Editorial: Eine der neuen Funktionen…Region: Herzlichen Dank für Ihre zahlreichen Glückwünsche zum einjährigen EIFELON-Bestehen. Es freut uns sehr, dass EIFELON von Ihnen so positiv bewertet wird!
Letzte Woche haben wir unser neues Online-Magazin vorgestellt. Diese Woche wollen wir Ihnen eine der neuen Funktionen zeigen:
Wenn Sie http://eifelon.de/ueber-eifelon/eifelon-kategorien-themen-orte aufrufen, finden Sie eine Übersicht aller Kategorien, Orte und Themenschwerpunkte, über die wir im vergangenen Jahr berichtet haben. Klicken Sie sich doch einfach mal durch…
Das Video zur neuen Webseite finden Sie weiterhin unter http://eifelon.de/region/editorial-eifelon-hat-geburtstag.html.
Inzwischen haben wir auch die Gewinner unserer Bilderbuch-Aktion ausgelost. Die vier signierten Exemplare von “Su en Aap – Jüppchen fährt in den Zoo” gehen nach Blankenheim, Maastricht, Mechernich und Zülpich.
Ein schönes Wochenende mit EIFELON Nr. 54.
Auf Wiederlesen,
Ihre
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Bewegender Fluchtbericht eines Kongolesen Emmanuel Mbolela musste aus seinem Heimatland fliehen und will jetzt mit seinem Buch die Menschen in Europa aufrütteln. [Foto: pg]Zülpich: Fast schüchtern saß er da. Er lächelte leicht, wenn man ihn anschaute. Doch wenn er aufstand, um seine Geschichte zu erzählen, ging ein Ruck durch seinen Körper. Bestimmt und selbstbewusst berichtete er von seinen Erlebnissen: Emmanuel Mbolela ist 2002 aus dem Kongo geflohen, weil er sich in der „falschen“ Partei engagierte, weil er in seinem Heimatland für mehr Gerechtigkeit gekämpft hat, weil er immer noch hofft, dass sein Land irgendwann den Namen Demokratische Republik Kongo verdienen wird.
Dabei fällt es ihm nicht leicht, immer wieder vor Menschen zu treten und von seinen Erfahrungen zu berichten, von seinem Gefängnisaufenthalt, von seiner Flucht nach Kongo Brazzaville und weiter über Nigeria, Burkina Faso, Mali, Algerien bis nach Marokko. Nach vier Jahren in Marokko ermöglichte ihm die Flüchtlingsorganisation der UNO (UNHCR) den Flug in die Niederlande.
Doch auch dort steht selbst für einen anerkannten Flüchtling nicht alles zum Besten. Aber es ist Mbolela wichtig, aus seinem Leben zu berichten, vor allem vor Schülern. Es sei seine Verpflichtung auch für die anderen, die noch auf dem Weg sind. Um ihnen damit zu helfen, sagte Mbolela in einem Gespräch. Immer wieder ist er daher auf Lesereise, denn der Kongolese hat ein Buch geschrieben „Mein Weg vom Kongo nach Europa“. Das Netzwerk afrique-european-interact hat ihm geholfen, das Buch zu veröffentlichen und die Aktivisten wie auch der Übersetzer des Buches, Dieter Alexander Behr, begleiten ihn auf den Reisen.
Nun machte Emmanuel Mbolela mit Oliver Bernau und Dorette Führer in Zülpich Station. Das FairCafé, der Runde Tisch Flüchtlingsarbeit und das Katholische Bildungszentrum hatten diesen Besuch ermöglicht. Eine Veranstaltung im Frankengymnasium in der Klassenstufe Q12 (Abiturjahrgang) sowie abends in der Martinskirche standen auf dem Besuchsprogramm und Emmanuel Mbolela konnte Schüler wie Erwachsene mit seiner Erzählung bewegen. Er berichtete den Zuhörern von seinem Heimatland, das eigentlich ein reiches Land ist und über viele Bodenschätze verfügt. Doch wie in andern Regionen auch, existiert eine korrupte Regierung, die zunächst sich selbst versorgt und an die Landsleute kaum einen Gedanken verschwendet. Die westlichen Regierungen würden zu sehr die Diktatoren und ihre Regime unterstützen, meinte Mbolela. Und auch der IWF (Internationale Währungsfond) und die Weltbank müssten ihre Politik verändern. Die Korruption hänge oft mit schlechten Regierungsführungen zusammen und solange sie dabei vom Westen unterstützt würden, werde sich nichts verändern.
Schon früh als junger Student schloss sich Emmanuel Mbolela der Partei UDPS an, die gewaltfrei für einen demokratischen Kongo kämpft. Nach einer Demonstration wurde er verhaftet. Nur weil seine Familie genügend Geld sammelte, kam er aus dem Gefängnis frei – doch er musste sein Heimatland verlassen.
Der Kongolese las verschiedene Passagen aus seinem Buch – die Oliver Bernau anschließend auf Deutsch las. Mbolela berichtete von seiner Angst, wie er mehrfach den Tod vor Augen hatte. Er erzählte aber auch, wie es den Frauen auf der Flucht erging. Sie würden wie „Wechselgeld“ behandelt und immer wieder vergewaltigt. Selbst als er von der UNHCR ein Papier mit seinem Flüchtlingsstatus hatte, zählten er und andere Flüchtlinge nichts in Marokko. Trotz Papieren werde man behandelt wie ein Illegaler, meinte Mbolela. Die UNHCR hat ihm schließlich den Weg in die Niederlande ermöglicht – das Ankommen war dort allerdings nicht einfach. Ausbeuterische Arbeitsbedingungen waren an der Tagesordnung.
Doch Emmauel Mbolela setzt sich weiter ein. Seine Vision: ein Kongo ohne Waffen und eine Kooperation zwischen den Ländern auf Augenhöhe. Der Kongolese hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, „die junge Generation will etwas verändern und der Kampf geht jeden Tag weiter“. Burkina Faso sei ein Beispiel, dass die Bevölkerung etwas bewegen könne, dies pusche uns, weiter zumachen, meinte Mbolela. Außerdem hat er in Marokko für Frauen ein Rasthaus gebaut, damit sie dort wenigstens für einige Wochen zur Ruhe kommen und in Sicherheit leben können.
