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EIFELON - wöchentliche eMailZeitung für die Eifel

In dieser Ausgabe: Willkommenskultur in Kall: Flüchtlingshilfe lädt zum Begegnungscafé ein “The Photographers”: Fotografische Vielfalt im KuK Mittelalterfest auf Schloss Merode Marcus Rachuy: Unkonventioneller Deutschunterricht für Flüchtlinge Valkenburg: Auch über Tage attraktives Ausflugsziel Es geht rund im Sport #26 “Zo fass böngk net, un zo laus hält net“

Land & Leute: Brasilianisches Flair in der Eifel Ausstellung “Farbklang – Raumklang” in Zendscheid Radschnellweg: Bürger planen mit Unterführung in Kall soll attraktiver werden Bundesverdienstmedaille für Elisabeth Schnichels Dokumentationsausstellung über den Westwall Musikalische Schlemmermeile ist abgesagt Nationalpark-Film wurde aktualisiert Kinderstadtranderholung endet mit toller Show Schulen aus StädteRegion Aachen für „Mixed-Up“-Kulturpreis nominiert Brandbekämpfung mit Feuerwehr und Bundeswehr


Willkommenskultur in Kall: Flüchtlingshilfe lädt zum Begegnungscafé ein

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Fares (l.) und Ashraf hoffen darauf, dass ihr Asylantrag positiv ausfällt und sie sich ein neues Leben in Deutschland aufbauen können. [Fotos: pg]

Kall: Angela Merkel mag in Griechenland zur Zeit kein hohes Ansehen mehr haben, in anderen Ländern ist dies anders. So beispielsweise in Syrien. Die Kanzlerin scheint Menschen mit ihrem Auftreten das Vertrauen zu geben, dass sie in Deutschland im Notfall Hilfe bekommen werden. Für Ashraf war dies jedenfalls so, denn der Syrer flüchtete aus seinem Heimatland und hofft nun, in der Bundesrepublik ein neues und sichereres Leben führen zu können. Vor vier Monaten ist er nach Deutschland gekommen und lebt zur Zeit in Kall. Genau wie Fares, ebenfalls aus Syrien, und seit sieben Monaten in Deutschland. Beide sind hoch qualifizierte, studierte junge Männer, die hoffen, hier Fuß fassen zu können. Damit dies etwas einfacher für sie ist, kümmert sich die Flüchtlingshilfe Kall um Menschen wie die beiden Syrer. Die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind und sich Sicherheit wünschen. Wie in anderen Orten hat sich auch in Kall ein Runder Tisch gebildet, denn die Kommunen sind alleine mit dem derartigen Flüchtlingsstrom überfordert. Da gilt es, Kräfte zu bündeln.

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Das erste Begegenungscafé im Pfarrheim war ein voller Erfolg. Dorothea Muysers (Mitte) ist Koordinatorin der Flüchtlingshilfe in Kall und wünscht sich noch mehr Ehrenamtler, die die Asylsuchenden begleiten.

Dorothea Muysers ist seit einigen Monaten die Koordinatorin bei der Flüchtlingshilfe Kall, die sich im April gegründet hat. „Alle haben Ressourcen, sie müssen nur genutzt werden“, erklärte sie während eines Pressegesprächs. Darin sieht sie auch ihre Hauptaufgabe: Die verschiedenen Institutionen miteinander zu verbinden, Netzwerke zu schaffen und auf diese Weise Kräfte zu bündeln. 81 Flüchtlinge aus 25 Ländern werden derzeit in Kall versorgt, die in insgesamt zehn Häusern in Kall und einigen Außenorten leben. Die steigenden Zahlen sind für alle Gemeinden in der Eifel eine große Herausforderung – nicht nur für Kall.

Viele der Asylsuchenden sprechen kein Englisch oder Französisch, sondern nur ihre Muttersprache. Frühe Deutschkurse seien da wichtig, meinte Muysers. Voraussetzung dafür sind jedoch auch Alphabetisierungskurse, denn wer nur arabische Schriftzeichen kennt, für den sind die lateinischen Buchstaben eine fremde Welt. Doch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe wollen noch mehr. Sie suchen Paten, die Flüchtlinge an die Hand nehmen, sie zu den Behörden oder zum Arzt begleiten und ihnen den Alltag in Deutschland erklären. Das fängt bei der Mülltrennung an und zieht sich durch viele Dinge, die für uns selbstverständlich sind. Viele der Flüchtlinge kämen aus traumatisierten Verhältnissen und müssten erst einmal dort abgeholt werden, wo sie gerade sind, meinte Kämmerer Michael Heller. „Wir müssen noch mehr Ehrenamtler haben“, betonte Dorothea Muysers, “und wir benötigen eine positive Willkommenskultur“. Die hätten sie allerdings schon in Kall.

Um den Asylsuchenden das Einleben zu erleichtern, fand in dieser Woche zum ersten Mal ein Begegnungscafé im Pfarrheim der Pfarrkirche St. Nikolaus statt, zu dem natürlich nicht nur die Asylsuchenden eingeladen sind, sondern alle Kaller Bürger. Künftig soll es dort auch zweimal wöchentlich eine internationale Sprechstunde geben. Die Flüchtlingshilfe wünscht sich, einen Computer mit Internetanschluss im Pfarrheim aufstellen zu können, um den Asylsuchenden die Möglichkeit zu geben, ihre Familie über Skype zu kontaktieren. Dies ist schon schwierig genug, denn viele der Flüchtlinge kommen aus Kriegsgebieten und Freunde und Verwandte sind mitunter nur schwer erreichbar. Auch bei Fares und Ashraf war es deutlich spürbar, dass sie ihre Familien vermissen. Beschwerliche Wege liegen hinter ihnen und sie hoffen nun, dass sie bald ihre Anerkennung als Asylsuchende bekommen, Arbeit in Deutschland finden und irgendwann ihre Familien wieder sehen können.

Es gefällt ihnen in der Eifel, besser als in der Großstadt. Dort seien sie nur Nummern gewesen, erzählte Fares, der in Köln ankam, doch hier in Kall seien sie sehr freundlich aufgenommen worden. Ashraf stimmte dem zu und bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitern der Flüchtlingshilfe für die Unterstützung. Ein wenig können sie sogar schon von dem zurückgeben, was sie in Kall erfahren haben: Da sie Englisch sprechen, stehen sie für andere Flüchtlinge als Dolmetscher zur Verfügung.
Bei der Flüchtlingshilfe werden für verschiedene Aufgaben noch Ehrenamtler gesucht. Wer sich einbringen möchte – sei es als Pate, Dolmetscher oder auch als Fahrer, damit die Flüchtlinge einfacher zu den Ämtern gelangen – kann sich am Besten per Email an Dorothea Muysers wenden: info@fh-kall.de [pg]


“The Photographers”: Fotografische Vielfalt im KuK

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Iggy Pop © Jens Boldt/ photoselection

Monschau: Noch bis zum 13. September sind im Rahmen der Ausstellung „The Photographers“ rund 130 Fotos in der KuK-Galerie zu sehen. Darunter eindrucksvolle Werke von weltbekannten Fotografen wie Anton Corbijn, Annegret Soltau, Helmut Newton, Josef Breitenbach, Jim Rakete, Martin Parr und Hermann Landshoff. Aber auch bislang unbekanntere Künstler kann man dabei in den neun Ausstellungsräumen für sich entdecken.

