Zülpicher Funde aus 7.000 Jahren Geschichte Die archäologische Restauratorin Anne Breyer (r.) präsentiert römische Funde und Kuratorin Silva Bruder (unten) erläutert die Funktion einer Schiebemühle. [Fotos: pg]
Zülpich: Es sind Schätze, die viel über die Geschichte der Römerstadt erzählen und Kuratorin Silva Bruder wird nicht müde, davon zu berichten. Mit Begeisterung erläuterte sie während eines Pressetermins geduldig die Ausstellungsstücke und machte neugierig auf die kommende Ausstellung in den Römerthermen. „Leben in Zülpich – Funde aus 7.000 Jahren“ heißt sie. Und der Titel ist Programm. Denn es werden ausschließlich Funde aus Zülpich gezeigt, die von dem Leben der vergangenen 7.000 Jahre erzählen. Ob Mühlenberg oder Marktplatz, der Boden Zülpichs ist geschichtsträchtig und es wurden schon so manche spannende Funde ausgegraben. Drei Tage waren die archäologische Restauratorin Anne Breyer und ihre Assistentin Isabelle Streich, beide vom LVR-Landesmuseum Bonn, beschäftigt, den Funden in den Vitrinen den optimalen Platz zu geben. Selbst Kuratorin Silva Bruder oder Museumsleiterin Dr. Iris Hofmann-Kastner durften „nur gucken“ und die Objekte nicht in die Hand nehmen. Dies dürfen nur die Restauratoren. Und wenn sie ihre Arbeit beendet haben, sind die Vitrinen verschlossen.
Mit einem Lüftungssystem wird die ideale Luftfeuchtigkeit gehalten, um für die optimale Lagerung auch während der Ausstellung zu sorgen. Schließlich sind einige unwiederbringliche Schätze darunter. Zusammen mit Dr. Andreas Vieten hatte Silva Bruder im Landesmuseum die Objekte ausgewählt. Etwa ein Jahr war sie mit der Planung und der Auswahl der Objekte beschäftigt, schließlich mussten noch einige Funde restauriert werden.
Informative Textbanner und -tafeln geben Erläuterungen zu den einzelnen Ausstellungsstücken und der Zeit, aus der sie stammen. Die Ausstellung beginnt mit der Jungsteinzeit rund 5.000 Jahre vor Christus, was für einige vielleicht überraschend sein wird, denn es zeigt sich anhand etlicher Funde, dass das Gebiet um Zülpich schon vor den Römern besiedelt war. Bruder verweist gleich bei dieser Station auf besondere Funde aus Nemmenich und dem Baugebiet „Seegärten“ in Zülpich. Große Knochenfragmente von Rothirschen und Wildschweinen sind dort zu sehen. In ihrer Größe seien sie sehr ungewöhnlich, erklärte Silva Bruder. Der Besucher erfährt aber auch, dass die Menschen in dieser Zeit schon ihre Gefäße aus Ton gebrannt haben. Das offene Feuer hat selbst für den Laien ersichtlich am Boden seine Spuren hinterlassen. Eine Schiebemühle zum Getreidemahlen ist eines der ganz besonderen Objekte aus dieser Zeit, das gezeigt wird.
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist sicherlich das Portrait eines Jünglings aus Kalkstein aus einem Grabmonument, das 2012 bei Grabungen auf dem Mühlenberg gefunden wurde. Ganz versteckt hatte der kleine Kopf zwischen anderen Steinen gelegen und die Zeit in hervorragendem Zustand überdauert. Auch dies verdeutlicht die Ausstellung. Denn unterhalb des Kopfes befindet sich in der Vitrine ein kleiner Steinhaufen – für den Laien völlig unscheinbar, der mehr nach einem Schutthaufen aussieht denn als Lagerstätte eines kleinen Kunstwerkes. Doch das geschulte archäologische Auge entdeckt auch in einem Steinhaufen das Besondere.
Mit der Römerzeit ist die Ausstellung allerdings noch nicht beendet, schließlich sollen 7.000 Jahre Geschichte gezeigt werden. An die Römer schließt sich die Merowingerzeit, das Mittelalter ist vertreten und die Schau endet in der Neuzeit. Hier hat Stadthistoriker Hans-Gerd Dick einiges aus dem Bombentrichter im Baugebiet „Seegärten“ zusammengetragen. Und so mancher Besucher wird bei den Funden aus der jüngsten Zülpicher Geschichte manch Bekanntes wieder entdecken. Auch wenn die Fundstücke alle aus Zülpich stammen, nach dem Ende der Ausstellung werden sie wieder ihre Reise nach Bonn in das LVR-Landesmuseum antreten. Denn dort wird alles gelagert. Schließlich benötigen die Stücke eine gute Behandlung. „Dort sind sie in professionellen Händen und gut gelagert“, sagte Dr. Iris Hofmann-Kastner.
