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EIFELON - wöchentliche eMailZeitung für die Eifel

In dieser Ausgabe: Ärger um die Wassernutzung auf den Rurseen Tollrock Festival: Club-Atmosphäre unter freiem Himmel Es begann mit den „Boatpeople“ Konflikt um Windräder spitzt sich zu Rureifeler bitten Landrat um Hilfe 30 Jahre “Tuwas” in Kall Wie tote Vögel zum Leben erweckt werden können 25. Euskirchener Burgenfahrt 58 Jahre lang gerne zur Schule gegangen: Die Pädagogin Paula Schipperges Neue Ausstellung im KunstForum Eifel Es geht rund im Sport #22 “Dat Mensch” ist immer eine Frau

Land & Leute: Kein Beitritt zum Zweckverband Ferienfreizeit in der Stadt “Mini-Schmidt” Die Aachener Alemannia Elf in Roetgen “Kunststunden” vermitteln Einblicke ins Werk Tierstudien im Haus des Gastes Auftakttreffen der “Flüchtlingshilfe Hürtgenwald” Pontifikalamt im Kurpark Kunsthandwerkermarkt in Kyllburg Neue “Mecki”-Geldscheine entworfen Vernissage mit Müllmodenschau Fachführung durch die Mustergärten Tour de Tolbiac geht in die elfte Runde Bücherschrank: Lesen und Tauschen Tag der offenen Tür bei Zülpich Papier Stadtfest-“Jackpot” nicht geknackt


Ärger um die Wassernutzung auf den Rurseen

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Wird die Freizeitnutzung der Rurseen vom Düsseldorfer Umweltministerium in Frage gestellt? [Foto: cpm]

Region: Wer bestimmt in Zukunft am Rursee, dem Obersee, dem Heimbacher Stausee und dem Obermaubacher Stausee über die Nutzung als Freizeitrevier? Bisher war der Gebrauch der Wasserflächen durch die so genannte „Gemeingebrauchsverordnung“ der Kölner Bezirksregierung bestimmt. Dieses Regelwerk wurde vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) an den Talsperren durchgesetzt. Zwischen der Bezirksregierung und dem WVER gab es in den letzten zwei Jahren Verhandlungen, um die Verantwortung für die Freizeitnutzung der Gewässer auf den Wasserverband zu übertragen. Von den Kölnern wurde die Auffassung vertreten, dass in Zukunft der Eigentümer, somit der Wasserverband, in einer Seeordnung ebenso alle nötigen Regelungsschritte veranlassen könnte. Die Kölner Bezirksregierung sah ihre Aufgabe darin, das neue Regelwerk fachlich zu begleiten und mit der Übertragung der Verantwortung an den Verband weniger Verwaltungsbürokratie zu ermöglichen.

Die „Rurseeordnung“ in der Verantwortung des Wasserverbandes sollte die alte „Gemeingebrauchsverordnung“ – die im Verantwortungsbereich der Bezirksregierung lag – ablösen. In insgesamt acht Sitzungen des Verbandsrates und Gesprächen mit der Bezirksregierung wurde die neue Rurseeordnung beraten und zu einem vernünftigen Abschluss gebracht… Das dachten zumindest die Beteiligten. Die neue Rurseeordnung in der Verantwortung des WVER sollte mit erstem Juli 2015 in Kraft treten. Vorgesehen waren die Genehmigung des neuen Schwimmbads in Woffelsbach, E-Motor für Fischerboote und eine höhere Messzahl für Segelboote.

Der WVER und die Bezirksregierung hatten allerdings nicht mit dem Umweltministerium in Düsseldorf gerechnet. Von da gab es dann prompt ein Veto: Das Ministerium, als übergeordnete Behörde, wies die Bezirksregierung Köln an, die bestehende Gemeingebrauchsverordnung nochmals bis zum 15.3.2016 zu verlängern. Als Begründung gibt der Umweltminister an, dass „eine ausschließlich privatrechtliche Nutzungsordnung des WVER in seiner Eigenschaft als Talsperreneigentümer zu einem vollständigen Wegfall staatlicher Zulassungskontrolle führe, die angesichts der wasserwirtschhaftlichen Bedeutung und Nutzungsintensität der Gewässer auf erhebliche Bedenken stoße.“

Auf Nachfrage von EIFELON erklärte das Ministerium, dass die Bedenken vor allem auf die Nutzung des Obersees als Trinkwassertalsperre zurückzuführen sind. Man verweist darauf, dass die öffentliche Trinkwasserversorgung in der Zuständigkeit der Behörde liegt und ist in diesem Punkt der Auffassung, dass diese Verantwortung nicht durch eine privatrechtliche Vereinbarung mit dem WVER geregelt werden kann.

Es bleibt abschließend zu prüfen,” – so das Umweltministerium weiter - „wie mit dem Konflikt zwischen den Freizeitnutzungen auf den Talsperren und den planfestgestellten Zweck(en) der Talsperren umgegangen wird. Diesbezüglich muss vor allem geprüft werden, ob das durch eine staatliche Verordnung entschieden und geregelt werden muss oder ob eine privatrechtliche Regelung des Eigentümers (WVER) ausreicht. Dabei sind sowohl die Relevanz des planfestgestellten Zwecks für das Allgemeinwohl wie auch die Qualität des Nutzungskonflikts zu berücksichtigen.“

Da eine Talsperre als künstliches Gewässer mit einem bestimmten wasserwirtschaftlichen Zweck eingestuft wird, hat die Freizeitnutzung nur untergeordnete Bedeutung, heißt das im Klartext. Dass diese Freizeitnutzung der Talsperren für die Anliegerkommunen von existenzieller Bedeutung ist, sollten vielleicht die Ruranrainer dem Ministerium in den nächsten Monaten noch einmal klar vor Augen führen. Damit im März 2016 nicht eine neue Gemeingebrauchsverordnung mit Zustimmung des Umweltministeriums in Kraft tritt – aber ohne Wassersportler. [cpm]


Tollrock Festival: Club-Atmosphäre unter freiem Himmel

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Das Indie-Rock und Tribute-Festival Tollrock in Schmidt gibt es seit 13 Jahren. [Fotos: Veranstalter]

Nideggen, Schmidt: Die Festivallandschaft in Deutschland wurde in den letzten Jahren sicherlich um zahlreiche kleinere Veranstaltungen, teils auch mit Coverbands, erweitert. Ein besonderes, wenn nicht das führende Festival in diesem Segment ist das Schmidter TOLLROCK Festival. Inzwischen gibt es das Indie-Rock und Tribute-Festival seit 13 Jahren. Ausgerichtet durch den Tollrock e.V. bewegen sich die Besucherzahlen mittlerweile im mittleren 4-stelligen Bereich und jährlich werden es mehr Tollrock-Jünger. Beteiligt sind mehrere Schmidter Ortsvereine, die mit jeder Menge Men-Power das Festival hinter und vor der Kulisse erst möglich machen. Da sämtliche Erlöse zu den Vereinen zurückfließen, ist das TOLLROCK-Festival als gemeinnützig anerkannt. Das TOLLROCK Festival besticht durch sein unvergleichliches Festival-Areal hoch über dem Rursee. Im Grünen gelegen und mit leicht ansteigendem Gelände entsteht für die Festivalbesucher eine Art Club-Atmosphäre unter freiem Himmel. Dabei müssen die Besucher nicht auf klassische Open-Air-Zutaten wie Pyro-Effekte, fetten Sound und hervorragende Light-Shows verzichten. Europaweit bekannt – beim TOLLROCK Festival waren bereits Bands aus Ungarn, Österreich, England und den BeNeLux-Staaten zu Gast – zieht das Festival mittlerweile auch Besucher aus einem größeren Umkreis an.

Auch für dieses Jahr hat der Tollrock e.V. das Angebot des Festivals erweitert und reagiert damit auf die zahlreichen Anregungen der Tollrock-Besucher aus den letzten Jahren. Das Wichtigste zuerst: Das Programm am Freitag wurde deutlich ausgebaut. So tummeln sich jetzt bereits am Eröffnungstag vier Bands auf der Bühne. Ebenfalls neu dabei wird ein Stand mit Süßspeisen sein – beim TOLLROCK 2015 gibt es Crêpes! Außerdem wird der bisherige Imbissstand ausgebaut. Neben einem neuen Verkaufsstand für das TOLLROCK-Merchandising gibt es nun erstmals einen Frühstücksservice für die Camper. Ein nahe liegendes Café bietet diesen Service an. Für einen attraktiven Preis gibt es das Frühstücksbuffet direkt neben dem Camping-Platz.

