30. Werkschau: Bewegte und bewegende Bilder Minimalistisch und trotzdem ausdrucksstark sind die Holzskulpturen der Jugendlichen. [Fotos: bwp]
Heimbach: Die ganze künstlerische Bandbreite der Internationalen Kunstakademie wird in der 30. Werkschau deutlich. Egal, ob die ausstellenden Kursteilnehmer zehn oder fast 80 Jahre alt sind, ihre Werke aus den Sparten Malerei, Skulptur, Fotografie, Druckgrafik, Film und Performance strahlen immense Kreativität, Können, Spontaneität und Schaffensfreude aus.
Im ersten Ausstellungsraum ziehen Exponate, die bei der letztjährigen ‘Kunstakademie für junge Leute’ entstanden, die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Mitten im Raum Holzskulpturen, die innerhalb von vier Vormittagen im Kurs von Bildhauer Peter Nettesheim aus rohen Baumstämmen herausgearbeitet wurden.
Preisverdächtig ist der Trickfilm, der in einer Endlosschleife auf einem großen Monitor gezeigt wird. Unter der Anleitung von Videokünstlerin und Kamerafrau Berhardine Schippers setzten vier Kinder – Silina Maria Baumann, Finn Hendrik, Katharina Bolder und Raphael Scheurer – aus unzähligen Einzelfotografien den entzückenden Abenteuerfilm „Ab in die grüne Kiste“ zusammen. Sie werden selber zu Helden, die bei ihrem Streifzug durch die Kunstakademie in eine Miniaturlandschaft geraten und dort manche Herausforderung meistern müssen. Drehbuch, Kulisse, Aufnahmen, Schnitt und Vertonung entwickelten die Pänz gemeinsam. Mit ihrem gelungenen Streifen, in dem auch Akademiedirektor Professor Frank Günter Zehnder eine Gastrolle erhielt, will sich das junge Filmteam am Trickfilm-Festival NRW beteiligen.
Im zweiten barrierefreien Ausstellungsraum beeindrucken die vielfältigen, persönlichen Varianten, mit denen ein im jeweiligen Kurs gestelltes Thema künstlerisch umgesetzt wird. Mal bunt abstrakt, dann wieder in sanften Farbverläufen auf die Leinwand gebracht. Berührend das Bild einer betagten Kursteilnehmerin, auf dem düstere Flammen in den Himmel schlagen. Mit Pinsel und Farbe konnte sie sich traumatische Kriegserlebnisse von der Seele malen, wie sie am Ende des Kurses offenbarte.
Ein absoluter Hingucker ist die hölzerne Skulptur „Kleine Auferstehung“, die Clelia Meyer fertigte. Eine kauernde Figur mit einem fein modellierten Kopf aus Ton. „Work in progress“, denn im nächsten Bildhauerkurs will Clelia Meyer ihr Werk vollenden und das ausdrucksstarke Gesicht in Holz erarbeiten. Faszinierend auch das Video, das nach dem Performance-Kurs des weltbekannten Pantomimen Milan Sladek entstand. Form, Farbe und Körpersprache verschmelzen zu einer ausdrucksstarken Einheit.
Wer in den nächsten drei Wochen diese 30. Werkschau besucht, sollte genügend Zeit mitbringen: Es gibt unendlich viel zu sehen und zu entdecken! Die Ausstellung ist bis zum 22. März im Haus zum Burghof zu besichtigen. Öffnungszeiten der kostenlosen Werkschau sind wochentags jeweils von 10.00 bis 16.00, an den Wochenenden von 14.00 bis 17.00 Uhr.
Mittlerweile liegt auch das Akademie-Programm 2015 in gedruckter Form vor. Auf 90 Seiten werden die internationalen Dozenten und ihre Kursangebote vorgestellt. Neben vertrauten Gesichtern sind einige neue Künstler vertreten. Der mexikanische Filmeditor Angelo Cano führt beispielsweise in den Film- und Videoschnitt ein, Ingo Porschien lässt die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie mit all ihren Facette wieder aufleben und der Kölner Maler Michael Koch geht mit seinen Kursteilnehmern direkt, hemmungslos und spielerisch mit Farbe um.