Am Samstag, 21. März, wird die Ausstellung eröffnet und bis zum 2. August haben die Besucher Gelegenheit, sich die alten Funde aus der Römerstadt anzusehen. Jeden ersten Sonntag wird die Führung, die normalerweise durch die Dauerausstellung führt, nun durch die Zülpicher Geschichte verlaufen. Außerdem werden verschiedene Vorträge angeboten und Dr. Andreas Vieten wird im Sommer eine Fragestunde anbieten, bei der die Besucher dem Wissenschaftler Löcher in den Bauch fragen dürfen. Es erscheint auch ein Begleitbuch zur Ausstellung. Weitere Informationen: www.roemerthermen-zuelpich.de
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Demonstration gegen neue Windräder Etwa 150 Demonstranten machten ihrem Unmut über die geplanten Windräder Luft. [Fotos: cpm]
Kreuzau: Es brodelt in der sonst eher beschaulichen Rurtal-Kommune. Etwa 150 Bürger aus Kreuzau und Nideggen demonstrierten gestern Abend den Mitgliedern des Umweltausschusses der Gemeinde Kreuzau ihren Unmut. Auf der Tagesordnung stand die Änderung des Flächennutzungsplans zum „Zweck der Ausweisung von neuen Windkonzentrationszonen“ und die „Aufstellung des Bebauungsplans Nr. G 1 und G 2, Ortsteil Thum“.
Die Bürger befürchten die Zerstörung ihrer Kulturlandschaft durch die zwei Windkonzentrationszonen und die geplanten sieben Windräder an der Grenze zu Nideggen und im Nahbereich der Ortschaft Thum. Damit stehen die Bürger nicht alleine. Auch die Naturschutzverbände sprechen sich vehement gegen die Standorte ‘Lausbusch’ und ‘Steinkaul’ aus, denn sie sehen sowohl die Artenvielfalt in der Drover Heide, als auch die Gesundheit der Bewohner durch die 200 Meter hohen Windanlagen massiv beeinträchtigt. Kritisch äußert sich ebenfalls die Denkmalschutzbehörde. Sie sieht die Stadtansicht von Nideggen gefährdet und spricht von erheblicher, mehrfacher Beeinträchtigung der kulturlandschaftlich bedeutenden Region.
Die Argumentation der Gemeinde, mit der Neuausweisung der Konzentrationszonen dem gesetzlichen Auftrag der Landesregierung zu entsprechen, stößt auf Unverständnis der betroffenen Bürger. Bescheinigt doch das beauftragte Fachbüro VDH Projektmanagement in seinem Gutachten: „Die Gemeinde Kreuzau hat im Flächennutzungsplan bereits zwei Konzentrationszonen ausgewiesen, über die bereits die Ausschlusswirkung gem. § 35 (3) S. 3 BauGB für das gesamte übrige Gemeindegebiet erwirkt wird.“
Das heißt, die Gemeinde müsste, um den gesetzlichen Auflagen zu genügen, keine weiteren Windkonzentrationszonen ausweisen. Zusätzlich erschwert wird die Ansiedlung neuer Windkraftzonen durch die dichte Besiedelung in Kreuzau, die kaum Spielräume für weitere Windparks lässt, wie das Gutachterbüro weiter ausführt. Somit geht es um eine politische Entscheidung, die die Mitglieder des Umweltausschusses zu treffen haben. Auf der einen Seite die Förderung der Windenergie, auf der anderen Seite das Wohl der betroffenen Bürger, der Natur und der Kulturlandschaft.
Dazu liegen dem Rat 2200 Seiten mit Gutachten, Stellungnahmen und Widersprüchen der Bevölkerung und beteiligter Institutionen vor. Die Vorsitzende des Umweltausschusses, Astrid Hohn, merkte gleich zu Beginn der Sitzung an, dass der Ausschuss mehr Zeit benötige, um über den umfangreichen Aktenberg zu befinden. Der Ausschuss beschloss daraufhin, eine weitere Sitzung Anfang April anzuberaumen, um den Mitgliedern bis dahin das Aktenstudium zu ermöglichen. Somit war die Abstimmung auf einen noch zu bestimmenden Zeitpunkt vertagt. Für die zahlreich erschienenen Bürger besteht die Möglichkeit, ebenfalls Akteneinsicht zu nehmen und sich eine Meinung zu bilden:
https://sdnetrim.kdvz-frechen.de/rim4250/tops/?__=LfyIfvCWq8SpBQj0MiyHawJWu8Uv5Ui2PeyGcyCXGJ
Der Kreuzauer Stadtrat soll in seiner Sitzung am 28. 4. 2015, 19.00 Uhr, sowohl über die Ausweisung der Windkonzentrationszonen, als auch über die Bauanträge der zwei Windparks (Beschluss zur Durchführung der Offenlage) beschließen. Die Bürger haben weiteren Widerstand angekündigt.
Aufwind bekommen die Windkraftgegner durch die Nachricht, dass viele Kommunen in Dänemark ihre Windrad-Projekte auf Eis legen. Solange, bis durch eine zweijährige Studie geklärt ist, welche gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier von dieser Art der Energiegewinnung ausgehen.
