscheid“, Bachstraße, 52152 Simmerath-Eicherscheidt.
Die Kommunen Zülpich, Vettweiß, Weilerswist, Erftstadt und Nörvernich wollen LEADER-Region „Zülpicher Börde“ werden und es konnten schon viele Ideen dazu gesammelt werden. Nun geht hier ebenfalls die Arbeit für die Bewerbung in die letzte Phase. Nach der Regionalkonferenz im November 2014 in Zülpich, sind bisher mehr als 65 Projektvorschläge von Bürgern eingereicht worden. Nun findet die Ergebnispräsentation statt und zwar am Mittwoch, 21. Januar, von 17 bis 19 Uhr in Vettweiß in der Bürgerbegegnungsstätte, Gereonstraße 14.
[bwp/pg] ↑ Wenkbüggel zum Leben erweckt Um den Wenkbüggel zum Leben zu erwecken, ließen die Zunftbrüder nichts unversucht. [Foto: privat]
Nideggen: Nachdem er im letzten Jahr am Fastnachtsdienstag wegen seiner Verfehlungen während der 5. Jahreszeit auf dem Nideggener Marktplatz den Flammentod erleiden musste, ist es den Mitgliedern der Wenkbüggelzunft jetzt gelungen, den Wenkbüggel wieder erwachen zu lassen. Trotz der äußerst ungünstigen Witterung hatten sich überraschend viele Schaulustige eingefunden, um der kurzweiligen Zeremonie beizuwohnen. Unterstützt wurde die Zunft hierbei von Mitgliedern der „Bumpacs“, der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Trommlergruppe.
Um den Wenkbüggel zum Leben zu erwecken, ließen die Zunftbrüder nichts unversucht. Sie wendeten hierzu zahlreiche Tricks und Kniffe: Da wurde gebetet, beatmet, massiert, gesungen, getrommelt, ein Lebenselixier injiziert und Schnaps eingeflößt. Als all das aber nichts nutzte, kam der Zeremonienmeister auf die glorreiche Idee, Bürgermeisterin Margit Göckemeyer müsse den Wenkbüggel durch einen Kuss wieder zum Leben erwecken. Der aber zeigte sich zunächst immer noch zäh, sodass für sie ein dreimaliger Anlauf notwendig wurde. Damit der Wiedererweckte zurück in sein liderliches Leben finden konnte, gab es zunächst einen kleinen Umzug durch die Zülpicher Straße. Sein erstes Glas Bier genoss er im „Naashorn“, wo die „Bumpacs“ ihm nochmals richtig einheizten. Im „Ratskeller“ waren bei der eigentlichen „Auferstehungsfeier“ an die 50 Gäste anwesend. Da wurde gesungen und geschunkelt, die „Bumpacs“ zeigten zum dritten Mal, was sie musikalisch so drauf haben, und Karl und Hardy, alias „De wisse Stüppe“, von der KG Langerwehe präsentierten ihre „Krätzchen“, bei denen bisweilen kein Auge trocken blieb.
[bvl] ↑ Eifel-Troubadour wieder im Kloster-Kultur-Keller Günter Hochgürtel gastiert im Kloster-Kultur-Keller [Foto: privat]
Vossenack: Als Kopf und Frontmann der Eifelrockband „Wibbelstetz“ ist Günter Hochgürtel schon reichlich durch die Gegend gekommen. Seit einigen Jahren ist der Liedermacher aber auch schon als Solist unterwegs, und zwar mit großem Erfolg. Wie beispielsweise in den vergangenen beiden Jahren, als er im Kloster-Kultur-Keller in Vossenack jeweils für ein volles Haus und für ein begeistertes Publikum sorgte.
Aber aller guten Dinge sind drei, weshalb es am Samstag, 24. Januar, um 20 Uhr ein neuerliches Konzert geben wird. Im Gepäck hat Günter Hochgürtel nicht nur seine bekannten Lieder in Eifeler Platt und Hochdeutsch und seine aktuelle CD mit französischen Chansons, sondern auch ganz neue Stücke. Der Eifel-Troubadour überzeugt allerdings nicht nur als Musiker mit Akustikgitarre und Mundharmonika, sondern ebenfalls als Geschichtenerzähler, bei dem es in jeder Show sowohl berührende Momente als auch jede Menge Spaß gibt.
Karten und Infos gibt es im Kloster-Kultur-Keller, Franziskusstraße 1 in Vossenack, unter 02429-308-53.
www.kloster-kultur-keller.de , www.guenter-hochguertel.de
[bvl] ↑ Neujahrsempfang der Jungen Alten Margret Bidaoui (2.v.l.) und Ulrike Schwieren-Höger (r.) luden zum Neujahrsempfang der Jungen Alten. [Fotos: bwp]
Heimbach: Mit Fotoimpressionen von den gemeinsamen Aktivitäten 2014 ließen die Vereinsmitglieder der Jungen Alten zu Beginn ihres Neujahrsempfangs das vergangene Jahr Revue passieren. „Alle Mitglieder sind freundschaftlich verbunden“, hob Vorsitzende Margret Bidaoui in ihrer Eröffnungsrede das gewachsene „Wir-Gefühl“ hervor und betonte: „Unser Verein ist mittlerweile Vorbild in der ganzen Region.“ Zwei Highlights lagen ihr besonders am Herzen: Das stimmungsvolle Picknick-Konzert im Kurpark und die Weihnachtsaktion der Heimbachhilfe. Insgesamt 3.200 Euro konnten in Form von Lebensmittelgutscheinen an kinderreiche Familie oder allein erziehende Mütter im Stadtgebiet verteilt werden.
Ulrike Schwieren-Höger ging in ihrer Rede kurz auf die mittlerweile neunjährige Vereinsgeschichte ein und leitete – nach der Ehrung von Beirat und Heimbachhilfe – zum abwechslungsreichen Programmteil über: Film und Diavortrag, Sketch und Chor-Auftritt komplettierten das unterhaltsame Jahrestreffen. Der aus Aachen engagierte Joachim Leonhard, Kontrabass, und Peter Janton am E-Piano spielten zwischen den einzelnen Programmpunkten so mitreißende Musik, dass nach der Feierstunde das Parkett im W.I.Z.E kurzerhand in eine Tanzfläche verwandelt wurde.
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Dreigestirn aus Weyer spendet Blut Mechernich-Kommern: Passend zum DRK-Slogan „Aus Liebe zum Menschen“ setzen nach dem Vorbild der Euskirchener und Zülpicher nun auch Karnevalisten aus dem Stadtgebiet Mechernich ein Zeichen der Humanität und rufen erstmals zu einer närrischen Blutspende auf. Am Freitag, 23. Januar, von 16.00 bis 20.00 Uhr, sind alle Interessierten eingeladen, sich an der jecken Blutspende in der Kommerner Bürgerhalle, Auf dem Acker 38, zu beteiligen. Unter dem Motto „Jeder Jeck ein Lebensretter!“ wird das Jubiläumsdreigestirn der KG „Weyerer Blömche“ mit gutem Beispiel vorangehen. Prinz Björn (Wassong), Bauer Michael (Hochgürtel) und Jungfrau Michaela (Lock) aus Weyer, werden einmal mehr unter Beweis stellen, dass man im Karneval Spaß haben und dabei Gutes tun kann. Blut spenden können alle 18- bis 72-Jährigen, Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr. Erstspender dürfen maximal 68 Jahre alt sein und müssen – ebenso wie alle anderen Erstspender – ihren Personalausweis mitbringen. Vor dem lebensrettenden Aderlass sollte man ausreichend gegessen und getrunken haben. [pp]
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