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EIFELON - wöchentliche eMailZeitung für die Eifel

In dieser Ausgabe: Wahl-Nachlese Mit Pauken und Trompeten zur Häusertaufe Wird es in Zülpich künftig eine Gesamtschule geben? ZwEifler: Chance auf Konsens vertan Grünes Licht für “Mundräuber” Stochern im Nebel: Der 2. Entwurf zum LEP geht in die Begutachtung 1 + 1 = 22 Es geht rund im Sport #34 Den Kirchturm nicht aus den Augen verloren

Land & Leute: Lohnt sich Solaranlage? „Vergiss mich nicht“ – Alzheimertage Lust auf Breakdance? „Ritter Rost – Eisenhart und voll verbeult“ spielt in der Eifel Medaillen für Eifeldörfer Ein Medical Mentor berichtet von seinen Erfahrungen Interkulturelle Woche im Kreis Euskirchen Olchis auf Klassenfahrt “Mein Weg vom Kongo nach Europa” Infoveranstaltung zu Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügung Schmidter Wanderwoche wieder erfolgreich Weltklasse-Varieté im Kulturhaus Cantalyra im Kurpark Schiffstour zum Preußenjahr Literatur von der grünen Insel Wanderung um die Buntsandsteinfelsen Info-Broschüre zur Palliativ-Medizin und Hospiz-Kultur LandesJugendChor NRW gastiert in der Remise Suchtprävention: Info-Abend für Eltern Nationalpark-Bericht veröffentlicht 33. Werkschau in der Kunstakademie


Wahl-Nachlese

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.[Foto: Kreis Euskirchen]

Region: Mit einer Wahlbeteiligung von landesweit durchschnittlich 40,9 Prozent schleppten sich die Landrats- und Bürgermeisterwahlen in NRW vergangenen Sonntag über den Tag. Denn vor allem in der Eifel-Region hatten viele Amtsträger bereits im Mai vergangenen Jahres ihren Hut in den Ring geworfen. Nun – gut 15 Monate später – folgte der Rest im zweiten Aufguss.

Während Wolfgang Spelthahn, CDU-Landrat des Kreises Düren, seinen Posten mit deutlichem Stimmenvorsprung (56,34 Prozent) gegenüber dem SPD-Kandidaten Peter Münstermann (43,66 Prozent) verteidigen konnte, hoffen die Kandidaten im Kreis Euskirchen bei der anstehenden Stichwahl auf ein eindeutiges Wähler-Votum. Die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen – Amtsinhaber Günter Rosenke, dienstältester Landrat in NRW, und sein Herausforderer Manfred Poth, pikanterweise sein Allgemeiner Vertreter in der Verwaltung – müssen sich am 27. September einer Stichwahl um den Landratssessel stellen. Im ersten Wahldurchgang am 13. September erhielt Einzelbewerber Rosenke 43,77 Prozent, CDU-Kontrahent Poth 35,69 Prozent. Die restlichen Stimmen verteilten sich auf Guido Maassen (SPD, 11,31 %), dessen Wahlkampf-Strategien offensichtlich doch nicht ganz so zündend waren, wie erhofft. Hans-Werner Ignatowitz (GRÜNE) holte 5,89 und Franz Josef Mörsch jr. (DIE LINKE) 3,35 Prozent der Stimmen.

Vor allem in den größeren Städten der Region fiel die Wahl der Bürgermeister eindeutiger aus. Dürens Bürgermeister Paul Larue (CDU) behauptete sein Amt mit 64,00 Prozent vor Liesel Koschorreck (SPD, GRÜNE, Die LINKE, FDP, 29,98 %) und AfD-Kandidat Bernd Essler (6,02%).

Trotz einer niedrigen Wahlbeteiligung (34,97 %) konnte auch Euskirchens amtierender Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (CDU, 65,66 Prozent) in sein Büro zurückkehren. [Möwes (SPD) 18,65%, Kroll (GRÜNE) 11,45%, Samoly (DIE LINKE) 4,24%]

Prozentualer Spitzenreiter war Nettersheims CDU-Bürgermeister Wilfried Pracht. Mit 82,1 Prozent der Wählerstimmen kann er seine dritte Amtsperiode in Angriff nehmen. Bei dem stattlichen Ergebnis muss man allerdings hinzufügen, dass die Opposition auf einen eigenen Kandidaten verzichtet hatte.

Die Hürtgenwald-Wahl lockte 52,45 Prozent der Bürger an die Urne. Hier konnte CDU-Amtsinhaber Axel Buch mit 62,53 Prozent seinen Bonus ausspielen. Gegenkandidat Rainer Polzenberg von der SPD kam auf 37,47 Prozent.

Ähnlich überzeugend das Wahlergebnis von Zülpichs designiertem Bürgermeister Ulf Hürtgen. Als Nachfolger von Albert Bergmann holte er 63,58 Prozent für die CDU. Detlef Krings, angetreten für GRÜNE, FDP und UWV, kam auf 36,42 Prozent.