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Gelbe Narzissen und schwarze Perlen Die wilden Narzissenfelder im Perlbachtal ziehen jeden Frühling unzählige Naturfreunde in die Eifel. [Fotos: bvl]
Region: Die blühenden Narzissenwiesen im Perlenbachtal stehen in der Eifel als Symbol für den Frühling. Einheimische und Touristen kommen in Scharen, um das Naturschauspiel zu bewundern „Für mich persönlich ist es ein ganz besonderer, wunderbarer Ort, den ich untrennbar mit dem Frühling verbinde und zu dem es mich jedes Frühjahr aufs Neue wieder hinzieht. Meine Wanderung führt mich alljährlich durch die mit unzähligen wilden Narzissen übersäten Wiesen im Perlenbachtal, deren Zauber sich so leicht niemand entziehen kann und die jedes Jahr eine große Anzahl von Menschen aus nah und fern anlocken“, schwärmt Eva Herff, diplomierte Naturführerin für das Hohe Venn und ehrenamtliche Waldführerin im Nationalpark.
Nicht nur diese fast märchenhafte Landschaft übt ihren magischen Reiz aus. Auch die ganz besondere Geschichte dieser Täler fasziniert die Menschen, die sich dieses Stück Paradies erwandern. Die entlegenen Täler des Perlenbaches und des Fuhrtsbaches wurden von den Eifeler Bauern schon im 12. Jahrhundert gerodet und anschließend als Heuwiesen genutzt. Etwa 300 Jahre später begannen die Menschen, die Wiesen im Frühling mithilfe so genannter „Flüxgräben“ durch das schwebstoffreiche Bachwasser zu düngen und somit fruchtbarer zu machen. Dabei wurde das Wasser aus den Bächen gestaut und in Gräben, die parallel zum Hang verliefen, umgeleitet. Noch heute kann man an einigen Stellen diese alten Flüxgräben sehen, aus denen man das Wasser im Frühjahr über die Wiesen fließen ließ. Ein gewollter Nebeneffekt war, dass die Wiesen im Frühling schneller auftauten und die Wachstumszeit der Pflanzen und Gräser früher begann.
Der Perlenbach bekam seinen Namen von der dort in alten Zeiten stark vertretenen Flussperlmuschel. Im 14. Jahrhundert wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt, dass es im Schwalmbach ein Perlmuschel-Vorkommen gibt. So haben die Menschen den Wasserlauf voller Stolz kurzerhand in Perlenbach umbenannt. Der Name Schwalm hat sich auf belgischer Seite für den Bach jedoch erhalten.
Die Landesherren, Fürsten des Herzogtums Jülich, hatten im 17. Jahrhundert ein „Perlen-Regal“ eingerichtet. Ihnen allein stand das Recht zu, über die wertvollen schwarzen Flußperlenmuscheln zu verfügen. Diese Perlenfischerei war jahrhundertelang somit ein ausschließliches Privileg der Landesherren. Sollte jemand dagegen verstoßen, so drohte ihm der Tod durch Erhängen. Noch heute erinnert der „Galgenberg“ daran, denn auf ihm haben wohl in früheren Zeiten Galgen zur Abschreckung gestanden.
Nach der Besetzung des Landes durch die napoleonischen Truppen wurde das „Perlen-Regal“ aufgehoben und in der Folge das Muschelvorkommen regelrecht geplündert. Noch im 19. Jahrhundert sind die Perlenmuscheln großflächig aus dem gesamten Bachlauf entnommen worden. Dadurch ging das Muschelaufkommen rapide zurück. Heute finden sich nur noch vereinzelt und an versteckten Stellen die seltenen Perlmuscheln.
Zu Beginn der 1950er Jahre, als sich die Heuernte für die Bauern in den Tälern nicht mehr lohnte, pflanzten sie dort Fichten an, die durch ihren schnellen Wuchs und die vielfachen Einsatzmöglichkeiten einen besseren wirtschaftlichen Ertrag versprachen. Doch mit den Fichten verschwand die Sonne auf dem Talboden. Die Dunkelheit – in Verbindung mit dem vielen Nadelstreu – ließ die wilden Narzissen und die vielen bunten Wiesenblumen nach und nach in den Tälern verschwinden. Erst ein sich wandelndes Bewusstsein der Menschen für die Schönheit und Besonderheit der Natur und die Bedeutung der Artenvielfalt führte ab Mitte der 1970er Jahre dazu, dass die Bachtäler von der NRW-Stiftung aufgekauft und unter Naturschutz gestellt wurden. Ab Ende der 1980er Jahre begann man, die Fichten nach und nach zu fällen, sodass das Sonnenlicht wieder bis zum Boden durchdringen konnte.
Heute hat sich die Narzissen-Population erholt und die Blüte am Perlenbach ist im Frühjahr zu einem absoluten Anziehungspunkt des Eifeltourismus geworden. Weitere Informationen: http://www.nrw-stiftung.de/projekte/projekt.php?pid=19
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Bürger haben entschieden: Klostergalerie kommt nicht Viele Euskirchener waren gekommen, um die Ergebnisse der Umfrage zu erfahren, die Dirk Riedel von der GMA vortrug. [Fotos: pg]
Euskirchen: „Es ist ein klares Ergebnis: Die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen ein Einkaufszentrum und die Mehrheit ist gegen eine anderweitige Nutzung von City-Forum und Klosterpark“, resümierte Bürgermeister Dr. Uwe Friedl am Mittwoch Abend im City-Forum. „Wir akzeptieren die Mehrheit. Das Einkaufszentrum ist kein Thema mehr in der Verwaltung.“ Applaus bei den rund 350 Besuchern brandete auf, denn es gab viele Gegner gegen das geplante Einkaufszentrum. Monika Kollmar und Dirk Riedel von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) hatte an diesem Abend die Ergebnisse der Bürgerbefragung vorgestellt, die im Auftrag der Stadt Anfang des Jahres durchgeführt wurde. 300 Passanten wurden in der Innenstadt befragt, 400 Bürger am Telefon und 1.600 Teilnehmer haben an der Online-Befragung mitgemacht und das Ergebnis war deutlich: Rund 60 Prozent der Bürger sind gegen das Einkaufszentrum und wollen nicht, dass das City-Forum und der Klosterpark niedergerissen werden.
