Archäologische Tour durch die NordeifelMillionen Jahre alte Versteinerungen gibt es in Keldenich zu bewundern. [Foto: privat]Region: Am 4. Oktober ist es wieder soweit. Zum neunten Mal lädt der Landschaftsverband Rheinland zur Archäologietour durch die Nordeifel ein. Von 10.00 bis 18.00 Uhr können sich interessierte Besucher über archäologische und historische Sehenswürdigkeiten informieren. Sechs Stationen stehen diesmal auf dem Programm. An jedem Ort stehen Fachleute bereit, um die historischen Highlights zu erläutern. Zudem gibt es Mitmachaktionen und zur Stärkung kleine Speisen und Getränke.
Fossilien-Liebhaber kommen im Steinbruch von Kall-Keldenich auf ihre Kosten. In dem 385 Millionen Jahre alten Gestein sind viele Fossilien zu finden. Zum Programm an dieser Station gehören das Bestimmen der charakteristischen „Riff-Fossilien“ unter Anleitung von Paläontologen, die Präsentation präparierter Schaustücke und geführte Wanderungen in den Steinbruch (festes Schuhwerk erforderlich!). Dringend zu beachten: Der Steinbruch ist exklusiv im Rahmen der Archäologietour für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Das Klettern in den Steilwänden ist sehr gefährlich und nicht gestattet.
Eine Station der diesjährigen Archäologietour ist die Ahekapelle in Nettersheim. [Foto: privat] Römische Spuren finden sich an der Ahekapelle in Nettersheim-Engelgau. Der dem Heiligen Servatius geweihte Bau geht auf das 12./13. Jahrhundert zurück. Das Gelände um die Kapelle weist Spuren römischer Nutzung auf und in ihrem Fundament sind römische Werksteine verbaut. Grabinschriften sprechen für einen römischen Bestattungsplatz. Im Anschluss an die archäologischen Führungen können Besucher – passend zur Erntezeit – das Dreschen mit Dreschflegel ausprobieren und Kinder lernen das Mehlmahlen kennen. Historische Romane aus der Römer- und Merowingerzeit stellt der Ammianus Verlag vor.
Die Burg auf einem Felsen oberhalb von Blankenheim wurde 1273 erstmals genannt, die Herren von Blankenheim sind aber bereits 1115 – also vor 900 Jahren – belegt. Diesem einst reichsten und mächtigsten Grafengeschlecht der Eifel verdankt die im Kern romanische Burg ihre Entstehung. In gotischer Zeit wurde sie weiter ausgebaut. Das neuzeitliche Schloss besaß eine barocke Gartenanlage mit Tiergarten. Im 19. Jahrhundert Ruine, wurde die Anlage in den 1920er Jahren wieder aufgebaut und dient heute als Jugendherberge. Am ersten Oktober-Sonntag führen Archäologinnen des LVR durch die Burg und das angrenzende Gelände. Die Pänz können Ritter- und Drachenfiguren mit Armin Pietralla herstellen.
Der knapp drei Kilometer lange Eisen-Wanderweg in Gemünd mit seinen acht anschaulich gestalteten Stationen verdeutlicht, dass hier einst ein Zentrum der Eisenproduktion war – lange bevor das Ruhrgebiet zur Stahlschmiede Deutschlands wurde. In Gemünd-Mauel ist ein Eisenhüttenstandort seit dem 15. Jahrhundert verzeichnet. Erhalten haben sich davon noch der Obergraben und ein Wehr. An drei Stationen in Mauel wird der Abbau von Eisenerz, dessen Verarbeitung und die Gewinnung von Holzkohle zum Schmelzen und Schmieden des Eisens erläutert. Neben archäologischen Führungen zu den Relikten der Eisenindustrie bietet Gabriele Harzheim familiengerechte Führungen an. Groß und Klein können sich im Schmieden üben.
An den Gesteinsschichungen des Bürvenicher Felsenkellers lässt sich Erdgeschichte ablesen. [Foto: privat] Der Brauereibesitzer Anton Nagelschmidt ließ 1858 mit erheblichem Aufwand einen gewaltigen, mehrteiligen Eiskeller zur Bierkühlung in den Eifelhang unterhalb seiner Villa in Zülpich-Bürvenich sprengen. Vor Erfindung der Kühltechnik dienten solche mit Wintereis gekühlten Felsenkeller wegen ihrer konstant niedrigen Temperatur dazu, Bier oder Wein bis in die Sommermonate hinein kühl zu lagern. Hier wurde der Keller in den anstehenden, dolomitischen Kalk- und Sandstein des Obersten Muschelkalks gesprengt. Der Felsenkeller zählt zu den besten Aufschlüssen dieser Gesteine im „Mechernicher Triasdreieck“. Im Krieg suchte die Bevölkerung von Bürvenich Schutz in der künstlichen Höhle. Hans-Gerd Dick, Historiker der Stadt Zülpich, wird zwischen 10.00 und 17.30 Uhr bei seinen Führungen darüber berichten. Da es im Felsenkeller kalt und feucht ist, empfehlen die Veranstalter warme Kleidung und rutschfeste Schuhe.
Die Herzen von Eisenbahn-Fans schlagen an der sechsten Station in Bad Münstereifel höher. Die Bahnstrecke Euskirchen–Münstereifel wurde am 3. Oktober 1890 feierlich eröffnet. Der Bahnanschluss kam gerade rechtzeitig, um die Entwicklung Bad Münstereifels zum Tourismusort und später zum Kneipp-Heilbad zu fördern. Bei der Anlage des Bahnhofes vor der Stadtmauer wurden bereits denkmalpflegerische und archäologische Aspekte bedacht und erwogen. Im Laufe der Zeit gingen Nebengebäude wie der Lokschuppen, der Wasserturm und die Toilettenanlage verloren. Um die Jahrtausendwende wurde das Bahnhofsgebäude umfassend renoviert und wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Geschichtswissenschaftler Harald Bongard lädt zu Führungen ein. Im Vortragsraum der Kurverwaltung erläutert eine kleine Ausstellung den Bau des Bahnhofs in seinem historischen Umfeld.
Jede der sechs Stationen kann individuell angefahren werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, für 15 Euro eine der ganztägigen Busexkursionen zu buchen. Anmeldungen sind bis zum 1. Oktober bei Tourist-Information Oberes Kylltal, Burgberg 22, 54589 Stadtkyll, Tel. 06597 – 2878 oder per Mail an info@obereskylltal.info möglich. Reiseleiter in den Bussen sind erfahrene Mitglieder des Eifelvereins. Ein Bus wird wie in den vergangenen Jahren – ohne Aufpreis – von einer Gebärdendolmetscherin für gehörlose Menschen begleitet.
Für ganz Sportliche bietet der ADFC unter Leitung von Albert Plümer eine anspruchsvolle Radtour zu einigen Stationen der Archäologietour an; Start ist in Rheinbach. Weitere Informationen finden sich unter: www.archaeologietour-nordeifel.lvr.de.
