Dicke Luft in Ellen? Bei Ostwind stinkt die Asphaltmischanlage zum Himmel. [Foto: privat]Umland, Niederzier: In anderen Ortschaften genießt man den Frühling. In Niederzier-Ellen schließen die Menschen immer öfter Türen und Fenster: Die Bewohner haben die Nase voll. Wenn mit einem Russlandhoch der Wind von Osten weht, mischt sich in den frischen Frühlingsduft der Geruch von frisch asphaltierter Bundesstraße. Die Asphaltmischanlage in der Kiesgrube Collas – im Osten von Ellen gelegen – macht sich dann immer wieder durch Geruchsbelästigung bemerkbar. Den Aufenthalt im Freien bezahlen die Bewohner an solchen Tagen mit Kopfschmerzen und Atembeschwerden. In einem Offenen Brief hat sich nun die UWG im Kreis an Landrat Wolfgang Spelthahn gewandt, um die Betriebsparameter der Anlage zu hinterfragen.
Unter anderem hatte der sachkundige Bürger im Niederzierer Gemeinderat, Dipl.-Ing. Günter Fritz, die Genehmigungsbescheide der Anlage analysiert. Dabei waren ihm einige Ungereimtheiten in der, durch das Kreisumweltamt erteilten Betriebsgenehmigung aufgefallen. So verlangt die TA Luft (Technische Anleitung Luft), beim Messbetrieb der Anlage die „ungünstigsten Betriebsbedingungen“ als Genehmigungsgrundlage anzusetzen. Im Fall der Asphaltmischanlage ist das die Verarbeitung und das Recyclen von Alt-Asphalt. Dass diese Auflage bei der Genehmigung berücksichtigt wurde, dazu findet sich kein Hinweis in den Genehmigungsunterlagen.
Ebenso wenig eingängig findet der Ingenieur die Berechnung des krebserregenden Benzolausstoßes der Anlage. Legt die TA Luft auf der einen Seite eine Bagatellgrenze für den Benzolausstoß von 2,5 Gramm pro Stunde fest, so darf dieser Wert im Regelbetrieb in den so genannten Massenkonzentrationsströmen um ein Vielfaches überschritten werden. Hier gilt dann Benzol bis zu einem Grenzwert von 5mg pro Kubikmeter Abgas als noch tolerierbar. So erreichte die Anlage bei allen Kontrollmessungen immer wesentlich höhere Benzolwerte, als in der Bagatellgrenze angegeben, wenn man die Angaben des Prüfberichts umrechnet.
Der Genehmigungsbescheid des Kreises bezeichnet den Benzolausstoß hingegen als „weniger risikobehaftet“. Das erscheint fragwürdig, wird Benzol doch in der EU-Richtlinie 2000 / 69 / EG als ein „genotoxisches Humankarzinogen“ bezeichnet, “für das es keine feststellbare Schwelle gibt, unterhalb derer keine Gefahr für die menschliche Gesundheit besteht“. Benzol wird hier also – auch in geringsten Konzentrationen – als krebsauslösend beschrieben. Vor diesem Hintergrund ist es für Günter Fritz auch unverständlich, dass laut Genehmigungsbescheid aus Düren die Abgase der Asphaltmischanlage ohne eine Abgasreinigung an die Umwelt abgegeben werden dürfen.
Die Bewohner von Ellen haben die Sorge, dass bei dem bevorstehenden Abbau der alten Trasse der Autobahn A4 die Asphaltmischanlage die nächsten Monate und Jahre verstärkt mit dem Recycling des alten Asphaltbelags der Autobahn ausgelastet wird. Welche Zuschlagstoffe bei der alten Asphaltdecke verarbeitet wurden, die dann in Ellen bei der Aufbereitung freigesetzt werden, ist zurzeit ebenfalls noch ungewiss. Auch hier würde eine neuerliche Überprüfung der durch den Kreis erteilten Betriebsgenehmigung durchaus Sinn ergeben, um eine verstärkte gesundheitliche Belastung des Wohnumfeldes zu vermeiden.
In dem Offenen Brief an Landrat Spelthahn fordert die UWG neben einer kritischen Überprüfung des ursprünglichen Genehmigungsbescheids auch eine Stellungnahme zum Schadstoffausstoß durch das Gesundheitsamt des Kreises Düren.
[cpm] ↑
“Scher Dich zur Eifel” – Mitreißende Kabarett-Premiere Im Ausstellungsraum von Muna Götze feierten Hubert vom Venn (M.) und Achim Konejung Premiere ihres neuen Kabarettabends. [Fotos: bwp]Nideggen: Was macht ein kleines Eifeldorf wie das imaginäre Wilzenich, wenn es unbedingt beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ punkten will? Dann bricht zunächst einmal blinder Aktionismus aus: Dorfhymnen werden vorbereitet, Bürgeraktivitäten mobilisiert und hitzige Podiumsdiskussionen geführt, bei denen sich zugezogene, großstädtische Vegetarier mit der polternden Kreisbauernschaft fetzen… In ihrem neuen Kabarettprogramm „Scher Dich zur Eifel“ nehmen Hubert vom Venn und Achim Konejung erneut den Eifeler Alltag aufs Korn. Bissig und hintergründig sezieren sie Nachbarschafts- und Vereinsleben, Politik- und Klimakatastrophen.