Mbolelas Buch, in dem er auch einen kurzen Abriss über die Geschichte des Kongos gibt: „Mein Weg vom Kongo nach Europa“, ISBN 978-3-85476-456-4
Emmanuel Mbolela hat einen offenen Brief an die westlichen Regierungschefs geschrieben, zu lesen unter http://afrique-europe-interact.net/1390-0-Open-letter-Emmanuel-Mbolela.html
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40 Jahre Stadt Mechernich – ein Grund zum Feiern Viele Ideen setzten die Schüler in ihren frei gestalteten Wappen für die Stadt Mechernich um. Gearbeitet wurde unter anderem mit Pastellfarben, Ölstiften, Aquarell- und Acrylfarben. [Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress]Mechernich: Es war ein Fest, wie man es sich schöner nicht hätte vorstellen können. Tausende feierten sich und ihre Kommune bei „40 Jahre Stadt Mechernich“ rund ums und im Rathaus sowie in der gesamten City. Und dazu strahlten die Sonne am blauen Himmel und die Festtagsbesucher um die Wette. Am Sonntag, 3. Oktober, strömten die Mechernicher in ihren Ort.
Allein 500 Teilnehmer umfasste der Festzug, gesäumt von vielen Menschen am Straßenrand. 27.000 Einwohner hat der Ort mit seinen 44 Außenorten. Ein buntes und abwechslungsreiches Musikprogramm gab es auf dem Festgelände, bei dem etliche lokale Vereine und Gruppen teilnahmen wie die Bigband der Prinzengarde Mechernich, der Musikverein „Waldlust“ aus Glehn, die „Eifel-Gäng“, die Eifelrockband „Wibbelstetz“, der Kirchenchor Mechernich oder der Kinderliedermacher Uwe Reetz.
Doch schon vor dem Festwochenende war der 40. Geburtstag der Stadt am Bleiberg Thema. Die Künstler Franz Kruse und Günter Preuss hatten ein Kunstprojekt mit Schülern durchgeführt. Jeweils drei Tage lang kamen die Schüler der Gesamtschule und der Hauptschule Mechernich in die Ateliers der Künstler, um dort selbst kreativ zu werden. Ein schwarzer Löwe mit roter Zunge und Krallen sowie Hammer und Schlägel auf blauem Grund sind die prägenden Elemente im Wappen der Stadt Mechernich. Im Atelier von Franz Kruse durften acht Schüler mit diesen Formen und Farben neue Wappen auf großflächigem Papier gestalten. „Mechernich ist eine Stadt, die zusammenhält“, erklärte Amina Ajdini. Ihre Idee setzte sie mit zwei Löwenköpfen in ihrem Wappen um, deren Zungen ineinander verschlungen sind. Das Wappen von Lena Sommer zeigt die roten Krallen des Löwen und in der Mitte das Werkzeug der Bergmannsleute. „Die Krallen des Löwen liegen als Schutz über der Stadt Mechernich, in deren Mittelpunkt das Bergwerk stand“, so die junge Künstlerin. Während sich die Gesamtschüler der Jahrgangsstufe sieben unter Anleitung von Franz Kruse künstlerisch mit dem Wappen der Stadt Mechernich auseinandersetzten, verfolgte Günter Preuss bei dem Kunstprojekt einen anderen Ansatz.
Bei ihm wandten die Schüler der Jahrgangsstufe neun aus der Mechernicher Hauptschule eine Drucktechnik mit Styroporplatten an, arbeiteten mit Schablonen und fertigten Collagen. „In die Styroporplatten kann man ganz einfach mit Fingern oder Holzstäbchen Muster einprägen“, erklärte Günter Preuss. Aus normalem Papier wurden außerdem grobe Formen ausgerissen, so dass Schablonen entstanden, die entweder farbig ausgefüllt oder für mehr Tiefe als Collagentechnik auf das Bild aufgesetzt werden konnten.
Den Schülern des Gymnasiums am Turmhof stellte Künstler Tom Krey eine andere Aufgabe: Es ging um das Rathaus und die Jugendlichen sollen „das Innere nach außen kehren und das Rathaus mit verschiedenen Farben turbulent und spannend gestalten.“ Fünf Schüler der Jahrgangsstufe zehn beteiligten sich an dem Projekt und gestalteten zwei Gemälde – vom Rathaus und vom Römerkanal – für den Festakt. Mit großen und kleinen Pinseln machten sich die Schüler an die Arbeit. Nach impressionistischer Methode wurden die Farben vor allem aus den drei Grundfarben gemischt. Mit einem warmen Ocker-Farbton beschäftigten sich zwei Schülerinnen mit der Grundierung für den Römerkanal, während die andere Gruppe in einem dunklen Blau die Rathausfront bearbeitete. Tom Krey: „Im Grunde ist es wie ein Puzzle, das wir mit Farben fertigstellen.“
Während die Jugendlichen etwas Neues kreierten und ihrer Fantasie freien Lauf ließen, beschäftigte sich Stadtarchivarin Beate Meier mit der Geschichte der Stadt.
Fast 40 Jahre lang haben drei Film- und drei Tonrollen verstaubt im Stadtarchiv gelagert, bevor sie wieder ans Licht kamen, restauriert und auf DVD gebracht wurden. Mit Hilfe des ambitionierten Filmers Dr. Michael Oversberg und der PR-Agentur der Stadtverwaltung entstand die restaurierte Version eines Heimatfilm des Mechernicher Josef Goebel, der von 1969 bis 1977 im Auftrag der Stadt gedreht hatte. Das Filmmaterial hatte durch die lange Lagerung Farbstiche, war teilweise stark nachgedunkelt und die Tonbandaufnahmen hatten Lücken. Hinzu kam, dass keine einzige synchronisierte Fassung des ursprünglichen Filmes von Josef Goebel mehr auffindbar war.
Alles was blieb, waren die einzelnen Film- und Tonbandrollen, die mühsam zusammengeschnitten und neu synchronisiert werden mussten. Trotzdem schaffte Oversberg es, den größten Teil des ehemals zwei Stunden und 15 Minuten langen Filmes neu zum Leben zu erwecken. Auf DVD liegt jetzt pünktlich zum Stadtjubiläum eine 94 Minuten lange Version in hochwertiger Bild- und Tonqualität vor. Alltagsszenen aus dem Dorfleben, Getreideernte und Hufbeschlag, Dorfverschönerung in Eiserfey und Floisdorf, Feuerwehrfest in Glehn mit Rettungsübung, Prozessionen und weltliche Feste wurden ebenso für die Nachwelt erhalten wie die damals populären Motocross-Rennen in Roggendorf, das Maibaumaufstellen in Harzheim, der Maitanz auf dem Mechernicher Rathausplatz, die Landesgartenschau im Mühlenpark, Tag der offenen Tür bei der Bundeswehr oder das Hahneköppen in Eicks.
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Stürmische Demonstrationen geplant Immer mehr Bürger wehren sich gegen die Zerstörung gewachsener Kulturlandschaften. [Foto: cpm]Umland: Am Samstag gibt es Gegenwind aus der Vulkaneifel für die rheinland-pfälzische Landesregierung. Die Bürgerinitiative „Sturm im Wald“ ruft für den 10. Oktober zur Teilnahme an zwei Demonstrationen in Mainz und Frankfurt auf.