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige. In diesem Jahr startet das Festival am 10. Juli mit “Bipolar”, dem TOLLROCKERZ- BandContest Sieger des letzten Jahres und einer wilden Mischung aus Crossover-, Rap- und Metalklängen mit deutschen Texten. Im Anschluss wird im Tribute-Bereich “Motörhead” (mit Kilminister aus Halle/Saale), “Metallica” (mit My´tallica aus Hessen) und “Limp Bizkit” (mit Stiff Bizkit aus England) gehuldigt. Am Samstag, 11. Juli, geht es bereits mittags mit dem TOLLROCKERZ BandContest los, bei dem in jedem Jahr ein Opener für das folgende TOLLROCK Festival ermittelt wird. Anschließend gibt es im Hauptprogramm mit den “Fourtones” aus St. Petersburg, einen echten Geheimtipp. Nachdem die vier Ausnahmemusiker es mit sattem Stadionrock zum Support von Placebo und Aerosmith auf der Russlandtour geschafft haben, sind sie zu Hause bereits eine echte Nummer. Nun soll der Westen Europas auch in den Genuss ihrer starken Rock-Arrangements kommen. Danach wird “Lenny Kravitz” (mit Let love Rule aus den Niederlanden), “ThePolice/Sting” (mit den unvergleichlichen Reggatta de Blanc aus NRW) und “Iron Maiden” (mit den starken Mr. Thatcher aus dem Saarland) Tribut gezollt. Wieder einmal freut sich der TOLLROCK e.V. über TributeBands der ersten Riege, die aus ganz Europa in die Eifel reisen. Der Eintrittspreis beträgt sieben Euro pro Tag. Alternativ gibt es nur im Vorverkauf die Wochenend-Tickets für 12,- Euro. Die VVK-Stellen sind: Klenkes-Ticketshop im Kapuzinerkarree in Aachen, Bürobedarf Kogel, Hauptstraße 17, Simmerath, Zeitschriften/Tabak Baldus im Rewe-Markt in Nideggen und in der BfT-Tankstelle Virnich, Nideggener Str. 25, Schmidt. Weitere Infos und alles zum Online-Ticketverkauf im Netz unter www.tollrock.de.

Programm Tollrock Festival 2015

Freitag, 10.7.: Einlass um 18.00 Uhr, 18.30 Uhr, „Bipolar“ (Crossover-Rap-Metal, Düren, D), 19.45 Uhr, „Kilminister” (Motörhead Tribute, Halle/Saale, D), 22.00 Uhr, „My´tallica“ (Metallica Tribute, Frankfurt, D), 24.00 Uhr, „Stiff Bizkit” (Limp Bizkit Tribute, England).

Samstag, 11.7.: Einlass um 12.30 Uhr. 13.00 Uhr, TOLLROCKERZ BandContest (Vier Bands spielen um den TOLLROCKERZ-Pokal und einen Auftritt bei TOLLROCK 2016), 17.30 Uhr, „Fourtones“ (Indie Rock, St. Petersburg, RUS), 19.00 Uhr, „Let Love Rule“ (Lenny Kravitz Tribute, NL), 21.00 Uhr, „Reggatta de Blanc“ (The Police/ Sting Tribute, D) und 23.30 Uhr, „Mr. Thatcher“ (Iron Maiden Tribute, Saarland, D).

[bvl]


Es begann mit den „Boatpeople“

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Lehrer Marco Langeneck (r.) begrüßte den in Mechernich lebenden Geschäftsführer der Hilfsorganisation Cap Anamur/Deutsche Notärzte zu einem Vortrag. [Foto: Renate Hotse/pp/Agentur] ProfiPess

Mechernich: Man stelle sich einmal folgendes Szenario vor: Am Mechernicher Bahnhof kommt eine größere Gruppe von Flüchtlingen an. Auf dem Bahnsteig stehen dichtgedrängt Einheimische, um die Neunankömmlinge begeistert in Empfang zu nehmen. So geschehen im Hamburger Hafen im Jahr 1986. Als dort die Cap Anamur II mit 400 vietnamesischen Flüchtlingen an Bord einläuft, jubeln Hunderte Deutsche bei der Ankunft. Insgesamt wurden 11.300 Vietnamflüchtlinge gerettet – und in Deutschland mit offenen Armen empfangen.

„Heute ist das anders“, sagte Bernd Göken. Der Geschäftsführer der in Köln ansässigen Hilfsorganisation Cap Anamur, der seit 2007 in Mechernich lebt, hielt in der Aula des städtischen Gymnasiums Am Turmhof (GAT) einen Vortrag vor 200 Mittel- und Oberstufenschülern. Heute stehe der ureigene Gedanke der Cap Anamur, die Rettung von Menschen auf See, unter Strafe. „Das Mittelmeer ist ein Massengrab und die Europäer sehen weg“, prangerte er an. „Die Zäune werden immer höher, die Grenzkontrollen immer militärischer. Die europäische Flüchtlingspolitik ist beschämend“, fand Göken, seit 2004 Geschäftsführer der Hilfsorganisation, deutliche Worte.

Er erinnerte an die spektakuläre Rettung von 37 afrikanischen Bootsflüchtlingen im Jahr 2004, die damit endete, dass das Einlaufen des Schiffes in Italien nach einer dreiwöchigen Irrfahrt nur durch das Ausrufen eines Notstandes an Bord erzwungen wurde und der Kapitän und drei Cap-Anamur-Helfer in Italien inhaftiert wurden. Gegen eine Kaution in Millionenhöhe kamen die Retter frei, das Schiff musste verkauft werden. „Seitdem hat Cap Anamur kein Schiff mehr und konzentriert sich auf die Aktionen an Land“, berichtete Göken den Schülern. In mehr als 50 Krisenregionen der Erde war und ist Cap Anamur/Deutsche Notärzte, wie sich die Organisation heute nennt, vor allem auf dem medizinischen Sektor tätig.

Dazu zählt beispielsweise der Kampf gegen Ebola in Sierra Leone. Dort unterstützt die Hilfsorganisation das einzige Kinderkrankenhaus des Landes. Als dort im vergangenen Sommer ein Kind mit Ebola eingeliefert wurde, hatte das dramatische Auswirkungen. Ein Großteil des Personals flüchtete, 16 Krankenschwestern starben, das Krankenhaus musste geschlossen werden. Stattdessen errichtete Cap Anamur eine Ebola-Isolierstation und löste mit dieser Hilfsaktion im September vergangenen Jahres einen Presserummel aus. Als die Hilfsorganisation hörte, dass die Bundesregierung Gelder für eine Ebola-Soforthilfe bereitstellte, nahm sie Kontakt zur zuständigen Abteilung im Auswärtigen Amt auf und stellte einen Antrag auf Förderung des Projekts. Es ging um 200.000 Euro, der Antrag wurde abgelehnt. Das Zuwendungsrecht erlaube die Förderung bereits begonnener Projekte nicht, hieß es. Die absurde Begründung löste eine große Solidaritätswelle aus, so dass die Station mit Hilfe privater Spenden fertiggestellt werden konnte. Der gescheiterte Förderantrag beim Auswärtigen Amt war der erste in der Geschichte von Cap Anamur. Bis heute hat sich die komplett durch Privatspenden finanzierte Hilfsorganisation ihre Unabhängigkeit bewahrt.

Göken selbst war zwei Tage vor seinem Vortrag vor den Mechernicher Gymnasiasten von einem Aufenthalt aus Sierra Leone zurückgekehrt. Dort hatte er unter anderem auch das von Cap Anamur unterstützte Kinderkrankenhaus besucht. Eindringlich beschrieb er den Schülern die schwierige Arbeit der Ärzte. „Der Arzt hat mir ein Kind gezeigt, dass so krank ist, dass es in einer deutschen Klinik die gesamte Aufmerksamkeit des Personals vom Chefarzt bis zur Krankenschwester beanspruchen würde. Er allein habe sechs solcher Kinder auf der Station, hat mir der Arzt gesagt.“
Trotz der sehr schwierigen Bedingungen, unter denen die Cap-Anamur-Helfer lebten und arbeiteten, sei deren Motivation hoch. „Man bekommt einfach unheimlich viel zurück“, sagte Göken.

Cap Anamur wurde 1979 von Christel und Rupert Neudeck, sowie dem Schriftsteller Heinrich Böll mit Unterstützung des gemeinsamen Freundes Franz Alt gegründet. „Damals gab es nur drei Fernsehprogramme. Dementsprechend viele Menschen haben damals den wenige Minuten langen Bericht von Franz Alt über die ‚Boatpeople‘ in der Sendung ‚Report‘ gesehen“, erzählte Göken. Heute seien die geretteten Vietnamesen ein wichtiger Teil der Bevölkerung hierzulande und ein Beispiel gelebter Integration. „Ich hoffe, dass es wieder eine Wende gibt und dass ihr als Nachfolgegeneration eine Willkommenskultur wiederaufleben lasst“, sagte er vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik. [pp] [pg]


Konflikt um Windräder spitzt sich zu

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Betroffene Bürger protestierten gegen die Kreuzauer Windkraftpläne. [Foto: cpm]

Region: Das Bürgerinteresse bei der Ratssitzung der Stadt Nideggen am vergangenen Dienstag war groß. Thema waren die Reaktionen der Stadt auf die Ausweisung neuer Windkonzentrationszonen und der geplante Bau von sieben Windanlagen durch die Gemeinde Kreuzau an den Stadtgrenzen von Nideggen. Im Vorfeld hatte sich Nideggen gegen die 200-Meter-Windräder vor seinem Stadtpanorama ausgesprochen. Auch das Amt für Denkmalpflege hatte sich in seinem Gutachten negativ zu den Kreuzauer Plänen geäußert.

Die historische Stadtansicht soll – geht es nach den Kreuzauer Plänen – von fünf Windrädern überragt werden. Zwei weitere Räder sind ebenfalls nahe an der Nideggener Ortsbebauung geplant. Zu nahe, finden viele Bürger und fürchten um ihre Gesundheit und ihren Schlaf. Nideggen hatte die Kreuzauer gebeten, auf die Ausweisung der Konzentrationszonen zu verzichten. Als das nicht fruchtete, hat man die elektrische Leitungsführung für die Windriesen über das Stadtgebiet von Nideggen und die Benutzung der Nideggener Wirtschaftswege für die Windrad-Baufahrzeuge untersagt.