 Als klatschsüchtige Dorfweiber setzten die beiden Kabarettisten genüsslich neue Gerüchte in die Welt.
Kongenial setzen Hubert vom Venn und Achim Konejung Stimme, Mimik und Wandlungsfähigkeit ein und verkörpern sämtliche Charaktere des Dorfes: Den wutschnaubenden Vorsitzenden der Donatus-Schützenbruderschaft, dem die von Konejung eigens komponierte Dorfhymne viel zu kritisch klingt. Geschwätzige Dorfweiber, die genüsslich neue Gerüchte in die Welt setzen und anschließend den ausgelösten „Rosenkrieg“ durchhecheln. Oder den dynamischen Niederländer Piet van Driet, der mit seinen Landsleuten – in Erwartung der Klimakatastrophe – Eifeler Immobilien aufkauft und darauf hofft, dass er demnächst mit dem Boot vom Ijsselmeer bis zum Feriendorf in Heimbach segeln kann.
Genau wie die Texte wurden alle Liedbeiträge eigens für den neuen Kabarettabend geschrieben und am Piano stellte Achim Konejung erneut seine kraftvolle, modellierfähige Stimme unter Beweis. Stücke voller Misstrauen, Neid und Häme – wie den Song „Wo ist der Feind“ – interpretierte er rasiermesserscharf. Die bissige Schnulze „Heimat“ hauchte er hingegen mit dunklem Heino-Timbre ins Mikrofon.
Im Ausstellungsraum von Muna Götze erlebte das Publikum am Premierenabend ein Pointen-Feuerwerk. Highlight vor der Pause war der Auftritt der beiden letzten Mitglieder des Theatervereins „Concordia Wilzenich“, den die Beiden – mit „Flitsch“ und kleiner Plastikgitarre – in eine Persiflage auf das „Colonia Duett“ ummünzten.
 Beim Premierenabend liefen Achim Konejung (l.) und Hubert vom Venn zur Hochform auf.
Waren die vorherigen Kabarett-Abende eher ein bissiges Potpourri, präsentiert sich das eingespielte Duo im neuen Programm nun aus einem Guss und nimmt viele brisante, politische Themen unter die Lupe. Unter dem Motto „Wo ist die Kohle hin, wo ist der Kies?“ prangern sie Großprojekte wie Nürburgring, Vogelsang oder Moselbrücke an, bei denen Millionen von Steuergeldern versenkt werden. Als Landrat “Günter Etschenhahn” – Personalunion der drei amtierenden Landräte Günter Rosenke, Helmut Etschenberg und Wolfgang Spelthahn – trat Hubert vom Venn vor die Wilzenicher und wollte ihnen eine Stromtrasse über dem Dorf als lukrative Zukunftsperspektive unterjubeln. Doch die aufgebrachten Bürger protestieren mit einem geharnischten Song. “Wir sind Bürger, wir sind gut, haben eine Stinkewut.”
Zum Abschluss stimmten die beiden Vollblut-Kabarettisten ihren obligatorischen Dauerbrenner „Hähnchen explodieren am Horizont“ an – so urkomisch vorgetragen, dass dem Publikum die Lachtränen übers Gesicht liefen. Ohne Zugaben kamen die Zwei bei ihrer umjubelten Premiere natürlich nicht von der Bühne. Erstmals vorgetragen auch das Lied „Auf Wiedersehen“, das mit den Worten endet: „Wollt Ihr noch Lieder, dann kommt wieder.“
Viele der Lieder und Texte waren so vorzüglich mit entlarvenden Wahrheiten und kleinen Boshaftigkeiten gespickt, dass es sich tatsächlich lohnt, das Programm ein zweites Mal zu besuchen!
Nähere Informationen und Gastspieltermine bis ins Jahr 2016 (!) finden sich unter www.hubert-vom-venn.de
[bwp] ↑
Rotkreuz Museum in Vogelsang regt zum Nachdenken an Im Rotkreuz Museum sind nicht nur alte Gerätschaften zu sehen - den Rotkreuzlern geht es vor allem um Wertevermittlung. [Fotos: pg]Schleiden, Vogelsang: Rolf Zimmermann, lange Jahre Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kreis Euskirchen, hatte eine Idee und fand Mitstreiter, diese auch umzusetzen: Die Einrichtung eines Rotkreuz Museums in Vogelsang. 2011 wurde mit dem Ausbau begonnen und seit 2013 sind die Türen geöffnet. Es geht in dem Museum jedoch um mehr, als über die Arbeit des DRK zu informieren und alte Arbeitsgeräte zu zeigen. Es geht vielmehr darum, sich mit dem Thema Menschenrechte und humanitäre Völkerrechte auseinanderzusetzen und Werte zu vermitteln.
 Der Mensch und seine grundlegenden Rechte – wie in der Menschenrechtserklärung von 1948 festgelegt – stehen im Mittelpunkt des Rotkreuz Museums.
Daher nimmt dieser Teil der Ausstellung einen großen Raum ein. Vogelsang sei dafür genau der richtige Ort, meinte Rolf Zimmermann, der mit seinen Mitstreitern die Geschichte erlebbar machen möchte. Und wo anders könnte man so gut über Menschenrechte, deren Umsetzung oder auch Verletzung sprechen als in Vogelsang, der ehemaligen Ordensburg aus der NS-Zeit. Über rund 550 Quadratmeter Ausstellungsfläche in zwei Etagen führt der Rundweg durch das Museum.