Nähere Informationen telefonisch unter 02446-809700 oder im Internet www.kunstakademie-heimbach.de
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Pänz regieren in der Kinderstadt “Mecki” Bald geht es wieder los: Ab 1. März sind Anmeldungen zur Kinderstadt „Mecki“ möglich. [Archivfoto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress]
Mechernich: Nach dem überragenden Erfolg im vergangenen Jahr war schnell klar: Auch 2015 soll es in Mechernich wieder die Kinderstadt „Mecki“ geben. Das Projekt findet in der zweiten Woche der Sommerferien von Montag, 6., bis Freitag, 10. Juli, jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr statt. Anmeldungen sind ab 1. März möglich. Ab dann ist auch der Anmeldebogen auf der Projekthomepage www.mechernicher-kinderstadt.de verfügbar.
Die Kinderstadt ist ein Projekt der Jugendeinrichtung K.O.T. (Kleine offene Tür), „Jo4you“ Mechernich in Kooperation mit der kirchlichen Jugendarbeit in der Region Eifel und der Stadt Mechernich. Nach dem erfolgreichen Start und vielen Nachfragen kann das Leitungsteam nun mit 70 Plätzen noch mehr Kindern anbieten, Bürger einer selbstverwalteteten Kinderstadt zu werden.
In „Mecki“ erleben die Kinder die Erwachsenenwelt spielerisch. Nach der Anmeldung beim „Einwohnermeldeamt“ kann jedes Kind selbst entscheiden, ob es beispielsweise Bäcker, Beamter, Stadtführer, Gärtner, Filmvorführer oder sogar gewählter Bürgermeister werden will. Für jede halbe Stunde Arbeit gibt es einen Eintrag auf der Arbeitskarte und einen entsprechenden Lohnanspruch. Anders als in der „realen“ Berufswelt sind in der Kinderstadt alle Berufe gleichwertig und jeder erhält den gleichen Lohn. Das Geld kann dann auf der Bank angelegt oder ausgezahlt werden. Mit der stadteigenen Währung, den „Mecki“-Scheinen, können die Kinder etwa zusätzliche Drinks in der Saftbar oder Waren im „Kaufhaus“ erstehen.
Während der Projekttage werden die Kinder mit freien Getränke und einem Mittagessen sowie einigen Überraschungen versorgt. Weitere Angebote der Kinderstadt (etwa ein Kinobesuch, Produkte aus dem Kaufhaus und Freizeitangebote) müssen sie mit ihrem selbst verdienten Geld, also den „Meckis“, bezahlen.
Die Kosten für einen Tag in der Kinderstadt belaufen sich auf fünf Euro pro Kind. Für berufstätige Eltern bietet das Team wieder eine „Frühschicht“ an: Für 1,50 Euro pro Tag wird das Kind von 8.00 Uhr bis zum Beginn der Kinderstadt betreut und erhält ein Frühstück. Weitere Informationen gibt es auch in der K.O.T. Mechernich unter Tel. 0 24 43-87 83. [pp]
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Kleines Stühlchen – Große Wirkung Führten gutgelaunt durch die Auktion: Achim Konejung (l.) und Hubert vom Venn. [Foto: bvl]
Monschau: Ein Wortspiel aus ‘charity’, dem englischen Wort für Nächstenliebe und ‘chair’, dem englischen Ausdruck für Stuhl, ergibt die Wortschöpfung „Chair-ity“. Der Begriff wurde ursprünglich von einem Möbelhaus für eine Reihe von wohltätigen Initiativen und Unterstützungsprojekten geprägt, um Menschen zu helfen, denen es an Essen, Medizin und Bildung fehlt.
Drei Fotografinnen aus der Eifel – Sarah Steffens, Bianca Kaußen und Christina Breuer – nahmen den kreativen Kunstbegriff zum Anlass, eine eigene Serie aus großformatigen Portraits bekannter Menschen und einem kleinen roten Plastikstühlchen zu gestalten.Dabei stand der rote Miniaturstuhl symbolisch für ein solidarisches „Zusammenrücken“, wenn es darum geht, sich für die Situation von Flüchtlingen einzusetzen. In der fototechnischen Nachbearbeitung wurden die Fotos in Schwarz-Weiss gewandelt – nur der kleine Plastikstuhl strahlt in knalligem Rot auf den großformatigen Portraits.