In den verschiedenen Altersgruppen fiel das Ergebnis allerdings sehr unterschiedlich aus. Während die Jüngeren eher dafür waren, sprachen sich bei den über 45-Jährigen die meisten gegen die Klostergalerie aus. „Klar, Ältere haben die höhere Kaufkraft, doch zu einer Stadt gehören alle Generationen und wir müssen überlegen, wie wir alle dabei haben“, meinte Friedl und hob hervor, dass man die Jugend nicht aus dem Blick lassen dürfe. Die jüngere Generation hatte in der Befragung beklagt, dass es an Angeboten für die Jugend mangelt. Es sei zu einfach zu sagen, 60 Prozent sind gegen das Einkaufszentrum, also Käseglocke drauf und Tschüß, meinte Friedl: „Ich habe mir Gedanken zu machen, wie es mit der Stadt Euskirchen weiter geht.“
Die Umfrage hatte auch ergeben, dass rund 60 Prozent der Bevölkerung mit den Einkaufsmöglichkeiten zufrieden sind. „Wir müssen dieses Ergebnis halten, aber wie machen wir das? Ich weiß es nicht, ich habe keinen Investor, der mir mal eben 1.000 Alternativen aus dem Hut zieht.“ Auch das Problem der Leerstände sprach Friedl an, doch diese Leerstände gehörten nicht der Stadt. Er appellierte an die Eigentümer, sich mit der Stadt an einen Tisch zu setzen, um etwas für die Erhöhung der Attraktivität zu tun.
Das Einkaufszentrum ist vom Tisch, ebenso wie der Abriss des City-Forums. Für Friedl ein weiteres Problem: „Es ist schwierig, einen Investor zu finden und noch schwieriger einen Betreiber für das City-Forum. Wir sind in Euskirchen in einem ‘gelobten Land’. Wir haben das Stadttheater, hier das City-Forum und das Casino. Es wird schwierig werden, dies hier einigermaßen wirtschaftlich zu betreiben“. Sie akzeptierten in der Verwaltung die Mehrheit und sie müssten sich nun überlegen, was sie mit dem Objekt machen, denn es werde nicht oft genug genutzt, führte der Bürgermeister aus. Als erste Maßnahme hatte der Rat kürzlich beschlossen, die Nutzungsgebühren um die Hälfte zu senken. „Es ist ein Versuch“, meinte Friedl, aber es müsse auch noch weitere Konzepte geben. Fazit der Verwaltung aus der Umfrage: Das City-Forum bleibt, das Einkaufszentrum Klostergalerie kommt nicht und Bürgermeister wie Verwaltung müssen sich in der nächsten Zeit viele Gedanken machen, um Ideen für die Nutzung des City-Forums und die Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt zu finden – und das im Sinne aller Bürger.
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Aus für Hundeübungsplatz? Patrick Milz (2.v r.) und seine Vereinskameraden wissen nicht, wie es 2017 mit dem Hundeübungsplatz weitergehen soll. [Fotos: pd]
Bad Münstereifel: Seit rund 47 Jahren betreibt die Ortsgruppe Mutscheid des Verbandes für Deutsche Schäferhunde e. V. Ausbildung von Hunden für den Rettungsdienst und für die Hundestaffel der Polizei auf dem Hundeübungsplatz in Bad Münstereifel-Odesheim. Nun soll Ende 2017 Schluss damit sein. Die Stadt Bad Münstereifel verlängert den Pachtvertrag für das Gelände nicht über den 10. November 2017. „Wir wissen nicht genau, warum der Pachtvertrag nicht verlängert wird. Es sollen sich Nachbarn beschwert habe. Das Hundegebell soll sie wohl stören“, erklärt Vereinssprecher Patrick Milz. All die Jahre war Ruhe rund um den Platz. Milz erinnert sich: „Wir haben immer wieder befreundete Vereine zu Gast auf dem Areal. Meistens geht es dabei um Prüfungen in Wettkampfform. Immer wieder waren auch Anwohner aus Odesheim dabei und haben beim Besuch unserer Veranstaltungen ein Bier mit uns getrunken. Das Verhältnis war immer gut. Probleme gab es dabei nie.“
Bereits 1968 gründete der Münstereifeler Polizist Gerd Breitbach die Ortsgruppe Mutscheid. Damals bekam der Verein von der Stadt Bad Münstereifel einen rund 2000 Quadratmeter großen Übungsplatz im Höhengebiet von Odesheim zugewiesen. Neben der Ausbildung von Rettungs- und Polizei-Hunden kann man in Odesheim auch den Sachkundenachweis zum Führen von Hunden machen, die von verschiedenen Kommunen den Besitzern auferlegt werden. „Dabei ist jeder Gast willkommen. Egal, welche Rasse sein Vierbeiner hat. Diese Prüfungen laufen sehr gut und die Halter bekommen den Nachweis“, so Patrick Milz zur Tätigkeit seines Vereins rund um die Vierbeiner.