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Alte Haustierrassen: Ferkel mit Familienanschluss Aaron packt mit an, wenn die beiden Ferkel neues Stroh brauchen. [Fotos: privat]Heimbach: Sie grunzen kurz und stürzen sich dann auf den Futtertrog im Stall, aus dem sie Kartoffelschalen und alte eingeweichte Brötchen fressen, schmatzend, wie es sich für Schweine gehört. Noch sind die beiden Ferkel zu klein, aber in ein paar Wochen dürfen sie auf eine der vielen Weiden von Gut Weimert, direkt gegenüber des Klosters Mariawald oberhalb von Heimbach. Die Beiden sind neu auf dem Gut und inzwischen das zweite Ferkelpärchen, das Familie Kirch für den Eigenbedarf hält. Vor gut zwei Jahren haben sich Martina und Gregor Kirch zu diesem Schritt entschlossen. „Wir möchten, dass die Tiere ein schönes Leben haben, bevor sie geschlachtet werden. Und wir möchten auch wissen, was die Tiere gefressen haben, deren Fleisch wir dann wieder essen.“ Bewusst haben sie sich gegen die auf die heutige Massenfleischproduktion zugeschnittenen „rosa“ Schweinchen und für eine der alten Schweinerassen entschieden.
Nun ist es schon nicht einfach, in Wohnortnähe „rosa“ Ferkel zu kaufen. Die meisten Kleinzüchter konnten mit den großen Betrieben nicht konkurrieren und haben dichtgemacht. Doch Familie Kirch hatte Glück und fand einen Züchter in der Nähe von Reifferscheidt, der Angler-Sattelschweine verkauft. In Deutschland führen nur noch sehr wenige Betriebe diese alte Schweinerasse, die bereits 1990 von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen zur gefährdeten Nutztierrasse ernannt wurde.
„Das Fleisch schmeckt nach Schwein“
Im Gegensatz zum normalen Hausschwein sind Angler-Sattelschweine dunkel pigmentiert. Nur über Schulter und Vorderbeinen haben sie helleres Fell, das sich wie ein Sattel über diese Körperstellen zieht. Der Vorteil: Die Schweine können auch im Freien gehalten werden, ohne dass sie einen Sonnenbrand bekommen. Vom Gemüt her sind sie sehr gelassenen und ruhig. Wenn Martina Kirch den Stall ausmistet, laufen ihr die Ferkel nicht hektisch um die Füße. Die stressresistente Art wirke sich auch positiv auf die Qualität des Fleisches aus. Das „schmeckt nach Schwein“ und verliere beim Braten nicht so viel Wasser: „Du guckst nicht in den Topf und fragst Dich, wo Dein Braten geblieben ist.“ Während das moderne Mastschwein sechs bis sieben Monate bis zur Schlachtreife braucht, vergeht bei dieser alten Schweinerasse ein gutes Jahr. Aus Sicht der Massentierhaltung unökonomisch, findet sie, passe aber gut in ihre Hofphilosophie. „Wir düngen nicht. Unsere Rinder fressen neben Gras nur Heu und Silo, werden nicht geimpft und bekommen keine Antibiotika. Und unsere Schweine auch nicht.“
 Die kleinen Ferkel grunzen zufrieden, wenn Aaron ihnen den Rücken schrubbelt.
Ihre Söhne Aaron und David, sechs und zwei Jahre alt, wachsen in einem natürlichen Verhältnis zu den Schweinen auf. Sie sehen und erleben, wie die Ferkel groß werden und welche Umsorgung die Schweine hierzu brauchen. Sie spielen mit ihnen Ball und freuen sich, wenn sie beim Füttern mithelfen dürfen. Gehäckselte Kartoffel- oder Karottenschalen gibt es, als Leckerei im Herbst auch schon mal Apfelschalen von den runtergefallenen Obstbäumen auf dem Gut. An zusätzlichem Futter gibt es sonst nur noch einen Mix aus Vitaminen, pflanzlichen Ölen, Weizen-, Roggen- und Rapsschrot. Sojafutter lehnt Martina Kirch ab. „Auf der einen Seite beklagt man den Methanausstoß der Kühe, der schlecht fürs Klima sein soll“, erklärt die 32-Jährige. Auf der anderen Seite holze man den Regenwald auch deshalb ab, um dort Soja anzubauen, „den man dann um die halbe Welt zum Verkauf karrt.“
Die Kinder dürfen bei einem Teil des Schlachtens zusehen
Viele haben es in ihrer Kindheit vielleicht anders erlebt, doch Aaron isst erst Braten, seitdem er von ihren eigenen Schweinen auf dem Teller liegt. Vorher mochte er nur Gehacktes und Würstchen. Jetzt fragt er: „Ist der von uns? Ist der von unseren Schweinen?“ Wenn sie ihre Rinder schlachteten, haben Martina und Gregor Kirch ihren Kindern nur erzählt, dass das Rind Ferien mache. Als sie das erste Ferkelpärchen im vergangenen Winter geschlachtet haben, entschieden die Eltern, dass die Kinder beim Schlachten zugucken dürfen. Nicht beim Töten der Tiere, aber bei allem, was danach folgt. Aaron und David haben sogar mitgeholfen, die Borsten des toten Schweins abzuschrubben. Aaron hat sich fasziniert die Innereien angesehen und ist zu seiner Mama in die Küche gelaufen, „guck mal, Mama“, hat er gerufen und ihr das Schweineherz in seinen Händen gezeigt.
„Nein, ich denke nicht, dass die Kinder traurig sind, dass die Schweine tot sind“, meint Martina Kirch. Wirklich süß fänden sie die Schweine nur als Ferkel, wenn die noch verspielt sind und mit ihnen spielen wollen. Mit einem Jahr sind die Schweine nicht mehr so interessant. Außerdem wachsen die Kinder so natürlich mit den Tieren auf, wissen, dass von ihnen der Braten stammt und denken nicht wie manche anderen Kinder, dass das Fleisch aus dem Kühlregal im Supermarkt kommt.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich ein eigenes Schwein zum Verzehr zu halten. Für den interessierten Verbraucher ist es auch nicht einfach, Fleisch von glücklichen Schweinen zu erkennen. Laut einer Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands aus 2013 fühlen sich 61 Prozent der Befragten beim Einkauf von Fleischprodukten nicht ausreichend darüber informiert, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten wurden. Die Verbraucherzentrale NRW hat verschiedene Fleischsiegel unter die Lupe genommen und hebt zwei Tierschutzorganisationen hervor, die unabhängig von Fleischanbietern handeln und Hilfestellungen beim Kauf von Fleisch aus zumindest tiergerechterer Erzeugung bieten: der Deutsche Tierschutzbund mit seinem Label “FÜR MEHR TIERSCHUTZ” und die Organisation Vier Pfoten mit “TIERSCHUTZ-KONTROLLIERT”. Unter http://www.vz-nrw.de/tierschutzlabel erläutern die Verbraucherschützer, nach welchen Kriterien diese Organisationen ihr Siegel vergeben.