[bwp] ↑
Historische ErntedankfesteZum Festzug gehört auch der traditionelle Tanz um die Erntekrone in den Straßen des Ortes Dollendorf. [Fotos: Privat/pp/Agentur ProfiPress]Region: Mit farbenfrohen Umzügen feiert die Eifelregion auch in diesem Jahr, dass die Ernte sicher in Haus und Hof, Speicher und Scheune eingefahren werden konnte. In Blankenheim-Dollendorf beginnt das farbenfrohe Fest am Sonntag, 27. September, um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Johann Baptist, musikalisch unterstützt vom dortigen Musikverein und den „Kleinen Strolchen“ des Kindergartens. Ab 11.00 Uhr wird auf dem Vorplatz der Mehrzweckhalle ein buntes Programm geboten: Oldtimertraktoren, alte Mopeds und historische landwirtschaftliche Geräte versetzen die Besucher in eine andere Zeit. Vorgeführt wird auch so manch in Vergessenheit geratenes Handwerk. Gezeigt werden die Ferigkeiten des Feldschmieds, das Flegeln, Mehl mahlen und Brot backen wie in früheren Zeiten. Zudem können die Gäste miterleben, wie früher Seile gedreht wurden. Höhepunkt des Erntedankfestes ist der historische Festzug durchs Dorf. Angeführt von der „Dorfschelle“ – jenem Mann, der früher Nachrichten im Dorf durch Ausrufen verbreitete und mit der Dorfschelle auf sich aufmerksam machte. Start ist 14.00 Uhr auf dem Festplatz. Für den Umzug haben sich über 30 Wagen und Fußgruppen angemeldet. Zu sehen sind Wagen mit einer Vielzahl von Kräutern, Garten- und Feldfrüchten, die nachgebaute Kirche, begleitet von „Kläpperkindern“, die von Pferden gezogene Feldschmiede, der Kindergarten anno dazumal, die „Lampertsmännchen“, historische landwirtschaftliche Geräte und vieles mehr, womit die Eifeler früher ihre Ernte einfuhren oder den Alltag bestreiten mussten.
Auch rund um den Rursee finden zahlreiche Festumzüge statt. Im kleinen Ort Simmerath-Strauch beginnen die Erntedank-Feierlichkeiten bereits am Samstagabend um 20.00 Uhr mit einem “Warm-Up” im Pfarrheim. Der Umzug durchs Dorf startet am nächsten Tag um 14.00 Uhr. Während sich die Besucher am Straßenrand an den prachtvoll geschückten Gruppen erfreuen können, schaut eine Jury genauer hin, denn die teilnehmenden Wagen und Fußgruppen werden prämiert. Das Ergebnis der Juroren wird anschließend beim Erntedank-Ball, bei dem die Band “Locker vom Hocker” aufspielt, bekannt gegeben. Im Höhendorf Nideggen-Schmidt laufen die Vorbereitungen für den Erntedank-Umzug seit langem auf Hochtouren. Organisiert vom Ortskartell, setzt sich der Festzug am Sonntag um 14.30 Uhr in Bewegung. Start ist an der Grünstraße. Nach dem Umzug durchs Dorf wird der Ausklang des Festes am Gasthof “Schützenhof” gefeiert, wo die Dorfgemeinschaft selbst gebackene Torten und Kuchen anbietet. Der traditionelle Erntedank-Umzug in Nideggen-Abenden findet erst am nächsten Sonntag, dem 4. Oktober, statt. [pp]
[redaktion] ↑
Herbstferien: Tolle Mitmach-Aktionen für KinderNicht nur im Freilichtmuseum Kommern gibt es Ferien-Aktionen für Kinder. [Foto: LVR]Region: Während der Herbstferien kommt in der Region garantiert keine Langeweile auf. Viele Museen und Organisationen haben ein umfangreiches, verlockendes Ferienangebot für Kinder zusammengestellt.
Bereits am Samstag, dem 3. Oktober, können Pänz im Alter von sieben bis 15 Jahren „Auf den Spuren von Minidrachen und Froschkönigin“ unter fachkundiger Leitung die Teiche des Freilichtmuseums Kommern erkunden. In der Mittagspause lernen die Kinder dann, ohne Streichhölzer oder Feuerzeug ein Feuer zu entfachen und brutzeln ihr Essen – Würstchen und Stockbrot – anschließend selber über den Flammen. Die Teilnahmegebühr für die Exkursion und das Grillerlebnis beträgt 20 Euro und beinhaltet auch den Eintritt für ein Elternteil.
Das traditionelle Mitmach-Programm des Museums beginnt am 5. Oktober bei der Korbmacherin. Sie zeigt, wie man kleine Schiffchen flechten kann. Meist in der Zeit von 13.00 bis 15.00 Uhr können die kleinen Museumsgäste mit Hauswirtschafterinnen und Handwerkern Hefeküchlein backen, Windräder und Würfel bauen oder mit Heu gefüllte Duftsäckchen herstellen und filzen. Für Familien gibt es gemeinsames Reibekuchenbacken. Diese Ferienangebote, die am 15. Oktober enden, müssen nicht gebucht werden. Der Kostenbeitrag pro Person beträgt zwei Euro.
Zusätzlich bietet das WaldpädagogikZentrum Eifel (WPZ) im LVR-Freilichtmuseum Kommern eigene Ferienprojekte an. Auch der Waldkindergarten ist von 8.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Buchung über kulturinfo rheinland, Telefon: 02234 – 9921555 oder per Mail: info@kulturinfo-rheinland.de. Das genaue Angebot ist auf der Museumswebsite www.kommern.lvr.de zu finden. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Museumseintritt kostenlos.
Kinder zwischen sechs und zehn Jahren können sich beim Kinderschutzbund in Bad Münstereifel als Trickfilmer versuchen. Vom 5. bis 9. Oktober jeweils von 10.00 bis 16.00 Uhr lernen die Teilnehmer alles rund ums Thema Trickfilm. Der Kostenbeitrag liegt bei 40 Euro inklusive Mittagessen. Informationen unter info@kinderschutzbund-badmuenstereifel.de
Auch in den Römerthermen Zülpich gibt es in den Ferien spannende Angebote. Am Sonntag, 4. Oktober, von 14.00 bis 16.00 Uhr können Kinder ab neun Jahren ein einfaches und schönes zwei- bis dreifarbiges Band mit einer uralten Technik selber weben. „Brot und Spiele“ heißt es am Donnerstag, 8. Oktober, von 10.00 bis 14.00 Uhr ebenfalls für Kinder ab neun Jahren. Der Workshop stellt spielerisch einen Vormittag im römischen Stil dar: Erst wird gekocht und gegessen, anschließend gespielt. Die Kinder bereiten gemeinsam typisch römische Speisen wie gebratenes Brot mit Honig, Ei und einem Kräuterquark namens „Moretum“ zu. Gespielt wird das Rundmühlenspiel, das die jungen Teilnehmer selber bauen und natürlich auch ausprobieren. In die Geschichte der Seifen können jungen Teilnehmer ab sieben Jahren am Donnerstag, 15. Oktober, von 10.00 bis 14.00 Uhr eintauchen. Gefertigt werden Seifenstifte, mit denen die Kinder auf den Fliesen malen können. Anmeldungen und weitere Informationen zu allen Veranstaltungen unter Tel.: 02252 – 838060 oder info@roemerthermen-zuelpich.de.
