Will Kelberg in der Vulkaneifel Industriestandort werden? Droht in der Vulkaneifel der Wildwuchs von Windrädern? [Foto: cpm]Kelberg: „Die Verbandsgemeinde Kelberg kann demnächst den Großteil ihrer Landschaftsschutzgebiete in eine einzige, große Industriezonen umwidmen“, schlägt die Bürgerinitiative „Sturm im Wald“ Alarm. Anlass zu dieser negativen Prognose ist die beabsichtigte Änderung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg, südlich der Hohen Acht. Geht es nach dem Willen der Gemeinderäte und Ortsbürgermeister der Flächengemeinde, wird es demnächst in Kelberg über 70 neue Windkraftanlagen der 200-Meter-Klasse geben.
Wie jetzt anhand der Offenlegung der Antragsunterlagen bekannt wurde, beabsichtigt die VG Kelberg, mehr als 1.000 ha der Gemeindeflächen für neue Windkraft-Vorrangzonen freizugegeben. Die Verbandsgemeinde Kelberg verzichtet de facto auf eine Steuerung der Windkraft im VG-Gebiet und lässt sie überall dort zu, wo es keine eindeutigen Tabuzonen gibt. Der befürchtete Wildwuchs wird so Realität – auf Betreiben der Windkraftfirmen und derjenigen, die von den Pachteinnahmen profitieren. Nimmt man die bestehenden Anlagen und die der Nachbargemeinden in unmittelbarer Nähe zur Gemeindegrenze dazu, werden demnächst in einem Radius von sieben Kilometern um das Wahrzeichen der Vulkaneifel, den Hochkelberg, über 100 Windkraftanlagen stehen. „Das Landschaftsschutzgebiet Kelberg wird zum Industriegebiet“, fürchtet die BI „Sturm-im-Wald e.V.“ „Die Vulkaneifel ist eine der stärksten Verbreitungsgebiete des Rotmilans in der Bundesrepublik, hier wäre es wesentlich sinnvoller ein Vogelschutzgebiet zu errichten“, kritisiert Martin Kleppe von der BI „Sturm-im-Wald“ e.V.
Kelberg hat allerdings andere Pläne: Sollten die Windkonzentrationszonen – wie beantragt – ausgewiesen werden, erfolgt eine großflächige Umstrukturierung: Weg vom naturnahen Tourismus, hin zu einer energieindustriell genutzten Landschaft. Die Offenlage – und damit die Stellungnahme der Bewohner zu diesen Plänen – wurde in die rheinland-pfälzischen Schulferien gelegt. Auch das lässt nicht gerade auf ein hohes Interesse der Kommunalpolitik an einer breiten Bürgerbeteiligung schließen.
Die BI kritisiert: Von Seiten der Verbandsgemeinde und des beauftragten Gutachterbüros würden strenge natur- und artenschutzrechtliche Vorgaben ebenso ignoriert wie die Sorgen vieler Mitbürger vor gesundheitlichen Folgen, insbesondere durch Lärmbelastung. Die vorliegenden Gutachten ließen jegliche Neutralität vermissen und zielten bei allen dargestellten Aspekten auf eine größtmögliche Flächenbereitstellung ab. (LINK: Karte) “Um dieses Ziel zu erreichen, werden selbst die Vorgaben der rheinland-pfälzischen Landesregierung bewusst falsch ausgelegt oder ignoriert.”
Auch an der ausreichenden Windhöffigkeit, dem ausschlaggebenden Argument für einen wirtschaftlichen Betrieb der Windenergieanlagen, äußert Rheinhold Jansen, der Vertreter der BI in Kelberg heftige Zweifel: Die positiven Effekte einer Windkraftnutzung entfalten sich nur dann, wenn die ausgewählten Standorte ökologisch verträglich und für einen Anlagenbetrieb wirtschaftlich sinnvoll sind. Diese natürlichen Voraussetzungen sind in der VG Kelberg eindeutig nicht gegeben, was auch durch die Darstellungen im Windatlas Rheinland-Pfalz bestätigt wird. Die unzureichende Windhöffigkeit wird im vorliegenden Gutachten schlichtweg geleugnet und die Vorgaben des LEP IV willkürlich nach unten verändert. Hierzu kommt das Gutachten zu der absurden Begründung, dass bereits eine Windgeschwindigkeit von 6,0 m/sec in der VG Kelberg kaum erfüllt werden kann und daher nur wenige Vorrangflächen für die Windnutzung verbleiben würden. Mit einer bewussten Ausweisung offensichtlich unwirtschaftlicher Vorrangflächen werden späteren Schadenersatzansprüchen möglicher Betreiber Tür und Tor geöffnet. Somit ist in Kelberg auch keine Rede vom Anspruch der Landesregierung, „Gebiete mit hoher Windhöffigkeit vorrangig zu sichern“. Der einfache Grund liegt daran, dass es sie nicht gibt. (LINK: Sturm im Wald Webseite)
Die Bewohner der 30 Ortschaften innerhalb der Verbandsgemeinde Kelberg haben noch bis zum 9. September Zeit, die Gutachten einzusehen und zu der Windkraftplanung ihrer politischen Vertreter Stellung zu beziehen.
[cpm] ↑
Vogelsang: Arbeiten für den Frieden Aus elf Nationen kommen die Teilnehmer des Friedenscamps des DRK in Vogelsang und alle sind mit Begeisterung dabei. [Fotos: pg]Schleiden, Vogelsang: Im Großen, in den Krisenherden der Welt, funktioniert es leider nicht so einfach. Beim Friedenscamp des DRK in Vogelsang klappt die Verständigung dagegen optimal: Zum dritten Mal bot das Rote Kreuz ein sogenanntes Peacecamp an und junge Menschen aus insgesamt elf Nationen kamen für zwei Wochen nach Vogelsang, um kräftig mit anzupacken. Organisiert werden solche Workcamps auf der ganzen Welt von der gemeinnützigen Organisation SCI (Service Civil International) für Interessierte ab 18 Jahren. Zwei bis drei Wochen sind sie dann an einem Ort, um freiwillig und unentgeltlich zu arbeiten. Wie beim Deutschen Roten Kreuz in Vogelsang.