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Glockengeburt in Simonskall Den Guss und die Geburt einer Glocke konnten Besucher in Simonskall erleben. [Fotos: bvl]Hürtgenwald, Simonskall: Ungewohnt und fast ein wenig freudig erklingt Glockengeläut über dem Kalltal. Nichts Ungewöhnliches in der Eifel sollte man meinen, aber in diesem Fall ist es rund 70 Jahre her, dass die beiden Glocken der Marienkapelle des 50-Seelen-Ortes Simonskall gemeinsam tönten.
Die Marienkapelle ist den Menschen in Simonskall wichtig. Erbaut wurde sie 1935, ausgerechnet in einer Zeit, in der das Christliche Glaubensbekenntnis kaum mehr galt als die Religion, der es entstammte, und in welcher die Deutschen auf eine tausendjährige, glorreiche Zukunft eingestimmt wurden. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als das Metall für Kanonen knapp wurde, haben die Behörden die größere Marienglocke demontiert und eingeschmolzen. Den Simonskallern blieb nur die kleinere Variante, die Raffaelsglocke. Doch die war bis jetzt – nach einer fehlerhaften Reparatur – lediglich ein Ausstellungsstück und zum Läuten nicht zu gebrauchen.
Dem 2010 gegründeten Förderverein und den Sponsoren verdanken es die Simonskaller, dass die Kapelle nun wieder zwei intakte Glocken hat. Initiator und Fördervereinsvorsitzender Berthold Rüttgers freute sich während der zwei Tage, die das Glockengießen vor Ort dauerte, über die große Resonanz der Bevölkerung und der vielen Interessierten und Freunde, die es nicht versäumen wollten, einmal an einer echten Glockengeburt teilzuhaben.
Das Glocken nicht in der Glockengießerei, sondern vor Ort hergestellt werden, ist eine Jahrhunderte alte Tradition, erzählt Glockengießermeister Simon Laudy aus Groningen, denn früher war es meist viel schwieriger, die großen und schweren Glocken zu transportieren. Also wurde vor Ort am Fuß des Kirchturms gegossen. Diese alte Tradition haben die holländischen Glockengießer übernommen und ihren Glockenofen mit allem Werkzeug nach Simonskall gebracht. In einem Schamottsteinofen muss die Glockenbronze 1.100 Grad erreichen, bevor an den Guss der Glocke zu denken ist. Um die Bronze zu erhitzen, benötigten Laudy und seine Gesellen den ganzen Tag. Erst am späten Samstag Abend erreichte die flüssige Bronze die gewünschte Temperatur.
 Viele Besucher nutzten die Chance, erstmals bei einem Glockenguss dabei zu sein.
Über hundert Zuschauer haben bis dahin ausgehalten. Bei jedem Arbeitsschritt ging das Publikum mit. Als der Kamin vom Ofen genommen wurde, ging ein staunendes Raunen durch die Menge. Der Trog mit 200 Kilo glühender flüssiger Bronze wurde vorsichtig nach oben gezogen. Wie im Lehrbuch kippten die Gehilfen langsam den Behälter, um die gleißende Bronze in die Form zu gießen. Als das weiß glühende Metall in die vorbereitete Form lief, hätte man eine Nadel zu Boden fallen hören können. Alle hielten den Atem an… Die Spannung löste sich erst, als die Glocke gegossen war. Dann hieß es wieder warten. Die Glocke in ihrer Form muss langsam abkühlen, um einen guten Klang zu gewährleisten.
Am Sonntag war es dann soweit. Der Tag begann mit dem Entfernen des Metallrings, der die Form umschließt. Schnell war die immer nach heiße Glocke in ihrer Gussform zu erkennen. Der mit Wasserglas gehärtete Formsand wurde vorsichtig abgetragen. Zum Schluss legte Meister Simon Laudy wieder selbst Hand an. Nachdem er mit Hammer und Meißel die Inschrift und den Zierrat am Rande der Glocke vom Formsand befreit hat, wurde die neugeborene Marienglocke poliert, bis sie glänzte. Die erste Klangprobe bestand der neue Stolz der Simonskaller ohne Beanstandung.
Auch vom Klang her muss beim Glockengießen einiges berücksichtig werden“, weiß Pfarrer Axel Lautenschläger. „Der Glockenklang wird immer auch auf die Glocken in der Umgebung angepasst, damit diese gemeinsam harmonisch klingen.“ Zusammen mit der von Meister Laudy bereits in seiner Werkstatt gegossenen neuen Josefsglocke soll das Geläut in der Tonhöhe „es“ und „ges“ erklingen. Weihbischof Dr. Johannes Bündgens segnete die neuen Glocken der Marienkapelle in der anschließenden Abendvesper.
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Rosen und Stolpersteine gegen das Vergessen Heute wurden die ersten 19 von 43 "Stolpersteinen" im Nideggener Gemeindegebiet verlegt. [Fotos: bvl] Region: Seit über 30 Jahren erforscht Franz-Josef Brandenburg das Schicksal der jüdischen Einwohner im Nideggener Stadtgebiet während des Nazi-Regimes. Nun wurden – auf seine Initiative – die ersten von 43 “Stolpersteinen” verlegt, um an die verfolgten und ermordeten Juden zu erinnern.
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Rhönradturnen beim TV Elsig Es geht mächtig rund beim Rhönradturner des TV Elsig. [Fotos: pd]Euskirchen, Elsig: Es gibt viele außergewöhnliche Sportarten. Dazu gehört sicherlich das Rhönradturnen. In Euskirchen wird diese Sportart vom Turnverein Elsig betrieben. 37 Mitglieder des Vereins treffen sich jeden Freitag in der Sporthalle der Georgsschule in Euskirchen, um ihren außergewöhnlichen Sport zu betreiben.
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Tour-Tagebuch III: Extremsportler strampeln für Kinderhospiz Nach über 2000 Kilometer haben Jörg Frühauf und André Hauschke ihr Ziel auf der Ferieninsel Mallorca erreicht. [Foto: privat]Euskirchen: Nach über 2.000 Kilometern ist die Tour de Mallorca von Euskirchen auf die Ferieninsel beendet. Nach elf Tagen – durch sieben Länder nach Mallorca – erreichten die beiden Euskirchener Jörg Frühauf und André Hauschke am 2. Oktober mit ihren Rädern pünktlich zur Schlussetappe die Mittelmeerinsel. Als sie am 21. September morgens um 7.00 Uhr aus der Eingangstür vom Unternehmen Jörg Frühauf in Euskirchen die Tour de Mallorca, zugunsten krebskranker Kinder des Kinderhospiz Regenbogenland bei schönstem Herbstwetter in Richtung Belgien und Luxembourg zur ersten Etappe starteten, ahnten beide noch nichts von dem, was ihnen alles in den nächsten elf Tagen an Erlebnissen bevorstand. (Wir berichteten im Tagebuch der Tour). Am Abend des 1. Oktobers erreichte das Duo die Fähre nach Mallorca, wo es auf der Schlussetappe noch einmal 125 Kilometer nach Manacor ging. Dort wurden die beiden von ihren Familien in Empfang genommen und gefeiert.