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2004 lichtete der mehrfach ausgezeichnete Fotograf Stephan Vanfleteren den flandrischen Bauern Theofil ab.

Ein Beispiel ist der Belgier Stephan Vanfleteren. Neben seinen eigenen Projekten hat er lange Jahre als Pressefotograf in Belgien gearbeitet und in dieser Zeit insgesamt sechs World Press Photo Awards gewonnen. 2011 wurde ihm ebenfalls der Henri-Nannen-Preis zuerkannt. Seit rund 15 Jahren widmet er sich ganz gezielt seinem Heimatland Belgien und dort vor allem der Porträtfotografie in Schwarz-Weiß. Es sind nicht die Prominenten und Stars, die er vor seine Linse holt, sondern Menschen, deren Gesichter beredte Geschichten erzählen. So wie das faszinierende Bild des flandrischen Bauers Theofil oder Obdachlose aus Antwerpen.

Nur einen Raum weiter, ebenfalls im Obergeschoss des KuK, finden die Besucher dann zahlreiche Fotos von Stars der Film- und Musikszene. Hier wiederum erkennt jeder direkt die Abgebildeten – ein spannender Kontrapunkt zu Vanfleteren. Interessante Einblicke in die Entwicklung der Aktfotografie erhält man in einem Raum, der Bilder aus den 1930er Jahren bis hin zu aktuellen Fotografien von Helmut Newton zeigt. „Hier kann man an den Bildern auch direkt ablesen, wie sich das Bild der Frau gewandelt hat, von einer schüchternen Abgewandheit bis hin zu dem Selbstbewusstsein der Darstellungen bei Newton“, so die Kulturbeauftragte der StädteRegion und künstlerische Leiterin des KuK, Dr. Nina Mika-Helfmeier.

Ein weiterer Ausstellungsraum ist den farbigen Werken des Briten Martin Parr gewidmet. Er hat unter anderem skurrile Fotos von Menschen und Alltagssituationen aufgenommen, die uns Deutschen, aber auch den Engländern einen teils demaskierenden Spiegel vorhalten. Die Fotos des Niederländers Anton Corbijn kennt man schon aus der herausragenden Ausstellung vor vier Jahren im Monschauer KuK. Diesmal werden weitere Corbijn-Bilder präsentiert, die damals noch nicht zu sehen waren. Unter anderem hat er auf die ihm ganz eigene Art und Weise Bilder von Sting oder der deutschen Kultband Kraftwerk gemacht.

Absolute Hingucker sind auch die Fotografien von Hermann Landshoff. Der gebürtige Münchener musste in den 1930er Jahren über Paris nach New York emigrieren. Dort wurde er in den 1940er Jahren durch die Einführung dynamischer Kompositionen sowie spontaner Aufnahmen von Bewegungs- und Alltagssituationen wegweisend für die internationale Modefotografie. Er lichtete seine Modelle nicht mehr im Atelier, sondern mitten in New York ab.

„Jeder Raum ist für sich sehr spannend und lohnt eine Betrachtung und Reflektion in Ruhe“, betont Mika-Helfmeier. Ein wichtiger Aspekt sei, dass die Ausstellung auch für Menschen, die sich bisher noch nicht tiefergehend mit Fotografie auseinandergesetzt haben, ein guter Einstieg in diese faszinierende Welt sein kann: „Es geht darum, einen Einblick in die ganze Vielfalt der Fotografie zu geben. Dabei machen es die Erläuterungen auch für interessierte Laien leicht, den Kontext zu erfassen. So hoffe ich, neben dem Fachpublikum auch eine breite Öffentlichkeit erreichen zu können.“

Fotofans – und solche, die es werden wollen – können die kostenlose Ausstellung bis zum 13. September im KuK, Austraße 9, 52156 Monscha, besuchen. Öffnungszeiten sind bei freiem Eintritt dienstags bis freitags von 14.00 bis 17.00 Uhr, sowie samstags und sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr. Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es unter www.kuk-monschau.de.

[bwp]


Mittelalterfest auf Schloss Merode

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Rund um Schloss Merode schlugen Ritter, Knappen und Vaganten ihre Zelte auf. [Fotos: js]

Umland, Düren: Der Himmel ist Wolken verhangen an diesem Sonntagmorgen, das Gras noch nass vom Regen in der Nacht. Unter der schwarzen runden Schwenkgrillpfanne vor dem Zeltlager der „Freien Ritterschaft zu Ostbelgien“ lodert ein Feuer, über dem eine Frau im mittelalterlichen Gewand Rührei zubereitet. Hinter der halboffenen Zelttür sitzen Frauen und Kinder in einem Kreis auf dem Boden. Sie tragen ebenfalls mittelalterliche Kleidung und warten auf ihr Frühstück. Wir schreiben den 17. Juli im Jahre des Herrn 2015, dritter Tag der II. Ritterspiele zu Merode.

Die Gruppe stellt eine Ritterschaft zur Zeit der Kreuzzüge dar und zählt derzeit 20 Mitglieder. Wie eine große Familie fühlen sie sich, erzählen Oliver Knops – alias „Ritter Alfheri vom Haarbach“ und seine Schwester Claudia, die „Klinge von Braunfels“. “Vor ihr muss man sich in Acht nehmen. Sie hat mit dem Dolch-Weitstechen die hessische Meisterschaft im historischen Fünfkampf gewonnen. Seitdem trägt sie drei Klingen in ihrem Wappen.”

Darsteller aller Bereiche des mittelalterlichen Lebens können sich der Gruppe anschließen: Adlige, Kämpfer zu Fuß, Bogenschützen, Zofen, Mägde, Knappen und Pagen, bis hin zu Angehörigen der „unehrlichen“ Gruppe der Vaganten, Spielleute und Gaukler. Aussehen, Bekleidung und Waffen datieren auf die Zeit der Staufer um 1150 bis 1250. Regelmäßig nimmt die von einem Belgier gegründetete „Freie Ritterschaft zu Ostbelgien“, deren meiste Mitglieder jetzt aber Aachener sind, an Turnieren und Märkten teil wie hier in Merode. „Das Lager ist unsere zweite Wohnung. Wir treten aus dem Alltag, aus dem Stress aus, legen die Uhr bei unserer Ankunft ab und ziehen sie erst wieder bei unserer Abreise an“, erzählt das Geschwisterpaar.