Es gibt natürlich auch viele Informationen, wie das Rote Kreuz funktioniert, wie es entstanden ist und auf welchen Feldern die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter arbeiten. Doch es geht eben um mehr. Das Museum sei keine Selbstdarstellung des DRK, betonte Zimmermann, es solle vielmehr gezeigt werden, dass man Dinge verändern kann – egal, wo man sich engagiere. Dieser Kernbereich der politischen Ausstellung im ersten Stock beginnt mit den Ereignissen 1989 in der deutschen Botschaft in Prag, als sich Tausende Menschen aus der ehemaligen DDR auf das Botschaftsgelände flüchteten und über diesen Weg ein Ausreisevisum bekommen wollten. Die historische Rede vom damaligen Außenminister Dietrich Genscher wird dort beispielsweise in voller Länge abgespielt. Das DRK hat sich in dieser Zeit in der Botschaft um die Betreuung und Verköstigung der Menschen auf dem Botschaftsgelände und davor gekümmert – darunter auch die Euskirchener Rotkreuzlerin Angelika Schmitz, die dort mit ihrem Team gekocht hat. Am 22. September 1989 kochten sie noch 650 Portionen, am 28. September waren es dann 4.000 Portionen und einen Tag später hieß es, „Wir kochen jetzt rund um die Uhr“. So wird Geschichte lebendig. Im Museum ist aber auch die Erklärung der Menschenrechte von 1948 nachzulesen. Wie sieht es bei uns mit der Beachtung der Menschenrechte aus, wie in anderen Ländern? Diese Fragen stellt Rolf Zimmermann bei den Führungen den Besuchern und er diskutiert gerne mit den jungen Menschen, die einen Großteil der Besuchergruppen ausmachen.
 Neben der politischen Ausstellung gibt es natürlich auch alte Gerätschaften vom DRK zu sehen.
Bei einem Rundgang erfährt man aber auch etwas über das Schicksal vieler Kinder in Krisengebieten, über Kindersoldaten und Flüchtlinge. In Afghanistan gibt es vom Roten Kreuz beispielsweise sieben Einrichtungen, die sich nur um orthopädische Verletzungen kümmern. Hier sind besonders viele Kinder betroffen, denn sie spielen häufig dort, wo noch viele Landminen im Boden liegen. Auch der Suchdienst ist ein Thema im Museum, der heute noch existiert und inzwischen „restoring familiy links“ heißt. Denn nicht nur nach dem Zweiten Weltkrieg waren Familien auseinandergerissen und versuchten, sich wieder zu finden. Viele dieser alten Bücher stehen nun im Museum, rund zwei Millionen Schicksale sind dort nachzulesen – auch aus neuerer Zeit.
Natürlich erfahren die Besucher ebenfalls etwas über die Geschichte des Roten Kreuzes. 1859 wurde der Geschäftsmann Henry Dunant Zeuge einer Schlacht in der Nähe der norditalienischen Stadt Solferino. Er war erschüttert über die fast 40.000 Verwundeten und Sterbenden auf dem Schlachtfeld und organisierte zusammen mit den Dorfbewohnern zivile Hilfe. 1863 gab es dann auch das Rote Kreuz in Deutschland. 1921 wurden die einzelnen Teilbereiche zum heute bekannten DRK zusammengeschlossen. Alte Gerätschaften fehlen natürlich ebenfalls nicht. Tragen, Feldtelefone oder Verbandstaschen und alte Fahrzeuge runden die Gesamtdarstellung ab.
Öffnungszeiten: vom 1. Mai bis 31. Oktober an den Wochenenden und Feiertagen jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet drei Euro, für Jugendliche zwei Euro und Kinder bis zwölf Jahre sind frei. Gruppenführungen werden auf Anfrage das ganze Jahr über durchgeführt. Buchungen unter Tel.: 02251-791185 oder eMail: info@rkmvip.de
[pg] ↑
Konzerte in der Remise von Burg Langendorf Seit vergangenem Jahr konzertieren junge Musiker wieder in der Remise von Burg Langendorf. [Fotos: bwp]Zülpich, Langendorf: Beim Anblick der Wasserburg Langendorf fühlen Besucher sich in ferne Jahrhunderte versetzt. Bereits 1240 wurde das Anwesen erstmals erwähnt und die liebevoll restaurierte Anlage wäre der ideale Rahmen für große Feste. „Immer wieder bekommen wir Anfragen, ob man hier heiraten, eine Kindstaufe oder Jubiläen feiern kann“, erzählt Eigentümerin Juliane Vetter. „Doch das alles machen wir nicht.“ Einzig für ein Thema öffnen sich die Tore der spätgotischen Burg: Für die Musik.
Schon Anfang der 1990er Jahre organisierte Manfred Vetter, der im März vergangenen Jahres verstorbene Unternehmer und Kunstmäzen, gemeinsam mit seiner Frau Juliane erste Konzerte in dem historischen Ambiente. 1994 startete die Veranstaltungsreihe „Konzert in der Remise“. Das Ehepaar Vetter hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den exzellenten, musikalischen Nachwuchs zu fördern und jungen Musikern Raum für erste Auftritte vor großem Publikum zu bieten. Malerische Kulisse für die Konzerte ist seitdem die historische Wagenhalle des Anwesens, in der nicht nur zahlreiche nostalgische Pferdekutschen für eine unverwechselbare Atmosphäre sorgen.