Nun wartet auf die beiden wieder der berufliche Alltag, aber auch noch so einige Presse-Termine und sogar einen TV-Auftritt, der sicherlich auch noch etwas Bewegung in den Spendentopf bringen wird. „Wir stehen im Augenblick bei über 20.000 Euro für unser Projekt“, erklärte Hauschke nach seiner Rückkehr. Wegen des TV-Auftrittes bleibt die Internetseite der Spendenaktion für das Kinderhospiz Regenbogenland noch bis zum 1. November offen.
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Es geht rund im Sport #37 Jugendmannschaften des ETSC begleiteten die beiden Mannschaften auf den Platz. [Fotos: pd]Region: Fußball. Freundschaftsspiel. Der Tabellenfünfte der 1. Fußballbundesliga gab sich die Ehre und war zu Gast im Euskirchener Erftstadion. Der 1. FC Köln gewann die Partie gegen den Tabellenzweiten der Mittelrheinliga, dem TSC Euskirchen, standesgemäß mit 5:0.
 ETSC-Spieler Valdon Halimi freut sich mit den Einlaufkindern auf die Partie gegen den Bundesligisten.
Rund 2.500 Zuschauer hatten den Weg ins Euskirchener Erftstadion gefunden, um die Partie zwischen der Profimannschaft des 1. FC Köln gegen den Mittelrheinligisten TSC Euskirchen zu verfolgen. In einer attraktiven ersten Halbzeit boten die Spieler von FC-Trainer Peter Stöger die erwarteten Leistungen und gingen bereits in der 8. Spielminute durch Philipp Hosiner in Führung. Zwar wehrten sich die Kreisstädter eisern und erarbeiten sich auch eine gute Torchance, aber gegen den übermächtigen Gegner aus der Domstadt war kein Kraut gewachsen. FC-Torjäger Anthony Modeste (36., 45.) und Milos Jojic (42.) brachten dem 1. FC Köln die 4:0-Pausenführung.
 Die FC-Profis, wie hier Frederik Sörensen, wurden von den Fans nach dem Spiel umringt.
Der 1. FC Köln war mit einer Mischung aus Profis und U21-Spielern im Erftstadion aufgelaufen. Nach dem Seitenwechsel hatte Coach Peter Stöger fast komplett durchgewechselt und die Partie verflachte etwas, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Der FC Köln erhöhte in der 47. Spielminute durch Bard Finne zum 5:0-Endstand. Zwar hatte vor allem ETSC-Stürmer Sascha Engel noch einige gute Chancen, den Ehrentreffer zu erzielen, doch der wollte nicht fallen. Nach dem Abpfiff durch den unparteiischen Niklas Dardenne gab es für die Fans kein Halten mehr und die Kölner Profis schrieben artig Autogramme und posierten mit den Fußballbegeisterten für Selfies.
 Jens Keller, Andrzej Rudy, Toni Regh, Nino Flohe (h. v. l.) wurden von Fußballabteilungsleiter „Ibby“ Trimborn begrüßt.
Vor der Partie hatte der TSC Euskirchen einigen ehemaligen Spielern und Trainern mit einem Blumenstrauß “Danke” gesagt. Alle haben natürlich auch eine Karriere beim 1. FC Köln gehabt. Jens Keller, Andrzej Rudy, Toni Regh, Nino Flohe wurden von Fußballabteilungsleiter „Ibby“ Trimborn begrüßt.
 FC-Coach Peter Stöger fühlte sich wohl in Euskirchen.
Zufrieden mit dem Testspiel waren nicht nur die Offiziellen des TSC Euskirchen wegen der guten Resonanz, sondern auch FC-Coach Peter Stöger: „Es war ein gelungener Testabend. Wir sind beim TSC Euskirchen bestens aufgenommen worden und haben uns hier sehr wohlgefühlt.“
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 In allen drei Läufen sahen die Mitberwerber von John Cuppen bei den IMBA-MX2 Läufen nur diese Ansicht.
Motocross. MSC Kleinhau. Spannend ging es in den Finalläufen des DAMCV (Deutscher Amateur Motocross Verband) bei der Veranstaltung des MSC Kleinhau zu. Spannend, weil in vielen Klassen die Meisterschaft noch nicht vergeben war. Bei herrlichem Spätsommerwetter war das Gedränge am Startgatter und auf den Zuschauerrängen groß.
 Adrian Braun, Vorsitzender des MSC Kleinhau, freute sich über die Vertragsverlängerung für das Motocrossgelände mit der Gemeinde.
Neben den Rennen gab es für den MSC Kleinhau eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht. Auf der Rennstrecke am Raffelsberg wird es auch in den nächsten 55 Jahren Motocross-Sport geben. Bürgermeister Axel Buch überreichte den entsprechenden Vertrag an Adrian Braun, dem Vorsitzenden des MSC Kleinhau.
 Lokalmatador Mike Adrian Braun vom MSC Kleinhau war bester deutscher Fahrer bei den Läufen zur Europameisterschaft.
Neben den packenden Saison-Finals in den DAMCV-Klassen waren die drei Läufe zur IMBA Europameisterschaft in der MX 2-Klasse natürlich das Highlight. Dabei war der Niederländer John Cuppen das Maß aller Dinge. Er gewann alle drei Läufe souverän und sicherte sich damit den Europameistertitel vor dem Briten Lewis King und seinem Landsmann Dennis Van Wordragen. Als bester Fahrer des deutschen Teams landet Lokalmatador Mike Adrian Braun vom MSC Kleinhau in der Tageswertung nach drei Läufen auf einem hervorragenden 7. Platz.
Wieder einmal machte Nachwuchs-Pilot Pit Rickert auf sich aufmerksam. Bei der Jugend MX 2 gewann er beide Läufe deutlich und konnte auch am nächsten Tag in der IMBA- Europameisterschaft sogar die viertbeste Trainingszeit sichern und landete in der Tageswertung auf dem 12. Gesamtrang.