 „Wie sollen deine Kinder aufwachsen?”, fragt der 23-jährige Agha aus Pakistan.
Die jungen Leute, die noch bis Samstag im Jugend-, Natur- und Umweltbildungshaus „Transit 59“ weilen, kommen unter anderem aus Pakistan, Spanien, China, Serbien, Kroatien und Russland und sind im Durchschnitt 19 bis 25 Jahre alt. Aus Deutschland sind vier junge Teilnehmer mit dabei. Eine Ausnahme vom Alter her ist eine Bulgarin, die mit ihren 55 Jahren den Altersdurchschnitt etwas anhebt. Das Schönste für sie sei der vielfältige Kontakt zu jungen Menschen aus der ganzen Welt. Und Rolf Zimmermanns Bedenken, ob sie sich denn in die Gruppe der Jugend einfügen würde, waren schnell zerstreut. Begeistert erzählt der Leiter des Camps von den Erfahrungen.
Selbst seit 1970 beim Roten Kreuz, hat Zimmermann schon so einiges erlebt. Jetzt, im Rentenalter, kann er beim DRK die Dinge tun, die ihn besonders interessieren. Und dazu gehört das Friedenscamp. „Die Rückmeldungen sind grandios“, freute sich Zimmermann über die Resonanz derjenigen, die in den vergangenen Jahren dabei waren.
Zwei Wochen lang beschäftigten sich die jungen Leute auf Vogelsang mit dem Thema Frieden. Ein Teil sei immer programmatische Arbeit, erklärte Zimmermann. Hinzu kommt die praktische Arbeit und da gibt es beim DRK in Vogelsang immer etwas zu tun. Sei es im Rot-Kreuz-Museum, an den Gebäuden oder draußen in der Natur.
Der Friedenspfad war in diesem Jahr eines der Hauptprojekte der jungen Leute. Er verläuft über 200 Meter parallel zum Wildnistrail und Eifelsteig. Mitten durch ein kleines Wäldchen haben die Teilnehmer den Weg angelegt und Wanderer sollen durch eigene kleine Toreingänge am Anfang und Ende des Friedenspfades animiert werden, für die 200 Meter den eigentlichen Wanderweg zu verlassen. Zwischen den Bäumen hängen entlang des Pfades Friedensbotschaften, die die Teilnehmer selbst verfasst haben. Agha, 23, aus Pakistan stellt beispielsweise die Frage „Wie sollen deine Kinder aufwachsen? Im Krieg? In Hunger und Armut? In Sklaverei? In Frieden und Wohlstand?“ Die Antwort sei simpel, schreibt der junge Mann, also warum starten wir nicht und arbeiten daran, diese Botschaft in der ganzen Welt zu verbreiten? Jarvin, 19, aus China fordert die Menschen auf, den Kindern Liebe und Fürsorge zu schenken, anstatt ihnen Waffen in die Hand zu geben und sie das Töten zu lehren. Weitere Botschaften sollen hinzukommen. Auf der Facebook-Seite Friedens-Pfad-EIFEL kann jeder eine Botschaft hinterlassen, die dann ebenfalls auf den Hölzern angebracht werden soll.
 An vielen Stellen finden Wanderer die Botschaften der jungen Leute, wenn sie den Friedenspfad entlang laufen.
Neben der Arbeit standen für die Teilnehmer aber auch Ausflüge auf dem Programm. Das Haus der Geschichte in Bonn sei ein “Muss”, meinte Rolf Zimmermann. Die Motivation, an solch einem Friedenscamp teilzunehmen, ist bei den jungen Leuten ganz unterschiedlich. Etwa ein Drittel habe schon Erfahrungen in anderen Workcamps gemacht, meinte der Rotkreuzler. Nur wenige engagieren sich schon vor ihren Ausflügen in die weite Welt in Organisationen wie dem Roten Kreuz. Doch hinterher seien schon einige der Teilnehmer in ihren Heimatländern in das Rote Kreuz eingetreten. Nicht nur für Rolf Zimmermann, sondern für alle Mitarbeiter im DRK ist dies eine Bestätigung für seine ehrenamtliche Arbeit. Da ist es keine Frage, dass auch im nächsten Jahr wieder ein Peacecamp angeboten werden soll.
Stichwort SCI
Der SCI organisiert zwei- bis dreiwöchige Freiwilligeneinsätze auf der ganzen Welt. Zur Zeit setzt sich die Organisation in 90 Ländern für Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung ein. In den sogenannten Workcamps arbeiten zehn bis 20 meist junge Leute aus verschiedenen Ländern an sinnvollen Projekten. Die An- und Abreise müssen die Teilnehmer selber tragen, vor Ort wird Unterbringung und Verpflegung zur Verfügung gestellt. Neben der Arbeit gibt es aber auch genügend Freizeit für den Austausch und das Kennen lernen. Heute arbeitet der SCI in einem Netzwerk von 44 nationalen Zweigen auf fünf Kontinenten und mit mehr als 50 Partnerorganisationen zusammen. Gegründet wurde der SCI 1920.
http://www.sci-d.de/
[pg] ↑
Historische Landmaschinen im Ernteeinsatz "Oldtimer voraus" prangt auf der Heckklappe des Lasters, mit dem René Küpper die Landmaschinen nach Nordhorn transportiert. [Fotos: bwp]Heimbach, Vlatten: Wenn sich an diesem Wochenende die Fans nostalgischer Landmaschinen zu den 23. Historischen Feldtagen in Nordhorn treffen, scheint die Zeit still zu stehen: Das Besondere an dieser Veranstaltung in der Grafschaft Bentheim ist, dass dort die 2.400 liebevoll restaurierten Trecker und Erntemaschinen nicht nur ausgestellt werden, sondern einige von ihnen auch bei der Feldarbeit zum Einsatz kommen. „Wir wollen den nachwachsenden Generationen zeigen, wie die Landwirte früher gearbeitet haben“, erklärt Johann Hood, Geschäftsführer des Treckerclubs Nordhorn e.V., das faszinierende Projekt.