„Wir waren entsetzt über die Situation von Flüchtlingen auch hier vor Ort“, so Sarah Steffens. Zusammen mit ihren Kolleginnen initiierte sie die Aktion, um auf die prekäre Situation der Flüchtlinge aufmerksam machen und ihnen zugleich Hilfe in Form finanzieller Unterstützung zukommen zu lassen. Die Resonanz war riesig. Lokale Geschäftsleute und viele Prominente ließen sich mit dem kleinen roten Stühlchen ablichten. Krönender Abschluss der Aktion war eine Versteigerung der Bilder im vollbesetzten Braukeller des Monschauer Hotels Horchem.
Die Kabarettisten Hubert vom Venn und Achim Konejung führten gut gelaunt und mit so mancher kabarettistischen Spitze durch die Auktion der eigenwilligen Portraits. Die Fotografien, die während der Versteigerung ihren Besitzer wechselten, erzielten Preise zwischen 20 und 290 Euro. Zu den abgelichteten Promis gehörten beispielsweise Jenke von Wilmsdorff, Tina Middendorf, Joey Kelly, Willi Herren, Margarete Schreinemakers, Antonia Rados, Erika Berger, Norman Langen, Heino, Reinhold Messner, Knacki Deuser, Stephan Brings, der Bachelor, sowie Hubert vom Venn und Achim Konejung. Eines verbindet die Abgelichteten alle: Sie halten die Miniatur eines roten Stuhls in Händen, tragen ihn manchmal auf der Schulter oder sogar auf der Nase. Fast alle der 40 präsentierten Portraits bekannter Persönlichkeiten aus Funk und Fernsehen fanden ihre Abnehmer. Das Portrait des Musikers Stephan Brings war am Ende das begehrteste Bild der Veranstaltung: „290 zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten!“
Insgesamt 1.205 Euro brachte die Versteigerung als Unterstützung für die Flüchtlinge in den Kommunen Roetgen, Simmerath und Monschau. Zusammen mit den vorangegangenen Spenden lokaler Gewerbetreibender und Privatpersonen in Höhe von fast 1.500 Euro ein großer Erfolg für das engagierte Trio.
Für die drei Fotografinnen war die Aktion auch begleitet von einem Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite die bedrückende Situation der Flüchtlinge und auf der anderen Seite die Begeisterung der Promis für die Aktion, sowie der finanzielle Erfolg der Auktion. „Jetzt werde ich erst einmal durchatmen und mich ein wenig von der Hektik und dem Stress der letzten Wochen erholen“, resümiert Sarah Steffens. „Aber, die Aktion geht weiter“, verspricht sie auch im Namen der beiden Mitstreiterinnen. facebook.com/stuhlaktion.monschau
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„So treiben wir den Winter aus...“ Gaukler Tumalon wird die Besucher des Burgenmuseums mit Schabernack und Feuerzauber unterhalten.
Nideggen: Mit einem Mittelalterfest und kunterbunten Aktionen macht das Burgenmuseum der Winter-Tristesse endgültig den Garaus. Als Auftakt in die neue Ausstellungs-Saison heißt es am Wochenende zum vierten Mal: „So treiben wir den Winter aus“. Dieses überlieferte Lied wurde bereits vor mehr als 500 Jahren gesungen, wenn es galt, die kalte Jahreszeit mit all ihren Entbehrungen zu verjagen und den farbenfrohen Frühling herbeizulocken.
Auch beim diesjährigen Burgfest können die Besucher das alltägliche Leben und die traditionellen Handwerksberufe der damaligen Zeit hautnah erleben: Buchbinder und Lederer, Steinhändler und Schmuckwerker, sowie Imker und Salzwerker führen ihr Können vor. Thematischer Schwerpunkt liegt diesmal beim Einfärben von Stoffen und der hierarchischen Bedeutung von Farben im Mittelalter.