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In der Taverne von Josiane und Roger Lavalle stillten Ritter, Gaukler und Gäste ihren Durst.

Das mittelalterliche Leben fasziniert auch Roger Lavalle aus der Nähe des belgischen Eupen. Gemeinsam mit seiner Frau Josiane und Labradorhund Carla betreibt er die Taverne während der Ritterspiele zu Merode, bei der es leckeres Kirschbier vom Fass zu kaufen gibt. Seit 15 Jahren reist der 54-Jährige zu den verschiedenen mittelalterlichen Veranstaltungen. Im wirklichen Leben ist er LKW-Fahrer. Seine Frau arbeitet im Altenheim. Als er ihr zum ersten Mal von seinem Hobby erzählte, dachte die heute 51-Jährige nur: „Oh nein“. Aber dann ist sie mitgekommen, und die Atmosphäre hat sie gepackt. „Es gibt keinen Neid oder Streit. Man hilft einander“, sagt sie. So ein Helfer ist Rudolf Schröder aus Heinsberg, Hauptschreiner bei den Ritterspielen und Stammkunde von Roger. Die Bank in der Taverne hat er für Roger angefertigt. Roger wiederum bietet den anderen Schaustellern morgens Kaffee umsonst an. Das spricht sich rum und so kennt jeder jeden.

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Schmied Christoph Riem präsentierte sein Handwerk.

Inzwischen ist das mittelalterliche Leben vollends erwacht. Der Schmied Christoph Riem aus Nideggen-Abenden hat das Feuer entfacht und wartet mit Tochter Isabell auf die ersten Besucher. Meist Kinder, die ein Messer oder Schwert schmieden möchten und die dann doch eher mit einem kleinen Nagel oder Haken nach Hause ziehen. Eine mittelalterliche Musikgruppe in bunten Kostümen pilgert vorbei. Ein Pferd führt seine Kunststücke vor. Kleine und große Besucher dürfen sich im Pfeil- und Bogenschießen üben. Mit ein Höhepunkt des Tages ist der mittelalterliche Schaukampf, an dem die Ritter der „Freien Ritterschaft zu Ostbelgien“ beteiligt sind. Und so nimmt das bunte Treiben seinen Lauf und lässt die Besucher, die trotz Regens immer zahlreicher werden, teilhaben am Geschehen bis zum Marktende an diesem Sonntagabend. Dann schlüpft Claudia, die „Klinge von Braunfels“, aus ihrem Kostüm, zieht ihre Uhr an und ist wieder Claudia Knops aus Aachen.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und ebenfalls Ritterspiele oder mittelalterliche Märkte besuchen möchte, hier eine Terminauswahl:

  • 15.8. – 16.8. Ritterfest Gut Schiff, Bergisch-Gladbach
  • 21.8. – 23.8. Mittelaltermarkt Burg Binsfeld, Nörvenich
  • 4.9. – 6.9. Burg Satzvey
  • 11.9. – 13.9. Burg Satzvey, sowie Mittelalterfest Gangelt
[js]


Marcus Rachuy: Unkonventioneller Deutschunterricht für Flüchtlinge

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Als Dolmetscher und Deutschlehrer begleitet Marcus Rachuy die in Heimbach lebenden Flüchtlinge. [Fotos: bwp]

Heimbach: Der himmelblaue „Deutschkoffer“ von Marcus Rachuy ist prall gefüllt – mit Unmengen von Fotokopien, Arbeitsblättern, türkischen, arabischen und albanischen Wörterbüchern. Ganz oben eine Seite, auf der in acht Sprachen – von Arabisch, über Bengali, bis hin zu Persisch und Türkisch – vermerkt ist, dass Deutschkurse für Flüchtlinge und Asylanten seit Mai nun zweimal in der Woche stattfinden. Jeweils dienstags und donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr. „Sobald ein Flüchtling nach Heimbach kommt, wird er auf dieses Angebot aufmerksam gemacht“, erläutert Marcus Rachuy, der mit seinem silbergrauen Kinnbart und der turbanähnlichen Mütze selbst ein wenig fremdländisch wirkt. „Nein, nein“, winkt er schmunzelnd ab, „ich komme aus Arnoldsweiler.“ Doch sein Abenteuer-Gen hat den 48-Jährigen in die ganze Welt geführt.

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“Ich helfe, wo ich kann”, lautet die Devise von Marcus Rachuy.

Wie schwierig es sein kann, sich in einem fremden Land zurechtzufinden, hat Marcus Rachuy häufig genug erlebt. „1989 wollte ich einen langjährigen Brieffreund in Algerien besuchen und während der Zugfahrt durchs Land hatte ich nur seinen handgeschriebenen Zettel als Wegweiser. Bei jeder Station verglich ich diese merkwürdigen Schriftzeichen mit den Stationsschildern, um festzustellen, ob ich hier aussteigen muss. In genau der gleichen Situation sind nun viele der syrischen Kriegsflüchtlinge. Sie müssen erst einmal unser Alphabet lernen, um unsere Schrift entziffern zu können.“

Seine ersten Lebensjahre verbrachte Marcus Rachuy in Arnoldsweiler, doch ab dem fünften Schuljahr besuchte er ein Internat im belgischen St. Vith. Nach seiner Ausbildung zum staatlich geprüften Landwirt kümmerte er sich drei Jahre um die Optimierung der Milchviehfütterung in Luxemburg. Über Freunde in Brüssel fand er anschließend einen Job in Zentralafrika. In den 1990er Jahren betreute er die Landwirtschaft rund um eine Kupfermine im Kongo. „Damals gab es in dem Land eine hohe Inflation, deshalb wurden die Minenarbeiter dort in Naturalien bezahlt, und ich baute Mais und Bohnen an“, erinnert sich der Abenteurer. Doch als erneut ein Bürgerkrieg ausbrach, packte er schleunigst seine Sachen und kam nach Arnoldsweiler zurück. Seine nächste Station war eine Farm in Schottland. Zweieinhalb Jahre kümmerte er sich dort um Vieh, Haus und Hof, bis der Farmbesitzer an Krebs erkrankte und Rachuy seine Stelle verlor.

Danach arbeitete er zwölf Jahre bei einem Blumenimporteur in Amsterdam. Kein Wunder also, dass er viele Sprachen fließend spricht. Doch auch er rutschte in die Arbeitslosigkeit, wurde Hartz IV-Empfänger, packte als „Ein-Euro-Jobber“ im Heimbacher Bauhof mit an und arbeitet nun mit einem Mini-Job im Hergartener Nationalparkgästehaus. Den Arbeitskollegen blieben seine Fremdsprachkenntnisse nicht verborgen. „Eines Tages kam aus dem Rathaus die Anfrage, ob ich bei einem algerischen Flüchtling dolmetschen könne“, erinnert sich Rachuy. „Und seitdem gebe ich Deutschkurse.“

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Bürgermeister Peter Cremer (r.) unterstützt das Engagement von Marcus Rachuy, der zweimal in der Woche Deutschkurse für Flüchtlinge anbietet.