Nideggen fühlt sich durch die Windrad-Aktivitäten in Kreuzau als Tourismusstandort bedroht. Nachdem die Ausweisung der Windradzonen und die Offenlegung der Bebauungspläne am Donnerstag in Kreuzau beschlossen werden sollte, überlegte man im Rat das weitere Vorgehen. Die Bürgerinitiativen hatten die Stadt aufgefordert, gegen die Kreuzauer Pläne zu klagen. Dafür ist es allerdings zu früh, da zuerst die Bezirksregierung die Anträge auf Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Kreuzau auf die Beachtung der gesetzlichen Erfordernisse überprüfen muss. Erst nach einer Genehmigung der Bezirksregierung ist eine Klage gegen den neuen Flächennutzungsplan möglich. Die MfN-Fraktion stellte im Rat den Antrag, einen Fachanwalt mit der Wahrung der Interessen der Stadt Nideggen beim Flächennutzungsplan-Verfahren (FNP) vor der Bezirksregierung zu beauftragen. „Mit dem Ziel, die unveränderte Genehmigung der FNP-Änderung zu verhindern oder zu verzögern“, wie Fraktionsvorsitzender Erwin Fritsch formulierte. Dem Antrag stimmte die Stadtvertretung mit den Stimmen von MfN und CDU mehrheitlich zu.

Dementsprechend war die Stimmung zwei Tage später bei der Sitzung des Kreuzauer Gemeindeparlaments. Auch hier waren die Gegner zahlreich vertreten. Beschlossen werden sollte über die Flächennutzungsplan-Änderung „Ausweisung von zwei Windkonzentrationszonen“ und die „Offenlegung der Bebauungspläne“ für insgesamt sieben Windräder an den Standorten Lausbusch und Steinkaul.

In den Stellungnahmen der Parteien sprach sich Astrid Hohn, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, für den Bau der Windräder aus. Die Rettung der Welt sei als Priorität zu sehen, dem habe sich die Erhaltung der Arten unterzuordnen. Damit nahm sie Bezug auf den gegensätzlichen Standpunkt ihres Fraktionskollegen Karl-Heinz Kern, der die Windräder in Kreuzau aus Artenschutzgründen und nach intensivem Studium der vorliegenden Gutachten ablehnt. Für seinen Standpunkt gab es spontan Beifall aus dem Publikum.

Professor Meurer (FDP) lehnte die Windräder für seine Fraktion „aus ästhetischen Gesichtspunkten in einem touristisch relevanten Gebiet“ ab. Er fragte nach der Wirtschaftlichkeit der Windanlagen und forderte die Verwaltung auf, die schriftlich von der FDP bereits am 21. Mai gestellten Fragen zu den Einkünften der Gemeinde aus der Windradbebauung zu beantworten.

Für die SPD betonte Fraktionsvorsitzender Heidbüchel das uneingeschränkte „Ja zur Windkraft“ und bezeichnete die Briefe mehrerer Gemeindemitglieder, die er zum Thema erhalten habe, als befremdlich. Dr. Nolten (CDU) verwies darauf, dass das Verfahren zur Ausweisung weiterer Windkonzentrationszonen bereits seit 2011 im Rat diskutiert werde und man ursprünglich von Windkonzentrationszone zusammen mit der Stadt Nideggen ausgegangen sei, bevor sich die Einstellung in Nideggen geändert habe. In der anschließenden Abstimmung sprach sich die Mehrheit der Ratsvertreter für die Ausweisung der Windkonzentrationszonen und die Offenlage der Bebauungspläne an den Windradstandorten in Lausbusch und Steinkaul aus. Die FDP-Vertreter und das grüne Fraktionsmitglied Karl-Heinz Kern votierten dagegen. [cpm]


Rureifeler bitten Landrat um Hilfe

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Gegen die Zerstörung der Eifeler Kulturlandschaft schlossen sich mehrere Bürgerinitiativen zusammen. [Foto: cpm]

Region: Die Hoffnung der Bürger aus Nideggen, Vettweiß und Kreuzau, dass ihre Einwände gegen die geplanten Großwindräder in Hürtgenwald und Kreuzau berücksichtigt werden, sind in den letzten Wochen zunehmend geschwunden. Deshalb hat sich nun eine Initiative aus Bürgern der betroffenen Gemeinden an Landrat Wolfgang Spelthahn gewandt. In einem Offenen Brief fordern sie von Kreis und Bezirksregierung als übergeordnete Instanzen, sich im Genehmigungsverfahren um weitere Windräder schützend vor die Bewohner zu stellen. Sie werfen den eigenen oder Nachbarkommunen vor, „rücksichtslos zum Schaden der Kulturlandschaft die landschaftliche Schönheit der Rureifel aufs Spiel zu setzen, und damit die Naherholungsfunktion und den Lebensraum der Menschen und Tiere aus monetären Überlegungen zu gefährden“, so die Mitglieder der Windrad-Initiative-Rureifel (WIR) anlässlich ihres Gesprächs mit Landrat Wolfgang Spelthahn. Dabei müsse man eigentlich erkennen, dass an den Osthängen der Eifel, und damit im Windschatten der Hauptwindrichtung nicht viel Wind – und damit Strom – zu ernten sei. Mit Hilfe der hoch subventionierten erneuerbaren Energie wolle man in den Gemeinden ein Stückchen vom Kuchen der EEG-Förderung erhaschen, das gehe aber zu Lasten der Natur und der Bevölkerung vor Ort, argumentieren die Gegner. Haben die finanzschwachen Kommunen doch fast keine Möglichkeit, dem zunehmenden Druck der Windkraftwerber und den finanziellen Verlockungen einer angeblich rosigen Windzukunft zu widerstehen.

„Getrieben von den ehrgeizigen Plänen der Weltenretter verspielen wir unsere heile Rureifel. Für Geld sind die Gemeinden bereit, ihre unversehrte Landschaft zu verkaufen. In Hürtgenwald wie auch in Kreuzau“, empört sich Peter Neumann von der BI Ochsenauel. „Die Bürger hoffen auf fachliche Skepsis bei den Genehmigungsbehörden, die sich hoffentlich mit gesundem Misstrauen die von den Windradfirmen bezahlten Gutachten ansehen, und dem vernachlässigten Natur- und Menschenschutz die nötige Geltung verschaffen.“ Das Kapital der Zukunft sei nicht das Windrad, sondern die Landschaft, in der sich das Auge von den vielen Windrädern im ganzen Land erholen kann.

Die Bürgerinitiativen regen an, das Landschaftsbild als Ganzes, unabhängig von kommunalen Grenzen, zu betrachten. Die Genehmigungspraxis, nach der jede Gemeinde auf ihrem Gelände Windkonzentrationszonen ausweisen könne, führe zu einer Zerstörung der Kulturlandschaft der Rureifel, so die BI. (Offener Brief der WIR an den Landrat) [cpm]


30 Jahre “Tuwas” in Kall

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Große Feier im Tuwas in Kall zum 30-jähigen Bestehen. Auch Bürgermeister Herbert Radermacher kam. [Foto: pd]

Kall: Vor 30 Jahren war die Eifel noch weitestgehend Jugendhilfe-„Brachland“. Vier engagierte Pädagogen wollten das ändern und gründeten den Verein „Tuwas“. Darunter auch der Quereinsteiger Eckhard Fiebrich, der aus dem Postdient ausgeschieden war und eine Ausbildung zum Erzieher gemacht hatte: „Genau wussten wir am Anfang nicht, was wir machen wollten, doch es war klar, dass es etwas in der stationären Jugendhilfe sein sollte.“
Es wurde ein Haus gekauft und die ersten acht Jugendlichen ab 14 Jahren aufgenommen. Dabei war der Kaller Verein sehr fortschrittlich. Von Beginn an fanden sowohl Mädchen als auch Jungen Aufnahme. „Das war zu der Zeit noch nicht üblich. Wir haben damit einfach angefangen“, erinnert sich Fiebrich zurück. Seitdem hat „Tuwas“ rund 120 Jugendliche auf ihrem Weg ins Leben und die Berufswelt begleitet. Zu vielen der ehemaligen Schützlinge hat Fiebrich heute noch Kontakt: „Viele rufen jeden Monat einmal an oder melden sich sporadisch, wie es ihnen geht.“ An einen Fall erinnert sich der Erzieher auch heute noch genau zurück: „Wir hatten einen Jungen und ein Mädchen, die ständig zusammenhingen. Wir haben die beiden getrennt, aber sie haben sich heimlich getroffen.“ Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt. Nach ihrem Werdegang bei „Tuwas“ haben die Beiden geheiratet und eine Familie gegründet. Trauzeuge war Eckard Fiebrich.