„Damals war noch alles improvisiert. Wir mussten die Stühle und den Flügel ausleihen“, erinnert sich Juliane Vetter an die Anfänge. Doch ihr Mann perfektionierte im Laufe der Jahre die Veranstaltungen, kaufte einen Steinway Konzertflügel, investierte in Bestuhlung und ferngesteuerte Beleuchtung. „Sein Credo war stets, seine Ideen unabhängig von der öffentlichen Hand umzusetzen“, beschreibt Juliane Vetter den unermüdlichen Schaffensdrang ihres Mannes. Mittlerweile besitzt die idyllische Remise eine aus variablen Elementen gebaute Bühne für bis zu 70 Musiker, der Zuschauerraum bietet Platz für gut 300 Gäste. Und wenn besonders großes Publikumsinteresse besteht, werden auch schon mal die Bänke in den nostalgischen Pferdekutschen zu „Notsitzen“ umfunktioniert.
 Nach dem Tod ihres Mannes leitet Juliane Vetter die “Konzerte in der Remise” nun in Eigenregie.
Nach 120 Konzerten mit 38.000 Besuchern musste die erfolgreiche Konzertreihe 2010 wegen der Erkrankung von Manfred Vetter eingestellt werden. „Damals wurden wir mit Briefen überschüttet. Alle fragten, ob wir die Konzertreihe nicht doch irgendwie weiterführen könnten.“ Erst nach dem Tod ihres Mannes entschied sich Juliane Vetter 2014, die „Konzerte in der Remise“ in Eigenregie fortzusetzen. Saisonstart ist in diesem Jahr der 9. Mai. Dann gastiert das junge „Cölner Barockorchester“ in der Remise. Unter dem Titel „La tempesta di mare – stürmische Gefühle“ spielen die zehn Musiker Barockmusik italienischer Meister. Beim Konzert „Jugend musiziert“ am 20. Juni werden die Preisträger der Manfred Vetter Stiftung in der Kategorie „Besondere Besetzung“ aus den Jahren 2014 und 2015 konzertieren. Das BundesJugendJazzOrchester brilliert im August mit Orchester-Arrangements von Kurt Edelhagen und unter dem Titel „Zauberwelten – von Seele, Wald und Fabelwesen“ bringt der LandesJugendChor NRW Chorvertonungen internationaler Literatur auf die Bühne. Traditionell beschließt das Landesjugendorchester NRW die Konzertreihe in der Remise.
„Es ist einfach fantastisch zu beobachten, mit welcher Lebensfreude und Begeisterung die jungen Musiker auf der Bühne stehen“, freut sich Juliane Vetter auf den Beginn der Konzertreihe und hofft, wieder viele der jahrzehntelangen Stammgäste in der Remise begrüßen zu können, denn der familiär-ländliche Charme von Burg Langendorf, gepaart mit virtuos vorgetragener Musik macht den Reiz dieses kleinen Festivals aus. Nähere Informationen im Netz unter www.vetter-konzerte.de und www.koelnticket.de.
[bwp] ↑
Tangonächte im Aachener Elisenbrunnen Vom Tango-Feeling lassen sich Jung und Alt einfangen. [Fotos: bvl, Jeffrey Mijling]Umland, Aachen: Wenn die Tage länger und auch die Nächte wieder wärmer werden, bleiben die Passanten am Aachener Elisenbrunnen häufig verwundert stehen. Temperamentvolle Tangoklänge hallen aus dem bekannten Aachener Wahrzeichen und Menschen drängen sich um die überdachte Rotunde mit der bekannten Brunnen- und Wandelhalle. Jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat liegt hier ein Hauch Südamerika in der Luft und zieht Tanzbegeisterte beim abendlichen „Tango im Elisenbrunnen“ in den Bann.
 Zweimal im Monat treffen sich Tango-Fans am Elisenbrunnen.
Generationsübergreifend – ob jung oder alt, versunken in die unverwechselbaren Melodien, Rhythmen und im Gleichklang mit dem Tanzpartner – schweben die Paare über die Weiten des Steinbodens. Gerade noch durchqueren sie mit großen Schritten den Pavillon, um wenige Augenblicke später mit gekreuzten Beinen eng umschlungen auf der Tanzfläche zu verharren. „Beim Tango kommen sich zwei Seelen in der Bewegung näher“ lautet ein argentinisches Sprichwort. Und in der Tat: Es scheint eine unwiderstehliche Kraft von diesem Tanz auszugehen.
Seit 14 Jahren organisiert Karin Handrich gemeinsam mit Jeffrey Mijling und dessen Frau Monika das südamerikanische Tanzevent. „Früher haben wir uns ganz spontan am Elisenbrunnen getroffen. Irgendjemand brachte einen Ghettoblaster mit und wir fingen an, Tango zu tanzen“, erzählt die tanzbegeisterte Aachenerin. Die Resonanz war so riesig, dass die Initiatoren die Tangonächte kurz darauf regelmäßig veranstalteten. Dank des großen Engagements von Karin Handrich mauserten sich die Tanzabende, die anfangs noch „Street Tango“ hießen, zu einer festen Größe, die seither beständig wächst und vor allem organisatorisch rund läuft.