Wer während der Ferien auf Safari gehen möchte, muss nicht erst bis Afrika fahren. 25 Kilometer süd-östlich von Lüttich lockt der belgische Safaripark Le Monde Sauvage, in dem sich Kinder mit ihren Eltern im Bähnchen oder mit dem eigenen Auto auf Abenteuer begeben können. Eine geschlängelte Straße führt vorbei an Wiesen mit Antilopen, Gnous, Tapiren und Zebras, die sich auch schon mal streicheln lassen oder zumindest die Fensterscheibe abschlecken, während das Nilpferd im Tümpel sein Maul aufreißt. Nach dieser Safarifahrt geht es für die Besucher dann im zweiten Teil des Parks ohne Auto weiter, wobei Eltern erst noch ihre Kinder überreden müssen, dass hinter dem im Eingangsbereich angesiedelten Spielplatz mit Piratenschiff und riesigem Kletterseilgerüst noch weitere Abenteuer warten. Beispielsweise können sich mutige Kleine auf Augenhöhe mit Giraffen begeben und dabei erforschen, welche Farbe deren Zunge hat. Mit Buggy oder zu Fuß lassen sich Pinguine, Wölfe, Eisbären, Braunbären, Elefanten, Orang-Utans, Störche, Leopard und Löwe im weitläufigen Gelände besuchen. Zu besonderen Showeinlagen laden Papageien und Seehunde im Eingangsbereich ein.
Öffnungszeiten: täglich von Mitte März bis Mitte November ab 10.00 Uhr.
Eintrittspreise:
- Kinder (3-11 Jahre) 15,00 €
- Erwachsene 19,00 €
- Senioren (+60 Jahre) 17,00 €
Safaripark Le Monde Sauvage, Fange de Deigné 3, 4920 Deigné (Aywaille), Belgien;
Autobahn E25 Lüttich-Luxemburg – Ausfahrt 46 (Aywaille / Remouchamps).
Tel.: +32 (0)4 360 90 70; www.mondesauvage.be
[redaktion] ↑
Die SuppenKirche bietet leckeres Essen für alleUm Punkt 12 Uhr wird das Essen ausgeteilt und wenn am Ende etwas übrig bleibt, können die Gäste auch etwas mit nach Hause nehmen. [Fotos: pg]Euskirchen: Bedürftigen Menschen regelmäßig eine warme Mahlzeit anbieten zu können, diese Idee spukte Jens Schramm schon lange im Kopf herum. In der Evangelischen Gemeinde in Euskirchen konnte er diesen Plan nun umsetzen. Seit ein paar Jahren ist er dort als Diakon tätig. Im Herbst vergangenen Jahres nahm er sein Projekt in Angriff. Alle Gremien waren überzeugt worden und viele Ehrenamtliche wurden gefunden, die helfen wollten. Seit Januar öffnen sich jeden Donnerstag die Türen zur SuppenKirche – auch an Feiertagen. Das Angebot wird gut angenommen: Zwischen 70 und 80 Essen werden ausgeteilt. „Um 11 Uhr stehen die ersten schon vor der Tür“, sagte Schramm. Dann gibt es erst einmal einen Kaffee für die Gäste. Wenn um 12.00 Uhr das Essen in den Gemeindesaal gebracht wird, bildet sich schnell eine Schlange. Doch die Teams sind erfahren genug und es gibt für jeden etwas. Auch ein Nachschlag ist drin. Und wenn am Ende noch etwas übrig bleibt, können die Besucher auch etwas mit nach Hause nehmen. Für den nächsten Tag, für die Kinder oder vielleicht auch für den Nachbarn, der nicht mehr vor die Tür kommt.
Die Ehrenamtlichen sorgen nicht nur für ein leckeres Essen, sie sorgen auch für eine wohlige Atmosphäre im Gemeindesaal.
Es sei eine große Dankbarkeit zu spüren, meinte der Diakon und er freute sich, dass das Angebot so gut angenommen wird. Die leer gegessenen Teller sprechen eine Sprache für sich. Für jede Woche gibt es ein eigenes Team, das sich um alles kümmert: Was wird gekocht? Was muss eingekauft werden? Morgens gegen acht Uhr trifft man sich in der Gemeinde und die Vorbereitungen laufen an. Kartoffeln müssen geschält und das Gemüse geschnippelt werden. Immer gibt es auch eine vegetarische Variante. Und das Essen schmeckt, das ist zu spüren. Auch Oliver K. aus Euskirchen schmeckt es. Er nutzt das Angebot vom ersten Mal an und hat noch keinen Donnerstag versäumt. „Es ist immer lecker, es ist wie im Restaurant“, lobte er die Küche. Harald Kurenbach hat sich von der Idee ebenfalls anstecken lassen. Er habe noch nach einer Herausforderung für seine Freizeit gesucht, meinte der gelernte Metzger und wird künftig einmal im Monat kochen, denn das ist seine Leidenschaft. Er habe sich in dem Team sofort wohl gefühlt, meinte er.
Für Diakon Schramm und Ehrenamtskoordinatorin Corinna Raitz von Frentz ist es wichtig, dass sich die rund 40 Ehrenamtlichen gut aufgehoben fühlen und betreut werden. Die beiden sind die Ansprechpartner, wenn mal etwas nicht ganz rund läuft, freuen sich aber auch über positive Resonanz. Regelmäßig sind sie mit den Teams im Gespräch – was funktioniert gut, was nicht, fehlt etwas, eben all die vielen kleinen Dinge, die geklärt werden müssen, damit ein Projekt wie die SuppenKirche jeden Donnerstags gestemmt werden kann. An jedem Termin ist auch ein Seelsorger vor Ort.
Viele Stammgäste gibt es bei der SuppenKirche und allen schmeckt es.
Viele Besucher kommen regelmäßig in den Gemeindesaal. Eine Auswertung der ersten 100 Tage hat ergeben, dass das Publikum ganz gemischt ist. Gemeindemitglied muss niemand sein, denn die SuppenKirche steht jedem offen. „Ich bin katholisch, darf ich trotzdem kommen?“ Auch diese Frage hat Jens Schramm schon gehört und natürlich spielt die Konfession keine Rolle. Wer kann, gibt am Ende einen kleinen Obulus in den Spendentopf. Doch grundsätzlich ist das Essen kostenlos. Finanziert wird das Projekt ausschließlich über Spenden. Die Zusammenarbeit mit der Tafel Euskirchen hat sich auch entwickelt und es gibt inzwischen einige Essensspenden. Dann kann es sein, dass die Teams auch mal kurzfristig ihren Kochplan ändern, je nachdem, was die Tafel noch übrig hat.
Informationen gibt es auch unter www.ev-kirche-euskirchen.de/ oder per Mail: suppenkirche@euskirchen-evangelisch.de [pg] ↑
Neue Signaltechnik für die BördebahnIm Drei-Stunden-Takt verkehrt der Bördeexpress am Wochenende und an Feiertagen. [Foto: pg]Region: “Sicherheit geht vor”: Nach diesem Motto optimiert die Rurtalbahn, die ab 2016 die Regie bei der schrittweisen Reaktivierung der Bördebahn übernimmt, die Bedienung einiger Blinklichtanlagen an Bahnübergängen entlang der Schienenstrecke zwischen Düren und Euskirchen. Bislang musste das ehrenamtliche Sicherheitspersonal vor jedem Bahnübergang aus dem Zug springen, Übergang sichern und hinterher wieder einsteigen.