Während der Feierstunde im „Tuwas“ hielt auch Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher eine Rede, in der er darauf einging, dass Kall mit dem „Tuwas“ langsam verwachsen sei. „Jeder Mensch hat seine zweite Chance verdient und das wird hier sehr gut umgesetzt. Das Werkstattprojekt, die Sammlung von Glas und Papier – es gibt viele Dinge, die unserem Ort Kall zugutekommen“, freute sich Rademacher. Der Leiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Kreisjugendamtes, Benedikt Hörter, lobte das Engagement von „Tuwas“ bei Flüchtlingen. „Tuwas ist ein wichtiger Baustein des Kreisjugendamtes“, so Hörter. Zum Abschluss des offiziellen Teils meinte Einrichtungsleiter Georg Möllering: „Tuwas hat etwas mit Vertrauen zu tun und das versuchen wir mit unserem neunköpfigen Team aufzubauen.“ Musikalisch wurde die Veranstaltung von Yan d´Albert begleitet, für den kabarettistischen Teil sorgte Simone Silberzahn. [pd]


Wie tote Vögel zum Leben erweckt werden können

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Bei ihrer Malerei verwendet Beate Höing alte Techniken und führt Ungewohntes in alltäglichen Lebenssituationen vor Augen. [Fotos: pg]

Zülpich: „Irgendwie stimmt etwas nicht“ heißt es seit dem vergangenen Wochenende in der Galerie Roy, Nideggener Straße. Keramiken und Malerei von Beate Höing sind dort zu sehen und der Betrachter merkt schnell, was hier nicht stimmt. Auf den ersten Blick wirkt die Keramik schon fast kitschig und erinnert an so manches Meißener Porzellan im Wohnzimmer der Großmutter. Doch dann die Irritation: Auf einer Art keramischen Brunnen, verziert mit kleinen Blumen, Köpfen und Scherben liegt ein Vogel. Doch es ist kein zwitschernder Vogel sondern ein toter, der da quer über den Brunnen liegt. „Die Künstlerin nimmt immer direkten Bezug auf das Leben und auf die Wechselbeziehungen zwischen Leben und Tod“, sagte Michael Braun, der die Einführung in die Ausstellung übernommen hatte. Für sie sei ein toter Vogel nicht ‘iihh,’ sondern ein ‘ohh’.

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Die Künstlerin liebt das Fragile.

Eine ganze Wand hat die Künstlerin mit den Vögeln drapiert. Wenn sie einen Vogel an die Wand hänge, sei es für sie, als lebe er wieder, meinte Beate Höing. Davon können sich die Besucher ein eigenes Bild machen. Manche der Tiere wirken tatsächlich so, als würden sie eher schlafen, sie wirken entspannt, bei manchen ist es dagegen offensichtlich: Dieser Vogel wird nie wieder fliegen. Doch der Faszination der Kunstwerke wird sich kaum einer entziehen können. Sie liebe das Fragile, betonte die Künstlerin. Besonders deutlich wird dies an einer Figur: Fein und detailliert ist Beate Höing die Darstellung eines zarten Mädchen gelungen, umgeben ist sie von dunklen Vögeln und was eben noch niedlich wirkte, verflüchtigt sich. Und schnell ist die Assoziation mit Alfred Hitchcocks Klassiker „Die Vögel“ da.

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Ein toter Vogel ist für Beate Höing nie iihh, sondern immer auch etwas Schönes.

Ihre Inspiration holt sie aus dem Alltäglichen, zum Beispiel bei einem Spaziergang über den Flohmarkt. „Sie sieht Sachen, die uns oberflächlich gar nicht auffallen. Da steht dann auf den Verkaufsflächen der Händler die nackte schöne Schwarze neben der Mutter Maria. Jesus am Kreuz liegt neben der Barbiepuppe oder die Gottesikone neben der Beethovenbüste“, erzählte Braun. Die Erlebnisse verarbeitet Beate Höing in Bildern. Schon im Studium entdeckte sie ihre Leidenschaft für altmeisterliche Kunst. Viele Lasuren legt sie übereinander, manchmal 40 bis 50 Schichten und die Werke bekommen dadurch etwas ganz Eigenes. Vertrautes vermischt sich mit dem Ungewohnten. Die Bilder wirken, als hätte man ein Werk eines alten Meisters vor sich. Doch auch hier wird schnell deutlich, da stimmt etwas nicht. Das macht die Ausstellung gerade sehenswert. Jeder entdeckt anderes in den Bildern und Keramiken. Und die Sicht Höings, dass ein toter Vogel etwas Schönes an sich hat, wird der eine oder andere Besucher hinterher sicherlich teilen.

Die musikalische Umrahmung der Vernissage lag in den Händen von Bassist Frank Wollny und Trompeter Ryan Carniaux von der Band TTT. Gemeinsam mit Improvisationsmusiker Georg Zangl boten sie den Besuchern neben den optischen Eindrücken ganz neue akustische Klänge.
Die Ausstellung „Irgendwie stimmt etwas nicht“ ist bis Samstag, 25. Juli, mittwochs bis freitags von 14.00 bis 19.00 Uhr und samstags von 11.00 bis 15.00 Uhr zu sehen.

Die Galerie Roy unterstützt auch den Austausch zwischen deutschen und holländischen Künstlern und hat die Schirmherrschaft für einen besonderen Künstleraustausch übernommen. Im Mai zeigte die Eifelgruppe „Neunte“ in der Stiftung Arteless in Amsterdam eine große Gastausstellung. Jetzt präsentieren sich die elf holländischen Partner, die sich den Namen „Luwteloos“ gegeben haben, im Firmenicher Zikkurat. Zu sehen sind diese Werke dort bis einschließlich Sonntag, 5. Juli, an den Wochenenden von 13.00 bis 17.00 Uhr. [pg]


25. Euskirchener Burgenfahrt

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Hier geht es von Burg Ringsheim durch die Felder zum Ziel nach Palmersheim. [Foto: pd]

Euskirchen: Beim Jubiläum, der 25. Auflage der Euskirchener Burgenfahrt, traten rund 1.200 Fahrradfahrer in die Pedale. An acht verschiedenen Stationen wurden den Teilnehmern während der rund 30 Kilometer langen Fahrt verschiedene kulinarische Köstlichkeiten geboten. Auch ein kräftiger Gewitterregen konnte den Radlern nichts ausmachen. Gestartet wurde an der Anlage der Regionalgas in Kuchenheim und unterwegs gab es einige Burgen zu besichtigen.

Von Kuchenheim aus ging es über die Kleeburg (Weidesheim) zur Burgmühle (Großbüllesheim), zurück nach Kuchenheim zur Oberen Burg und von dort aus auf den wohl schwersten Teil der Strecke hoch zur Hardtburg (Stotzheim). Dabei konnte man die verschiedensten Teilnehmer beobachten: Ob den schnellen Mountainbiker, der an der Hardtburg erst so richtig warm gefahren war, oder den Hobbyradler, dem die Steigung schon heftig zu schaffen machte. Die Familiengruppe, die teilweise das Rad schiebend die Steigung bewältigte, oder den E-Bike-Fahrer, der einfach seine Elektrounterstützung von „Eco“ auf „High“ stellte, und ohne Schwierigkeiten die mittelalterliche Burg im Stotzheimer Wald erreichte.

Gestärkt durch belegte Brötchen, Bockwürstchen oder Kuchen ging es weiter zum Kloster Schweinheim (Kirchheim), über den Marktplatz von Flamersheim, zum Dorfplatz nach Schweinheim bis zur vorletzten Station in den malerisch gelegenen Park der Burg Ringsheim. Bis gegen 14.00 Uhr hielt sich das Wetter gut, doch dann schüttete es plötzlich wie aus Kübeln. Wohl dem Teilnehmer, der den Gewitterschauer an einer Station abwarten konnte. Wer auf freier Strecke war, hatte keine Chance und war nass bis auf die Haut. Trotzdem sah man am Zielort, dem Hofgut Palmersheim, viele gut gelaunte Radler. Hier wurden nicht nur die Erlebnisse der 30-km-Runde ausgetauscht, hier gab es flotte musikalische Unterhaltung mit der Gruppe „Smarties“ und schließlich auch noch Preise zu gewinnen, wenn man unterwegs die Rätsel gelöst hatte. [pd]


58 Jahre lang gerne zur Schule gegangen: Die Pädagogin Paula Schipperges

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Mit einem fröhlichen Fest wurde Paula Schipperges nach 43 Jahren aus dem Schuldienst verabschiedet. [Fotos: bwp]

Heimbach: Für die kleine Paula stand es bereits am ersten Schultag fest: “Das, was du bist, das werde ich auch”, meinte sie 1956 nach der Einschulung selbstbewusst zu ihrer Aachener Volksschullehrerin. Diesem Instinkt und ihrem untrüglichen Bauchgefühl ist sie seitdem treu geblieben. Aus Liebe zum Lehrerberuf und zu den kleinen, wissbegierigen Schülern wurde sie Grundschulpädagogin und hat Generationen von Kindern nicht nur das Lesen, Rechnen, Schreiben und Musizieren beigebracht…

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Nach 43 Jahren wurde Paula Schipperges (r.) nicht nur von Rektor Joachim Dunkel und Kollegin Tania Roentgen aus dem Schuldienst verabschiedet. [Fotos: bwp]

„In der Schule fühlte ich mich immer zuhause. Und zuhause habe ich Lehrerin gespielt. Bei uns im Hinterhaus: Dann kamen die Kinder der Umgebung und waren meine Schüler“, erzählt die agile 64-Jährige mit den silbergrauen Haaren und dem charakteristischen Kurzhaarschnitt.