Schon in früheren Jahrhunderten spielte Mode eine wichtige Rolle und allein an der Farbgestaltung des Gewandes ließ sich damals der soziale Stand seines Trägers ablesen. Purpurrote, blaue, grüne, silberne oder goldgelbe Roben signalisierten Macht und Reichtum. So gelangte der Beruf des Färbers bereits im 13. Jahrhundert zu hohem Ansehen. Das Fachwissen dieser Experten wurde in ganz Europa fürstlich entlohnt, denn im Hoch- und Spätmittelalter bevorzugten die Frauen am Hofe edle, in Safran gefärbte Seiden. Um ein Kilogramm des begehrten Farbstoffes zu erlangen, mussten allerdings 150.000 Blütenblätter des Safran-Krokusses gesammelt werden. Kein Wunder also, dass sich die niederen Stände diesen Luxus nicht leisten konnten. Hier musste die Färberdistel ausreichen, um die gewebten und gewalkten Stoffe in ein sonniges Gelb zu tauchen.
Am Wochenende lassen sich Färber, Filzer und Weber auf allen Etagen des Burgenmuseums über die Schulter schauen. Sie zeigen, aus welchen Rohstoffen und Naturprodukten früher Farben gemischt wurden und führen ihre alten Handwerkstraditionen aus vergangenen Jahrhunderten vor – völlig wetterunabhängig im Bergfried der Nideggener Burg.
Angeheizt wird das mittelalterliche Spektakel von Tumalon, dem Gaukler. Der historische Spielmann verzaubert die Zuschauer an beiden Tagen mit Jonglage (15.30 Uhr) und einer Feuershow (16.30 Uhr). Seit mehr als 25 Jahren entführt der reisende Gaukler bei Mittelalterfesten in vergangene Jahrhunderte und im Laufe der Jahre entwickelte sich der rote Filzhut mit der langen Fasanenfeder zu seinem Markenzeichen. „Früher habe ich meine Kostüme selber genäht“, erzählt er lachend. Mittlerweile kümmern sich professionelle Hutmacher und Theaterschneider um sein farbenfrohes Gewand. Viele Male gastierte Tumalon bereits auf Burg Nideggen: „Das ist schon eine beeindruckende Anlage!”
Das „Mhylsteyn Duo“ wird dem Fest am Wochenende um 14.00 Uhr den musikalischen Rahmen geben und in der Taverne können sich die Besucher köstliche Getränke und Gerichte nach mittelalterlichen Rezepturen schmecken lassen.
Weitere Informationen zu dem bunten Treiben telefonisch unter 02427-6340 oder
http://www.kreis-dueren.de/burgenmuseum/index.html. Anfragen per Mail an burgenmuseum@kreis-dueren.de.
„So treiben wir den Winter aus…“ – Mittelalterfest im Nideggener Burgenmuseum – Samstag, 28. Februar, von 12.00 bis 17.00 Uhr und Sonntag, 1. März, von 11.00 bis 17.00 Uhr.
Eintrittspreise: Erwachsene: 4,00 Euro (ermäßigt 3,00 Euro) Kinder: 2,00 Euro
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Es geht rund im Sport Wintermärchen 2007: Trainer Heiner Brand mit Michael Kraus, Henning Fritz und Markus Bauer (v.l.) feiern in der Köln Arena den Weltmeistertitel. [Foto: Werbeagentur Lemm]
Handball. All-Stars-Team. Euskirchen. Ein Handballevent der Extraklasse findet am kommenden Freitag, 6. März, in der Sporthalle der Euskirchener Marienschule statt. Um 19.30 Uhr trifft eine Auswahl Euskirchener Handballer auf die Handball-Allstars, die sich vornehmlich aus Nationalspielern des Europameister-Teams von 2004 und dem der Weltmeister von 2007 zusammensetzt. Organisiert wird dieses außergewöhnliche Spiel von der HSG Euskirchen. 2007 setzte sich das Team von Bundestrainer Heiner Brand mit Kreisläufer Christian Schwarzer und Torhüter Henning Fritz vor 19.000 Zuschauern in der Kölnarena die Weltmeister-Krone auf und schrieben mit ihren Mannschaftskollegen das Wintermärchen 2007. Am Freitag wird die goldene Generation des deutschen Handballs in der Sporthalle der Euskirchener Marienschule noch einmal die Handballschuhe schnüren. „Die Handball-Allstars kommen etwa fünfmal im Jahr zu solchen Spielen zusammen. Wir spielen immer für einen guten Zweck. Unser Hauptziel dabei ist es, Mitgliedern der Handballfamilie, denen es nicht so gut geht, finanziell unter die Arme zu greifen“, erklärt Rekordnationalspieler „Blacky“ Schwarzer. Neben Schwarzer und Fritz hat auch Daniel Stephan, der erste deutsche Welthandballer, sein Kommen nach Euskirchen zugesagt. Die Zuschauer in der ausverkauften Marienschulhalle können sich aber auf noch mehr klangvolle Namen des deutschen Handballsports freuen. Stefan Kretzschmar und Markus Baur werden, wenn alles gut läuft, ebenfalls dabei sein. Über den Trainer der Handball-Allstars braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Heiner Brand ist der einzige Handballer, der sowohl als Spieler (1978) als auch als Trainer (2007) einer Männermannschaft Weltmeister wurde. „Ich freue mich darauf, wieder einmal nach Euskirchen zu kommen und die Jungs dort zu treffen“, sagt der Mann, der es auf insgesamt 26 hochkarätige nationale und internationale Titel brachte.