Zuerst musste allerdings eine Zustimmung vom Ordnungsamt der Stadt eingeholt werden. „Damals gab es am Elisenbrunnen häufiger Probleme mit Sprayern und Skatern, deshalb bekamen wir schnell eine Genehmigung, denn die Verwaltung war froh, dass der Ort nun kulturell genutzt wird“, erzählt die 60-Jährige. Ihr Beispiel hat Schule gemacht. An anderen Abenden wird der Elisenbrunnen für öffentliche Salsa-Abende oder Lindy Hop, einem amerikanischen Tanzstil der 1930er Jahre, genutzt.
 Die Tango-Treffen am Elisenbrunnen werden sogar weltweit angekündigt.
Mittlerweile ist das Tango-Event weit über die Aachener Stadtgrenzen hinaus bekannt. Und es gibt nicht wenige Domstädter, die ihren abendlichen Spaziergang zeitlich so legen, dass sie den „Tango im Elisenbrunnen“ mitverfolgen können – als interessierte Zaungäste oder als aktive Tänzer.
Zu den Open-Air-Abenden am Aachener Friedrich-Wilhelm-Platz treffen sich an den Sommersonntagen 40 Tanzpaare und mehr. Viele von ihnen kommen aus Brüssel, Amsterdam, Wuppertal oder Heidelberg. „Unsere Veranstaltungen werden sogar regelmäßig in der weltweit erscheinenden Zeitung für Tango, „Tangodanza“, veröffentlicht“, berichtet Karin Handrich nicht ohne Stolz und freut sich auf den Start der neuen Tangosaison.
Ab 10. Mai werden alle zwei Wochen unterschiedliche DJs von 18.00 bis 22.00 Uhr wieder für musikalische Abwechslung auf der Tanzfläche sorgen, wobei die Musik zwischen klassischen und neuen Tangoklängen wechselt. Der Eintritt zu den stimmungsvollen Abenden ist frei, „um eine GEMA-Spende“ wird jedoch gebeten.
Weitere Informationen und Termine gibt es im Internet unter www.tangoimelisenbrunnen.de
[bvl] ↑
Die drei F des Otmar Alt: Fantasie, Formenspiel und Farbenlust Flankiert von Professor Frank Günter Zehnder, (v. l.) Landrat Wolfgang Spelthahn, Käthe Rolfink, erste Vorsitzende der Kulturinitiative im Kreis Düren, und Bürgermeister Peter Cremer trug sich Otmar Alt ins Goldene Buch der Stadt Heimbach ein. [Fotos: bwp]Heimbach: „Das kleine, schlagkräftige Team der Kunstakademie hat es geschafft, 51 Jahre des künstlerischen Wirkens von Otmar Alt in diese Ausstellung zu bannen. Deshalb erweisen wir sowohl Otmar Alt als auch der Akademie unsere Referenz.“ Mit herzlichen und engagierten Worten würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die vierte Sonderausstellung der Internationalen Kunstakademie, die dieses Jahr – nach James Rizzi, Janosch und Charles Fazzino – dem international renommierten Künstler Otmar Alt gewidmet ist. 120 seiner farbenfrohen, hintergründigen Arbeiten sind bis zum 31. Mai auf Burg Hengebach zu sehen.
Bürgermeister Peter Cremer erinnerte daran, dass Otmar Alt bereits seit Langem engen Kontakt zu Heimbach pflege. „Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren wurde im Jugendstil-Kraftwerk seine Ausstellung „Augenblick mal“ eröffnet.“ Das sei ein wichtiger Impuls für die Kulturszene in Heimbach gewesen. 1998 habe man dann im Kraftwerk den Auftakt zum Kammermusikfestival „Spannungen“ feiern können.
Als erste Vorsitzende der Kulturinitiative im Kreis Düren appellierte Käthe Rolfink, sich beim Betrachten der Bilder genügend Zeit zu nehmen, und wies die Eröffnungsgäste mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass die farbenfrohen, aussagekräftigen Unikate aus fünf Schaffensperioden auch gekauft werden können. Genau wie die von Goldschmiedin Anja Schlader nach Entwürfen von Otmar Alt als Sonderedition gefertigte silberne Katzenkopf-Brosche „Kosmo“, die sie werbewirksam am Revers trug.
 Auch für Marie (7) und Moritz (5) gab es im kunterbunten Kosmos von Otmar Alt viel zu entdecken.