In der Gemeinde Vettweiß hat die Rurtalbahn das Einschalten der Warnsignale an Bahnübergängen bereits vereinfacht. Das Bild zeigt Landrat Wolfgang Spelthahn, Bürgermeister Josef Kranz und Vertreter des Bürgerbahnvereins und der Rurtalbahn. Durch die neue Signaltechnik wird nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch die Fahrtzeit verkürzt, das das Halten an den Bahnübergängen entfällt. Den Anfang machen die Bahnübergänge in der Gemeinde Vettweiß. Die Blinklichter werden nun durch Infrarotpistolen aktiviert oder automatisch vom Zug in Gang gesetzt. Alle Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden durchgeführt.
Zurzeit gibt es Fahrten zwischen Düren, Vettweiß, Zülpich und Euskirchen nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen, doch der 3-Stunden-Takt ist sehr gut nachgefragt. Zwischen 250 und 350 Fahrgäste pro Wochenende benutzen die Bördebahn. Dabei sinkt der Anteil der Ausflügler an der Gesamtzahl der Fahrgäste, während die Zahl der Reisendenfahrten “mit Koffer”, der Einkaufsfahrten (nach Düren und Euskirchen sowie in Richtung Bad Münstereifel) und der Wochenendfahrten (vor allem Studenten) stetig ansteigt. Zudem installiert die Rurtalbahn rechtzeitig vor Beginn der dunklen Jahreszeit an den Haltestellen Bubenheim, Jakobwüllesheim, Vettweiß und Zülpich stromsparende moderne Beleuchtungsanlagen. Für 2020 ist die vollständige Reaktivierung angepeilt. Das verstärkte Engagegemt der Kreise Düren und Euskirchen bedeutet für die ehrenamtlich arbeitenden Bürgervereine eine deutliche Entlastung.
[pg] ↑
Kinderkirmes und Weltmeisterschaft im Prommekern-SpuckenUnter den 7.000 kleinen und großen Gästen der Lückerather Kinderkirmes war auch TV-Star Biene Maja. [Fotos: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress]Mechernich, Lückerath: Hochbetrieb und ausgelassene Stimmung herrschte im gesamten 320-Seelen-Ort Lückerath bei der 38. Kinderkirmes, die bei schönem Herbstwetter über die Bühne ging. Traditionsgemäß ist der Kirmes-Sonntag in Lückerath den Kindern vorbehalten. Schätzungsweise 7.000 Besucher kamen zum Fest. „Alles wieder super gelaufen“, war am Ende der Vorsitzende der Hilfsgruppe Eifel, Willi Greuel, zufrieden.
Den ganzen Tag über standen die Kinder im Mittelpunkt. Ein Konzept, das bei der Kinderkirmes nun schon seit fast 40 Jahren funktioniert und tausende Besucher anlockt. Sieben Stunden lang präsentierten die Moderatoren Willi Greuel und Heinz Rolf Meyer ein Unterhaltungsprogramm der Extraklasse. Den Auftakt auf der großen Veranstaltungsbühne machte die Bigband der Euskirchener Marienschule. Am Mittag knubbelten sich die Kinder vor der Bühne, als die Biene Maja vom ZDF und Kinderliedersänger Uwe Reetz agierten. Im Kinderzirkus begeisterten Zauberer Martino und Clown Peppino die kleinen Festbesucher. Abseits der Haupt-Flaniermeile hatten die Organisatoren ein großes Kinderspiele-Land aufgebaut: Karlo Klötzchen, ein Karussell, eine Kindereisenbahn, eine Hüpfburg und viele andere Spielmöglichkeiten waren dort vorhanden.
Unter den kleinen und großen Festbesuchern waren in diesem Jahr zahlreiche Flüchtlingsfamilien aus dem Raum Mechernich und Kall, die zur Kinderkirmes eingeladen und mit drei Bussen nach Lückerath gebracht worden waren. „Wir wollten den Eltern und Kindern mal einfach einen schönen Tag bescheren“, freute sich Willi Greuel über den Besuch der Familien, die sich in einzelnen Gruppen unter die Menschenmenge mischten.
Der Musikverein Cäcilia Floisdorf unter Leitung des Dirigenten Peter Züll, eine albanische Kindertanzgruppe, die „Lückenfüller“, die Band „2the Univers“ und die kleine Sängerin Emily („Hast Du heute schon gelächelt?“) wechselten sich auf der Showbühne ab. Stets auf Achse war der Bonner Komödiant „Zwille Zimmermann“ – einmal als völlig durchgeknallter Wachtmeister „Bruno Schmitz“, dann als tanzender „Pfarrer Lämmerhirt“.
Mitten im Getümmel war auch ein Künstler, in dem die Besucher den ehemaligen Nationaltorwart Olli Kahn zu erkennen glaubten. Es war jedoch der Schnellzeichner Johannes Habig, der als Olli-Kahn-Double dem Original verblüffend ähnlich sah. Wandernd im Dorf unterwegs waren die Wahlener „Stehtischmusikanten“, die an unterschiedlichen Standorten im Dorf Musik machten.
Zugunsten der befreundeten Hilfsgruppe Eifel hatte der Nordiraker Karwan Mohammed, Inhaber des Salons „Karwans Hairtuning“, einen mobilen Friseursalon aufgebaut, wo er Festbesuchern gegen eine Spende für die Hilfsgruppe die Haare schnitt. Am Info-Stand der Hilfsgruppe Eifel konnten die Besucher den Geldbetrag schätzen, der sich in einer Dreiliter-Schnapsflasche befand.
Zum 30. Mal in Folge fand bei der Kinderkirmes in Lückerath die Weltmeisterschaft im Prommekern-Weitspucken statt. Etwa fünfzig Teilnehmer probierten ihre eigene Spucktechnik, rollten die Zunge und spitzen die Lippen, um den Obstkern so weit wie möglich zu katapultieren. Hier erwies sich die Titelverteidigerin Jenny Goebel aus Stadtkyll („Ich esse nicht gern Pflaumen“) in der Frauenklasse erneut als Favoritin. Mit einer Weite von 7,20 Metern verteidigte sie ihren Titel, den sie schon seit vielen Jahren hält, erneut. Seit wann sie Weltmeisterin ist, wusste sie nicht mehr genau. „Ich glaube es sind jetzt schon 15 Jahre“, vermutete die rothaarige Frau aus Rheinland-Pfalz. Bei den Männern siegte der Lückerather Alexander Kämmer, der den Kern auf eine Weite von 8,60 Meter spuckte. Bei den Kindern und Jugendlichen wurden Emanuel Klinkhammer (3,90 Meter) und Lara Murk (4,55 Meter) Prommekern-Weltmeister. [pp]
[redaktion] ↑
Tour-Tagebuch: Extremsportler strampeln für KinderhospizIn Euskirchen starteten Jörg Frühauf (l.) und André Hauschke ihre Benefiz-Tour, die sportliche Höchstleistungen von ihnen fordert. [Foto: Tameer Eden]Euskirchen: Sich sportliche Höchstleistungen abzuverlangen, ist die eine Sache. Sich engagiert für soziale Zwecke einzusetzen, eine andere. Nun haben sich zwei Eifeler Extremsportler beiden Herausforderungen gestellt, um das Düsseldorfer Kinderhospiz “Regenbogenland” zu unterstützen. Seit vergangenen Montag sind der Euskirchener Unternehmer Jörg Frühauf und der Euskirchener Mountainbike-Höhen-Weltrekordler André Hauschke mit dem Rennrad auf ihrem Weg nach Mallorca. Dabei wollen die beiden Sportler 1.640 Kilometer und jede Menge Höhenmeter von Euskirchen bis zur Fähre in Richtung der beliebten Ferieninsel in zehn Tagen zurücklegen. Als krönenden Abschluss wird es dann auf der Insel eine Tagesetappe geben.