Die Beschwerden über die angebliche Lärmbelästigung kommen aber nicht aus Odesheim, sondern aus dem rund 550 Meter Luftlinie entfernten Berresheim. „So, wie wir von der Stadt gehört haben, hat sich wohl ein Anwohner von Berresheim über die Lärmbelästigung beschwert“, erklärt Milz den Sachverhalt. Durch ein Tal und einen Wald getrennt ist dies schwer vorstellbar. Zumal die wettermäßige Windrichtung zumeist aus Berresheim Richtung Übungsplatz weht. Die rund 20 Hundefreunde des Vereins sind ratlos und wissen nicht, wie es nach 2017 weitergehen soll. „Wir haben uns jetzt bei einem Rechtsbeistand Rat eingeholt und werden alles versuchen, das Gelände zu halten. Wenn wir den Pachtvertrag nicht verlängert bekommen, droht uns jede Menge Arbeit. Wenn wir das Gelände in den Urzustand von 1968 zurückbauen müssen, werden wir jede Menge Bäume, die seit dem gepflanzt und gewachsen sind, abmachen müssen.“
Die Fronten in den Verhandlungen über die Weiterführung des Pachtvertrages scheinen verhärtet. Bis zum eventuellen Ende des Hundeübungsplatzes hoffen die Vereinsverantwortlichen auf weiteren Zulauf. „Wir treffen uns jeden Sonntag von 11.30 bis 16.00 Uhr. Alle Gäste sind herzlich willkommen.“ Und Patrick Milz fügt hinzu: „Wir sind nicht nur auf Schäferhunde fixiert.“ Infos gibt es unter seiner Mobilfunknummer: 0177-3050690.
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Honigsammeln ist kein Honigschlecken Die üppigen Rapsfelder sind ein Schlaraffenland für Bienen. [Fotos: bwp, privat]
Region: Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, werden auch die Imker aktiv. Durch kontrolliertes Nachfüttern machen sie nun ihre Völker fit für den Frühling. Solange, bis die Honigbienen mit den ersten Frühlingsblühern wieder Nahrung in freier Natur finden.
Seit exakt 120 Jahren widmet sich der Imkerverein Rurtal e.V. der Förderung der Bienenzucht. Nach dem Zusammenschluss mit dem bereits 1865 gegründeten Bienenzuchtverein Düren kümmern sich mittlerweile über 100 Mitglieder gemeinsam um ihr „süßes“ Hobby. Im Kreisgebiet hegten und pflegten sie im vergangenen Jahr gut 800 Bienenvölker. Wie viele von ihnen den Winter unbeschadet überstanden haben, wird erst die nächste „Volkszählung“ zeigen.
„Honigsammeln ist kein Honigschlecken“, weiß Edgar Plank, erster Vorsitzender des Vereins. Der gebürtige Schwabe, der seit 1993 an der Rur lebt, imkert bereits seit Kindertagen und betreut zurzeit zwölf Völker. „Früher waren die Bienen viel aggressiver“, erinnert sich der 52-Jährige an eigene Erlebnisse. „Damals brauchte ich nur in der Nähe eines Bienenstocks Gras zu mähen, dann kamen die schon angeflogen.“ Doch durch gezieltes Züchten seien die Bienenvölker mittlerweile viel friedfertiger geworden. Zwei Entwicklungen betrachtet der passionierte Imker allerdings mit Sorge: Die intensive Landwirtschaft und eine „Verarmung der Natur“. Manchmal habe er den Eindruck, dass in privaten Gärten nur noch Pflanzen stehen, die zwar schön anzusehen sind, bei denen die Honigbienen aber keine Nahrung mehr finden.
Das jahrhundertealte Fachwissen rund um die Honiggewinnung wurde früher von Generation zu Generation weitergegeben. Heute bietet der Imkerverein Rurtal e.V. gezielt sechstägige Kurse an, um möglichst viele Menschen für die Bienenzucht zu begeistern. Schließlich ist die Honigbiene ein Garant beim Bestäuben der Obstbäume, Wild- und Kulturpflanzen. Ausbilder der zukünftigen Imker ist Peter Hendle aus Heimbach – Herr über 30 Bienenvölker. „Dieses Jahr haben wir die Honigschulung zum sechsten Mal durchgeführt“, berichtet der 65-Jährige. Interessierten sich anfangs nur rund zehn Personen für das Angebot, waren es dieses Jahr erneut über 30 Leute. „Quer durch alle Gesellschaftsschichten. Von zehn bis 70 Jahre“, freut sich Hendle und fügt hinzu: „Wir können nur den Weg zeigen, die Erfahrungen müssen alle selber machen.“
Wenn demnächst die riesigen Rapsfelder leuchtend gelb erblühen, gehen die Imker mit ihren Völkern auf Reisen. Anhand der so genannten „Wanderliste“ werden die Bienenstöcke nach Absprache mit den Landwirten gleichmäßig im Kreisgebiet verteilt. Von dieser alten Tradition profitieren alle Beteiligten. „Durch das Bestäuben der Rapsblüten erzielen die Bauern bis zu 30 Prozent mehr Ertrag durch größere, schmackhaftere Früchte“, schildert Edgar Plank. Gleichzeitig können sich die Imker über artenreinen Honig freuen. Schließlich sammelt ein Bienenvolk, das bis zu 40.000 Tiere zählen kann, zwischen 20 und 40 Kilo Honig als Wintervorrat.