Auf einer eigens angelegten Agrarfläche von acht Hektar können die Besucher erleben, wie mit den historischen Landmaschinen die Felder bestellt werden: Da wird Korn eingefahren, Getreide gedroschen und Stroh gepresst, Mais gehäckselt oder Grünfutter geerntet. Auf anderen Parzellen werden Kartoffeln gerodet und die Ländereien anschließend gepflügt.
An Deutschlands größtem Treckertreffen, zu dem Aussteller und Akteure aus Holland, Belgien und Österreich anreisen, nimmt auch der Eifeler René Küpper teil. Mit seinem Freund Friedel Bonn ist er seit dem Jahr 2000 regelmäßig dabei. Vier Jahre zuvor packte ihn die Sammelleidenschaft: „Mein Schwager hatte sich einen alten Traktor zugelegt und ich habe ihm geholfen, ihn komplett auseinanderzunehmen, damit er wieder läuft.“ Danach war es um den Vlattener geschehen. Mittlerweile ist René Küpper stolzer Besitzer von 25 kleinen und 15 großen, betagten Traktoren. Das älteste Modell – eine Fräse – ist Baujahr 1928. In seiner Scheune hütet er aber auch Schätzchen aus den 30er und 40er Jahren. „Und bis auf einen haben alle TÜV“, erzählt er, während er einige alte Landmaschinen für den Transport ins 250 Kilometer entfernte Nordhorn auf der Ladefläche seines historischen Lastwagens festzurrt.
 Friedel Bonn, Matthis, René und Fiona Küpper (v.l.) teilen das gleiche Hobby. [Foto: privat] Friedel Bonn hat als Landwirtssohn seit frühester Kindheit ein Faible für Traktoren. Nachdem er von seinem Onkel das erste Vehikel geschenkt bekommen hatte, gab es für sein Hobby kein Halten mehr. Mittlerweile hat der 50-jährige KFZ-Schlosser im rheinland-pfälzischen Plaidt ein privates Museum für alte Landmaschinen aufgebaut.
Bei den Historischen Feldtagen werden die beiden Freunde auch eine „Feldttrocknungsanlage“ präsentieren, mit der in den 1970er Jahren das frische Gras geerntet, in einer riesigen Trommel getrocknet und schließlich als Futterpellets wieder ausgeworfen wurden. Weltweit existieren nur noch drei Exemplare der von der Firma Fahr produzierten Maschine. Mit detektivischer Leidenschaft spürten die Sammler diese Rarität bei einer Mühle in Weisweil auf. Gemeinsam mit Jens Völkerink und Robert Kwast wurde die Anlage gesandstrahlt, neu lackiert und fahrbereit gemacht. „Leider ist die Steuerung abhanden gekommen. Aber das kriegen wir auch wieder hin“, ist Tüftler René Küpper sicher, der neben seinem Beruf als kaufmännischer Angestellter einen Ersatzteilhandel für alte Landmaschinen betreibt.
Vor zwei Wochen ging für den 42-Jährigen ein weiterer Traum in Erfüllung. Seit über 17 Jahren spürte er einem „Geräteträger“ von Fahr hinterher. „Ich wusste, dass irgendwo in der Eifel einer steht und habe in den Wochenblättern inseriert. Aber immer vergebens“, schildert er seine Suche. Doch dann bekam er den entscheidenden Tipp. Die 1956 produzierte Landmaschine war 1963 nach Bitburg verkauft worden und stand seit 1985 in einer Scheune. Nun tuckert sie durch Vlatten. „Als wir sie angezogen haben, ist sie sofort angesprungen“, strahlt der passionierte Sammler.
 Auch der siebenjährige Matthis Küpper hat schon seinen eigenen Traktor.
Seine Frau Alexandra sieht das zeitintensive Hobby ihres Mannes mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Kennen gelernt haben sich die Beiden übrigens, als René Küpper bei ihrem Vater ein Ersatzteil für seinen Traktor kaufte…
Ausführliche Informationen zu den 23. Historischen Feldtagen finden sich im Netz unter www.treckerclub.de. Auf dieser Seite haben die Organisatoren auch ein kurzes Video über das Event eingestellt, in dem René Küpper und Friedel Bonn mit der restaurierten Feldtrocknungsanlage zu sehen sind.
[bwp] ↑
Per Fahrrad farbenprächtige Wandmalereien erkunden In Langendorf ziert ein Beinwell eine Hauswand. Alle Bilder des Projekts können Interessierte bei einer Radtour kennen lernen. [Fotos: pg]Zülpich: „Blossfeldt by Bike“ heißt es demnächst und dabei handelt es sich um zwei ungewöhnliche Radtouren des Museums der Badekultur: Die Teilnehmer machen sich auf den Weg, um die Zülpicher Wandbilder nach Karl Blossfeldt näher in Augenschein zu nehmen. Blossfeldt (1865-1932) war ein deutscher Fotograf, der besonders durch streng formale Pflanzenfotografien bekannt wurde. In der modernen Umsetzung der Blossfeldt-Bilder prangen nun farbenprächtige Riesenblüten an Hauswänden in zehn Zülpicher Ortschaften.