Äußerst spannend waren auch die Läufe in der Klasse 85er Senioren. Im ersten Lauf lag der Mechernicher Yannik Schmitz lange Zeit in Führung, wurde dann aber auf der Zielgerade noch von Robin Knuf überholt. Den zweiten Lauf holte sich Schmitz aber dann – und damit auch die Tageswertung. Yannik Schmitz, der die ersten beiden Rennen der Saison verletzungsbedingt pausieren musste, reichte es in der Endabrechnung der Meisterschaft noch zum 5. Platz. In der kommenden Saison wird er in der nächsthöheren Klasse antreten. In Kleinhau machte er in der neuen Klasse Jugend MX2 die ersten Gehversuche und landete auf dem 15. und 16. Platz in den beiden Läufen. Was in der Endabrechnung Rang 13. in der Tageswertung bedeutete.
 Daniel Gölden und Mario Ilten fehlten trotz Doppelsieg am Ende gerade einmal vier Punkte zur deutschen Meisterschaft.
Eng um die Meisterschaft ging es auch in der Klasse Seitenwagen zu. Vor den beiden letzten Saisonläufen lagen André Knübben und Timo Lange mit elf Punkten Vorsprung vor dem Firmenicher Daniel Gölden und Mario Ilten in Führung. Gölden/Ilten holten sich zwar in beiden Läufen in Kleinhau den Sieg, doch am Ende reichte es nicht zur Meisterschaft. Gerade einmal vier Punkte retteten André Knübben vor dem Duo und sicherten ihm damit die Meisterschaft. „Schade, dass es am Ende nicht für uns gereicht hat, trotzdem hat sich das Konditionstraining in der letzten Woche gelohnt. Es war für uns mit dem Doppelsieg das beste Wochenende der Saison. Im kommenden Jahr werden wir wieder angreifen“, freute sich Daniel Gölden über den versöhnlichen Saisonabschluss.
 ETSC-Coach Kurt Maus war nach der 0:4-Heimschlappe gegen Bergisch-Gladbach mehr als bedient.
Fußball. Kreis Düren und Euskirchen. Eine bittere 0:4-Heimpleite kassierte der TSC Euskirchen im Spitzenspiel gegen den SV Bergisch-Gladbach. Die Kreisstädter rutschen damit hinter den Gegner auf den zweiten Tabellenplatz. Dagegen konnte Borussia Freialdenhoven einen Auswärtssieg beim FC Hürth feiern. Das Team von Coach Wilfried Hannes gewann mit 2:1. Borussia Freialdenhoven und der TV Herkenrath trennten sich torlos 0:0.
Die Ergebnisse: Mittelrheinliga. TSC Euskirchen – SV Bergisch-Gladbach 0:4 (0:1). FC Hürth – Borussia Freialdenhoven 1:2 (0:1), Tore für Freialdenhoven: Pascal Schneider (26.), Uefune Toshinori (46.). TV Herkenrath – Borussia Arnoldsweiler 0:0. Landesliga Staffel 2. SC Germania Erftstadt-Lechenich – Hilal Maroc Bergheim 2:2 (0:2). Tore für Erftstadt: Karsten Kochems (50.), Thorsten Muhlack (88.). SG GFC Düren 99 – Sportfreunde Düren 3:1 (0:0), Tore für Düren 99: Kevin Kurth (54., 67.), Björn Salger (60.), Tor für Sportfreunde: Shu Izumisawa (89.). SV SW Nierfeld – BCV Glesch-Paffendorf 1:3 (0:1), Tor für Nierfeld: Bernd Jansen (71.)., SG Germania Burgwart Bergstein – Alemannia Mariadorf 1:2 (0:2), Tor für Bergstein: Daiki Momose (61.). Bezirksliga Staffel 3. TuS Schmidt –VfR Bachem 1:4 (0:2), Tor für Schmidt: Michael Offermann (60.). Schwarz-Weiß Düren – FC Rheinsüd Köln 1:3 (0:2), Tor für Schwarz-Weiß Düren: Andreas Fuchs (54.). FC Germania Lich-Steinstraß – BC Bliesheim 4:2 (1:1) Tore für den BC Bliesheim: Dennis Krippendorf (41.), Markus Hemmersbach (47.). GKSC Hürth – SC Alemannia Straß 2:2 (1:1), Tore für Straß: Thomas Betzer (43.), Oliver Fuß (57.). DJK Viktoria Frechen – Kaller SC 9:0 (5:0). Bezirksliga Staffel 4. Jugendsport Wenau – SF Uevekoven 6:1 (2:1), Tore für Wenau: Yannic Schröder (27.), Jan-Niclas Poth (36.), Sven Novak (62., 74.), Dominik Bartz (74.). DJK Arminia Eilendorf – FC Inden/Altdorf 1:2 (0:0), Tore für Inden/Altdorf: Tobias Mirbach (63.), Angelo di Benedetto (65.).
Der kommende Spieltag: Wegen der 1. Hauptrunde im Mittelrheinpokal gibt es am kommenden Wochenende nur folgende Partien: Landesliga: SV Rott: SG GFC Düren 99, Sportfreunde Düren – FC Germania Erftstadt-Lechenich (beide Sonntag, 15.00 Uhr). Bezirksliga Staffel 3: BC Bliesheim – SW Düren, SC Alemannia Straß – SV Türkspor Bergheim, TuS Langerwehe – GW Brauweiler (alle Sonntag, 15.00 Uhr), VfR Bachem – Kaller SC, Bedburger BV – SV SW Stotzheim, SV Weiden – FC Lich-Steinstraß (alle Sonntag, 15.15 Uhr), FC Rheinsüd Köln – TuS Schmidt (Sonntag, 15.30 Uhr). Bezirksliga Staffel 4: Kohlscheider BC – Jugendsport Wenau (Sonntag, 15.00 Uhr).
Spiele 1. Hauptrunde Mittelrheinpokal: SV SW Nierfeld – FC Wegberg-Beeck (Samstag, 14.00 Uhr), FC Roetgen – SSV Lommersum, Viktoria Arnoldsweiler – SV Eilendorf, TSC Euskirchen – TuS Rheinland Dremmen , SC Borussia Lindenthal-Hohenlind –Borussia Freialdenhoven (alle Sonntag, 15.00 Uhr), Deutz 05 – FC Düren-Niederau (Sonntag, 15.05 Uhr).
 Das Ziel fest vor Auge. Andreas Greuel bei den letzen 100 Meter seines ersten Marathons. [Foto: privat] Leichtathletik. Köln Marathon. Über 19.000 Teilnehmer finishten am vergangenen Sonntag bei fantastischem Läuferwetter bei den Wettbewerben des RheinEnergieMarathon Köln. Zehntausende Zuschauer feuerten die Läufer auf der Strecke durch die Domstadt an und bereiteten diesen einen unvergesslichen Zieleinlauf am Kölner Dom. Neben dem Sieger Benson Waweru aus Kenia, der bei einer Zeit von 2:16:03 Stunden die Ziellinie überquerte, schafften auch viele Starter aus der Region die Strecke von 42,195 Kilometer in Köln.