Dieses Geben und Nehmen kennt der Vlattener Landwirt Wilhelm-Josef Schäfer auch schon von Kindesbeinen an. „Mein Vater war einer der ersten, der hier Raps angebaut hat“, erzählt er und deshalb stehen seit über 40 Jahren jedes Frühjahr bunt markierte Bienenstöcke auf seinen Ländereien. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt übrigens, dass jeder Bauer im Kreis, der sein Feld zur Verfügung stellt, pro Bienenstock ein Glas Honig vom jeweiligen Imker bekommt. Dieses Deputat werde häufig an Kindergärten und Schulen weitergeleitet, freuen sich die Honig-Experten aus dem Rurtal.
Nähere Informationen unter www.imkerverein-dueren.de
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Heimatkundliche Erkenntnisse bündeln Die Heimat- und Geschichtsvereine des Monschauer Landes haben sich zuammengetan. [Foto: Geschichtsverein Monschauer Land]
Simmerath-Lammersdorf: Wer Zukunft gestalten will, muss die Vergangenheit verstehen. Deshalb bemühen sich schon seit Jahrzehnten viele Geschichtsinteressierte und Experten, die wechselvolle Geschichte vieler Städte und Orte in der Nordeifel aufzuarbeiten, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So ehrbar die Arbeit in den zahlreichen örtlichen Geschichtsvereinen auch ist – gebündelt und mit moderneren Kommunikationsmöglichkeiten ausgerüstet, kann das Bemühen, Geschichte greifbar zu machen, sicher effektiver werden.
Aus diesem Grund hat sich der Lammersdorfer Heimatforscher Hans-Jürgen Siebertz mit Heimatvereinen, Geschichtsvereinen, heimatkundlichen Arbeitskreisen und anderen Personen, die sich für die Heimatgeschichte des Monschauer Landes interessieren und einsetzen, vor einiger Zeit zusammengetan. „Zweck unserer Gemeinschaft ist die ortsübergreifende Vernetzung, die Übermittlung von Daten sowie ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch“, so der Buchautor und Gründer des Bauernmuseums Lammersdorf.
Seine Vision von der zukünftigen Zusammenarbeit fiel bei seinen Kollegen auf fruchtbaren Boden. Damit ist die „Heimat AG“ – Arbeitsgemeinschaft der Heimat- und Geschichtsvereine im Monschauer Land – eine abgemachte Sache. „Vorab gesagt“, so Siebertz, „soll die Heimat AG kein Verein sein, sondern ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit der Erforschung, Dokumentation und Veröffentlichung der Geschichte ihrer Heimatregion beschäftigen.“

Die Diskussion der Geschichtsinteressierten ergab schnell, dass die Probleme, in jedem Ort an relevante Quellen zu kommen, ähnlich sind. Es wurde bedauert, dass es in vielen Dörfern noch Einwohner gibt, die alte Schriftstücke und Fotos, die für die Heimatforschung von großer Bedeutung sind, zurückhalten, statt sie den Heimatforschern – und damit auch der Öffentlichkeit – zugänglich zu machen. Interessierte an der Heimatgeschichte des Monschauer Landes, können ohne langes Suchen per Mausklick auf die Internetseiten bzw. Kontaktadressen der einzelnen Ortschaften gelangen und findet dort auch fachlich versierte Ansprechpartner aus insgesamt 22 Dörfern. Für Geschichtsvereine, die bislang noch über keine eigene Homepage verfügen, wird geprüft, ob sie künftig mit unter der Adresse www.monschauer-land.net berücksichtig werden können.
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Es geht rund im Sport Sascha Engel (am Ball) und seine Mannschaftskollegen vom ETSC empfangen den TSV Germania Walheim im Euskirchener Erftstadion. [Fotos: pd]
Fußball. Bezirksliga. Ein schweres Auswärtsspiel steht den Fußballern des SV SW Stotzheim bevor. Das Team von Trainer Zibi Zurek ist am Sonntag um 15.30 Uhr zu Gast beim FC Rheinsüd Köln. Trotz einer aufgrund von vielen verletzten und kranken Spielern nicht optimalen Vorbereitung präsentierte sich das Team des SVS bei der ersten Partie in Spiellaune. Am Ende passte die 1:3-Pleite geben den Bedburger BV zwar nicht ins Bild, aber gute Ansätze waren zu sehen. Trotzdem wird die Aufgabe in Köln nicht einfach, denn die Gastgeber und Aufsteiger belegen den hervorragenden zweiten Tabellenplatz und streben den Durchmarsch in die Landesliga an. Im Hinspiel trennten sich die Teams 2:2. Der Kaller SC braucht an diesem Wochenende nicht antreten. Das Team von Trainer Jörg Piana hat spielfrei.