„Das wird sicherlich für alle Beteiligten ein echtes Handballfest. Wir freuen uns, dass es geklappt hat. Gegen solche Weltklassekönner spielt man schließlich nicht alle Tage“, freut sich der Obmann der HSG Euskirchen, Alexander Müller. Für die Handballer der Auswahlmannschaft wird das Duell mit den ehemaligen Nationalspielern sicherlich ein Spiel, das sie nie vergessen werden. Entsprechend groß ist bereits die Vorfreude bei Trainer Peter Trimborn, der insgesamt 16 Handballer für die Auswahlmannschaft nominiert hat. „Absoluter Wahnsinn, gegen solche Jungs einmal auflaufen zu können. Wir werden alles geben, um das Duell lange offen halten zu können“, verspricht Peter Trimborn, der auch die Landesliga-Truppe der HSG Euskirchen trainiert. Die Organisatoren des Handballevents stehen in engem Kontakt zum ehemaligen Pressesprecher des Deutschen Handballbundes, Charly Hühnergarth. Der Palmersheimer bringt zum Spiel ein Allstars-Trikot mit, auf dem alle ehemaligen Nationalspieler unterschreiben werden. Das Trikot wird im Rahmen des Spiels versteigert.
Nominiert hat der Coach für das „Spiel des Jahres: Tor: André Jonas (HSG Euskirchen), Leif Weber (TVE Bad Münstereifel). Feld: Tobias Engel (HSG Euskirchen), René Lönenbach (HSG Rheinbach/Wormersdorf), Niklas Müller (HSG Euskirchen), Simon Wilms (TVE Bad Münstereifel), Lars Korn, David Henzel, Torsten Wittmaack , Jens Fiedler (alle HSG Euskirchen), Sebastian Loben (TV Palmersheim), Michael Howitz, Tim Hackhausen (beide HSG Euskirchen) Daniel Fischer (HSG Rheinbach-Wormersdorf), Yannic Grömping (TV Palmersheim) und Torben Reyer (TVE Bad Münstereifel).
Handball. Verbandsliga. Keine 24 Stunden nach dem „Spiel des Jahres“ am Freitag gegen das deutsche All-Star-Team muss ein großer Teil der Spieler des TV Palmersheim wieder im Ligaalltag ran. Das Team von Trainer Albert Peters ist um 19.30 Uhr zu Gast bei der HSG Niederpleis/Sankt Augustin. Dabei geht es um wichtige Punkte in Sachen Klassenerhalt. Davon brauchen die Palmersheimer dringend jeden möglichen. Dabei ist die Aufgabe gegen die HSG Niederpleis/Sankt Augustin für die Palmersheimer nicht einfach. Die Gastgeber rangieren auf einem hervorragenden 3. Tabellenplatz. Auch im Hinspiel in eigener Halle unterlag der TVP der HSG mit 21:25.
Handball. Landesliga. Auch die Handballer des TVE Bad Münstereifel müssen auswärts antreten. Das Team von Trainer Jürgen Schmitz ist am Samstag um 17.45 Uhr zu Gast bei der Zweiten Mannschaft des Weidener TV. Alles andere als ein Sieg der Kurstädter gegen die Land-Aachener wäre eine große Enttäuschung. Das Hinspiel konnten die TVE´ler mit 27:25 für sich entscheiden.