Drei von ihnen werden hier stellvertretend für die vielen Finisher näher vorgestellt. Hochachtung gilt dem Euskirchener Daniel Aigner: Der Ausdauerathlet schaffte die Marathondistanz in der Zeit von 2:46:26 Stunden und belegte damit einen hervorragenden 19. Platz in der Gesamtwertung und Platz 3 in seiner Altersklasse M30. „Ich bin jetzt das dritte Mal beim Köln Marathon dabei gewesen. 2002 und 2007 war es allerdings Just for fun ohne große Trainingsarbeit vorher. Mit dem Ergebnis von Sonntag bin ich natürlich sehr zufrieden“, freute sich Aigner über die Topplatzierung.
 Daniel Aigner beim Zieleinlauf als 19. der Gesamtwertung. [Foto: privat] Eine ganz andere Intension beim Start zum Köln Marathons hatte der Mechernicher Autorennfahrer „Dieter Schmidtmann“. Am Samstag saß er noch beim Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft hinter dem Lenkrad des Manthey Porsche 911 GT3 Cup auf dem Nürburgring und belegte am Ende einen hervorragenden 14. Platz in der Gesamtwertung. Um sich für die Strapazen im Rennauto fit zu halten, ist „Dieter Schmidtmann“ begeisterter Läufer und so schnürte er am Sonntag zum ersten Mal die Laufschuhe, um einen Marathon zu bestreiten. Am Ende erreichte er glücklich und zufrieden das Ziel am Kölner Dom in der Zeit von 3:50:27 Stunden und belegte damit in der Gesamtwertung Platz 1.393.
 Glücklich im Ziel nach seinem ersten Marathon. [Foto: privat] Als letzter im Bunde schaffte auch der Firmenicher Andreas Greuel das Ziel nach 42,195 Kilometer. Er startete mit seiner Laufpartnerin Aurélie neben dem sportlichen Ehrgeiz auch noch unter dem Motto „Laufe öm ze helfe“ und sammelte so über 700 Euro für einen guten Zweck. Nach 4:09:10 Minuten hatte es Andreas Greuel ins Ziel geschafft. Das war am Ende Rang 2.109. „Am Dom ent Ziel noh 42,195 Köllemeter – wat e Jeföhl. Bei Kilometer 35 kam der Mann mit dem Hammer, aber dank der überragenden Unterstützung an der Strecke vom besten Supporterclub der Welt ging es durchs Ziel. Ich bin überglücklich und zufrieden“, postete der Erst-Finisher auf seiner Facebook-Seite.
 Martin Baranzke freute sich über seinen Titelgewinn bei den European Master in Nizza beim Dreisprung. [Foto: privat] Leichtathletik. Senioren European Masters. Nizza. Gold für den Firmenicher Martin Baranzke bei den Senioren-Europameisterschaften der Leichtathletik im französischen Nizza. Im Dreisprung der Altersklasse M50 gewann Baranzke mit einer Weite von 11,86 Meter den Wettbewerb vor dem Litauer Henrik Gulbinovic und dem Franzosen Nicolas Telle. Der Athlet vom Team Voreifel war nach dem Erfolg überglücklich: „Der Sieg war schon großartig. Immerhin habe ich eine acht Wochen lange Verletzungspause hinter mir.“ Im Weitsprung war er vorher knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt. Mit 5,36 Metern fehlten ihm als Viertem gerade einmal fünf Zentimeter zum Bronzerang. Komplettiert wurde der sportliche Erfolg des Angestellten der Kreisparkasse Euskirchen durch einen sechsten Rang im Kugelstoßen. Zwei weitere Sportler des Teams Voreifel holten bei den European Masters eine Bronzemedaille. Herbert Mussinghoff gewann das Edelmetall beim Diskuswurf mit 44,37 Meter in der Altersklasse M65 und Matthias Balduwein holte sich den dritten Platz beim Hochsprung der Altersklasse M60 mit 1,35 Meter.
Handball. Kreis Düren und Euskirchen. Verbandsliga. Die HSG Euskirchen feiert einen Auswärtssieg. Bei der Zweitvertretung der HSG Siebengebirge-Thomasberg gewann das Team um Spielertrainer Peter Trimborn deutlich mit 36:28. Die besten Schützen beim HSG Sieg waren Björn Wittmaack (9) und Niklas Müller (11/4). Dagegen musste der Birkesdorfer TV eine bittere Heimniederlage hinnehmen. Gegen den HSV Frechen unterlagen die Birkesdorfer mit 25:26 und stehen damit auf einem Abstiegsplatz.
Die weiteren Ergebnisse: Landesliga. TV Palmersheim – VfL Bardenberg 23:28, TVE Bad Münstereifel – HSG Merkstein 22:27. Frauen-Verbandsliga. TV Euenheim – TV Weiden 21:25. Die Handballligen gehen jetzt in die Herbstpause. Der nächste Spieltag ist der 25./26. Oktober.
 Die Dürener Volleyballer feierten im Winkelsaal auf Schloss Burgau die 50 Jährige Vereinsgeschichte. [Foto: Rudi Bartgens] Volleyball. SWD powervolleys Düren. Es war die größte Party, die Dürens Volleyball-Familie je gefeiert hat. 400 Gäste waren dem Ruf der SWD powervolleys und des Heimatvereins Dürener TV gefolgt, um im Winkelsaal auf Schloss Burgau zu feiern. Viele ehemalige Spieler, Unterstützer und Wegbegleiter hatten lange Wege in Kauf genommen, um bei der Geburtstagsfeier dabei zu sein.
Gesellschafter Erich Peterhoff stellte das neue Team der SWD powervolleys vor, mit dem jüngsten Trainer der Dürener Bundesligageschichte, Anton Brams.
So wurde das Fest zu einem Treffen der Generationen, denn die erste Mannschaft war auch gekommen, mit der die Geschichte des Volleyballs vor 50 Jahren begonnen hatte. Auch Bernd Malzbender, Trainer der ersten Stunde, der den Volleyball-Virus als junger Sportlehrer nach Düren gebracht hatte, feierte mit.
 Der erste Trainer der Dürener Volleyballer Bernd Malzbender und der aktuelle Coach Anton Brams trafen sich auf der 50 Jahr Feier. [Foto: Rudi Bartgens] „Es geht heute nicht nur darum, die vielen Erfolge zu feiern, die es in den 50 Jahren des Bestehens der Volleyball-Abteilung des Dürener TV gegeben hat“, sagte Erich Peterhoff. „Wir feiern, dass es seit 50 Jahren Menschen gibt, die sich mit viel Einsatz hinter den Kulissen engagieren“, erklärte Peterhoff, was den Begriff Volleyball-Familie aus seiner Sicht ausmacht. Anschließend feierten die Gäste, zunächst beim Liveauftritt der bekannten Dürener Band “Schweess Fööss“, später zu den Klängen eines DJs.