Sein unkonventioneller, praxisorientierter Unterricht findet nicht in irgendeinem Hinterzimmer statt, sondern im Sitzungssaal des neuen Heimbacher Rathauses. Doch statt sture Grammatik zu büffeln, bringt Marcus Rachuy den Flüchtlingen hier ganz lebensnahe, alltagstaugliche Dinge bei: Immer das aktuelle Datum im Kopf erklärt er anhand eines kleinen Taschenkalenders Worte wie „heute“, „gestern“ oder „übermorgen“. Eine bunte Kopie mit grünen, gelben und blauen Luftballons, in die die einzelnen Farben geschrieben sind, verdeutlicht weitere Vokabeln.

„Vor kurzem haben wir über die Worte ‘Bügel’ und ‘Eisen’ diskutiert. Je nachdem, wie man sie zusammensetzt, entstehen völlig andere Begriffe“, versucht Rachuy die Probleme seiner Schützlinge zu erklären.

Damit sich die Flüchtlinge in der Fremde orientieren können, tüffelt Marcus Rachuy momentan an einem allgemein verständlichen Heimbacher Stadtplan. Einfache Symbole sollen zeigen, wo die Neubürger das Rathaus, den Supermarkt, Zahnarzt oder die Apotheke finden. „So können sie sich auch ohne fortgeschrittene Sprachkenntnisse in der Stadt orientieren.“ Ein roter Punkt markiert jeweils die Adresse, an denen die Flüchtlinge ein neues Zuhause gefunden haben.

„So lange wie möglich wollen wir bei der dezentralen Unterbringung bleiben“, betont Bürgermeister Peter Cremer und appelliert an die Hausbesitzer, privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Von der Eigeninitiative des Weltenbummlers Marcus Rachuy ist er begeistert: „Wir sind dankbar für sein Engagement und tun alles, um ihn zu unterstützen.”

Nächste Woche werden in der kleinsten Stadt NRWs vielleicht schon neue Schüler vor dem ungewöhnlichen Deutschlehrer sitzen, denn die Zahl der Flüchtlinge steigt. [bwp]


Valkenburg: Auch über Tage attraktives Ausflugsziel

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Quo vadis? In Valkenburg gibt es viel zu entdecken. [Fotos: vvvzuidlimburg]

Umland: Nicht nur Valkenburgs Unterwelt hat viel zu bieten, wie wir in der letzten EIFELON-Ausgabe erfahren haben. Seit über 125 Jahren ist das Mergelstädtchen Valkenburg aan de Geul ein Anziehungsmagnet für in- und ausländische Touristen und das auch über Tage.

Sie erinnern sich? Bereits 1853 hielt hier der erste Zug an Niederlands ältestem, noch aktiven Bahnhof. 1885 öffnete in Valkenburg das erste Tourismusbüro in den Niederlanden, der „Fremdenverkehrsverein das Geultal“, (Vereniging voor Vreemdelingenverkeer Het Geuldal, kurz VVV, wobei das niederländische „v“ eher wie ein „w“ von Walter statt wie ein „v“ von Vogel ausgesprochen wird). Zehn Jahre später witterte „Kurcomité Falcobergia“, ein Konkurrent des VVV, das Geschäft und beauftragte 1895 den Valkenburgischen Architekten Christiaan Alfons Prevoo mit dem Bau des Wilhelminaturms als Ausflugsziel. 1906 wurde dieses neogotische Bauwerk aus Mergelstein fertiggestellt. Prevoo war übrigens Schüler von Pierre Cuypers, berühmter Kirchenbauer und Architekt von Reichsmuseum und Hauptbahnhof in Amsterdam. Der Aussichtsturm auf dem Hügel Heunsberg oberhalb von Valkenburg bietet einen tollen Panoramablick auf das Städtchen und das umliegende grüne Hügelland. Bei klarer Sicht kann man sogar bis Aachen und Lüttich schauen.

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Der Wilhelminaturm bietet einen unverwechselbaren Panoramablick.

Der Wilhelminaturm ist von dem Nachbardorf Sibbe mit dem Auto erreichbar. Von Valkenburg selbst führt zehnminütiger Wanderweg hinauf oder „luftiger“ ein Sessellift (ab der Talstation Neerhem). Er ist der einzige in den Niederlanden, der in der freien Natur an einem Berg gelegen ist. Während so eine eigentlich beschauliche Sessellift-Fahrt schon denjenigen mit Höhenangst an den Rand seiner Belastbarkeit treibt, bringt die Seilbahn „Adrenalinsüchtige“ erst richtig auf Fahrt: Hier hängt man sich oben auf dem 35 Meter hohen Wilhelminaturm an einen Sicherheitsgurt und rast mit irrer Geschwindigkeit eine 45 Meter lange Seilbahn in die Tiefe.

Nicht ganz der gesuchte Ausflugstipp für Familien mit Kindern? Kein Problem. Am Wilhelminaturm gibt es noch eine Sommer-Rodelbahn für Jung und Alt mit automatischem Schlepplift zum Ausgangspunkt und eine 65 Meter lange Reifen-Rutschbahn, speziell für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.agogovalkenburg.nl

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Auch das Knusperhäuschen aus “Hänsel und Gretel” können kleine und große Gäste bestaunen. [Foto: privat]

Für die ganz Kleinen gibt es zudem auf Valkenburgs Heunsberg den Märchenwald „Sprookjesbos“. Hier können sie den Märchenfiguren – “Rotkäppchen”, “Schneewittchen” oder “Ali Baba und die 40 Räuber” – ganz nah sein, die in ihren kleinen Häuschen leben und die Kinder zum Zugucken einladen. Besonders auch für Großeltern hat Sprookjesbos seinen eigenen Charme. Viele von ihnen waren selbst schon als Kind an diesen Ortund erleben nun mit, wie auch ihre Enkel die Märchenfiguren bestaunen, oder vielleicht ein wenig fürchten?

Ins Leben gerufen wurde der Märchenwald 1950 von Bruno Brück, der ihn für seine vierjährige Tochter Ullie bauen ließ und die ihn in den 1980ern und 1990ern gemeinsam mit ihrem Mann weiterführte. Bis heute übt Sprookjesbos auf die Kleinen eine Faszination aus. Neben den Märchenfiguren gibt es ein Karussell, eine Spielburg zum Klettern und einen Wasserspielplatz. Sprookjesbos hat im Juli und August jeden Tag von 10.00 bis 17.00 geöffnet. Der Eintritt kostet 7,50 Euro. Kinder unter drei Jahren sind frei. Aufgepasst, der Parkplatz „Parkeerplaats Geulpark“ (Oud-Valkenburgerweg) liegt auf 400 Riesenschritte vom Eingang entfernt. www.sprookjesbos.nl

Für kleine Kinder, für Teenies, aber auch für Oma und Opa bietet De Valkenier Attraktionen. 1934 öffnete dieser älteste Vergnügungspark der Niederlande seine Tore. Es gab hier das erste Schwimmbad, in dem Männer und Frauen zusammen schwimmen durften. Seitdem wird De Valkenier ständig ausgebaut und nun schon in der vierten Generation als Familienbetrieb geführt. Besucher können im Spukschloss zittern, in der Achterbahn pfeilschnell um die Kurven nach unten sausen oder im Mississippi-Dampfer an der Pirateninsel vorbeifahren. Spaß und Abenteuer sind hier angesagt.