 In Sinzenich strahlt ein Silbersalbei von der Hauswand. Neben jeder Malerei befindet sich eine Tafel mit Erklärungen.
Zum Beispiel eine Akelei in Hoven, Funkien in Geich oder Beinwell in Langendorf – bei der Durchfahrt durch die Orte bleibt der Blick automatisch daran hängen und lässt erstaunen. Es handelt sich dabei um ein Projekt des Künstlers Markus Eisolt. Er hat zusammen mit seinen Künstlerkolleginnen Dorothee Molitor, Britta Rodenkirchen und Anita Liebold die Schwarz-Weiß-Fotografien farbig umgesetzt.
 Wie hier die Funkie in Geich, befinden sich die Wandbilder an den Durchgangsstraßen der Orte und fallen auf diese Weise besonders auf.
Inzwischen gibt es in Geich, Langendorf, Weiler i.d.E., am Kaffee Siechhaus, in Rövenich direkt, Sinzenich, Linzenich, Lövenich und Dürscheven solche Blütenbilder. Markus Eisolt und Dorothee Molitor nehmen die Teilnehmer mit auf die Fahrt zu jeweils fünf Wandbildern. Beide Radtouren sind etwa 20 Kilometer lang. Wer alle zehn Bilder erkunden möchte, sollte sich Zeit für beide Touren nehmen. Beginn ist jeweils im Museum, wo Eisolt und Molitor bei der Ausstellung der Original-Blossfeldt-Fotografien ihre Einführung beginnen. Teilnehmer erfahren nicht nur viel über den Fotografen, sondern auch die Entstehungsgeschichte des Projekts. Anschließend geht es dann auf dem Fahrrad zu den Wandbildern.
Gerne würde er das Projekt weiterführen, sagte Markus Eisolt. Er habe sich auch als LEADER-Projekt beworben. Da die Region Zülpicher Börde nun den Zuschlag bekommen hat, steigen die Chancen, dass in noch mehr Zülpicher Außenorten künftig farbenprächtige Blüten von den Hauswänden strahlen. Auch die Kernstadt steht noch auf der Liste der Wunschorte bei Eisolt und seinen Künstlerkolleginnen. Es habe schon Gespräche gegeben und der Bürgermeister habe sich auch sehr begeistert von dem Projekt gezeigt, meinte Eisolt. Doch bisher ist die Umsetzung noch nicht gelungen, obwohl eine Fläche am Rathaus schon in die engere Wahl gekommen war. Es scheiterte an der Finanzierung.
Die erste Tour findet am Sonntag, 16. August, und die zweite am Sonntag, 30. August, statt. Treffpunkt ist jeweils um 14.30 Uhr im Museum. Dort gibt es bei den Originalfotografien eine Einführung, bevor die Teilnehmer sich auf die Räder schwingen. Die Radtour kostet fünf Euro pro Person. Anmeldungen im Museum unter 02252 – 83806102 oder info@roemerthermen-zuelpich.de
Karl Blossfeldt gilt als Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Seine Spezialität waren Makroaufnahmen, bei denen er die Formen der Natur in einem neuen Licht darstellte. Der Nachlass des Künstlers, der als Weltnaturerbe gilt, wird vom Ehepaar Ann und Jürgen Wilde aus Mühlheim-Wichterich seit mehr als 30 Jahren verwaltet. Sie erwarben 1974 die Glasnegative und begründeten damit das „Karl Blossfeldt Archiv“. Die Idee zu dem Wandmalerei-Projekt kam Markus Eisolt im Vorfeld der Landesgartenschau. Er wollte damit eine Verbindung zwischen den einzelnen Außenorten schaffen. Für jeden Ort muss zunächst das passende Motiv gesucht werden. Dann steht die Umsetzung der Schwarz-Weiß-Fotografien in farbige Wandbilder an. Der Untergrund muss schließlich gut vorbereitet werden und nach dem Auftragen des Wandbildes gibt es noch eine UV-Versiegelung, damit die farbenprächtigen Bilder auch lange der Witterung standhalten.
[pg] ↑
Autorin Ulrike Schwieren-Höger stellt ihren ersten Roman vor Heimbach, Vlatten: Ja, manche dieser Episoden habe sie tatsächlich so erlebt, das Meiste sei aber reine Fiktion. Mit ihrem gerade erschienenen Buch „Frau Kassel will Wunder“ betritt Ulrike Schwieren-Höger völliges Neuland. Nach vielen Eifelführern, Reisebüchern über die Region und Texten zu Bildbänden veröffentlicht die Journalistin nun zum ersten Mal einen Roman.
Protagonistin ihres neuen Buches ist Charlotte Kassel. Eine erfolgreiche Juristin, die – an Krebs erkrankt – plötzlich ihr ganzes Leben neu überdenken muss. Vom Klinikalltag überrollt, droht Charlotte in Hoffnungslosigkeit zu versinken. Doch dann trifft sie Paul, der Wunder in einer kleinen Glaskugel sammelt: „Es gibt mehr als Sie glauben. Alles ist besser, als sich abzufinden und zu resignieren.“ Nach diesem motivierenden Impuls sucht Charlotte selbstständig nach weiteren, alternativen Wegen, um wieder gesund zu werden. „Ich kann alles versuchen. Ich kann mich über jede Konvention hinwegsetzen. Du wirst dich noch wundern, Schwesterchen, was ich alles kann“, findet Charlotte neue Lebensenergie.