Heute erlebte sie einen ganz besonderen „letzten Schultag“ vor den „großen Ferien“: Nach 43 kunterbunten Lehrerjahren an der Grundschule geht die Vollblutpädagogin in Pension. „In all den Jahren haben Sie ein Stück von Heimbach mitgeprägt“, hob Bürgermeister Peter Cremer bei einer fröhlichen Verabschiedungsfeier in der Gemeinschaftsgrundschule Schönblick hervor, zu der auch zahlreiche Schüler aus ihrer ersten Klasse gekommen waren.

Ihre erste Stelle führte die Städterin Paula Schipperges 1974 – mit knapp 24 Jahren – an die Schule des nach Heimbach eingemeindeten Dorfes Vlatten. „Damals übernahm ich ein zweites Schuljahr“, erinnert sich die quirlige Lehrerin und sprudelt los. „Es gab dort den ‘Herrn Rektor Krieger, den ‘Herrn Lehrer Steffen’ und ‘et Froillein’, das war ich“, lacht sie amüsiert und schildert einige unvergessliche Episoden aus dem Schulalltag in der ehemaligen Dorfschule.

„Als ich eines Morgens die Klassenarbeitshefte aus dem Schrank nehmen wollte, fauchte mich eine Katzenmutter an, die in der Nacht dort ihre Jungen zur Welt gebracht hatte“, erzählt Paula Schipperges. Und was das für „wedelnde, schwarze Schwänzchen“ waren, die Kollege Steffen für den Sachkundeunterricht immer in einem Wasserglas auf dem Pult stehen hatte, wusste die junge Städterin zu der Zeit auch noch nicht. Bis zu dem Tag, als zur Freude der Kinder plötzlich unzählige Frösche durch das Klassenzimmer hüpften…

Mit dem Neubau der Grundschule Schönblick im Kernort wurden die Dorfschulen geschlossen und seit 1980 unterrichtete Paula Schipperges in Heimbach. „58 Jahre bin ich gerne zur Schule gegangen“, versicherte sie strahlend bei ihrer Verabschiedungsfeier, was nicht nur bei den Kindern ehrfürchtiges, respektvolles Raunen auslöste.

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Drei Generationen einer Heimbacher Familie saßen bei Paula Schipperges im Unterricht.

Während ihrer Lehrerlaufbahn kann Paula Schipperges auf ein Phänomen zurückblicken, dass bestimmt nicht viele ihrer Kollegen erleben werden. Im Laufe der 43 Jahre konnte sie drei Generationen einer ortsansässigen Familie unterrichten. Großmutter Marion saß in ihrer ersten Vlattener Klasse. Deren Sohn unterrichtete sie in der 1990er Jahren und vor zwei Jahren wurde Enkel Philipp eingeschult.

Um ihren Unterricht anschaulich und abwechslungsreich zu gestalten, holte Paula Schipperges stets spannende Gäste an die Heimbacher Grundschule. So konnte es passieren, dass ein echter Schwarzfuß-Indianerhäuptling vom Leben seines Stammes erzählte… dass die bolivianische Musikgruppe „Los Masis“ ihre temperamentvolle Folklore vorstellte… dass der Kölner Oberstadtdirektor und Kinderbuchautor Kurt Rossa aus seinen Büchern las… oder Weltklasse-Musiker des Heimbacher Kammermusikfestivals „Spannungen“ die Schulkinder mit ihrer Musikbegeisterung infizierten. „Hier in der Schule neben den Bläck Fööss zu stehen und ‘In d’r Kayjass Nummer Null’ zu singen, war ein unvergessliches Erlebnis“, resümierte auch der ehemalige Rektor Anton Stegh die unzähligen, von der scheidenden Lehrerin initiierten Aktivitäten, an die der jetzige Schulleiter Joachim Dunkel und sein Kollegium in liebevoll getexteten Sketchen und Gedichten erinnerten.

War sie zu Beginn ihrer Lehrerlaufbahn für alle im Dorf „et Froillein“, wird das temperamentvolle Energiebündel von ihren (Ex-)Schülern mittlerweile liebevoll „Schippi“ genannt. Kein Wunder also, dass die Heimbacher Grundschulkinder bei ihrer Verabschiedung aus voller Kehle und tiefstem Herzen auf die Melodie des Pippi-Langstrumpf-Liedes sangen: „Hey, Super-Schippi, holleri, hollero, hollerhopsassa…“. [bwp]


Neue Ausstellung im KunstForum Eifel

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Dr. Dieter Pesch konzipierte die Ausstellung „Metamorphosen. Rolf Dettmann 1915-1992“ die im KunstForum Eifel in Gemünd zu sehen ist. [Foto: pd]

Schleiden, Gemünd: Am vergangenen Sonntag wurde im KunstForum Eifel in Gemünd eine Ausstellung des Kronenburger Malers Rolf Dettmann eröffnet. Konzipiert hat die Ausstellung Dr. Dieter Pesch, der zu dieser Veranstaltung auch ein 255 Seiten starkes Buch veröffentlichte. „Als der Förderverein Maler der Eifel e. V. 2012 die Ausstellung ‘Kunst im Dritten Reich – Werner Peiner – Verführer oder Verführter’ ausgerichtet hatte, war der Wunsch entstanden, als Folge eine Ausstellung über die Studierenden der Hermann Göring-Meisterschule für Malerei anzuschließen“, erklärte Dr. Dieter Pesch die neue Ausstellung „Metamorphosen. Rolf Dettmann 1915 – 1992“. Denn Dettmann war einer der Studenten an der vom NS-Regime geführten Meisterschule unter der Leitung von Werner Peiner in Kronenburg.

Dettmann war während seiner Ausbildung nach einem Aufenthalt an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf zur Hermann Göhring Meisterschule zu Werner Peiner nach Kronenburg gekommen in der Hoffnung, in der gleichgeschalteten Kunstauffassung der Nazis ein anerkannter Staatskünstler zu werden. Doch nachdem er zur Wehrmacht eingezogen worden war, wurde Dettmanns Interesse an der Akademie weniger. Peiner war über Dettmanns Verhalten so erbost, dass er seinem Schüler 1942 die Kündigung schickte. „Dettmann war bei einem Heimaturlaub in Kronenburg von einem Peiner-Schüler gesehen worden, jedoch hat Dettmann der Meisterschule in dieser Zeit keinen Besuch abgestattet. Die Reaktion auf dieses Verhalten war die Kündigung“, glaubt Dr. Dieter Pesch. 1942 heiratete Dettmann die Kronenburgerin Katharina Brandenburg.

Nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus fand Dettmann dann nicht mehr zu einem überzeugenden, eigenen Stil: „Er musste erkennen, dass der Zeitgeist der Kunst ihn überholt hatte und er diesem nur noch hinterherrannte“, erklärte Pesch die vielen Facetten in den Nachkriegs-Werken Dettmanns. Immer wieder wurde Dettmann bei der Vorlage seiner Werke von Galeristen abgelehnt. „Ich bin innerlich zerrissen. Ich möchte überhaupt nicht mehr malen“, schrieb er in sein Tagebuch. Trotzdem schaffte er es immer wieder, sich mit Gemäldeaufträgen für öffentliche Gebäude oder Vorlagen für Kirchenfenster finanziell unabhängig zu halten. Erst in den 1970er Jahren waren seine Werke von Dürer-Metamorphosen der Höhepunkt in seiner Karriere. „Leider ist er in der Folgezeit nicht dabei geblieben, denn damit hätte er sicherlich auf längere Zeit Erfolg gehabt“, so die Meinung Peschs über den Künstler.

Welche Qualen der Maler in den letzten Jahren seines Lebens aushalten musste, können die Tagebucheinträge nur andeuten. Vom Krebs besiegt, schuf er dennoch ausdrucksstarke Bilder bei Krankenhausaufenthalten in Mechernich, Berlin, Köln und Prüm sowie letztlich auf seinem Totenbett.

Die Ausstellung „Metamorphosen. Rolf Dettmann 1915-1992“ im KunstForum Eifel ist bis 30. August jeweils freitags bis sonntags von 13.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Führungen werden nach Vereinbarungen von Dr. Pesch durchgeführt. [pd]


Es geht rund im Sport #22

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Der Mechernicher "Dieter Schmidtmann" musste seinen Manthey-Porsche mit technichem Defekt abstellen. [Fotos: pd]

Region: Motorsport. VLN. In Abwesenheit der Topteams von Mercedes, BMW und Audi mit ihren GT3 Fahrzeugen wurde der dritte Lauf zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft (VLN) zu einem Festival von Porsche. Gleich die ersten fünf Plätze in der Gesamtwertung belegten die Boliden aus Zuffenhausen. Allen voran waren es die Lokalmatadoren vom Frikadelli Racing Team aus Barweiler, die das Rennen mit der Fahrerbesetzung Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huisman für sich entschieden und damit den 200. Gesamtsieg für Porsche in der VLN-Geschichte feiern konnten.

In den ersten Runden entbrannte ein packendes Duell zwischen den späteren Siegern und dem Wochenspiegel-Manthey Porsche des Monschauers Georg Weiss. Sein Mitstreiter Oliver Kainz musste das Fahrzeug aber nach einer Kollision beim Überrunden bereits nach drei Runden abstellen. Die Enttäuschung war groß und die Tatsache, dass Kainz in 8:18,297 Minuten die schnellste Rennrunde fuhr, kein adäquater Trost. Der Weg war frei für Frikadelli-Racing.