Hausherr Professor Frank Günter Zehnder führte die Vernissage-Gäste mit einem kurzen, kompakten Vortrag in die Ausstellung ein. Hier sei im „chronologischen Überblick das fantastische Lebenswerk“ des Künstlers zu sehen. Bilder, die sowohl „Nachtstille“, als auch „Tageshetze“ widerspiegeln. Von seinen Frühwerken aus den 1960er Jahren im Stil des „Amerikanischen Impressionismus“ bis hin zu seinem Alterswerk – imposante Bilder auf weißer Leinwand, „voller Frische und Temperament“. Alts Bilder wecken Neugier, erwarten Zeit und genaues Betrachten. „Sie sind traumverlorenes Spiel, voller Poesie und setzen dem Elend der Welt Optimismus entgegen.“
Der Künstler selber – ganz leger in Jeans und kariertes Hemd gekleidet – bedankte sich bei seinem Vorredner mit einer herzlichen Umarmung und hob hervor, wie dankbar er sein, hier ausstellen zu dürfen. Er betonte, die private Preview der Ausstellung am Vorabend sei „mehr als ein Feiertag“ gewesen. Zum Schluss seiner unkonventionellen Rede gab Otmar Alt den Vernissage-Gästen ganz persönliche zehn Gebote mit auf den Weg. Vor zwei Jahren habe er eine Bibel illustriert und sich deshalb unter anderem intensiv mit den zehn Geboten auseinandergesetzt. Nicht nur für den kreativen Schaffensprozess formulierte er daraufhin eigene Gebote wie „Lass Dich inspirieren.“, „Denke quer.“, „Probiere Neues.“ oder „Schätze Schönes.“. Sein zehnter und letzter Appell ans Publikum lautete: „Fühlen Sie sich frei“ und aufmunternd fügte er hinzu: „Das ist mein Erfolg und das hat auch geklappt!“
 Otmar Alt gestaltete auch Etiketten für edle Obstbrände. Nach der offiziellen Eröffnung widmete sich der Künstler den Ausstellungsbesuchern. Neben Erläuterungen zu seinen Werken und nach intensiven Gesprächen erfüllte er immer wieder Autogrammwünsche. Viele der Gäste ließen sich Bücher, Plakate oder auch Flaschen mit edlen Obstbränden signieren, deren Etiketten Otmar Alt gestaltet hatte.
Am letzten Tag der „Kosmos“-Ausstellung, dem 31. Mai, wird der Künstler erneut zu Gast auf Burg Hengebach sein, um im Gespräch mit dem Publikum Autogramme zu geben. Wer sich dann schon bei der Anfahrt nach Heimbach auf den Künstler einstimmen will, sollte mit dem von Otmar Alt gestalteten Regiosprinter der Rurtalbahn anreisen, der an diesem Tag von Düren aus startet.
Nähere Informationen unter www.kunstakademie-heimbach.de und www.otmar-alt.de
[pp] [bwp] ↑
Es geht rund im Sport #12 Mathias Frohn geht für den Veranstalter TuS Schleiden ins Rennen. [Fotos: pd] Region: Crossduathlon. Schleiden. Am kommenden Sonntag finden in Schleiden die Deutschen Meisterschaften im Cross-Duathlon statt. Die Schleidener Triathleten unter der Leitung von Urban Scheld sind nicht nur für die Organisation und Durchführung des Rennens verantwortlich, sondern haben auch in allen Altersklassen Teilnehmer, die mit guten Chancen auf vordere Platzierungen an den Start gehen. Einer der Topathleten der Schleidener ist Mathias Frohn, der auch in der Gesamtwertung eine Rolle spielen könnte. Neben den Einzelstartern geht auch die Damenmannschaft des TuS Schleiden mit großen Erwartungen ins Rennen. Bei den Rennen, die ab 12.00 Uhr gestartet werden, gehen neben Mathias Frohn eine Vielzahl von Schleidener Athleten in den Wettbewerb über acht km Laufen, 23 km Radfahren und 3,7 km Laufen: Daniela Kösler, Isabel Lagier, Janina Junick, Lukas Sitta, Lars Holder, Marius Kohlhaas, Urban Scheld, Niels Wiegner und Florian Scory.
Motorsport 24h-Rennen. 6h-Qualifikationsrennen. Nürburgring. Riesenpech hatte das Team-Haribo-Racing mit der Besetzung Uwe Alzen, Maximilian Götz, Marco Holzer und Mike Stursberg. Im neu eingesetzten Mercedes SLS AMG GT3 absolvierten sie ein nahezu perfektes Wochenende. Mit einer Zeit von 8:25.283 Minuten holten sie sich die Poleposition und hatten in einem ausgesprochen gut organisierten Rennen auch alle Möglichkeiten, den Sieg einzufahren. Doch eine Viertelstunde vor der Zielflagge mussten die Bonner mit einem technischen Defekt kurz vor dem Streckenabschnitt Karussell ihren SLS qualmend mit einem technischen Schaden abstellen. Profiteur des Ausscheidens war das BMW Sports Trophy Team Schubert. Der von Startposition sieben ins Rennen gegangene BMW Z4 GT3 mit der Besetzung Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und Martin Tomczyk erbten die 1. Position und gewannen das 6-Stunden-Qualifikationsrennen vor dem Goldbären-Team.
 Der Nettersheim Christoph Breuer und seine Teamkollegen vom Manthey Racing Team holten sich den 2. Platz in der Gesamtwertung des 6 Stunden Qualifikationsrennen auf dem Nürburgring.
Eine starke Leistung zeigte das Team Manthey-Racing um den Nettersheimer Christoph Breuer. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup MR und seinen Teamkollegen Matteo Cairoli und Sven Müller holte sich Breuer nicht nur den zweiten Gesamtrang, sondern sicherte sich auch den Sieg in der Klasse SP7. Christoph Breuer freute sich nach dem Erfolg: „Wir haben nicht damit gerechnet, mit dem neuen Auto direkt so gut dabei zu sein. Ich habe extrem gute Mitfahrer, die gerade durch die Porsche Schule gehen, und einen super Job gemacht haben. Somit haben wir eine gute Basis für die 24h. Wir werden beim zweiten VLN-Lauf noch einmal testen.“ Dritter wurde der von Black Falcon eingesetzte Porsche 911 GT3 Cup von „Gerwin“, Manuel Metzger, Philipp Eng und Hannes Plesse.