Tabellenführer HSG Euskirchen genießt Heimrecht. Am Samstag um 19.30 Uhr ist der Tabellenvierte, die HSG Merkstein, zu Gast beim Spitzenspiel in der Kuchenheimer Peter-Weber-Halle. Wollen die Euskirchener den Platz an der Sonne behalten, brauchen sie gegen Merkstein einen Sieg. Im Hinspiel hatte die Truppe von Trainer Peter Trimborn mit 27:25 die Nase vorn.
Die B-Jugend Mannschaft des ETSC hier mit Tim Kukelka (l.) ist am Sonntag zu Gast beim SC Paderborn 07. [Foto: pd]
Fußball. B-Jugend Bundesliga.
Nach der bitteren 2:3-Pleite gegen Preußen Münster ist der Klassenerhalt für den Euskirchener TSC kaum noch zu schaffen. Zehn Punkte Rückstand hat das Team von Trainer Maciej Gomula zum rettenden Ufer. Am Sonntag um 14.00 Uhr ist das Team zu Gast beim SC Paderborn 07. Der Gastgeber rangiert auf dem siebten Platz in der Tabelle. Im Hinspiel trennten sich die beiden Mannschaften 2:2.
Die Neuzugänge des TSV Feytal: Dennis Mießeler, Robyn Reinartz, Sebastian Reisenauer, Marcel Derichs und Fabian Esser (v.l.) [Foto: privat]
Fußball. Kreisliga B. TSV Feytal. Bei der Fußballabteilung des TSV Feytal 1912/20 herrscht große Aufbruchsstimmung. Nach dem Rücktritt von Trainer Dirk Karbowiak Anfang Oktober 2014 gelang es den Verantwortlichen schnell, mit Sebastian Reisenauer einen neuen Trainer zu verpflichten. Da es Reisenauers erste Station als Trainer ist, begann er mit dem Lehrgang zum B-Lizenz Trainerschein in der Sportschule Hennef Ende Januar dieses Jahres. Sebastian Reisenauer war bis zum Wechsel zum TSV Feytal aktiv in der Mannschaft des SV Nierfeld II, die vom Spielbetrieb in der Bezirksliga zurückgezogen wurde. Ab sofort wird er an der Seitenlinie von Fabian Esser als Co-Trainer und Reiner Mettbach als Torwart-Trainer unterstützt. Neben der kompletten Neugliederung des Trainerstabes wurde in der Winterpause auch der Kader des TSV Feytal verstärkt. Mit Alex Arns (reaktiviert), Marcel Derichs (SV Rinnen), Fabian Esser (Kaller SC), Dennis Mießeler und Robyn Reinartz (beide SV Nierfeld) gab es gleich fünf Neuzugänge. „So gestärkt wollen wir in der kommenden Saison ein großes Wort um den Aufstieg in die Kreisliga A mitreden. Es laufen bereits weitere Verhandlungen mit weiteren Spielern“, freut sich Vereins-Geschäftsführer Ingo Klein über die positiven Entwicklung seines Clubs.