Wegen weiterer Unfälle und technischer Defekte rückte der Tondorfer Christoph Breuer vor und kämpfte um die Podiumsplätze im Manthey-Porsche mit. Das Team hatte sich bereits auf den dritten Rang vorgefahren, als Michael Christensen mit einem stark beschädigt Porsche in die Box rollte. Er war von der Strecke abgekommen und in die Leitplanke eingeschlagen. Der Traum vom Klassensieg und einer guten Gesamtplatzierung war damit sehr früh zu Ende.

Auch der zweite Manthey-Porsche um den Mechernicher „Dieter Schmidtmann“ war bereits unter die Top Ten vorgefahren, als er in der Mercedes-Arena mit einem technischen Defekt ausrollte. Auch für das Münstereifeler Team Kissling-Motorsport gab es an diesem Wochenende nichts Erfreuliches. Das Trio Fritzsche/Fritzsche/Luostarinen wurde nach einem Reifenschaden nur an zehnter Stelle gewertet.

Besser lief es für den Euskirchener Jörg Wiskirchen. Gemeinsam mit Bernd Kleeschulte und Andrei Sidorenko erzielte er auf einem BMW M3 den Klassensieg in der SP6. Marcus Löhnert (SFG Schönau) holte sich mit den Brüdern Wasel auf dem S-Pace Audi TT RS (Zingsheim) den 3. Platz in der SP3T. PROsport Performance aus Tondorf belegte mit dem Porsche Cayman, pilotiert von Adam Christodoulou und Nico Verdonck, Platz zwei in der Klasse V4.

Fußball. Bitburger Kreispokal. Am 9. August steigt auf dem neuen Kunstrasenplatz des BC Bliesheim das Finale des Bitburger-Kreispokals Euskirchen. Bereits am 2. Juli werden dazu im Vereinsheim des BC Bliesheim (Kaspar-Stotzem-Sportpark) die Partien der ersten Pokalrunde, die am 19. Juli ausgetragen werden, ausgelost. Pokaltitelverteidiger ist der Euskirchener TSC.

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Wieder einmal eine Klasse für sich war Nora Schmitz in der Damenwertung beim Römerkanallauf in Kreuzweingarten.

Leichtathletik. Eifelcup. Kreuzweingarten. Mit Favoritensiegen von Maciek Miereczko (der-fahrradmister.de) und Nora Schmitz (Runners Point Team Euskirchen) endet der Römerkanalvolkslauf des TuS Kreuzweingarten-Rheder. Damit sind die Beiden auch die heißesten Anwärter auf den Gesamtsieg in der VR-Bank-Nordeifel-Cup Laufserie.

Maciek Miereczko gewann auf der 10,3 Kilometer lange Strecke in 34:16 Minuten vor Daniel Aigner (LC Euskirchen, 36:56) und Siegfried Krischer (TSV Bayer Leverkusen, 37:17). „Ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis. Wenn Miereczko an den Start geht, ist für mich nicht mehr als der zweite Platz drin“, meinte Daniel Aigner nach dem Zieldurchlauf auf dem Sportplatz in Kreuzweingarten.

Die Hellenthaler Ausnahmeathletin Nora Schmitz erreichte in der Zeit von 39:30 Minuten das Ziel und distanzierte damit Sabrina Wurzinger (43:08) und Tanja Pesch (43:51), beide TuS Kreuzweingarten-Rheder, deutlich. Trotzdem war die Freude bei den Starterinnen des Veranstalters groß. Gemeinsam mit Ines Spykermann belegte die Damenmannschaft des TuS zum siebten Mal in dieser Saison den ersten Platz und steht damit vorzeitig als Sieger in der Damen-Teamwertung des Eifelcups fest.

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Auf der selektiven Strecke beim Volkslauf des SV Mutscheid in Bad Münstereifel-Esch geht es das letzte Mal vor der Sommerpause um Eifelcup-Punkte.

Leichtathletik. Eifelcup. Mutscheid. Mit dem achten Lauf der VR-Bank-Nordeifel-Cup am morgigen Samstag beim SV Mutscheid in Bad Münstereifel-Esch geht die Laufserie in die Sommerpause. Gestartet wird die Veranstaltung um 14.45 Uhr auf dem Parkplatz-Gelände der Firma EMB mit dem Bambini-Lauf über 300 Meter. Bevor um 17.45 Uhr die Eifelcup-Läufer auf die 11,2 Kilometer lange und schwere Strecke geschickt werden, starten um 17.00 Uhr die Athleten zum „9. Mutscheid Mountain Man“, bei dem es auch um die Eifel-Ahr Bergcupwertung geht, auf die selektive Strecke von 19,4 km. Die Cup-Wertung umfasst drei Rennen. Die ersten beiden fanden bereits in Hönningen und Jammelshofen statt.

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Gruppenbild der Siegerteams beim 27. Zülpicher Basketball-Turnier. [Foto: privat]

Basketball. Zülpich. RBC Verviers-Pepinster bei den Damen und die RheinStars Köln bei den Männern – so heißen die Sieger der 27. Auflage des Basketballturniers des TuS Zülpich. Elf Damenteams und 18 Herrenteams kämpften zwei Tage lang in den Sporthallen der Römerstadt um den Turniersieg.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als sich der TuS Zülpich mit der Rolle des guten Gastgebers begnügte, hatten die Römerstädter diesmal gleich zwei eigene Teams ins Rennen geschickt. Eine Mannschaft, die aus Spielern der Erst- und der Zweitvertretung bestand, scheiterte im Achtelfinale. Ein weiteres Team war als „Game of Zones“-Truppe von TuS-Coach Valentin Bauer zusammengestellt worden und schaffte es bis ins Viertelfinale.

Zum fünften Mal angreist waren die Tolka Rovers aus Irland. Für einen 48-Stunden-Kurztrip nahmen die Werfer aus Dublin diese Strapazen auf sich. Den beliebten „Dreierwettbewerb“ gewann Sascha Schäfer vom BBC Linz mit zehn Treffern. Bei den Damen triumphierte Tanisha Sivananthan (DJK Südwest Köln) bei diesem Contest.
„Ein Dank geht an alle diesjährigen Teilnehmer für eine einmal mehr sehr stimmungsvolle Veranstaltung, an die Schiedsrichter und an alle Helfer, die dafür sorgen, dass wir ein solches Turnier überhaupt jedes Jahr auf die Beine stellen“, meinte ein erschöpfter, aber glücklicher Turnierorganisator Torsten Beulen. [pd]


Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: “Dat Mensch” ist immer eine Frau

Region: Homo sapiens, “der weise Mensch”, ist der wissenschaftlich korrekte Name für unsere Spezies. Im mittelrheinischen Dialekt gibt es für “den Menschen” viele Begriffe. Unendlich viele, wie man meinen könnte, denn unsere sprachlichen Vorfahren haben sich je nach Temperament und Verfassung des zu charakterisierenden Zeitgenossen eine ganze Menge einfallen lassen.

Das Wort selber, “Mensch” also, ist “platt” stets weiblich gemeint und sprachlich ein Neutrum: “das” Mensch ist eine Frau, und zwar eine im heiratsfähigen Alter, zur Verdeutlichung deshalb auch meist “Fraumensch” genannt, in der Mehrzahl “Fraulöck”. Überhaupt sind Frauen in Eifel und Voreifel sprachlich betrachtet eine “Sache”. “Datt (das) Trien unn datt Marie jengen ens beij datt Ziska. Do saht ött (es) wedde seij . . .”

Selbst ins Hochdeutsche hinein wirkt das (aus hochdeutscher Sicht) “falsche” Geschlecht nach, wie ein Junge seiner Lehrerin an der Grundschule Lückerath (und vermutlich nicht nur dort) petzend klarmachte: “Das Feelein und das Sabine zanken mich!”

Dicke Frauen nennt man “Maschien”, “Matsch (koh)” oder “Vomsch”, eingebildete “Pööt”, launische “Hipp”, anstößige “Flööt”, böse “Hackmetz”, nicht mehr junge “aal Schottel”, “aal Kock”, rundgesichtige “Aaschbackebärbche”, lautstarke “Krawallmööhn”, unordentliche “Schlonz”, überkandidelte “jäck Hohn”, ungelenk große “Laatsch”. Ein Frau, die alle sittlichen Normen missachtet, ist ein “Soudier”.

aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9 [ml]


Land & Leute:

Kein Beitritt zum Zweckverband

Nideggen: Die Stadt geht einen eigenen Weg bei der Beschulung ihrer Förderkinder. Sie wird dem neuen Förderschulzweckverband der anderen Kreiskommunen als einzige Kommune nicht beitreten. Im Vorfeld hatte die Stadt beim Kreis die Kalkulationsunterlagen für den neuen Zweckverband eingesehen. Da eine endgültige Kalkulation zu den auf die Stadt zukommenden Kosten noch nicht abschließend vorgelegt wurde, hat man die Sorge, mit einem pauschalen Beitritt wesentlich mehr für die Beschulung der Kinder zu bezahlen als bisher. In der Stadtratssitzung am 23.6. wurde einem Antrag der MfN mehrheitlich zugestimmt, dem neuen Förderschulverband für die Beschulung der Kinder aus Nideggen den Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur Kostenbeteiligung der Stadt anzubieten. [cpm]