Gerade einmal 70 Teams waren angetretenen, um intensive Vorbereitungen auf das 24h-Rennen (14. bis 17. Mai) zu betreiben. Dabei wurden auch erstmals die neuen Sicherheitsbestimmungen auf der Nürburgring-Nordschleife umgesetzt, die kurz vor dem Rennen in Kraft getreten waren. Speedlimits und moderat eingebremste Leistung sorgten auf der 25,378 km langen Strecke für rund fünf Sekunden langsamere Rundenzeiten als im Vorjahr. Auf der Strecke gab es dabei kein einziges Vergehen der gestarteten Teams. Aber das Boxenlimit von 30 km/h und die streng geahndeten Lautstärke-Bestimmungen machten vielen Teams zu schaffen. Es hagelte Zeitstrafen und viele Teams wurden auch mit der „schwarzen“ Flagge aus dem Rennen genommen. Gerade einmal 55 Teams sahen am Ende das schwarz-weiß karierte Tuch. Darunter auch der Mechernicher „Dieter Schmidtmann“, der ebenfalls mit einem von Manthey-Racing genannten Porsche 911 GT3 Cup MR mit Platz 9 unter die Top 10 der Gesamtwertung fuhr.
Motorsport. Rundstrecken-Challenge Nürburgring. Nach dem zweiten Lauf gab es bei den Top-Favoriten um den Klassensieg – Herbert Neumann/Stefan Reuter von der SFG Schönau – nur noch entsetztes Kopfschütteln. Das Team hatte sich bei einsetzendem Regen für die falschen Reifen entschieden und fiel dadurch in der Gesamtwertung vom 3. Platz auf den 19. Platz zurück. Auch den Vereinskollegen erging es nicht viel besser. Roman Löhnert auf Opel Astra und Theo Milz/Oliver Greven auf Citroen Saxo schafften es aber immerhin auf den auf 3. Rang in ihren Klassen.
 Für das Nettersheimer PROSport Performance Team von Chef Chris Esser gab es einen vierten Platz in der Klasse mit Fahrer Michael Paatz auf VW Scirocco.
Deutlich besser machten es jedoch die beiden anderen Starter der SFG Schönau. Marcus Löhnert (Audi TTS) fuhr in der Gesamtwertung auf den 6. Rang und holte sich damit den zweiten Klassensieg in Folge. Ebenfalls gut dabei war Michael Milz, der auch einen Klassensieg feiern konnte. Die Euskirchener Jörg und Rudi Wiskirchen (BMW M3) konnten sich über den 3. Platz in ihrer Klasse freuen. Für das Nettersheimer PROSport Performance Team von Chef Chris Esser gab es zwei Mal Platz vier in der Klasse von Michael Paatz (VW Scirocco) und Sebastian Gödderz (Seat Leon). Der von Team-Chef Esser eingesetzte Porsche Cayman landete mit Fidel Leib auf dem 6. Platz.
 Die Fußballer des TSC Euskirchen wollen gegen den TSV Germania Winkeck wieder jubeln.
Fußball. Mittelrheinliga. Am vergangenen Wochenende setzte es für die Fußballer von Mittelrheinligist TSC Euskirchen die erste Niederlage. Das Team von Trainer Kurt Maus unterlag ziemlich unerwartet mit 1:3 gegen den SV Bergisch Gladbach und kassierte damit einen derben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Nun genießen die Kreisstädter am Sonntag wieder Heimrecht. Der TSV Germania Windeck, Tabellenelfter, gibt um 15.00 Uhr seine Visitenkarte im Erftstadion ab. Im Hinspiel kannten die Euskirchener keine Gnade und gewannen deutlich mit 7:1.
Fußball. Landesliga. In einem Nachholspiel trennte sich der SV SW Nierfeld gestern Abend beim VfL Vichttal mit 2:2. Nachdem die Gastgeber vor der Pause mit 1:0 in Führung gegangen waren, konnte der Nierfelder Oliver Manteuffel in der 51. Minute durch einen Elfmeter ausgleichen. Ulas Önal sorgte durch seine Treffer in der 63. Minute sogar für die Nierfelder Führung, doch die Truppe von Trainer Achim Züll konnte diese Führung nicht bis zum Schlusspfiff behaupten. Nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer erzielten der VfL Vichtal den 2:2-Ausgleich (66.) zum Endstand. Bereits am kommenden Sonntag steht für den SV Nierfeld die nächste Aufgabe auf dem Spielplan. Um 15.30 Uhr hat die Züll-Truppe den punktgleichen Tabellennachbarn FC Düren-Niederau zu Gast in der Kloska-Arena.
Fußball. Bezirksliga. Wieder einmal mit leeren Händen standen die Fußballer des Kaller SC nach dem Nachholspiel gegen die DJK Viktoria Frechen da. Das Spiel war vor ein paar Wochen wegen des unbespielbaren Aschenplatzes in Kall abgebrochen worden und wurde gestern Abend nachgeholt. Mit 0:1 unterlag die Truppe von Jörg Piana dabei. Am Sonntag trifft der Kaller SC um 15.00 Uhr auf den punktgleichen SC Alemannia Straß.
Der SV SW Stotzheim hat am kommenden Sonntag ebenfalls eine Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Das Team von Coach Zibi Zurek ist zu Gast beim Tabellenschlusslicht TuS Schmidt.