Fußball. B-Jugend Bundesliga. Für den Tabellenletzten, den Euskirchener TSC, geht es am Sonntag um 11.00 Uhr zum VfL Borussia Mönchengladbach. Die Borussen spielten am vergangenen Wochenende nur 1:1 gegen Düsseldorf und sind damit wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Die Gastgeber brauchen also genauso dringend jeden Punkt wie das Team des ETSC. Das Hinspiel gewannen die Gladbacher mit 2:0. Unter der Woche wurde bekannt, dass ETSC-Trainer Maciej Gomula den Verein am Saisonende verlassen wird. Ein Nachfolger wird vom Jugendvorstand des ETSC gesucht.
Der SV Nierfeld um Coach Achim Züll sind am Sonntag zu Gast Gast beim FC Germania Lich-Steinstraß.
Fußball. Mittelrheinliga. Euskirchen. Nach dem mageren 1:1 beim Auftaktspiel in diesem Jahr gegen Borussia Freialdenhoven genießen die Fußballer des TSC Euskirchen am kommenden Sonntag erneut Heimrecht. Das Team von Trainer Kurt Maus hat den abstiegsbedrohten Aufsteiger TSV Germania Walheim zu Gast im Erftstadion. Im Hinspiel konnten die Walheimer die Partie lange offen gestalten, erst in der Nachspielzeit erzielte ETSC-Spieler Benny Hoose den 2:1-Führungstreffer für seine Farben. Unter der Woche wurde bekannt, dass der TSC Euskirchen als aktuell Dritter hinter dem Bonner SC und dem FC Wegberg-Beeck nicht die Lizenz für die Regionalliga-Lizenz beantragen wird. „Dafür sind wir auf Seiten des Vorstands nicht breit genug aufgestellt“, erklärte ETSC-Geschäftsführer Günther Weiß. Außerdem müsste das Erftstadion aufgrund der Auflagen des DFB umgebaut werden. Die Kosten dafür müsste der ETSC selber tragen. Damit bleiben wenige Tage vor Ablauf der Bewerbungsfrist (15. März) in der Mittelrheinliga nur noch der Bonner SC und der FC Wegberg-Beeck im Rennen. Neben den Lizenzauflagen müssten sich beide Vereine für den Regionalligaaufstieg am Saisonende unter den ersten Drei platzieren.
Fußball. Landesliga. Nach der 0:2-Auftaktpleite gegen die SpVg. Frechen 20 auf eigenem Platz müssen die Spieler des SV Schwarz-Weiß Nierfeld auswärts ran. Das Team um Trainer Achim Züll ist am Sonntag um 15.00 Uhr zu Gast beim FC Germania Lich-Steinstraß. Im Hinspiel hatte die Züll-Truppe mit dem Gegner kein Problem. Sie gewann die Partie deutlich mit 4:1.
ErftBaskets Michail Kapitanov und seine Gegner haben das Team des FC Schalke 04 zu Gast in Bad Münstereifel.
Basketball. Regionalliga. Bad Münstereifel. Am Samstagabend um 19.30 Uhr haben die ErftBaskets Euskirchen das Team des FC Schalke 04 zu Gast in der Sporthalle des St. Angela Gymnasium in Bad Münstereifel. Die „Königsblauen“ vergaben am vergangenen Spieltag durch die 91:97-Niederlage beim TV Salzkotten wohl die letzte Chance auf die Meisterschaft. Dabei wurde vor allem der US-Amerikaner Trevin Parks schmerzlich vermisst, der an einer Ellenbogen-Verletzung laboriert. „Ob er gegen uns dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Nach der Partie gegen uns geht es für die Schalker am Sonntag im WBV-Pokalfinale gegen Sechtem wahrscheinlich um viel mehr. Sollte er also fit sein, wird man ihn gegen uns wohl schonen“, glaubt ErftBaskets-Coach Stefan Schäfer nicht an einen Einsatz von Parks. Trotzdem ist die Mannschaft aus Gelsenkirchen mit Sicherheit stark genug. Mit Patrick Carney haben sie den wohl komplettesten Spieler in der Liga und die Centergarde der „Knappen“ ist auch nicht zu unterschätzen. „Die Längenüberlegenheit der Schalker ist wohl das größte Problem für uns. Trotzdem erwarte ich ein Spiel mit sehr vielen Punkten. Offensiv sind die Schalker kaum zu bremsen, aber in der Abwehr sind sie anfällig“, kennt Schäfer das Team des S04 gut. Bei seiner Mannschaft liefen die letzten Trainingseinheiten sehr gut, auch wenn zwei Spieler passen mussten. Lotola Otshumbe laboriert nach einem Zusammenprall an einer Knieverletzung. Andreas Japes leidet noch immer an einer Magen-Darm-Infektion.
Basketball. Oberliga. Mit dem 84:77-Erfolg über den SV Nike Aachen am vergangenen Wochenende haben die Basketballer einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Am Samstag kann das Team von Trainer Valentin Bauer nachlegen. Zu Gast in der „BlayArena“ (20.00 Uhr) ist die Zweitvertretung der DJK Südwest Köln. Dabei haben die Römerstädter noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel verloren die TuS-Korbjäger mit 80:72. Das Team aus der Domstadt liegt mit vier Siegen aus 17 Partien auf dem vorletzten Tabellenplatz und ist vor dem Abstieg kaum noch zu retten.