De Valkenier ist bis zum 30. August von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die geänderten Öffnungszeiten ab dem 31. August, sowie weitere Informationen rund um den Park gibt es unter www.vergnugungspark-de-valkenier.de

Eintrittspreise:

  • 0 bis 2 Jahre: gratis
  • Ab 2 Jahre: 11,95 Euro
  • Menschen mit Behinderung: 4,95 Euro
  • 60+ (Ausweis) inkl. 1 Kaffee/Tee: 4,50 Euro

Mitten im Zentrum von Valkenburg – zwischen Hotels, Restaurants, Bistros und kleinen Geschäften – liegt das ominöse Mystery House in der Guascostraat 6. Hier, so erzählt man sich, irrt ein alter, muffiger Mann namens Egidius Theodore Lumière herum. Er ist der ehemalige Hausmeister des Kinos, das sich früher in diesem Haus befand. Seine Schließung 1987 hatte zur Folge, dass Theodore Lumière über dunkle Kräfte verfügt. Die Einwohner munkeln, er alles verflucht habe, was um ihn herum stand, hing oder lief. Der Unsegen des Egidius führte dazu, dass in zwei Zimmern, den „Escape Rooms“, noch immer eine „Filmszene“ dargestellt ist. Ähnlich wie bei einem „Krimi-Dinner“, bei dem die Besucher einem Mörder auf die Spur kommen, müssen sie hier das Geheimnis um diese Filmszene lüften, das die „Escape Rooms“ verbergen und so den geheimen Ausgang finden. Denn nachdem sie den Raum betreten haben, gibt es kein Entfliehen mehr. Die Tür ist dicht. Im Team zwischen drei und sechs Personen gilt es nun, Schlüssel zu finden, die zu Schlössern passen und Wordcodes zu knacken, die schlussendlich zur geheimen Tür führen und damit in die Freiheit. Dafür gibt es 60 Minuten Zeit. Die Uhr tickt.

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Im Mystery House müssen die Besucher ihren detektivischen Spürsinn einsetzen.

Das Mystery House ist seit Anfang Mai neu in Valkenburg und hat die ganze Woche von 10.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Bereits 172 Gruppen haben sich den Aufgaben gestellt, die spannend, aber nicht unheimlich sind. Das Mindesalter für den Escape Room 1 „The Lost flight“ ist zwölf Jahre, für Escape Room 2 „The Zodiac Letter“ 16 Jahre. Um Voranmeldung wird gebeten. Neugierig? www.mysteryhouse.eu/de gibt weitere Informationen.

Wer nun nach so viel Anspannung und Abenteuer hungrig geworden ist, der findet im gemütlichen, verwinkelten Städtchen bestimmt ein Plätzchen zum Essen mit schönem Blick auf die mittelalterliche Burgruine und den Wilhelminaturm hoch über der Stadt. Denn in Valkenburg reiht sich ein Café an das andere. Und wer´s so schön fand und noch länger bleiben möchte, Hotels, Pensionen und Bed&Breakfast findet man vom Ortseingang bis zum Ortsende. [js]


Es geht rund im Sport #26

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Freude beim B-Ligisten SpVg Nöthen/Pesch/Harzheim über den Führungstreffer gegen den Bezirksligaaufsteiger BC Bliesheim. [Fotos: pd]

Region: Fußball. Bitburger Kreispokal Euskirchen. In der zweiten Runde des Kreispokals kommt es bereits zu einem Topspiel. Die Bezirksligisten Schwarz-Weiß Stotzheim und Kaller SC treffen am Sonntag aufeinander. Beide Teams hatten in der ersten Runde ein Freilos. Dabei wird Dominik Brausch bei den Stotzheimern sein Debüt geben. Er wechselte in der Sommerpause vom Kreisligisten SSV Lommersum zu den Schwarz-Weißen. Der Gewinner der Partie trifft in der 3. Runde voraussichtlich auf den Titelverteidiger TSC Euskirchen, der bereits am Samstag um 17.00 Uhr zu Gast beim SSV Weilerswist ist. Auch die anderen höherklassigen Mannschaften neben dem ETSC, Kall und Stotzheim, der SV Nierfeld und der SC Germania Erftstadt-Lechenich, steigen nach den Freilosen in der 1. Runde ins Geschehen ein. Landesligist SV Nierfeld ist am Sonntag um 18.00 Uhr zu Gast beim FC Dollendorf/Ripsdorf. Mittelrheinliga-Absteiger SC Germania Erftstadt-Lechenich ist zu Gast beim B-Ligisten SG Feytal/Weyer, der sich für die kommende Saison enorm verstärkt hat und mit Trainer Sebastian Reisenauer um den Aufstieg in die Kreisliga A mitspielen will. Erftstadt will das Spiel natürlich auch für sich entscheiden. Denn in der dritten Runde winkt das interessante Duell gegen Bezirksligist BC Bliesheim. In der ersten Runde taten sich die Bliesheimer als Favorit gegen das Team von Nöthen-Pesch-Harzheim sehr schwer und gewann nach einem 0:1-Rückstand mit Ach und Krach noch 2:1.

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Das Handspiel von Keeper Raphael Cristiani (Nüthen-Pesch-Harzheim) ausserhalb des Strafraums blieb ungeahndet. Am Ende unterlag sein Team dem BC Bliesheim mit 1:2.