Neue “Mecki”-Geldscheine entworfen

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Stolz präsentieren die Gewinner die neuen „Mecki-Scheine“. [Foto: pd]

Mechernich: Vom 6. bis 10 Juli gibt es in Mechernich erneut das Ferienprojekt „Mecki“ Kinderstadt. Dazu wurden wieder die Geldscheine selber entworfen. Vier der insgesamt rund 30 Entwürfe schaffte es auf die »Mecki-Scheine«. Fünf Tage lang leben 75 Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren selbstbestimmt in ihrer eigenen Stadt – der Kinderstadt „Mecki“. Unter der Leitung von Anja Lehmann und Gunnar Simon von der Jugendeinrichtung K.O.T. (Kleine offene Tür) „Jo4you“ wurden in einem Malwettbewerb die Geldscheine für das Planspiel entworfen. „Wir hatten wieder tolle Bilder unter den Gestaltungsvorschläge vier davon haben es dann auf die neuen Scheine geschafft“, erklärt der K.O.T-Leiter Gunnar Simon. Kurz vor dem Start des Projektes wurden die neuen Geldscheine vorgestellt. Die vier Kinder, deren Entwürfe das Rennen gemacht hatten, erhielten als Dankeschön ein „Mecki“-T-Shirt und den Ausweis für ihre Stadt.
Die „Geldmacher“ sind der neun Jahre alte Elias Tasovski (ein Mecki Schein), die zwölfjährige Leonie Tenner (zwei Mecki Schein), der dreizehnjährige Jason Wirtz (fünf Mecki Schein) und die neun Jahre alte Maja Rhein (10 Mecki Schein). „Nur Leonie Tenner kommt aus Schleiden, alle anderen kommen aus dem Stadtgebiet Mechernich“, so Gunnar Simon.
Am 6. Juli geht es los. Unterstützt wird Aktion von 40 ehrenamtlichen Helfern. [pd]

Die Aachener Alemannia Elf in Roetgen

Roetgen: Fußball-Regionalligist Alemannia Aachen wird sein erstes Vorbereitungsspiel zur Saison 2015/16 am Samstag, 27. Juni, beim FC 1913 Roetgen bestreiten. Anstoß ist um 17.00 Uhr. Es gibt nachmittags ein Vorprogramm/Autogramme usw. Gespielt wird auf dem neuen Kunstrasenplatz in Roetgen, Hauptstraße. Weitere Infos und Kartenvorverkauf erteilt Friedrich Keßel, Roetgen, unter der Telefonnummer 02471 – 4382. [bvl]

“Kunststunden” vermitteln Einblicke ins Werk

Daun: Die aktuelle Ausstellung “3komma8″ der Dauner Galerie Augarde zeigt Werke von fünf Meisterschülern der fadbK Essen. Im Rahmen der Ausstellung bietet die Galerie die Reihe “Kunststunde am Mittwoch – Einblick ins Werk” jeweils um 18.30 Uhr an, um den Austausch zu intensivieren und einen tieferen Einblick in das malerisches und grafische Werk der Künstler zu ermöglichen. Mittwoch, 1. Juli: Romy Rakoczy. Mittwoch, 8. Juli: Kerstin Müller-Schiel. Mittwoch, 15. Juli: Susanne Müller-Kölmel (die Künstlerin ist anwesend) und Mittwoch, 29. Juli: Melanie Tilkov. An diesen Abenden gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Werke und Werkgruppen der einzelnen Künstler zu sehen, die sich nicht in der Ausstellung befinden.
Zwei weitere Termine in der Ausstellungszeit der Galerie Augarde von Stefanie Mayer-Augarde, Burgfriedstr. 5 in Daun sind: Freitag, 10. Juli, 19.00 Uhr, Konzert in der Galerie unter der Leitung von Michael Frangen. Der Eintritt ist frei. Mittwoch, 12. August, findet ab 16.00 Uhr die Finissage statt. [bvl]

Tierstudien im Haus des Gastes

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Für den Maler Udo Bongard aus Steckenborn ist vor allem die Beobachtung heimischer Tiere interessant und spannend zugleich. [Foto: privat]

Heimbach: Für den Maler Udo Bongard aus Steckenborn ist vor allem die Beobachtung heimischer Tiere interessant und spannend zugleich.
Greifvögel auf der Jagd, ein neugieriges Eichhörnchen, scheue Rehe, ein schlauer Fuchs oder schöne Singvögel – sie alle hält Udo Bongard in ihrer Farbenpracht naturgetreu mit Öl auf Leinwand/ Holz fest und vermittelt dem Betrachter einen faszinierenden Einblick in die Tierwelt der Eifel. Die Ausstellung seiner 70 Bilder im Haus des Gastes, Über Rur, ist vom 4.7. bis zum 2.8. täglich von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. [bvl]

Auftakttreffen der “Flüchtlingshilfe Hürtgenwald”

Hürtgenwald, Kleinhau: Mitte Juni fand im Rathaus in Kleinhau die Auftaktveranstaltung für die Flüchtlingshilfe in Hürtgenwald statt. Der langjährige Flüchtlingsberater Barthel Korn vom Caritasverband Düren-Jülich e.V. informierte über die aktuelle Situation von Flüchtlingen in Deutschland, in NRW und im Kreis Düren. Ergänzt wurden seine Ausführungen vom Leiter des Sozialamtes, Ralf Görner, der die aktuelle Situation der Flüchtlinge in der Gemeinde Hürtgenwald darstellte.
Ein Ziel dieser Veranstaltung war es, Vorurteile gegenüber neuen Mitbürgern durch Fakten zu ersetzen und den häufig geäußerten Ängsten in der Flüchtlings- und Zuwanderungsdebatte mit Sachlichkeit und Humanität zu begegnen. Ehrenamtliche hatten hierzu Informationen zur Situation in den Herkunftsländern und zu den möglichen Fluchtgründen in einer anschaulichen Präsentation vorbereitet.

Für die großen Herausforderungen wie der Beratung und Begleitung von Ehrenamtlichen, der Koordination von Hilfe, der rechtlichen, psychosozialen und seelsorglichen Unterstützung für Flüchtlinge haben die Caritas und das Bistum zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt. Auch die Caritas Düren-Jülich hat seit Januar entsprechend ihre Personalkapazitäten in der Flüchtlingsarbeit erweitert. Die Caritas arbeitet eng mit lokalen Initiativen vor Ort und in den Pfarrgemeinden zusammen, um dort funktionierende Hilfsstrukturen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Ein Beispiel ist nun die „Flüchtlingshilfe Hürtgenwald“. Im letzten Teil der Veranstaltung wurden die verschiedenen Tätigkeitsfelder vorgestellt, in denen sich Ehrenamtliche engagieren können. Flüchtlinge benötigen Hilfe und Tipps bei der Freizeitgestaltung, bei Gesundheitsfragen, freuen sich über Erstbesuche von Nachbarn und Orientierungsfahrten nach Düren. Auch die Organisation eines Cafés in der Gemeinde als Treffpunkt wäre eine Möglichkeit zur Mitarbeit. Wichtige Themen für eine gute Integration sind die Suche nach Sprachkursen, Praktika oder Jobs, Hausaufgabenhilfe und Betreuung für die Kinder. Menschen, die sich engagieren möchten oder weitere Informationen wünschen, wenden sich bitte an den Caritasverband für die Region Düren-Jülich e.V., Gisela Gerdes, Telefon: 02421 – 48112 oder E-Mail: ggerdes@gst.caritas-dn.de [bvl]

Ferienfreizeit in der Stadt “Mini-Schmidt”

Nideggen, Schmidt: In diesem Jahr veranstaltet der Jugendausschuss der Pfarre St. Hubertus Schmidt zum zweiten Mal die Ferienfreizeit „Mini-Schmidt“. Die Stadt öffnet vom 6. bis 10. Juli täglich zwischen 9.00 und 17.00 Uhr ihre Tore auf dem Gelände der Schmidter Grundschule und lädt 170 gemeldete Kinder ein, in verschiedenen Berufen zu arbeiten und Geld zu verdienen.
Die Kinder und über 30 Betreuer verbringen zusammen eine Woche Zeit in einer Stadt, die nur für Kinder gemacht ist. Über 40 verschiedene Berufe warten darauf, ausprobiert zu werden. Und das hart verdiente Geld – bestehend aus der eigenen Währung, den „Schmidtis“ – kann anschließend wieder zur Freizeitgestaltung oder für Leckereien ausgegeben werden. Auch ein eigener Bürgermeister und Stadtrat wird von den Mini-Bürgern gewählt.
Wer die Mini-Stadt einmal besuchen möchte, kann sich täglich von 9.30 bis 11.00 Uhr und von 13.00 bis 16.00 Uhr im Touristikbüro melden und eine Stadtführung buchen. Im Elterncafé warten dann leckere, selbstgemachte Waffeln und Kaffee darauf, verzehrt zu werden. Weitere Informationen unter: www.jugend-freizeit-schmidt.de [bvl]