Basketball. Regionalliga. Bad Münstereifel. Der Klassenerhalt der ErftBaskets Euskirchen ist durch die Niederlage gegen die BG Dorsten in weite Ferne gerückt. Trotzdem will sich das Team von Trainer Stefan Schäfer mit guten Leistungen aus der Regionalliga verabschieden. Neues Ziel ist es, die „rote Laterne“ abzugeben. Am Samstagabend um 19.30 Uhr kommt es in der Sporthalle des St. Angela Gymnasiums in Bad Münstereifel zum Lokalderby mit der Zweitvertretung des Bundesligavereins Telekom Baskets Bonn. Im Hinspiel hatten die ErftBaskets in einer spannenden Partie nach der Verlängerung mit 84:80 das glücklichere Ende für sich. Vor allem Youngster Luke Jung zeigte dabei mit 20 Punkten und 16 Rebounds eine starke Partie. Seit dem Hinspiel hat sich nicht nur der Kader der ErftBaskets geändert. Auch die Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn hat sich noch einmal verstärkt: „Mit dem Neuzugang von David Golembiowski haben die Bonner ihr Spiel enorm verstärkt. Außerdem trainieren rund 40 Prozent des Kaders zusammen mit der Bundesligamannschaft und dadurch hat sich die Zweite der Telekom Baskets enorm schnell entwickelt“, so ErftBaskets Coach Schäfer. Neben dem Neuzugang heißt es für die ErftBaskets vor allem, die Kreise von Robin Lodders und Tony Vroblicky einzuschränken. Die Bonner werden nach fünf deutlichen Siegen in Folge mit breiter Brust in der St. Angela Halle auflaufen. Damit die Schäfer-Truppe die „rote Laterne“ der Liga an Ronsdorf abgeben kann, braucht das Team mindestens noch einen Sieg. „Das Spiel gegen Bonn wird einem Derby sicherlich gerecht. Für mich ist die Begegnung eine Partie auf Augenhöhe. Die Tagesform wird entscheiden“, so Trainer Schäfer, der unter der Woche bei den Trainingseinheiten auf den erkrankten Coheen Kalondji verzichten musste.
Basketball. Oberliga. Am Samstag um 18.00 Uhr sind die Korbjäger des TuS Zülpich zu Gast beim punktgleichen Tabellennachbarn Hürther BC. Beide Teams rangieren mit sieben Siegen aus 15 Spielen im unteren Mittelfeld der Liga und würden sich mit einem Sieg in dieser Partie endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden. Die Römerstädter haben bei der Partie in Hürth noch einer Rechnung offen. Im Hinspiel in der „BlayArena“ eine heftige 64:95-Niederlage.
Volleyball. 1. Bundesliga Herren. Die SWD Powervolleys Düren haben die letzten Spiele in der Normalrunde der Liga mit einem Sieg und einer Niederlage gestaltet. Gegen das Tabellenschlusslicht VCO Berlin gab es einen klaren 3:0-Erfolg. Einen Tag später waren die Kreisstädter chancenlos. Gegen den amtierenden deutschen Meister Berlin RECYCLING Volleys gab es eine glatte 0:3-Niederlage. In der Abschlusstabelle der Normalrunde der Bundesliga rangieren die Dürener auf einem hervorragenden dritten Platz. Nun geht es mit den Play-Offs um die deutsche Meisterschaft weiter. Die erste Partie im Modus „Best of Three“ startet für die SWD Powervolley Düren am 14. März mit einem Heimspiel. Zu Gast ist um 19.30 Uhr der TV Rottenburg in der Arena Kreis Düren.
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Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: Ganz arme Bauern hatten nur “Fahrköh” Selbst in einer früher durch und durch landwirtschaftlich strukturierten Gegend wie dem Kreis Euskirchen befinden sich Ackerbau und Viehzucht auf dem permanenten Rückzug. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der “Ackerschaff” ist stark zurückgegangen.
Wenn man heute Bauern mit ihren PS-strotzenden High-Tech-Schleppern auf den Feldern (“Stöcke”) sieht, dann weiß man nicht, ob es sich um einen Voll- oder Nebenerwerbslandwirt, um einen “staatse Buur” oder um einen “kleene Krauter” handelt.
Früher war das in der Eifel einfacher. Da konnte man auf den ersten Blick erkennen, ob der Bauer nur “e klee Büürche” war oder “jett an de Fööss hatt”. Die gesellschaftliche Stellung war am “Fahrveeh” erkennbar, also an der Tierart, deren körperliche Kraft sich der Landwirt bei der Feldarbeit zu Nutze machte. “Staatse Buure” hatten in der Börde mehrere Pferdegespanne im Dienst, in der Eifel durfte vielfach schon der Hof als stattlich gelten, der über ein oder zwei Pferde verfügte. Die Mehrzahl der Eifelbauern musste als Zugtiere auf Ochsen (“Ohsse”), also kastrierte Bullen, zurückgreifen. Die waren billiger, aber auch langsamer als Zugpferde und hatten zusätzlich das Problem aller Wiederkäuer, nämlich, dass sie sich während der Arbeit ein halbes Stündchen hinlegen mussten, um ihr Futter im Halbschlaf ein zweites Mal “ze käue”.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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