Fast zeitgleich mit dem Start der beiden Extremradfahrer nimmt Frühaufs Ehefrau Ana Maria ebenfalls eine Herausforderung an: Sie beginnt eine einjährige Ausbildung, um ehrenamtlich im Kinderhospiz „Regenbogenland“ mit Hauptsitz in Düsseldorf Kinder in ihrer letzten Lebensphase zu betreuen und sich um deren Eltern zu kümmern. Durch ihre frühere Tätigkeit als Rettungsassistentin bringt sie einige Erfahrung mit. Und durch das Pflegekind, das sie in ihre Familie aufgenommen hat, weiß sie, wie wichtig es ist, sich für andere Menschen einzusetzen.
So entstand die Idee, die „Tour de Mallorca“ für den guten Zweck zu nutzen. Frühauf wird auf der Tour von Geschäftsfreunden unterstützt. Über eine Internetseite können sich weitere Menschen als Sponsoren betätigen und „Kilometergeld“ oder einen frei wählbaren Betrag spenden, der “eins zu eins” – also ohne jeglichen Gebührenabzug – an das Kinderhospiz “Regenbogenland” geht.
Zur Spendenseite
Ab der heutigen EIFELON-Ausgabe können Sie das Tagebuch der Tour mitverfolgen:
1. Tag: Die Tour begann auf dem Firmengelände von Jörg Frühauf in Euskirchen. Von dort aus ging es Richtung Belgien. „Über das Auf und Ab in den Ardennen sind wir bis nach Luxemburg gefahren“, berichtet André Hauschke vom Tourstart. Zu Beginn war es sehr frisch, doch später war es ein Tag mit perfektem Radwetter und wenig Gegenwind. Die beiden Radsportler erreichten das Etappenziel im „Lux-Centre“ nach 175 Kilometern.
Im Etappenziel des ersten Tages: André Hauschke und Jörg Frühauf am Lux-Center in Luxemburg. [Foto: privat] 2. Tag: Dieser Tag sollte für Jörg Frühauf und André Hauschke nicht ganz so gut verlaufen. Von Luxemburg ging es an der Mosel entlang nach Epinal (212 Kilometer). Dabei hatten sie alles, was Radrennfahrer nicht brauchen können: Dauerregen und Gegenwind. „Nachdem wir in Luxemburg noch an Jörgs Rad eine neue Kette montiert haben, sind wir im strömenden Regen und Berufsverkehr in Richtung Frankreich gestartet. Nach gefahrenen 147 Kilometern immer noch Regen. Wir waren total durchnässt und kurz vor der Aufgabe. Noch 63 Kilometer bis zum Tagesziel. Es war eine Horrorfahrt und die längste Regenfahrt, die ich je erlebt habe“, so Hauschke. Aber die beiden bissen die Zähne zusammen und erreichten vollkommen durchgeweicht das Ziel in Epinal.
3. Tag: Von Epinal nach BelleEtage/Maiche zur Juraplateau in Frankreich rund 176 Kilometer. „Das waren zwar mehr Kilometer als geplant. Aber wir sind vor dem nassen Wetter Richtung Jura geflüchtet“, erklärt André Hauschke die Änderung der Streckenführung. Trotzdem schafften es die beiden nicht, dem Regen auszuweichen. „Vor allen war es bei den Abfahrten sehr kalt“, meinte Hauschke nach den ersten Bergetappen über die Cols (Pässe) in den Vogesen. Insgesamt meisterten die beiden an diesem Tag 2.600 Höhenmeter. Dabei machte sich auch erstmals das Gepäck bemerkbar. Da die beiden ihre komplette Ausrüstung am Rad tragen, bedeutet dies rund 10 Kilogramm mehr, was sich sowohl beim Aufstieg als auch bei den Abfahrten als großer Nachteil herausstellte. Am Abend hieß es Wäsche waschen. Sie hoffen, dass diese bis zum nächsten Morgen vor dem Weg in die Schweiz wieder trocken ist.
Am Rad von Jörg Frühauf musste ein neues Tretlager eingebaut werden. [Foto: privat] Tag 4: Von Belletage Jura in Frankreich starten die beiden um 8.30 Uhr zur nächsten Etappe. Das Wetter war in den Morgenstunden noch neblig. Doch im Laufe des Tages kam dann die Sonne und sie fuhren bei gutem Radwetter über das Hochebenen-Plateau des Jura von Frankreich in die Schweiz. „Wir haben das gute Wetter voll genossen“, freute sich Hauschke nach den langen Regenfahrten an den Vortagen. Doch das Hochgefühl wurde durch einen technischen Defekt am Rad von Jörg Frühauf getrübt. Das Tretlager machte Probleme und man musste sich auf die Suche nach einem Fahrradgeschäft machen. „Das hat uns gut drei Stunden gekostet“, so Hauschke. Letztendlich konnte die Lagerschale aber erst im Etappenort Les Rousses ausgebaut und durch ein neues Lager ersetzt werden. Dennoch war die Strecke von 153 Kilomtern und einigen Höhenmetern, entlang der Jura-Berge, für die beiden ein Hochgenuss.
Fortsetzung folgt…
[pd] ↑
Es geht rund im Sport #35Valdon Halimi (Mitte) und seine Mannschaftkollegen vom ETSC siegten beim Auswärtsspiel in Windeck mit 3:2. [Fotos: pd]Region: Fußball. Kreis Düren und Euskirchen. Mittelrheinliga. TSV Germania Windeck – TSC Euskirchen 2:3 (1:2). Die Niederlage gegen den Bonner SC haben die Fußballer des TSC Euskirchen gut verdaut. Das Team von Trainer Kurt Maus gewann sein Auswärtsspiel gegen den TSV Germania Windeck mit 3:2 und bleibt damit weiter Spitzenreiter der Liga. Dabei musste Maus in der Partie gleich auf vier Stammspieler verzichten: Auf Norman Saar und Benny Hoose (beide gesperrt), Joran Sobiech (Gehirnerschütterung) und Sascha Engel, der sich kurzfristig mit einer Grippe abmeldete. Hervorzuheben war in der Begegnung Jan Winkler, der zwei Treffer für die Kreisstädter erzielte.
Auch die Borussia aus Freialdenhoven schwimmt weiter auf der Erfolgswelle und feierte den vierten Sieg im sechsten Spiel (zwei Unentschieden) durch ein 2:1 gegen die Zweitvertretung von Alemannia Aachen und bleibt damit als Tabellendritter den TSC Euskirchen auf den Fersen.
Weiterhin auf dem Weg nach oben ist Viktoria Arnoldsweiler. Die Mannschaft konnte mit dem überraschenden 2:0-Erfolg gegen den Absteiger FC Hennef den zweiten Saisonsieg feiern und kletterte dadurch in der Tabelle auf den 11. Tabellenplatz.