Kunsthandwerkermarkt in Kyllburg

Region: Am Sonntag, dem 28. Juni, findet ab 11.00 Uhr auf der Hochstraße in Kyllburg/Eifel ein großer Kunsthandwerkermarkt statt. Regionale Kunsthandwerker zeigen ihre Arbeiten: Keramiken, Papier- und Stempelarbeiten, Möbel, Filz und feine Wolle, Schmuck, Kinderkleidung, Spinn-Demonstration mit Hundehaar, Edelsteine, grafische Kunst, Kunst mit Schiefer, Fotografie, Gemälde, Holzspielzeug und sogar Blechspielzeug aus recycelten Dosen aus Madagaskar gibt es zu sehen und zu kaufen. Faire Eifeler Produkte und eine Verkostung von Moselweinen eines Winzers runden das Angebot auf.
Um 12.00 Uhr wird die Initiative Kunst-Kultur-Kyllburg „OK – Dajee“ mitten auf der Hochstraße ihren zweiten Ausstellungszyklus eröffnen. Der im Nachbarort Zendscheid lebende Niederländer Erik Westen lud als Kurator junge Möbeldesigner ein, einen Teil ihrer Kunst einem breiten Publikum zu präsentieren. Unter dem Motto “KKK erfinderisch” zeigen junge internationale Desinger ihre Möbel-Kreationen und stellen diese Hergebrachtem gegenüber.
Am Abend heißt es dann „Helden … Voll durchs Feuer“ mit Manfred Kessler. Der Kabarettist gastiert um 20.00 Uhr im Roten Saal des Eifeler Hofs in Kyllburg. Karten zu acht Euro sind an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen unter www.kunst-kultur-kyllburg.de [pg]

Vernissage mit Müllmodenschau

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Inge van Kann präsentiert ihre "Trash-Kunst". [Foto: pp]

Mechernich: Aus Müll Kunst machen – das ist die Devise von Inge van Kann. Der Mechernicher Trash-Art-Künstlerin ist die nächste Ausstellung in der „Galerie im Rathaus“ gewidmet. Die Vernissage mit Thomas Hambach, dem Ersten Beigeordneten der Stadt Mechernich, findet am Freitag, 3. Juli, um 18.30 Uhr statt. An diesem Abend moderiert die Künstlerin selbst ihre große Trash-Art-Modenschau. „In der Nachkriegszeit aufgewachsen, habe ich gelernt, dass man nichts wegwirft, was man noch gebrauchen kann. So hat man auch Plastikverpackungen aufgehoben, bis es zu viel wurde“, sagt Inge van Kann. Derart geprägt, begann sie 1980 systematisch, vor allem Kunststoffmaterialien zu Spielzeugen und Dekorationen zu verarbeiten. Seit 1990 näht sie Bilder aus verschiedenen Folien. Zur gleichen Zeit begann sie, Kostüme herzustellen, die waschbar und mehrfach tragbar sind. [pp] [pg]

Fachführung durch die Mustergärten

Zülpich: Landschaftsarchitekt Thomas Hellingrath führt die Besucher am Sonntag, 28. Juni, um 15.00 Uhr durch die Mustergartenausstellung im Gartenschaupark. Dabei stellt er jeden Mustergarten, sowie die Planer einzeln vor und erläutert das dazugehörige Gestaltungskonzept. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die jeweilige Bepflanzung und die verwendeten Materialien. Für diese Fachführung ist keine Anmeldung erforderlich. Die Besucher bezahlen das Ticket für diese Führung zum Preis von sechs Euro (zusätzlich zum Parkeintritt) pro Person direkt an der Kasse. Treffpunkt ist am Landschaftsgärtnertreff des Gartenschauparks am See. [pg]

Tour de Tolbiac geht in die elfte Runde

Zülpich: Am Sonntag, dem 28. Juni, startet nach der Pause im Landesgartenschaujahr wieder die „Tour de Tolbiac“. Dieses Mal allerdings im Kleinformat, denn die Strecke für die Radtour ist nur etwa zehn Kilometer lang. Der Start findet zwischen 11.30 und 12.00 Uhr an der Landesburg auf dem Mühlenberg statt. Es geht über Hoven raus zum Rückriem-Stelenpark bei der Burg Langendorf. Hier, am Ort der historischen Chlodwigsschlacht, steht Stadthistoriker Hans-Gerd Dick für die Radler bereit, um die Geschichte der entscheidenden Schlacht des Mittelalters zu erzählen und die Stelen des Künstlers Rückriem zu erläutern. Zwischen 14.00 und 15.00 Uhr kommt auf Einladung des Geschichtsvereins der Kölner Kabarettist Jürgen Becker in die Burg und weiht „seine“ Chlodwigsstele (Requisite aus einer TV-Sendung) auf seine eigene Art und Weise ein. Teilnehmer können außerdem einen Zwischenstopp in den Römerthermen einlegen, denn nach Vorlage der Teilnahmekarte erhalten die Radler freien Eintritt in die Sonderausstellung „Leben in Zülpich – Funde aus 7.000 Jahren“. Für die Veranstaltung wird kein Startgeld erhoben. Mitmachen kann jeder. Weitere Infos: www.tourdetolbiac.zuelpich.de [pg]

Bücherschrank: Lesen und Tauschen

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Auf dem Marktplatz können sich Leseratten mit dem nötigen "Futter" versorgen oder anderen ihre Bestseller zur Verfügung stellen. [Foto: Stadt Zülpich]

Zülpich: Mitmenschen im Vorbeigehen oder auch beim Warten auf den Bus zum Lesen anregen… Das ist die Idee, die hinter der Installation von öffentlichen Bücherschränken steckt. Die Bürger der Stadt Zülpich können mit RWE-Unterstützung auch einen solchen Schrank nutzen. Er ist auf dem Marktplatz vor dem Zülpicher Rathaus aufgestellt und wurde kürzlich von Bürgermeister Albert Bergmann und Kommunalbetreuer Walfried Heinen von RWE Deutschland eröffnet. Das Prinzip des Bücherschrankes ist einfach. Wer ein interessantes Buch für sich darin entdeckt, darf es mitnehmen. Umgekehrt funktioniert der Büchertausch ebenso: Wer ein Buch abgeben möchte, stellt es in den Schrank hinein. So finden ein schönes Bilderbuch und ein spannender Krimi schnell neue Leser. Auf den beigelegten Lesezeichen ist Platz für persönliche Hinweise zum Buch. Die Patenschaft für den Bücherschrank übernimmt Dr. Annegret Walgenbach, die Leiterin der Stadtbücherei Zülpich, mit ihrem Team. Sie werden sich um den Schrank kümmern und regelmäßig nach dem Rechten sehen. Der Bücherschrank nach dem Entwurf des Kölner Architekten Hans Jürgen Greve ist 2,20 Meter hoch, 60 Zentimeter breit und hat damit Platz für ungefähr 250 Bücher. Bereits während der Landesgartenschau 2014 hatte RWE Deutschland einen Bücherschrank im Lesegarten aufgestellt. [pg]

Tag der offenen Tür bei Zülpich Papier

Zülpich: Am Samstag, 27. Juni, ist der Tag des Papiers und Smurfit Kappa lädt aus diesem Anlass zum Tag der offenen Tür ein. Besucher können sich von 9.00 bis 14.00 Uhr ein Bild von der Papierproduktion machen. Ein Rundgang an den Papiermaschinen wird angeboten, ebenso Papierschöpfen wie vor 100 Jahren. Für die Kinder gibt es ein eigenes Unterhaltungsprogramm und für Kulinarisches ist ebenfalls gesorgt. Die Zufahrt erfolgt für die Besucher an Tor 1 an der B 477. [pg]

Stadtfest-“Jackpot” nicht geknackt

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Heimbach: Beim großen Stadfest Ende Mai wurde der “Jackpot” nicht geknackt, deshalb geht die „Schatzsuche“ in die zweite Runde. Zum Auftakt des Krammarkts wird der große, in 2.000 Planquadrate eingeteilte Stadtplan erneut aufgestellt und jeder kann für zwei Euro sein Glück versuchen, um einen der attraktiven Preise zu ergattern. Ob Bücher oder Sachpreise, Gutscheine für Restaurant-Besuche oder Paddeltouren auf dem Rursee, eine heiß begehrte Janosch-Grafik oder eine Grafik des Künstlers Milan Sladek – die Schatztruhe ist voll und wartet auf findige Glückssucher. Jede Nummer auf dem großen Stadtplan gewinnt, garantieren die Veranstalter, denn “in Heimbach gibt es keine Nieten!” Am 4. Juli beginnt die „Schatzsuche“ um 19.00 Uhr und wird am Sonntag, 5. Juli, ab 12.00 Uhr fortgesetzt. Dann steht auch Bürgermeister Peter Cremer für zwei Stunden bereit, um dem Glück ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. [bwp]

Pontifikalamt im Kurpark

Heimbach: Zur Eröffnung der diesjährigen Wallfahrtsoktav vom 4. bis 12. Juli findet am morigen Samstag um 18.00 Uhr das traditionelle Pontifikalamt im Kurpark an der Rur statt. Im Schatten der Burg Hengebach wird auch in diesem Jahr der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch den Festgottesdienst für die zahlreichen Pilgergruppen unter freiem Himmel gestalten. In einer feierlichen Prozession wird zuvor die kostbare, mittelalterliche Pieta aus dem Antwerpener Flügelaltar in den Kurpark geleitet. [bwp]

Freitag, 26.06.2015 // Ausgabe No. 39 // © eifelon.de, gegründet 2014
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