Nideggen: Die Stadt klagt in zwei Gerichts-Verfahren gegen die geplanten und nun im Bau befindlichen fünf Windenergieanlagen (WEA) in Lausbusch vor den Toren der Stadt Nideggen. Die auf dem Gelände der Gemeinde Kreuzau-Thum zur Zeit montierten fünf 175-Meter-Windanlagen, seien aus Denkmalschutzgründen nicht hinnehmbar und zerstören den Blick auf das historische Ensemble und das Stadtpanorama. (EIFELON berichtete)

Vom Oberverwaltungsgericht in Münster (OVG) war in der Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan ein Lokaltermin in Nideggen angesetzt worden. Im Beisein von Stadtvertretern und Anwälten aus Nideggen und Kreuzau, sowie eines Denkmal-Experten vom LVR, konnte sich der Richter vom tatsächlichen Sachverhalt vor Ort überzeugen.

Parallel dazu läuft ein zweites Verfahren vor dem Verwaltungsgericht (VG) Aachen, in dem die Stadt den immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheid des Kreises für den Windpark Lausbusch beklagt. Der Kreis Düren hatte, trotz des anhängigen Verfahrens, die sofortige Baugenehmigung erteilt. Damit war diese zweite Klage notwendig geworden. (Die kreiseigene Rurenergie ist zu 75% an der Millioneninvestition des Windparks Lausbusch beteiligt)

In der nicht öffentlichen Sitzung des Stadtrates am vergangenen Dienstag ging es nun um die Frage, ob am VG-Aachen ein sofortiger Baustopp für den Windpark beantragt werden soll, um einen Weiterbau der Windanlagen bis zur Klärung der Normenkontroll-Klage vor dem OVG Münster zu verhindern. Die Stadtvertreter aller Parteien stimmten – mit Ausnahme der Grünen – geschlossen für dieses Vorgehen.