Berührend, sanft und sensibel beschreibt Ulrike Schwieren-Höger die Situation dieser Charlotte, die – durch ihre Erkrankung aus dem erfolgreichen Juristenleben herauskatapultiert – neugierig, verletzbar und trotzdem mutig die eigenen Grenzen ausprobiert. Auf der Suche nach Heilung setzt sie sich mit Matronen-Kult und Naturmeditation auseinander, nimmt Kontakt zu Eifeler Spruch- und Fernheilern auf und besucht die spirituelle „New Age“-Kommune Danamhur im Piemont. „Die Dämonen reisen mit, aber ich werde sie zähmen mit allen Tricks, die ich unterwegs lerne.“ Zuversicht gibt ihr die magische Beziehung zu jenem Paul, mit dem sie – ähnlich wie in Daniel Glattauers Buch „Gut gegen Nordwind“ – eine rege Mail-Korrespondenz führt…
Fünf Jahre lang hat sich die Autorin mit der Buch-Thematik beschäftigt. „Während meiner eigenen Erkrankung habe ich erste Notizen gemacht. Später wollte ich diese Erfahrung mit anderen teilen. Das wollte einfach raus. Dieses Buch ist der Versuch, eine fiktive Geschichte mit Elementen anzureichern, die ich selbst erlebt habe.“
Fassungslos stößt der Leser auf Formulierungen wie „Wir müssen aufpassen, dass die Flüssigkeit nicht auf den Boden tropft. Das könnte Löcher geben.“ Mit diesen Worten warnt Krankenschwester Marlies die Patientin Charlotte, während sie deren Chemotherapie vorbereitet. Ein achtlos gesprochener Satz, der Charlotte in Angst und Schrecken versetzt. „Ideal wäre es, wenn unsere moderne Medizin Psychologen enger in den Behandlungsprozess einbinden würde“, plädiert die Vlattener Autorin. Für sie war es ein Abenteuer, „eine fremde Biographie mit Leben zu füllen. Das war, wie einen Berg zu überwinden. Das habe ich noch nie gemacht.“ Auch sie hat während ihrer Erkrankung erlebt, dass in Ausnahmesituationen bislang unentdeckte Kräfte freigelegt werden. So entstand beispielsweise im Malkurs bei einer Kölner Künstlerin das ausdrucksstarke Frauenportrait, dass nun das Cover ihres ersten Romans schmückt.
„Frau Kassel will Wunder“ macht Mut, neue Wege einzuschlagen, völlig verrückte Ideen, die schon lange im Kopf spuken, einfach einmal umzusetzen. Sich mit neuen Strömungen und uralten Ritualen auseinanderzusetzen. Nicht erst, wenn man die Diagnose Krebs bekommt…
Zusätzliche Informationen zum Buch und seiner Entstehungsgeschichte finden sich unter www.fraukasselwillwunder.com
Ulrike Schwieren-Höger: Frau Kassel will Wunder, ISBN: 978-3-936822-96-0, Hergarten-Media GmbH, 224 Seiten, Paperback, Preis: 12,90 €, E-Book: 2,99 €
[bwp] ↑
Gelebte Inklusion bei „NimmESSMit Die Mitarbeiter arbeiten gerne bei "NimmESSMit"und beweisen, dass Inklusion auch im Arbeitsleben funktioniert. [Foto: NEW]Bad Münstereifel: Das Outlet-Center feierte am heutigen Freitag mit einem großen Fest sein einjähriges Bestehen. Grund zum Feiern haben auch die Nordeifelwerkstätten (NEW), denn in dem Kurort setzten sie ein neues Lebensmittelkonzept um. Seit einem Jahr werden im ehemaligen „Melder-Markt“ wieder Lebensmittel angeboten. Die Nordeifelwerkstätten haben die Räume angemietet und setzen auf Frische und Regionalität sowie hochwertige Verarbeitung von Lebensmitteln. „NimmEssMit“ ist ein Konzept, bei dem die Lebensmittel zum direkten Verzehr geeignet eingekauft werden können: Ob Süßes oder Salziges, Fruchtiges oder Deftiges, frisch geschnippelt oder haltbar verpackt – hier gibt es kleine Snacks für jeden Geschmack. Und auch die passende Erfrischung dazu. Das Konzept wurde von den Nordeifelwerkstätten gemeinsam mit der Organisation der „CAP-Märkte“ für Innenstadtlagen entwickelt. Der Bad Münstereifeler Markt ist das bundesweit erste Pilotprojekt für diese neue Form von Lebensmittelmarkt kombiniert mit Snackangeboten und Kaffeebar. „Ganz wichtig,“ so Projektleiter Marc Wilden von den NEW „ist jedoch die Tatsache, dass wir mittlerweile zehn Mitarbeitern mit einer Behinderung aus unseren Werkstätten einen attraktiven Arbeitsplatz mitten in Bad Münstereifel und damit mitten in der Gesellschaft anbieten können.“ Marktleiterin Rebecca Marotta schwärmt von der Motivation ihrer Mitarbeiter und diese sind mit ihrem Arbeitsplatz sehr zufrieden. Pascal Gutt, ein Mitarbeiter der ersten Stunde, wechselte im Sommer 2014 aus der NEW Betriebsstätte Zingsheim in den „NimmEssMit“ und bereut es bis heute nicht. „Ich bin stolz, dass ich das alles geschafft habe“, sagt er und freut sich jeden Tag aufs Neue, zur Arbeit zu kommen. Vor allem der Kontakt mit den Schülern des nahegelegenen Michaelgymnasiums macht ihm sehr viel Freude und der Umgang ist locker und normal. Im neuen Jahr gab es auch für die Kunden eine Verbesserung: Die Kaffeebar wurde mit weiteren Sitzgelegenheiten aufgewertet und lädt so noch mehr zum Verweilen ein.