Ergebnisse der 1. Runde: SV Bad Münstereifel/Iversheim – SG Erfthöhen 0:2, SC Roitzheim – SG Firmenich/Satzfey/Veytal 1:2, SV Rinnen – TBSV Füssenich 2:3, SV Sistig/Krekel – Rhenania Bessenich 5:2, SV Zülpich – Sportgemeinschaft 92 7:1, TuS Ülpenich – DJK Dreiborn 1:5, GW Mülheim – SC Wißkirchen 5:7, SV Schöneseiffen – Türk Gencligi 0:2, SSV Golbach – TuS Elsig 4:5, FC Scheven – TuS Dom-Esch 0:6, SG Oberahr/Lommersdorf – SSV Lommersum 0:9, SG Bronsfeld/Oberhausen – SG Rotbach/Strempt 1:7, SpVg Nöthen/Pesch/Harzheim – BC Bliesheim 1:2, SV Mutscheid/Effelsberg – SV Sötenich 0:1, SV Frauenberg – FC Dollendorf/Ripsdorf 1:3, Fortuna Kirchheim – VfL Kommern 2:3, TuS Vernich – SG Oleftal 3:1, SV Houverath – TSV Schönau 3:5, SG Enzen/Nemmenich – SSV Weilerswist 0:5, SV Sinzenich – TuS Zülpich 0:5, Arminia Blankenheimerdorf – JSG Erft 01 5:4, RW Billig – SpVg Ländchen/Sieberath 3:1, SG Dahlem/Schmidtheim – Sprf. Wüschheim/Büllesheim 0:1, FC Heval –SG Feytal/Weyer 0:3, VfB Blessem – SG Sportfreunde 69 2:1, FC Keldenich – TuS Mechernich 1:4, DJK Herhahn/Morsbach – SV Metternich 2:0,

2. Runde Sonntag 15.00 Uhr: SSV Weilerswist – Euskirchener TSC (Samstag, 17.00 Uhr), SV Sistig-Krekel – TuS Mechernich, SG Feytal/Weyer – SC Germania Erftstadt-Lechenich, TSV Schönau – TuS Vernich, SG Arminia Blankenheimerdorf – SG Firmenich/ Satzvey/Veytal, SF Wüschheim-Büllesheim – SSV Lommersum, VfL Kommern – TBSV Füssenich-Geich, SG Rotbachtal/Strempt – SG Erfthöhen, DJK Herhahn-Morsbach – BC Bliesheim, SC Wißkirchen – RW Billig, SV Sötenich – Türk Gencligi, SW Stotzheim – Kaller SC, SV Zülpich – TuS Elsig, TuS Dom-Esch – TuS Zülpich, DJK Dreiborn – VfB Blessem (Sonntag, 17.05 Uhr), FC Dollendorf-Ripsdorf – SV Nierfeld (Sonntag, 18.00 Uhr).

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Nach dem 4:0-Erfolg gegen Lamersdorf ist die SG Nordeifel (rote Trikots) in der 1. Hauptrunde zu Gast bei der SG Vossenack/Hürtgen.

Fußball. Bitburger Kreispokal Düren. Nach den Vorrundenspielen am vergangenen Mittwoch gehen im Fußballkreis Düren in der ersten Hauptrunde auch die höhenspielenden Teams mit ins Rennen um den Bitburger-Kreispokal. Dabei kommt es gleich zu einem Landesligadeull. Die SG Germania Burgwart Bergstein hat den Aufsteiger SG GFC Düren 99 zu Gast. Die Landesligatruppe von Sportfreunde Düren trifft auf den Landesligaabsteiger FC Germania Lich-Steinstraß.

Ergebnisse Vorrunde. FC Schwarz-Weiß Titz – FC Rhenania Mariaweiler 1:4, FC Borussia Derichsweiler – JVC Columbia Drove 2:1, TSV Stockheim – SV Kurdistan Düren 3:0, SG Nordeifel – SV Rot-Weiß Lamersdorf 4:0, SC 04 Alemannia Lendersdorf – SV Kelz 3:2, SG Berg/Nideggen – SC Merzenich 0:4, SG Vossenack/Hürtgen – TuS Germania Birgel 6:0, Jugendverein Floßdorf – FC Alemannia Bourheim 0:1, FC Germania Dürboslar- SV Jülich-Selgersdorf 2:0, SpVg Jackerath-Opherten- BC Oberzier 6:1, SV Niederzier – SC Amicitia Schleiden 2:5, SV Grün-Weiß Welldorf-Güsten – FC Germania Kirchberg 12:0, SSV Körrenzig – SV Viktoria Koslar 0:6, FC Golzheim – SG Neffeltal 1:0, Hambacher Spielverein – SC Teutonia Echtz 3:1, SC Kreuzau – SV Alemannia Pingsheim 1:2, SC Jülich 10 – SC Stetternich 9:1.

In der 1. Hautrunde kommt es am Mittwoch um 18.30 Uhr zu folgenden Partien: FC Inden/Altdorf – SV SW Düren, SC Alemannia Lendersdorf- FC Borussia Derichsweiler, SpVg Jackerath-Opherten – SC Amicitia Schleiden, SG Vossenack/Hürtgen – SG Nordeifel, FC Germania Dürboslar – SV Grün-Weiß Welldorf-Güsten, FC Rhenania Mariaweiler – SC Jülich 10, Hambacher Spielverein – SV Viktoria Koslar (19 Uhr), FC Golzheim – TuS Schmidt, TSV Stockheim – SC Alemannia Straß, SC Merzenich – Jugendsport Wenau, FC Alemannia Bourheim – FC Düren-Niederau, SF Düren – FC Germania Lich-Steinstraß, SG Germania Burgwart Bergstein – SG GFC Düren 99, TuS Jüngersdorf-Stütgerloch – SV Alemannia Pingsheim. [pd]


Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: “Zo fass böngk net, un zo laus hält net“

Region: “Met Fallen on Opstohn liehren de Köngder john”, sagt der Eifeler und meint: Im Leben geht es auf und ab, und schon Kinder merken, dass nicht alles nach Plan verläuft. Da ist es gut, sich beizeiten mit den Realitäten abzufinden. So bleiben “Enttäuschungen” aus.

Das Land zwischen Ville und dem Königreich Belgien ist reich an Volksweisheiten, die an Gültigkeit bis heute nichts verloren haben. So gut es ist, sich an die Nackenschläge des Lebens zu gewöhnen, so wichtig ist es, sich vor anscheinend unüberwindbaren Problemen nicht bang zu machen. Denn Widerstände erscheinen oft größer, als sie tatsächlich sind: “M´r moss keenen Hövel für ´ne Berg halde!”

Das rechte Augenmaß und das richtige Mittelmaß sind Ratschläge, die man sich auch heute noch zu Herzen nehmen kann. Pädagogen könnten sich beispielsweise folgenden Tipp ebenso zunutze machen wie Führungskräfte in der Wirtschaft: “Zo fass böngk nett, on ze laus hält nett.” Wen man so am losen Zügel traben lässt, der besitzt genügend Freiräume für die eigene Kreativität. Und die ist wichtig im Leben, auch im Arbeitsleben, denn was der Mensch gerne tut, das tut er meistens auch gut: “Ne gäre Jangk ös kenne fähre Jangk!”

aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9 [ml]


Land & Leute:

Brasilianisches Flair in der Eifel

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Heimbach, Hausen: Auf Einladung von Anna und Adam Korenhof gastierte die Musikerin Ulla Haesen zum dritten Mal im Gasthof Burg Hausen – diesmal open air. Bei hochsommerlichen Temperaturen zauberte sie zwischen blühenden Stockrosen und Hortensien brasilianisches Flair in die Eifel. Kongenial begleitet vom Gitarristen Lorenzo Petrocca (l.), dem Bassisten Wilhelm Geschwind und dem Percussionisten Jorge Brasil (r.). Vor dem jeweiligen Song führte Ulla Haesen charmant in die Thematik ein und interpretierte mit schmeichelnder Stimme die brasilianischen Kompositionen – angesiedelt zwischen Liebe und Verlust. Fasziniert von den Klängen unterbrachen auch Wanderer und Radtouristen ihre Route und lauschten gebannt. „Das ist mein letztes Konzert vor meinem ersten Flug nach Brasilien“, freute sich die Kaller Musikerin auf die Entdeckungsreise in ihre musikalische Heimat. [bwp]

Ausstellung “Farbklang – Raumklang” in Zendscheid

Region: Zenscheid: Im Kunsthaus Zendscheid, Dorfstraße 20a, wird am Sonntag, 2. August, um 11.00 Uhr die Ausstellung „Farbklang – Raumklang“ mit Arbeiten von Bernd Bleffert, Artur Bozem und Jonas Eberle eröffnet. Zu sehen sind die Werke bis zum 3. September. Weitere Informationen unter www.kunsthaus-zendscheid.de [pg]

Radschnellweg: Bürger planen mit

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Ein ähnlicher Radschnellweg wie hier im niederländischen Nijmwegen ist zwischen Aachen und Heerlen geplant. [Foto: SRAC]

Kreise, Städtereg. Aachen: Der geplante Radschnellweg Euregio soll Berufspendlern eine attraktive Verbindung zwischen Aachen und Herzogenrath mit Abzweigen nach Kerkrade und Heerlen bieten. Die Bürger konnten sich an diesem Projekt beteiligen und so wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie 86 Vorschläge in die Planung aufgenommen. Alle Streckenvorschläge und Kommentare stehen auf www.radschnellweg-euregio.de. Aus den Vorschlägen wird nun eine konkrete Streckenvariante entwickelt. Im Herbst werden Workshops für alle Interessierten in Herzogenrath-Kohlscheid und Aachen-Richterich bzw. Laurensberg angeboten. Nach der Ausarbeitung einer bestimmten Trasse werden die politischen Gremien der StädteRegion, sowie der Städte Aachen und Herzogenrath entscheiden, ob die Planung weiter fortgesetzt und der Radschnellweg realisiert wird. Projektpartner sind die niederländischen Gemeinden Heerlen und Kerkrade, aber auch die Provinz und Parkstad Limburg. In den Niederlanden wurden bereits einige Radschnellwege gebaut. Fragen zum Projekt beantwortet der städteregionale Radverkehrsbeauftragte Ralf Oswald vom Amt für Immobilienmanagement und Verkehr (Telefon: 0 241 – 51983705, Mail: ralf.oswald@staedteregion-aachen.de). [js]

Unterführung in Kall soll attraktiver werden

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Alois Poth zeigte, wie es werden könnte: Die Bonner Spraykunst-Firma „Highlightz“ gestaltete schon das Trafohaus, jetzt soll die Unterführung folgen. [Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress]

Kall: Der Ort hat sehr schöne Ecken. Die Unterführungen an der Gemünder Straße im Ortskern und am Bahnhof allerdings gehören nicht unbedingt dazu. Grau, teils dreckig und ständig mit mehr oder weniger ärgerlichen Schmierereien versehen, machen sie keinen einladenden Eindruck. Das soll sich nun ändern. Der Sozialausschuss befasst sich seit längerem mit der Thematik und sprach sich für eine Neugestaltung aus. Zunächst soll die Unterführung an der Gemünder Straße nebst Fußgängerweg attraktiver gestaltet werden. Die Durchführung soll die Bonner Spraykunst-Firma „Highlightz“ übernehmen, die in der Region bereits mehrfach, etwa im Auftrag der ene und der KEV, aktiv geworden ist. In der Kaller Hüttenstraße haben die „Sprayer“ und Firmeninhaber Simon Horn und Stefan Vogt die begehbare Trafostation mit einem aufwändigen Bergbau-Motiv in 3D-Optik gestaltet.
Eingebunden werden sollen im weiteren Verlauf auch Jugendliche, unter anderem über das Kaller Schülercafé und möglicherweise die Kaller Flüchtlingshilfe. Sie sollen einen Teilbereich der Fußgängerrampe mit gestalten. Entstehen soll an den Wänden ein buntes Potpourri aus schwerpunktmäßig historischen, aber auch aktuellen Szenen sowie Kaller Sagen und Mythen. Da die Kosten für die Kommune so gering wie möglich gehalten werden sollen, hofft die Verwaltung auf Sponsoren aus der Unternehmerschaft. Eine exponierte Fläche ist vorgesehen für die Namen und Logos der Firmen, die das Projekt unterstützen. Interessierte Unternehmen sowie natürlich gerne auch Privatpersonen können sich unter der Telefonnummer 02441 – 88842 direkt an Alois Poth wenden. [pp] [pg]

Bundesverdienstmedaille für Elisabeth Schnichels

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Landrat Günter Rosenke verlieh Elisabeth Schnickels die Bundesverdienstmedaile. [Foto: Kreis Euskirchen]

Nettersheim, Zingsheim: „Man hat nur dann ein Herz, wenn man es hat für andere.” Mit den Worten Friedrich Hebbels begrüßte Landrat Günter Rosenke die Zingsheimerin Elisabeth Schnichels im Euskirchener Kreishaus und verlieh ihr im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck die Bundesverdienstmedaille. In ihrem Leben hat sich die 80-Jährige viel für andere Menschen eingesetzt. Sie pflegte nicht nur Familienangehörige etliche Jahre, sie stellte sich auch in den Dienst der Kirchen- und Dorfgemeinschaft. Seit 25 Jahren ist die Zingsheimerin Mitglied im Pfarrgemeinderrat und organisiert Pfarrfeste, Altentage, Handwerker- und Weihnachtsmärkte. Sie rief die Bastelgruppe „Eulenverein“ ins Leben, um mit Gleichgesinnten für den guten Zweck zu stricken, häkeln und zu basteln. Bereits mehr als 100.000 Euro konnte die Gruppe im Laufe der Zeit schon an karitative Einrichtungen wie der Hilfsgruppe Eifel, der Indienhilfe Köln oder den SOS-Kinderdörfern spenden. Darüber hinaus lag Elisabeth Schnichels auch die kulturelle Entwicklung in ihrer Gemeinde am Herzen. Sie gründete die Theaterbühne Zingsheim, arbeitet an der Bühnengestaltung mit, führt Regie und wählt die Stücke aus. Ferdi Geißler, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Nettersheim, lobte während der Verleihung ebenfalls die Verdienste von Elisabeth Schnichels für Familie und Dorfgemeinschaft. [pg]