Die Ergebnisse: Mittelrheinliga. Freialdenhoven – Alemannia Aachen II 2:1 (1:0), Tore für Freialdenhoven: Jerome Muckel (26.), Philipp Simon (67.). Germania Windeck – TSC Euskirchen 2:3 (1:2), Tore für den ETSC: Jan Winkler (1., 76.), Jounnis Foukis (31.). Arnoldsweiler – FC Hennef 2:0 (0:0). Tore für Arnoldsweiler: Vincent Geimer (68.), Marvin Störmann (85.).
Die weiteren Ergebnisse:
Landesliga Staffel 2. FC Düren-Niederau – FC Germania Teveren 0:4 (0:2). Sportfreunde Düren –SV Rott 1:3 (0:2). Tor für die Sportfreunde Düren: Admir Terzic (69.). Alemannia Mariadorf – SV SW Nierfeld 2:1 (2:0). Tor für Nierfeld: Michael Jansen (72.). SC Brühl – SG Germania Burgwart Bergstein 2:1 (2:0). Tor für Bergstein: Mario Fuchs (81.). Hilal Maroc Bergheim – SG GFC Düren 99 6:2 (2:1). Tore für Düren: Michael Strauch (13., 66.). Glesch-Paffendorf – SC Germania Erftstadt-Lechenich 3:1 (1:1). Tor für Erftstadt: Sebastian Kaiser (17.).
In der Bezirksligapartie des Kaller SC gegen den TuS Schmidt verpasst Schmidts Stürmer Sven Meyer (Nr. 13) den Ball und Kalls Keeper Kevin Weiler kann klären.
Bezirksliga Staffel 3. Kaller SC – TuS Schmidt 4:2 (2:2) Tore für den Kaller SC: Oliver Manteuffel (77.), Dominik Spies (23.), Marcel Blum (45.) Eigentor (72.). Tore für den TuS Schmidt: Eigentor (3.), Nico Breuer (10.). BC Bliesheim – GW Brauweiler 0:4 (0:1). Alem. Straß – Vikt. Frechen 0:0. TuS Langerwehe – Türk. Bergheim 2:2 (0:1), Tore für Langerwehe Sascha Schönen (54.) Eigentor (69.). VfR Bachem – SW Düren 2:1 (0:1), Tor für SW Düren: Marc Wollersheim (23.). SV Weiden – SW Stotzheim 0:4 (0:3). Tore für Stotzheim: Richard Fröbus (14.), Dominik Brausch (32.), Manuel Plützer (32., 48.). FC Rheinsüd – Lich-Steinstraß 2:1 (1:1), Tor für Lich-Steinstraß: Felix Keppel (15.).
Bezirksliga Staffel 4. Inden/Altdorf – TuS Kückhoven0:6 (0:4). Kellersberg – Jugendsport Wenau 0:3 (0:1), Tore für Wenau: Sven Novak (3., 47.), Lucas Heitzer (69.).
Der kommende Spieltag: In der Mittelrheinliga findet am morgigen Samstag nur das Nachholspiel von Borussia Freialdenhoven gegen den FC Hennef statt. Anpfiff ist um 17.30 Uhr. Die Landesliga macht eine Spielpause. In der Bezirksliga Staffel 3 treten TuS Langerwehe und SV SW Stotzheim gegeneinander an. (Sonntag, 15.00 Uhr). In der Bezirksliga Staffel 4 gibt es ebenfalls eine Spielpause.
Der TSC Euskirchen empfängt am 7. Oktober den Bundesligsten 1. FC Köln im Erftstadion zu einem Freundschaftsspiel.
Fußball. Freundschaftsspiel. Ein ganz besonders Freundschaftsspiel steht dem TSC Euskirchen ins Haus. Am 7. Oktober um 18.30 Uhr hat der Mittelrheinligist die Bundesligamannschaft des 1. FC Köln zu Gast im Erftstadion. Dabei können sich die Zuschauer auf viele Profis aus dem Bundesligakader der Domstädter freuen. Lediglich die Nationalspieler des 1. FC Köln werden nicht dabei sein. Kölns deutscher Natioanlspieler Jonas Hektor ist zur gleichen Zeit bei der Deutschen Nationalmannschaft und bereitet sich auf das Spiel gegen Irland in Dublin vor. Dennoch dürfte Kölns Trainer Peter Stöger mit einer guten Elf in die Kreisstadt auflaufen. Karten für das Freundschaftsspiel im Euskirchener Erftstadion gibt es in der Geschäftsstelle des ETSC, Erftstraße 1. An den Freitagen 25. September und 2. Oktober, jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr, sowie an den Samstagen, 26. September und 3. Oktober, jeweils von 12.00 bis 14.30 Uhr. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 12 Euro, für Jugendliche 8 Euro.
ErftBaskets Neuzugang Paul Klär zeigte in seiner ersten Partie eine starke Leistung.
Basketball 2. Regionalliga. DJK ErftBaskets Bad Münstereifel – Dragons Rhöndorf II 94:73 (37:35). Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt ist bei den ErftBaskets Bad Münstereifel im Heimspiel gegen Dragons Rhöndorf II der Knoten geplatzt.
Nach einer hart umkämpften ersten Halbzeit, bei der die Gäste aus Rhöndorf mit 11:2 in Führung gingen, hatten sich die ErftBaskets bis zur Halbzeitpause auf 37:35 nach vorne gekämpft. Allen voran zeigte ein enorm stabiler Neuzugang Paul Klär unter dem Brett eine starke Leistung. „Wir haben alte Tugenden der ErftBaskets ausgepackt und uns herangekämpft wie in alten Zeiten“, freute sich Teammanager Frank Beier nach dem Sieg.
Nach der Pause schlug dann die große Stunde von Jan Winkelnkemper, der mit drei Dreiern in Folge dafür sorgte, dass sich die ErftBaskets absetzten konnte. Mit 33:23 gewannen die ErftBaskets das dritte Viertel und legten damit den Grundstein zum Sieg. Mit einer variablen Defensive machten die ErftBaskets den Rhöndorfern das Leben schwer. „Das war schon eine beeindruckende Mannschaftsleistung und macht Hoffnung für die nächsten Spiele“, meinte Beier, bei dessen Mannschaft gleich sechs Spieler zweistellig punkteten.
Am kommenden Samstag sind die ErftBaskets zu Gast bei der DJK Südwest Köln. Die Domstädter sind genau wie die Münstereifeler mit einem Sieg und zwei Niederlagen in die Saison gestartet. „Ich erwarte eine Partie auf Augenhöhe“, so Frank Beier. Das Spiel findet um 20.00 Uhr in der Sporthalle 22 der Deutschen Sport Hochschule statt.
DJK ErftBaskets: J. Winkelnkemper (22), Ratvay (21), Gorunov (10), Hammes (2), Kapitanov (13), K. Winkelnkemper (10), Klaer (16), Kropp, Brammertz, Schöpfer.
Die weiteren Ergebnisse: Oberliga. Hürther BC – TuS Zülpich 69:75.
Landesliga. ErftBaskets II – Telekom Baskets Bonn III 67:61.
Damen-Bezirksliga. ErftBaskets – BG Aachen 59:45, Telekom Baskets Bonn II – TuS Zülpich 48:55.
Der kommende Spieltag: 2. Regionalliga. DJK Südwest Köln – ErftBaskets Euskirchen (Samstag, 20.00 Uhr).
Oberliga. TuS Zülpich – TuS Opladen (Samstag, 20.00 Uhr).