[pg] ↑
Wandererlebnis Eifelsteig: Etappe 2 EIFELON Autor Paul Düster wandert den Eifelsteig. [Fotos: pd]Region: Seit 2008 gibt es die Wanderroute „Eifelsteig“. Dieser markierte Wanderweg führt von Kornelimünster bis nach Trier. In 15 Tagesetappen über 312,9 zum Teil schwere Kilometer. In lockerer Reihenfolge stellen wir unseren Lesern den Wanderweg durch die wunderbare Eifel vor.
 Bei der 2. Etappe des Eifelsteigs kommt man am Stelingberg auf den höchsten Punkt des Kreises Aachen.
2. Etappe: Roetgen nach Monschau. (Gesamtlänge: 17 km, Wanderzeit: 4 Stunden. Bergauf: 318 m, Bergab: 324 m). Die zweite Etappe des Eifelsteigs ist ebenfalls noch ein leichtes Teilstück der doch recht anspruchsvollen Wanderroute durch die wunderbare Eifel.
Gestartet wird der zweite Abschnitt am stillgelegten Bahnhof der Vennbahn in Roetgen. Durch einige Straßen des Ortes vorbei an der Therme geht es in Richtung der nächsten Kilometer zur höchsten Erhebung im Kreis Aachen, dem 658 Meter über NN gelegenen „Steling“. Hinter den letzten Häusern von Roetgen biegt man von der Schwerzfelder Straße nach rechts in einen Wald ein. Über weichen Waldboden führt der Pfad durch farnbewachsenes Gelände, an der Grenze zum Nachbarland Belgien vorbei. Am Ende des Waldes geht es nach links über eine Teerstraße durch Wiesen und später wieder in den Wald hinein – vorbei am „Neikenkreuz“ – zu den drei Reinartzhöfen. Dabei hat man von Roetgen aus rund 70 Höhenmeter bewältigt und ist nun auf rund 500 Metern über NN angelangt. An die Reinzartzhöfe, die im 13. Jahrhundert von Einsiedlern an der Straße zwischen Trier und Aachen errichtet wurden, erinnern heute nur noch Informationstafeln. Denn die Siedlung, die später mit einer Kapelle und einer Gaststätte erweitert wurde, musste 1961 abgerissen werden, um den Schutz der Wesertalsperre zu gewährleisten. 1973 wurde aus Mauerresten der Höfe eine neue Kapelle errichtet. Am Pfingstmontag pilgern die Gläubigen zur Marienverehrung an diesen Ort. Nach einem weiteren Kilometer gelangt man an die „Rennerthött“, die mit ihrer Sitzgruppe zu einer Rast einlädt.
 Mehrere Kilometer geht es auf der Route stur geradeaus.
Im Anschluss folgen mehrere Kilometer geradeaus in Richtung „Steling“. Auf dem Weg dorthin kommt man an zwei Kreuzen vorbei. Das erste erinnert an den Burgvogt von Konzen, der 1767 an dieser Stelle starb. Das zweite ist zum Gedenken an den Kampfflieger Horst Bilfinger aufgestellt, der von einer amerikanischen Einheit im 2. Weltkrieg abgeschossen wurde. Nur wenig später erreicht man dann die Steling-Hütte. Wer Lust hat, kann den 658 Meter hohen Steling besteigen. Das lohnt sich vor allem bei schönem Wetter. Vom Standort Eifelblick kann man am Horizont die Orte Konzen und Imgenbroich sehen. In der weiteren Folge der zweiten Etappe kommt man zu „Kaiser Karls Bettstatt“. Zwei großen Felsbrocken liegen mitten im Wald und – laut Überlieferung – soll der Kaiser auf einem dieser Klötze geschlafen haben, als er sich in der Nähe von Mützenich verlaufen hatte. Sein Diener soll ihm eine Mütze angeboten haben, die er aber ablehnte. Man könnte also annehmen, dass der Ort Mützenich daher seinen Namen bekommen hat: „Mütze nich“. Nach rund 11 der insgesamt 17 Kilometer langen Tagesetappe hat man den höchsten Punkt erreicht und von nun an geht es bergab. Durch Mützenich führt der Weg über geteerte Straßen, doch am Ortsausgang wird es wieder schöner.
 Der historische Ortskern von Monschau ist das Ziel der zweiten Etappe.
Es geht über einen herrlichen Naturpfad entlang des Laufenbachs, den man mehrfach überquert, bevor man das Gelände der Felsenbrauerei Monschau erreicht. Beim Aufstieg zur Burg kann man den Blick über den historischen Ort genießen und sich nach dem Abstieg über die Treppen in einer der Gaststätten oder Cafés bei einem Getränk von der zweiten Etappe erholen.
[pd] ↑
Es geht rund im Sport #28 Christoph Breuer und der Engländer Nick Tandy holten auf den Manthey Porsche den hervorragenden 5. Platz in der Gesamtwertung und gewannen die Klasse SP7 souverän. [Fotos: pd] Region: Motorsport. VLN. Nürburgring. Am Ende brachte der fünfte Lauf gleich drei verschiedene Marken auf das Podium und Fahrzeuge aus vier unterschiedlichen Klassen innerhalb der Top 6. Zudem gab es bei Lauf fünf neue Sieger: Uwe Alzen (Betzdorf) und Dominik Schwager (München) entschieden den 47. ADAC Barbarossapreis im Ford GT für sich und das, obwohl sie 95 Strafsekunden wegen Geschwindigkeitsverstoß in der Slow Zone kassierten. Im Ziel betrug der Vorsprung nach Anrechnung der Zeitstrafe auf die zweitplatzierten Dominik (Ansbach) und Mario Farnbacher (Lichtenau) dann nur noch 14,592 Sekunden. Das Brüderpaar errang beim zweiten Einsatz des neuen Lexus RC-F GT3 den ersten Podest-Rang. Auf den dritten Platz landeten die Sieger des letzten Laufes: Michela Cerruti (Italien), Jesse Krohn (Finnland) und Felipe Fernándes Laser (Leipzig) auf einem BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport.