Volleyball. 3. Liga Damen. Zweiter Sieg im zweiten Spiel für die „Ladies in Red“. Die Volleyballerinnen der SG Marmagen/Nettersheim besiegten den SV Wietmarschen in einem Auswärtsspiel mit 3:1 (28:30, 25:21, 25:18, 25:19). Durch den Sieg liegt das Team um Trainer Axel Scheidtweiler jetzt an der Tabellenspitze der Liga.
Nur im ersten Satz waren die Gastgeberinnen überlegen, vor allem weil die Sportfreundinnen aus Marmagen und Nettersheim sich zu viele Aufschlagfehler leisteten. Nach der Pausenansprache vom Coach lief es aber dann deutlich besser bei den „Eifel Ladies“. Die folgenden drei Sätze wurden klar gewonnen.
Nun gehen die Volleyballerinnen in eine Herbstpause und bestreiten am 17. Oktober um 20.00 Uhr in der Sporthalle der Gemeinschaftshauptschule in Kall gegen den SC Langenhagen ihr erstes Saisonheimspiel.
 Die Brüder Dennis und Marc Busch sicherten sich im privat eingesetzten Audi R8 LMS ultra ihren zweiten Sieg in der VLN.
Motorsport. VLN. Der achte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring entschied sich erst auf den letzten Metern. Vier Runden vor Schluss trennten die Top-drei-Teams weniger als zwei Sekunden. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. In einem packenden Finale feierten Dennis und Marc Busch im privat eingesetzten Audi R8 LMS ultra ihren zweiten Sieg in der VLN. Das Brüderpaar aus Bensheim konnte sich den finalen Angriff sparen, nachdem das bis dato führende Mercedes-AMG-Test-Team mit den Piloten Thomas Jäger, Jan Seyffarth und Yelmer Buurman im brandneuen Mercedes-AMG GT3 aufgrund eines Geschwindigkeitsverstoßes eine Zeitstrafe kassierte. Platz drei ging an das Team Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop. Michela Cerruti, Jesse Krohn und Felipe Fernándes Laser feierten mit dem BMW Z4 GT3 ihren dritten Podestplatz in der laufenden Saison.
 Christoph Breuer (r.) holte erneut im Manthy-Porsche 911 GT3 Cup MR einen Klassensieg.
Wieder einmal der beste Rennfahrer aus dem Kreis Euskirchen war der Tondorfer Christoph Breuer. Gemeinsam mit Michael Christensen (Dänemark) und Matteo Cairoli (Italien) kam er im Manthey-Porsche 911 GT3 Cup MR in der Gesamtwertung auf dem achten Platz ins Ziel und sicherte sich damit den Klassensieg in der SP7. Lange Zeit kämpfte das Manthey Team mit dem Black Falcon Team mit der Fahrerbesetzung Philipp Eng (Österreich) und „Gerwin“ (Niederlande) um den Klassensieg. Am Ende brachte ein kurzer Boxenstopp der Falcon Mannschaft den Sieg für Breuer und Co. In der gleichen Klasse kämpfte der Mechernicher „Dieter Schmidtmann“ mit seinen Kollegen Stefan Aust und Andreas Ziegler ebenfalls um eine gute Platzierung. Am Ende reichte es für das Trio zu Rang vier in der Klasse und den 14. Platz in der Gesamtwertung.
Der Euskirchener Jörg Wiskirchen war erstmals in einem Aston Martin Vantage V8 GT4 vom „Rent-2-Drive“ Racing Team unterwegs. Gemeinsam mit Teamchef David Ackermann und Axel Jahn fuhr er in der Klasse SP10 auf den 3. Rang. Dabei war das Rennen um den Klassensieg bis zum Rennende nach vier Stunden offen. Gerade einmal 27 Sekunden trennten das Team um Jörg Wiskirchen an der Zielflagge vom Sieger.
Im Kampf um den Meistertitel liegen weiterhin die Brüder Dirk und Tim Groneck in Front. Sie feierten im Renault Clio den siebten Klassensieg. Aufgrund der geringeren Anzahl an Gegnern in der SP3 – in der VLN erhält das Team die meisten Punkte, das die meisten Teilnehmer in seiner Klasse hinter sich lässt – ist der Vorsprung auf Stefan van Campenhoudt im BMW 325i des Team Schirmer allerdings geschrumpft. Der Belgier feierte seinerseits sechs Klassensiege in der V4. Da diese Klasse im Schnitt besser besetzt als die der Groneck Brüder, hat er gute Chancen, die Meisterschaft für sich zu entscheiden.
Der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, das ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, findet am 17. Oktober, statt. Die Renndistanz beträgt wie gewohnt vier Stunden.
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Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: “Der ös esu fett wie en Jeeß am Knie”Region: Koh, Päerd, Schoof und Sou sind Nutztiere in der linksrheinischen Land- und Viehwirtschaft. Und man hat keine Schwierigkeiten, die hochdeutschen Entsprechungen zu finden: Kuh, Pferd, Schaf und Sau. Schwieriger ist die Sache schon bei der “Jeeß” (Ziege), aber wenn man die Analogie zwischen der Geis, der weiblichen Ziege, und der “Jeeß” herstellt, dann ist es wieder ganz einfach. Ebenso verhält es sich beim “Bier”, dem männlichen Schwein. Bei ihm erstreckt sich die Wortverwandtschaft zwischen der zweiten Silbe des hochdeutschen Eber (“Ber”) und dem ripuarischen “Bier”.
Keine Brücke schlagen lässt sich aber zwischen dem weiblichen Gegenstück des “Bier”, das “op Platt” eben nicht nur “Sou” (Sau), sondern auch “Kreem” genannt wird. “Bärrch” wiederum heißen jene Eber, die nach der Entfernung ihrer Keimdrüsen im zarten Ferkelalter nur noch Onkel, aber nicht mehr Väter werden können.
Auch der Ausdruck “Bitz” für die weiße deutsche Edelziege lässt kaum Wortverwandtschaft mit der Hochsprache erkennen. Desgleichen gilt für den “Beuert”, das über ein Jahr alte Kalb, das dann mit zwei zum “Bies” wird.
Ziegen sind aus dem Erscheinungsbild von Eifel und Börde fast gänzlich verschwunden. Viele Generationen hindurch dienten die “Bergmannsköh” in der Nordeifel als Milchlieferanten für die meist zahlreiche Nachkommenschaft der Knappen. Neben “Jeeß” und “Bitz” wurden Ziegen auch “Hipp”, “Mick”, “Bartmann” oder “Hoeremann” genannt.
Sehr dünnen bis schwindsüchtigen Menschen sagte man nach: “Der ös esu fett wie en Jeeß am Knie.”
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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