Landesliga. Bonner SV Roleber – ErftBaskets II (Sonntag, 18.00 Uhr).
Damen-Bezirksliga. TuS Zülpich –DJK Frankenberg II (Samstag, 18.00 Uhr), Pulheimer SC – ErftBaskets (Sonntag, 16.00 Uhr).
Handball. Kreis Düren und Euskirchen. Verbandsliga. Die HSG Euskirchen unterlag im Heimspiel der zweiten Mannschaft des TuS Opladen II mit 23:26 (12:13). Bereits Mitte der ersten Halbzeit lagen die Euskirchener mit 3:10 im Hintertreffen und erholten sich von diesem Rückstand bis zum Spielende nicht mehr. Zwar schaffte es die HSG, den Rückstand bis zur Pause zu verkürzen, aber sie konnte das Spiel nicht mehr drehen. Auch der TV Birkesdorf verlor sein Heimspiel. Das Team von Trainer Boris Lietz unterlag dem SC Fortuna Köln mit 24:28.
Die weiteren Ergebnisse: Landesliga. DJK Westwacht Weiden II – TV Palmersheim 26:30, TVE Bad Münstereifel – VfR Übach-Palenberg 21:24.
Frauen-Verbandsliga. TV Euenheim – TV Strombach II 17:15.
Der kommendes Spieltag: Verbandsliga. TV Bergneustadt – HSG Euskirchen (Samstag 19.30 Uhr), Longericher SC – TV Birkesdorf (Samstag 20 Uhr).
Landesliga. BTB Aachen II – TVE Bad Münstereifel (Samstag, 17.30 Uhr), TV Palmersheim – SG Olheim/Straßfeld (Sonntag 18.30 Uhr).
Frauen-Verbandsliga. MTV Köln – TV Euenheim (Sonntag 17.15 Uhr).
Marco Müller (vorne rechts) war beim Kommerner Heidelauf wieder das Maß aller Dinge.
Leichtathletik. Eifelcup Kommern. Das war schon etwas Außergewöhnliches beim VR-Bank-Nordeifel Cup in Kommern: Beim 13. Heidelauf gewann Tochter Nora Schmitz (Runners Point Euskirchen) in der Zeit von 40:03 Minuten und holte sich damit den siebten Sieg beim siebten Start in der Laufserie. Auf Rang zwei bei den Damen erreichte Mutter Astrid Schmitz (TuS Schleiden) in der Zeit von 43:46 Minuten das Ziel im Wälschbach-Stadion. Als Dritte kam Tanja Pesch in der Zeit von 45:10 Minuten über die Ziellinie. Nach ihrem neuerlichen Sieg kann Nora Schmitz den Titel der Gesamtsiegerin aus dem Vorjahr verteidigen.
Marco Müller (LC Euskirchen), der vor einigen Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Liebenzell im Zehn-Kilometer Straßenlauf eine persönliche Bestzeit von 32:37 Minuten aufgestellt hatte, war das Maß aller Dinge bei den Herren. In Abwesenheit von Favorit Maciek Miereczko, der zeitgleich beim 14. Bedburg Citylauf an den Start ging und sich dort den Sieg holte, setzte sich Müller von Beginn an die Spitze des Feldes und siegte über die profilierte Strecke durch die Schavener Heide in der Zeit von 36:08 Minuten. Dabei distanzierte er den Zweiten, Altmeister Siegfried Krischer (37:09) vom TSV Bayer Leverkusen um mehr als eine Minute. Auf Rang drei erreichte Marco Fenske (LC Euskirchen, 38:47) das Ziel auf dem Sportplatz in Kommern.
Nora Schmitz siegt in der Damenklasse.
Den Sieg bei der Mechernicher Stadtmeisterschaft bei den Männern holte sich Thomas Reintke (43:04) vor Clemens Ferges in 43:05 Minuten und Michael Klug (FC Keldnich, 43:27). Bei den Damen gab es eine Sensationssiegerin. Die erst 14 Jahre alte Mechernicher Schülerin Sonja Vernikov entschied mit 44:51 Minuten als jüngste Siegerin überhaupt die Mechernicher Stadtmeisterschaft für sich. Hinter der jungen Siegerin belegten Katjana Roitzsch (FC Keldnich, 51:50) und Bianca Herschbach (TuS Mechernich 52:12) die Plätze.
Die erst 14 Jahre alte Schülerin Sonja Vernikov holte sich den Titel der Mechernicher Stadtmeisterschaft.
Zufrieden war Lauforganisator Richard Joisten, Lauftreff-Leiter beim VfL Kommern, der wie immer kenntnisreich die Läufe kommentierte, auch über die Beteiligung bei den Schüler- und Jugendläufe im Rahmenprogram des Heidelaufs. „Vor allem das Engagement der katholischen Grundschule in Kommern hat die Teilnehmerzahl in die Höhe schießen lassen“, freute er sich. Angefeuert wurden die Läufer in der letzten Runde von den Klängen einer Rhythmusgruppe aus Nideggen.
Der letzte Lauf zum VR-Bank-Nordeifel-Cup startet am 18. Oktober mit dem 29. Internationalen Kottenforst-Ville des LC Weilerswist.
Volleyball. 3. Liga Damen. Ein guter Auftakt gelang den Damen der SG Marmagen-Nettersheim in die neue Saison. Das Team von Coach Axel Scheidtweiler gewann bei der SG Langenfeld mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:18). Mit dem Sieg setzten die „Red Ladies“ ein Ausrufzeichen nach dem freiwilligen Rückzug aus der 2. Bundesliga. Dabei lag die Scheidtweiler-Truppe in allen Sätzen zurück und erkämpfte sich mit großer Moral die Führung zurück.
Mit der Leistung der Neuzugänge zeigte sich Scheidtweiler mehr als zufrieden. Hugrún Óskarsdóttir (Mittelblock), Nadine Rhode (Libera), Sarah Man (Außenangriff) und Beeke Oelrich (Mittelblock) setzten immer wieder Akzente. Katharina Welzel (Muskelfaserriss), Alexandra Preis (berufliche Gründe) und Sabrina Pompe-Roß (private Gründe) fehlten beim Sieg. Am kommenden Spieltag gibt es erneut ein Auswärtsspiel. Am 4. Oktober (16.00 Uhr) ist die SG Marmagen-Nettersheim zu Gast beim SV Wietmarschen.
Volleyball. 1. Bundesliga Herren. Erstes Spiel, erster Sieg: Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren hat das Testspiel gegen den belgischen Erstligisten Volley Guibertin mit 3:2 (25:22, 18:25, 19:25, 25:22, 15:11) gewonnen. Dabei mussten die powervolleys ohne Sebastian Gevert, Blair Bann und Rudy Verhoeff auskommen, die mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren. Ebenfalls nicht im Einsatz war Neuzugang Michael Parkinson, dessen Genesung voranschreitet. Beim Spiel war festzustellen, dass das Team von Trainer Anton Brams noch an der Feinabstimmung arbeiten muss. Weiter gehen die Tests am kommenden Wochenende bei einem Turnier im französischen Nancy.
Christopher Gerhard (Porsche 991 GT3 Cup) holte sich den Sieg im 7. RCN Lauf.