 Uwe Alzen und Dominik Schwager gewannen den 5. Lauf der VLN-Serie.
Für viele Teilnehmer aus dem Kreis Euskirchen war es ein erfolgreicher Lauf. Allen voran der Nettersheimer Christoph Breuer, der gemeinsam mit seinem erfahrenen und schnellen britischen Teamkollegen Nick Tandy den Manthey Porsche 911 Cup MR auf den hervorragenden 5. Gesamtplatz pilotierte. In der Klasse SP7 waren die Beiden das Maß aller Dinge und gewannen mit drei Minuten Vorsprung. Damit feierte Breuer das zweite Mal in Folge den 5. Gesamtplatz und ließ auch einige GT3 Fahrzeuge hinter sich. Den guten Tag des Manthey-Teams rundeten der sechste Platz des Monschauers Georg Weiss im Porsche 911 GT3 RSR und der dritte Platz der Klasse SP7 von „Dieter Schmidtmann“ (Mechernich) ab. Für Schmidtmann war es der 11. Platz in der Gesamtwertung und damit sein bisher bestes Ergebnis überhaupt.
 Der Euskirchener Jörg Wiskirchen holte sich im BMW M3 den zweiten Klassensieg der Saison.
Den zweiten Klassensieg der Saison feierte der Euskirchener Jörg Wiskirchen im BMW M3. Gemeinsam mit Bernd Kleeschulte und Carsten Welschar hatten sie im Ziel über zwei Minuten Vorsprung. In der Klasse SP3T holten die Gebrüder Wasel für S-Pace-Racing (Zingsheim) im Audi TT RS den zweiten Platz vor Marcus Löhnert (SFG Schönau) auf dem gleichen Modell. Für PROsport Performance (Nettersheim) kam der Houverather Thomas Koll auf einem Porsche Cayman auf den fünften Patz in der V5.
 Der Kommerner Sven Oepen zeigte im BMW Z4 einen guten Einstand in die Rennserie.
Ein gutes Debüt gab es für den Mechernicher Sven Oepen. Im vom Pixum Team Adrenalin Motorsport eingesetzten BMW in der Klasse V5 belegte der Newcomer am Ende gemeinsam mit Anthony Toll und Holger Kroth den 6. Klassenplatz. „Ich war sehr zufrieden mit meinem ersten Auftritt. Im Zeittraining bin ich sofort die gleichen Zeiten gefahren wie die Stammpiloten, die schon Jahre mit dem Auto unterwegs sind. Leider hatte ich in meinem Schluss-Stint an drei verschiedenen Stellen sieben Runden Lang Code 60 und konnte so keine gute Rennrunden mehr zusammen bringen. Das Auto hat keinen Kratzer bekommen und im Team habe ich mich sehr wohl gefühlt“, freut sich der Debütant nach dem Rennen.
Nicht so erfolgreich war dagegen der Münstereifeler Frank Stippler. Für den Anwärter auf den Gesamtsieg kam das Aus nach drei Stunden. Auf Platz vier liegend kollidierte Stippler beim Überrunden und musste den Audi R8 LMS ultra abstellen. Auch schnell zu Ende war das Rennen für den Blankenheimer Kornelius Hoffmann, der bereits nach der ersten Runde nach einem Unfall aufgeben musste.
 Daniel Gölden und Mario Ilten gehen am Sonntag bei drei Läufen zur IMBA-Meisterschaft beim MSC Arnoldsweiler an den Start.
Motocross. MSC Arnoldsweiler. Am kommenden Sonntag kämpfen die besten Seitenwagen-Teams aus ganz Europa auf den Rennstrecke des MSC Arnoldsweiler am Rande des Tagebau Hambach in der IMBA-Meisterschaft (Internationale Motor Bike Association) um Punkte zur Amateur Europameisterschaft. Mit dabei für die deutsche Mannschaft wird der Obergartzemer Daniel Gölden mit seinem Beifahrer Mario Ilten. Extra für diesen Einsatz starteten Gölden/Ilten am letzten Wochenende bei einem Lauf zur Belgischen Motocross-Meisterschaft beim VMCF Scherpenheuvel. „Das war schon eine Herausforderung. Die Strecke war ausgesprochen schwer und die Gegner waren allesamt sehr schnell. Die Bahn gab einem keine 10 Meter zur Erholung, trotzdem bin ich mit dem Test sehr zufrieden und freue mich jetzt auf die IMBA-Läufe in Arnoldsweiler“, meinte Gölden, der noch mit einem Muskelkater von seinem Einsatz zu kämpfen hatte. Göldens Ziel ist es, bei den drei Läufen am Sonntag unter die ersten zehn zu fahren. Dabei wird er sich starker Konkurrenz aus den Niederlanden, Belgien und der Schweiz erwehren müssen.
Aber nicht nur die Seitenwagen werden am Wochenende auf der Strecke des MSC Arnoldsweiler an den Start gehen. „Das ist natürlich der Höhepunkt unseres Renn-Wochenendes, aber die Zuschauer können sich an beiden Tagen auf viele spannende Rennen freuen“, sagt Helmut Memmersheim, Vorsitzender des MSC Arnoldsweiler. Viele weitere Top-Fahrer messen sich bei den Läufen der Solo-Klassen um die Deutsche Amateur-Meisterschaft. Bei der EM der Gespanne sind die internationalen Top-Fahrer am Start, auch in den anderen Klassen geben sich die besten Fahrer Europas ein Stelldichein. Los geht es am Samstag und Sonntag mit dem Training schon ab 9.00 Uhr. Gefahren auf dem Gelände des MSC Arnoldsweiler in Elsdorf/Rödingen. Die Rennstrecke liegt am Tagebau Hambach, Zufahrt über die B 55, Abfahrt Titz-Rödingen.