Handball. Verbandsliga. Die Handballer des TV Palmersheim haben in Sachen Klassenerhalt einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Durch die 25:26-Niederlage beim HSV Frechen ist das Team von Trainer Albert Peters auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Nun geht es am Samstag um 17.30 Uhr in der Kuchenheimer Peter-Weber-Halle um Alles oder Nichts, denn nur mit einem Sieg gegen die zweite Mannschaft der HSG Siebengebirge/Thomasberg können die Palmersheimer die Klasse sichern. Und das auch nur dann, wenn der Dünnwalder TV seine Partie gegen die HSG Niederpleis/Sankt Augustin verliert. Bei einem Dünnwalder Sieg würde auch ein Erfolg des TV Palmersheim den Klassenerhalt nicht sichern.
 Titelgewinn in der Landesliga: Ausgelassener Jubel nach dem Sieg gegen die SG Ollheim/Straßfeld von den Spielern der HSG Euskirchen.
Handball. Landesliga. Aufatmen dagegen beim Landesligist HSG Euskirchen. Durch einen 28:27-Derbyerfolg gegen die SG Ollheim/Straßfeld vor 300 Zuschauern in der Peter-Weber-Halle holte sich die Mannschaft von Trainer Peter Trimborn den Landesligatitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga schon am vorletzten Spieltag. Nach dem Abpfiff gab es für die HSG-Truppe kein Halten mehr. Der Jubel über den Titelgewinn war grenzenlos. Da die HSG mit drei Punkten in der Tabelle vor dem VfR Übach-Palenberg steht, hat die letzte Begegnung am kommenden Sonntag (16.00 Uhr) gegen den Weidener TV II nur noch statistische Bedeutung und die Trimborn-Truppe kann das Spiel zum Schaulaufen nutzen.
Auch für den TVE Bad Münstereifel hat die Partie am Sonntag um 16.00 Uhr in der Heinz-Gerlach-Halle nur noch statistischen Wert. In der Partie gegen die DJK Westwacht Weiden geht es für die Kurstädter nur noch um die „goldene Ananas“.
Basketball. Oberliga. Zülpich. Nach der Osterpause geht es für die Basketballer des TuS Zülpich jetzt auf die Zielgerade in der Saison. Die Römerstädter empfangen am Samstag um 20.00 Uhr die SG Herzogenrath/Baesweiler in der „BlayArena“. Während die Zülpicher befreit aufspielen können – für das Team von Trainer Valentin Bauer geht es um nichts mehr – kämpfen die Gäste noch um den Aufstieg. Das Hinspiel ging mit 84:77 an die Spielgemeinschaft aus Herzogenrath und Baesweiler.
 Rund 1.200 Starter erwartet der TuS Zülpich beim 11. Chlodwiglauf durch die Römerstadt.
Leichtathletik. VR-Bank NordEifel Cup. Zum dritten Rennen der Laufserie sind die Ausdauerathleten am Sonntag beim TuS Zülpich zu Gast. Rund 1.200 Nennungen sind beim Veranstalter für die verschiedenen Alters- und Leistungsklasseläufe bei der 11. Auflage des Chlodwiglaufes eingegangen. Der erste Lauf (500 Meter Jugend) wird bereits um 12.00 Uhr auf die Strecke geschickt. Der Hauptlauf über 10 Kilometer wird dann um 15.45 Uhr gestartet. Gemeldet haben auch die beiden Vorjahressieger Nora Schmitz (Runners Point Team Euskirchen) und Sebastian Meurer (Runners Point Team Bonn).
[pd] ↑
Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: “Ich benn en de Musick!”Region: Schon Wilhelm Busch hatte es verinnerlicht: “Musik wird störend oft empfunden, derweil sie mit Geräusch verbunden.” In der rheinischen Mundart gibt es eine schöne lautmalerische Umschreibung für störende, leiernde, unharmonische Musik: “Türelü” oder, noch einen Zacken schlechter, “Türelüttü”.
Das Wort Musik wird “op Platt” etwas härter ausgesprochen als im Hochdeutschen: “Musick”. Womit nicht nur eine Melodie oder der Klangteppich eines Orchesters gemeint sein können, sondern auch das Orchester selbst. Wenn jemand in einem Musikverein spielt, sagt er: “Ich benn en de Musick!”
Aber auch im übertragenen Sinne wird das Substantiv verwendet, beispielsweise wenn man das feurige Temperament eines Pferdes oder die Kraft einer Maschine umschreiben will: “Do öss Musick drenn!” Umgekehrt überliefert Fritz Koenn für den Raum Hellenthal die Redensart “Musick en de Strömp” für jemanden, dessen lange Strümpfe Falten werfen, weil sie nicht stramm genug “van de Strommbängele huhjetrocke wäre”.
Allzu köstlich ist das von Werner Rosen überlieferte Verzällchen vom Festumzug in Dreiborn, vor dessen Start der “Höhtjong”, eine Art Zeremonienmeister, folgende Anordnung für die Musikvereine traf: “Mir stellen os op wie em vörije Johr: mömm Jesieht no de Soot (Straßenrinne). Die jruuß Trööte (“große Trompeten”, gemeint sind Tenorhörner, Baritone und Tuben) net esu laut trööte, domött me die kleen Trööte (Flügel- und Waldhörner, Trompeten) och noch trööte hüert.”
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
[ml] ↑
Land & Leute:
|