Motorsport. RCN. Beim siebten Saisonlauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2015, „Bergischer Schmied“, hieß am Ende der Sieger erneut Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 991 GT3 Cup). Dabei spielte wieder einmal das Ring-Wetter eine entscheidende Rolle. Zur Halbzeit setzte leichter Regen ein, der bald schon wieder aufhörte, trotzdem war die Strecke an einigen Stellen eine Zeitlang nass. Gerhard lag zunächst mit 37 Sekunden in Führung, doch bei den nassen Bedingungen – alle Teilnehmer blieben auf Trockenreifen – holte Matthias Wasel (Audi TTRS) schnell auf und übernahm zwischenzeitlich die Führung. Doch in den letzten zwei Runden konterte der Porsche-Pilot und siegte mit zwölf Sekunden Vorsprung. Auf Rang fuhr drei der Porsche Cayman von Holger Spelsberg/Alexander Böhm (Schalksmühle/Drees).
Für die SFG Schönau war es ein Tag zum Vergessen. Im vorletzten Lauf zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring hat die SFG Schönau die Chance auf den Titel des Mannschaftsmeisters verloren. Auch das Duo Herbert Neumann/Stephan Reuter ist aus dem Rennen um den Titel raus. Kurzfristig hatte Marcus Löhnert (Audi TTRS) entschieden, die Klasse zu wechseln, um Tests mit breiteren Reifen zu fahren. Dadurch gingen der SFG wichtige Punkte in der Mannschaftswertung verloren. Zwar holte Löhnert als einziger Starter in der neuen Klasse den Sieg, aber erhielt dafür deutlich weniger Punkte als in der ursprünglich geplanten Klasse. Auch sein Bruder Roman wurde zum Handicap der SFG, aber das nur sportlich. Denn viel wichtiger und erfreulich war, dass er erst kurz vor dem Start seine Teilnahme absagen musste, weil er zwei Wochen früher Vater wurde als gedacht.
Auch der Klassensieg des Duos Michael Milz/Oliver Greven nütze der SFG Schönau in der Endabrechnung nicht mehr.
Auch Neumann/Reuter konnten ihre Klasse nicht gewinnen. Sie hatten bis kurz vor Rennende zwar alles richtig gemacht, kamen aber in ihrer Bestätigungsrunde in eine Regenschauer und mussten auf der Döttinger Höhe in einer doppelt Gelb-Phase das Tempo derart verlangsamen, dass sie am Ende keine Chance hatten, die geforderte Sollzeit zu erreichen. In der Teamwertung liegt nun Adrenalin Racing mit 179,71 Punkten fast uneinholbar vor der SFG Schönau mit 176,74 Zählern. Beim letzten Lauf geht es drei Stunden gegen die Uhr. Der Lauf „3 Stunden-Rennen – Schwedenkreuz” findet am 25. Oktober statt.
„Ich bin enttäuscht über die Situation, wenn ich vorher gewusst hätte, wie alles gelaufen ist, wäre ich mit Sicherheit anders an die Sache rangegangen. Vielleicht wäre dann für uns noch etwas drin gewesen“, meinte ein niedergeschlagener SFG-Sportleiter Michael Milz nach dem Rennen.
[pd] ↑
Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: Der “Pötter” trinkt, der “Puttes“ isst zu vielRegion: Schimpfen wie die Rohrspatzen können sie, die Rheinländer. Und zwar nicht nur die Kölner, deren reichhaltiges Schimpfwörtervokabular legendär ist. Aber die Bördenbewohner und Eifeler müssen sich nicht hinter den Rheinufer-Anliegern verbergen, wie Liesel Kalka und Fritz Koenn darlegen. Es folgt ein willkürlicher Spaziergang durchs Alphabet.
Besser ist es, die Leute nennen einen “Ärm Sock” als “Aaschkrampe”. Ersterer ist ein aus irgendeinem Grund bedauernswerter Zeitgenosse, Letzterer ein ausgesprochener Widerling. Das gilt auch für den “Bällrämmel” (Großmaul), die “Batschmuhl” (Quasselstrippe, Tratschweib) und den “Brölles” (Schreihals).
Ein “Deufeler” flucht an einem Stück, der “Dresser” hat ständig Angst, und die “Dörpsschell” ist ein frühes Kommunikationswunder auf zwei Beinen: Die Frau, die von Haus zu Haus eilt, um (üble) Nachrichten zu verbreiten. Ein “Eggel” wird man in dem Augenblick, in dem man unwirsch aufbegehrt, der “Eecheknodde” ist ein unbeweglicher Dickkopf.
Die “Fääch” ist eine leichtfertige junge Dame, die “Fauch” oder “Stetzfauch” hat die Schwelle zur Liederlichkeit bereits überschritten. Weit verbreitet sind auch heute noch fragwürdige “Ehrentitel” wie “Fettwammes” (Fleischkloß), “Fiese Möpp” (Fiesling) oder “Fuhlhof” (Faulenzer).
Ein “Hallefjehang” ist ein unansehnlicher und dazu auch noch unordentlich gekleideter Mann, die “Hatsch” eine ältere Frau mit viel Gestik und Gehabe. Mit “I-Dötzje” müssen sich die Schulanfänger von den Zweit- und Drittklässlern beschimpfen lassen.
“Jabbeck” wird der aufdringliche Besserwisser genannt. “Jeschier” (wörtlich: Geschirr) ist ein Schimpfwort für Frauen jeden Alters, dem jeweils Eigenschaftswörter vorangestellt werden: “jeck Jeschier”, “domm Jeschier”, “ärm Jeschier”.
“Kaaschsack” ist der Eifeler Geizkragen, “Kamuffel” der Tollpatsch, “Kavomsch” die schwer beleibte Dame. “Knubbelefutz” ist der klein geratene “Mannsmensch”, “Krabitz” die leicht aufbrausende Dorfgenossin. Der “Lossmichjohn” hat weder das Schießpulver erfunden noch die Arbeit, das “Lutschuhr” gilt als einfältiger Dummkopf und Schwächling.
“Matsch” ist die etwas unappetitliche Frau (auch “Matschkoh”), “Maschin” ein schwergewichtiges Weibsbild. Der “Nickel” ist ein raffinierter Bursche, die “Naahtsühl” macht die Nacht zum Tage. Die “Öv” ist ein eitles Frauenzimmer, das “Oppjerääch Hömp” ein unruhiger Geist. “Peies” wird ein unreifer Jüngling genannt, “Pief” ein einfältiger Blödmann.
Der “Pötter” trinkt zu viel, der “Puttes” nimmt allzu reichlich feste Nahrung zu sich. “Quantefönes” nennt man in Eifel und Börde einen Luftikus, “Quißel” eine schwatzhafte alte Frau. “Rießkeddel” ist das Synonym für einen Raufbold, “Schauter” benutzt man für überdrehte Spinner und “Schlonz” für Schlampen. “Tallepert” ist ein anderes Wort für Tollpatsch, “Trulla” wird die nachlässige Hausfrau genannt.
Den ungepflegten Zeitgenossen kann man auch “Ußel” rufen, den ungeschlachten groben Typen hingegen “Vrängel”. “Waastekobes” oder “Wibbelstetz” meint beides einen unruhigen Geist, mit “Zibbel” benennt man das nicht minder umtriebige weibliche Gegenstück. “Zobbel” oder “Zoßel” hingegen sind Bezeichnungen für die nachlässige Schlampe.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
[ml] ↑
Land & Leute:
|