ACHTUNG: Wegen Bauarbeiten ist die Anfahrt etwas geändert. Die Landstraße L 264 (Tagebaurandstraße) ist in Höhe Stetternich wegen einer Baustelle gesperrt. Bitte zur Anfahrt auf die Rennstrecke die neue Ausfahrt auf der A 4, Elsdorf nutzen und dann über die B 55 Richtung Jülich, oder über Jülich die L 241 und dann auf die B 55 Richtung Elsdorf fahren.
 Am kommenden Mittwoch werden die Viertelfinalpartien des Bitburger-Kreispokal Düren ausgetragen.
Fußball. Bitburger Kreispokal Düren. Im Achtelfinale des Kreispokals Düren gab es am vergangenen Mittwoch folgende Ergebnisse: FC Borussia Derichsweiler – Spielvereinigung Schwarz-Weiß Düren 2:3, SG GFC Düren 99 – FC Viktoria Arnoldsweiler 0:3, SC Merzenich – SC Alemannia Straß 0:3, SC Jülich 1910/97 – SC Borussia Freialdenhoven 0:8, SG Vossenack/Hürtgen – SC Amicitia Schleiden 2:1, Hambacher Spielverein – FC Düren-Niederau 0:3, FC Golzheim – Sportfreunde Düren 0:5, SV Alemannia Pingsheim – SV Grün-Weiß Welldorf-Güsten 7:9 nach Elfmeterschießen.
Am kommenden Mittwoch kommt es im Viertelfinale zu folgenden Paarungen: SG Vossenack/Hürtgen – Sportfreunde Düren, SV Grün-Weiß Welldorf-Güsten – SC Borussia Freialdenhoven, SC Alemannia Straß – FC Düren-Niederau, Spielvereinigung Schwarz-Weiß Düren – FC Viktoria Arnoldsweiler. Alle Partien werden um 18.15 Uhr angepfiffen.
 Im Viertelfinale unterlag der VfL Kommern, hier mit Ahmet Anka (M.), im Kreisligaduell dem TuS Elsig mit 0:1.
Fußball. Bitburger Kreispokal Euskirchen. Nach den Viertelfinalspielen am vergangenen Sonntag standen am letzten Mittwoch die Halbfinale im Kreispokal an. Zwar wehrten sich die Außenseiter redlich, aber am Ende setzen sich mit dem Euskirchener TSC, der mit 3:0 beim SSV Lommersum gewann, und dem SV Nierfeld, der mit 5:2 beim Kreisligisten TuS Elsig siegte, die Favoriten durch. Damit kommt es am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des BC Bliesheim (Kaspar Stotzem Sportpark, Merowingerstr. 54, 50374 Erftstadt) zur Neuauflage des Pokalendspiels aus dem Vorjahr. Bereits am Samstag um 17.00 Uhr treffen auf dem gleichen Platz die Teams vom SSV Lommersum und dem TuS Elsig beim Spiel um den dritten Platz aufeinander.
Die Ergebnisse der Viertelfinalspiele: VfB Blessem – SSV Eintracht Lommersum 3:4, SC Germania Erftstadt-Lechenich – TSC Euskirchen 2:5, VfL Kommern – TuS Elsig 0:1, TSV Schönau – SV Schwarz-Weiß Nierfeld 1929 0:2.
Die Ergebnisse vom Halbfinale: SSV Eintracht Lommersum – TSC Euskirchen 0:3, TuS Elsig – SV SW Nierfeld 2:5.
[pd] ↑
Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: „Nix en de Mau“Region: Das Wörtchen „Mau“ wird meist im Zusammenhang mit der Mode früherer Tage zitiert: Sich „op de Mau tiere“ heißt soviel wie „staats maache“, also sich außerordentlich elegant anziehen.
Womit nicht das lang gezogene „mau“ wie im Kartenspiel Mau-Mau gemeint ist. Denn das lang gezogene „mau“ ist ein Eigenschaftswort und bedeutet so viel wie „klamm“, „pleite“, „knapp bei Kasse“. Es geht vielmehr um die kurz gesprochene Variante. „Mau“ ist ein Hauptwort und bezeigt Kleiderärmel aller Arten: Ärmel von Jacken, Hemden und Pullovern.
Die „Mau“ wurde früher gerne von Rotzbengeln als Taschentuchersatz benutzt. „En de Mau schnuuve“ wurde zwar von „de Mamm“ nicht gerne gesehen, aber oft getan. War aus dem Rotzlöffel schließlich „ene staatse Kärel woore“ nahmen ihn „Schmött“ (Schmied), „Zömmemann“ (Zimmermann) oder „Müerde“ (Maurer) in die Lehre. Handelte es sich hingegen um einen Spargeltarzan, der „nix en de Mau hätt“, dann musste der Betreffende eher zum „Babier“ oder „Schnegger“ in die Ausbildung.
„Eiss, domött de jett en de Mau kriss“, war die Aufforderung, beim Essen ordentlich rein zu hauen. Wobei viele Eifeler, die den Rat befolgten, bis auf den heutigen Tag fürbass erstaunt sind, dass sich die Folgen dieses Tuns weniger „en de Maue“ abzeichnen, als vielmehr in der Körpermitte. Doch auch für den Fall derart unvorteilhafter anatomischer Veränderungen hält die Mundart tröstende Worte bereit: „Enne Mann oahne Buch öss enne Kröppel“.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9 [ml]
[ml] ↑
Land & Leute:
|