Handball. Verbandsliga. Palmersheim. Nach der bitteren 22:31-Niederlage im Heimspiel gegen den CVJM Oberwiehl stehen die Handballer des TV Palmersheim nach wie vor mitten drin im Abstiegskampf. Nun hat das Team von Trainer Albert Peters das nächste Heimspiel auf dem Plan. Um 19.30 Uhr empfängt der TVP den HSV Bocklemünd in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim. Gegen den Tabellensechsten gab es im Hinspiel ein torreiches 41:41-Unentschieden.
Handball. Landesliga. Euskirchen. Ebenfalls Heimrecht und ebenfalls in der Kuchenheimer Peter-Weber-Halle tritt der Landesliga-Tabellenführer HSG Euskirchen an. Die Mannschaft von Trainer Peter Trimborn hat am Sonntag um 18.00 Uhr die 2. Mannschaft der HSG Rheinbach-Wormersdorf zu Gast. Im Hinspiel hatte die HSG gegen die unangenehm zu spielenden Rheinbacher kein Problem. Die Euskirchener gewannen deutlich mit 34:20.
Am Samstagabend um 20.00 Uhr gibt der TVE Bad Münstereifel seine Visitenkarte beim Tabellenzweiten dem VfR Übach-Palenberg ab. Mit Sicherheit eine schwere Aufgabe für das Team von Coach Jürgen Schmitz. Mit einem Sieg, wie es die Kurstädter im Hinspiel (32:25) gelang, könnten die Kurstädter der HSG Euskirchen Schützenhilfe in Richtung Meisterschaft gehen.
Volleyball. Herren Bundesliga. Düren. Nach einer kurzer Erholungspause nach der Normalrunde der Bundesliga, geht es am Samstag für die SWD Powervolleys Düren in die Play-Offs zur Deutschen Meisterschaft. In den ersten Partien ist der TV Rottenburg. Am Samstag um 19.30 Uhr steigt in der Arena Kreis Düren die erste Partie in der Serie „Best of three“ im Playoff-Viertelfinale. Die Powervolleys beendeten die Hauptrunde hinter dem Pokalsieger VfB Friedrichshafen und dem Meister aus Berlin auf Rang drei der Tabelle und sicherten sich damit das Heimrecht gegen den TV Rottenburg. In der Normalrunde gab es jeweils einen Sieg. In deren Arena Kreis Düren musste sich Rottenburg mit 0:3 geschlagen geben, in Tübingen hingegen hieß der Gewinner TV Rottenburg.
Wegen der Herpes-Infektion bei Pferden wurde das Saisoneröffnungsturnier des RV Enzen-Euskirchen abgesagt.
Reiten. Enzen. Das geplante WBO-Turnier des RV Enzen-Euskirchen am 14. und 15. März wurde wegen der unklaren Situation durch die Herpesfälle bei den Pferden in der Umgebung vom Veranstalter abgesagt.
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Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: Stotzheimer heißen auch “Fulleme” Ein Kapitel für sich sind die Eifeler Ortsnamen. Denn oft hat der mundartliche Name eines Dorfes oder einer Flur nur rudimentär mit dem zu tun, was auf dem Ortsschild oder im Kataster steht. So wird Dreiborn im Schleidener Höhengebiet schlicht und ergreifend “Drommer”, “Drömmer” oder “Drommert” genannt, die Dreiborner selbst “Drommede”. Bleibuir heißt im Mechernich-Heimbacher Raum nur “Buir”, “Bergbuir” hingegen “Berpe”.
Aus der Orts-Endung “-dorf” wird grundsätzlich “-dörp”: Ripsdorf/Ripsdörp, Hüngersdorf/Höngeschdörep, Roggendorf/Roggendörp, Floisdorf/Floossdörp. Ebenfalls klar ist die Sache bei Endungen auf “-heim”: Blangem, Neddeschem, Lueßem. “Stotzem” heißt allerdings in den Dörfern rings um die Hardtburg auch “Fullem”, die “Stotzeme” auch “Fulleme”.
Unterschiedlich artikuliert werden Ortsnamen auf “-bach”. So ist Rheinbach “Rheenbach”, und Nonnenbach in den Blankenheimer “Rocky Mountains” “Nonnebaach”. Andere “-bachs” enden aber auf “isch”, beispielsweise “Heimisch” (Heimbach), “Oveschühemisch” (Oberschömbach) oder “Muheschpisch” (Morsbach).
Merkwürdigerweise sind nicht alle Dörfer Neutren, es gibt auch einige wenige, die sind maskulin wie “d´r Döddeling” (Düttling bei Heimbach) oder “der Wollefjaade” (Wolfgarten). “Mutscheid” wiederum ist ein Femininum, aber nur, wenn der Name des gleichnamigen Dorfes im Münstereifeler Höhengebiet auf das ganze Mutscheider Ländchen, nämlich “die Mutscheid” oder “Möttschedd”, angewendet wird.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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