Musikalische Schlemmermeile ist abgesagt

Zülpich: Die vom 29. Juli bis zum 2. August auf dem Gelände des Gartenschauparks in Zülpich geplante ‚Musikalische Schlemmermeile‘ wurde vom Veranstalter Achim Borkenhagen aus schweren gesundheitlichen Gründen abgesagt. Bisher erworbene Eintrittskarten können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden. Die Käufer bekommen ihr Geld erstattet. Tickets, die an der Hauptkasse am Seepark erworben wurden, können täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr zurückgegeben werden. [pg]

Nationalpark-Film wurde aktualisiert

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.An der Bird-Watching- Station lassen sich zur Brutzeit auch Kormorane in einer Kolonie beobachten. [Foto: A. Simantke]

Region: “Wald Wasser Wildnis – Der Nationalpark Eifel” heißt der 18-minütige Film, der in den Nationalparktoren Gemünd, Heimbach, Höfen, Nideggen und Rurberg, sowie in acht Nationalpark-Infopunkten mit Filmmodulen gezeigt wird. Nun wurde der Streifen aktualisiert und zeigt auch neue Naturerlebnisangebote. Das Filmemacher-Team Hermann und Birgit Feldhoff stellt u.a. die neue Bird-Watching-Station zwischen Gemünd-Malsbenden und der Urftstaumauer am Urftseerandweg vor. Durch zwei hochwertige Fernrohre mit 15facher Vergrößerung bietet sich hier ein schöner Blick über die weite Urfttalsperre und seine Vogelwelt. Die Fernrohre sind in unterschiedlichen Höhen fest installiert und somit auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Weitere Filmaufnahmen stellen den 1.500 Meter langen, barrierefreien Naturerkundungspfad „Wilder Weg“ mit seinen zehn interaktiven Stationen vor. Der “Appetizer” ist viersprachig in Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch vertont, sowie als Version mit Gebärdensprachübersetzung und Untertitel für gehörlose Gäste zu sehen. Weitere Informationen unter: www.nationalpark-eifel.de [bwp]

Kinderstadtranderholung endet mit toller Show

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Für viele Pänz ging die Ferienfreizeit viel zu schnell vorbei. [Foto: Caritas]

Nideggen, Abenden: Mit einem bunten Bühnenprogramm endete die traditionelle Caritas-Ferienfreizeit, an der 48 Kinder aus dem Kreis Düren teilnehmen konnten. Drei Wochen lang hatten die Fünf- bis Zehnjährigen bei der diesjährigen Kinderstadtranderholung Songs und Sketche, Tänze und Trommel-Nummern einstudiert. Wie in den Jahren zuvor wurden auch die Kulissen und Kostüme selber hergestellt. Durch größere und kleinere Spenden und andere Fördermittel – wie beispielsweise aus „Gegen Kinderarmut in Düren“ – konnte die Caritas in diesem Jahr über 6.000 Euro aufbringen, die der Teilfinanzierung dieser dreiwöchigen Ferienmaßnahme dienten. Begleitet wurden die Kinder von einem Team von 14 ehrenamtlichen, vorwiegend jugendlichen Betreuern unter der Leitung von Barbara Vostell, die als Lehrerin seit Jahren die Hälfte ihrer Sommerferien in den Dienst der Ferienfreizeit stellt. Dafür dankte ihr Caritas-Ratsvorsitzender Thomas Müller ausdrücklich in seinen kurzen Grußworten vor der Show. [bwp]

Schulen aus StädteRegion Aachen für „Mixed-Up“-Kulturpreis nominiert

Kreise, Städtereg. Aachen: Durch Zusammenarbeit gewinnen. Unter diesem Motto prämiert der Wettbewerb „Mixed Up“ gelungene Kooperationen zwischen Schulen und Künstlern, die sich für die kreative Arbeit mit Schülern und Schülerinnen engagieren und so der Schule ein kulturelles Profil geben. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) haben den Mixed-Up-Wettbewerb ins Leben gerufen und zeichnen sechs Kooperationen in verschiedenen Kategorien aus. Ein siebter Preis wird vom jeweiligen Partnerland gestiftet, in diesem Jahr ist es Nordrhein-Westfalen. Zu den vier Finalisten dieses Mixed-Up-Länderpreis NRW zählen die Grundschule Aachen-Schönforst und das Gymnasium Herzogenrath aus der StädteRegion. Am 29. August und 3. September bestimmen die Jurys die Preisträger. Die Preisverleihung findet am 26. Oktober 2015 in Düsseldorf statt. Auf die Gewinner wartet 2.500 Euro Preisgeld. [js]

Brandbekämpfung mit Feuerwehr und Bundeswehr

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige. Zwei Reservisten des „Kreisverbindungskommandos“ beraten siczim Simmerather Katastrophenschutz-Zentrum zum fiktiven Großflächenwaldbrand. [Foto: SRAC]

Kreise, Städtereg. Aachen: Mit steigenden Temperaturen wächst auch das Waldbrandrisiko. Um im Ernstfall bei einem großflächigen Waldbrand gut gerüstet zu sein, arbeiten die Feuerwehren in der StädteRegion mit der Bundeswehr zusammen. So hat das „Kreisverbindungskommando“ (KVK) der Bundeswehr kürzlich im Simmerather Katastrophenschutzzentrum einen solchen Ernstfall simuliert. In dem Übungsszenario setzten Reservisten der Bundeswehr beispielsweise Hubschrauber zur Brandbekämpfung aus der Luft ein. In Zukunft soll die Zusammenarbeit von StädteRegion und Bundeswehr weiter gefestigt werden, um bei einem größeren Brand effizient zusammenarbeiten zu können. [js]

Dokumentationsausstellung über den Westwall

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Der Westwall ist Thema einer Ausstellung in der Galerie Eifel. [Foto: Snijder]

Schleiden, Gemünd: Die Galerie Eifel Kunst, Schleidener Straße 1, zeigt ab Sonntag die Dokumentationsausstellung „Der Wall im Westen“ von Gerdine Snijder und der Hollerather Tourismus Gemeinschaft. Der Westwall, entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches, war ein über ca. 630 km verteiltes militärisches System, das aus über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand. Er verlief von Kleve an der niederländischen Grenze in Richtung Süden bis nach Grenzach-Wyhlen an der Schweizer Grenze. Diese Anlage, die ebenso militärische wie auch propagandistische Bedeutung hatte, wurde ab 1936 von den Nationalsozialisten geplant und von 1938 bis 1940 errichtet. Die Aussteller haben eine Schau mit vielen Dokumenten, Zeitberichten und Fotos zusammengestellt. Eröffnet wird sie am 26. Juli um 15.00 Uhr und zu sehen ist die Ausstellung bis zum 16. August. Die musikalische Gestaltung übernimmt Georg Kaiser. Die Galerie ist freitags und sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (0157 – 6941876) geöffnet. [pg]

Freitag, 24.07.2015 // Ausgabe No. 43 // © eifelon.de, gegründet 2014
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