Auch Blankenheims Bürgermeister Rolf Hartmann konnte als Einzelbewerber punkten: Vor Michael Heller, der für CDU, UWV, FDP und GRÜNE 39,10 Prozent holte, fuhr er 52,46 Prozent ein. [Holz (Einzelbewerber) 8,44% ]

Die rote Karte erhielt hingegen Nideggens Bürgermeisterin Margit Göckemeyer: Trotz einer Wahlbeteiligung von 53,94 Prozent konnte die Einzelbewerberin nur 18,17 Prozent der Bürger von ihrem Führungsstil überzeugen. Das Rennen machten der in Schmidt lebende parteilose Marco Schmunkamp mit 43,28 Prozent, der sich mit dem CDU-Konkurrenten Peter Hüvelmann (26,98%) zur Stichwahl stellen muss. [Hell (Einzelbewerber) 6,01%, Waßmund (Einzelbewerber) 5,55%]

Bei fast 60 Prozent Wahlbeteiligung wurde auch in Roetgen ein spannendes Abstimmungsergebnis ausgezählt: Die Kandidaten von SPD, UWG und CDU lagen im ersten Wahlgang nur um gut drei Prozent auseinander. Nächstes Wochenende müssen sich Jorma Klauss (SPD, 29,72%) und Silvia Bourceau (UWG, 26,01%) erneut messen. [Schmitz (CDU) 23,59%, Müller (GRÜNE) 19,29%, Zwingmann (FDP) 1,39%]

Doch während sich viele Kandidaten schon auf die anstehenden Stichwahlen vorbereiten, herrscht in der Gemeinde Bad Münstereifel weiterhin Schockstarre: Mit fast 45 Prozent der Wählerstimmen hatte Werner Esser, Bürgermeisterkandidat von SPD, UWV und Grünen, ein hervorragendes Ergebnis eingefahren und hätte mit CDU-Herausforderin Sabine Preiser-Marian (37,70%) zur Stichwahl am 27. September antreten müssen. Doch auf dem Weg zum Rathaus brach der 57-Jährige am Wahlabend zusammen und verstarb kurze Zeit später. Unfassbar für die Familie, Freunde, politische Weggefährten und Herausforderer. [Kirchner (FDP) 14,30%, Bell (DIE LINKE) 3,34%]

Wahlergebnisse übernommen von regioit.de [redaktion]


Mit Pauken und Trompeten zur Häusertaufe

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.In einem Festzug marschierte die Glehner Dorfgemeinschaft zur traditionellen Häusertaufe. [Fotos: js]

Mechernich, Glehn: Die Musik der Kapelle des Musikvereins Waldlust Glehn setzt den Marsch der Dorfbewohner in der Abendsonne in Bewegung. Angeführt wird der Festzug vom Junggesellenverein – von der Dorfmitte die Hauptstraße 200 Meter entlang bis zur ersten Abbiegung links. Dort, gegenüber des Gasthauses „Zur Alten Post“, öffnet ein kleines blondes Mädchen das grüne Tor, das in den Innenhof des alten Backsteinhauses führt. Auf dem balkonartigen Vorbau erwartet Familie Münch den Menschenzug, wartet auf das, was vor ihnen liegt, wartet auf die Häusertaufe des Alten Pastorats, Rote Erde 2.

Die Häusertaufe hat in Mechernich-Glehn Tradition: Sie bildet immer dann den Abschluss der jährlichen Kirmes, wenn ein Haus neu gebaut wurde oder eine Familie ein Haus neu bezogen hat und an diesem Brauch teilnehmen möchte. Der Junggesellenverein des 500-Einwohner-Ortes entscheidet zuvor in geheimer, teils reger Diskussion, auf welchen Namen das Haus getauft wird. Schließlich soll er zur Familie passen, die neu in ihm wohnt. So kommt es vor, dass ein Haus bereits mehrere Taufen und mehrere Namenswechsel mitgemacht hat. Das Gasthaus gegenüber des Alten Pastorats beispielsweise bekam den Namen „Zum Bierklopsbäcker“, weil es dort so große Frikadellen zu essen gibt. Seit wann es die Häusertaufe gibt, wissen die Glehner selbst nicht genau. Seitdem sie denken können und davor schon, meint der 50-Jährige Ortsvorsteher Karl-Heinz Seeliger. Im Umkreis gibt es die Häusertaufe nur im benachbarten Berg.

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In diesem Jahr taufte der Jünglingsverein das Haus von Iris und Roland Münch.

Inzwischen hat die Musikkapelle im Innenhof ein Plätzchen vor Stall und Scheune gefunden und läutet mit dem nächsten Stück die Häusertaufe ein. Das während der Kirmes neu gekürte Hahnenkönigspaar tanzt den Begrüßungswalzer. Auch das hat Tradition. Die Dorfbewohner schunkeln mit oder klatschen im Takt. Dann wird es offiziell. Die Mitglieder des Jünglingsvereins und das Hahnenkönigspaar stehen neben Iris und Roland Münch auf dem Balkon, von dem die Fahne des Vereins nun weht. Tobias Heid vom Jünglingsverein schwenkt seinen Säbel unter dreimaligem Tusch und tauft das Haus auf den Namen: „Zur verstummten, halb selbstgemachten Zahnstein-Bud op der Glehner Kö“.

Der Name bedarf selbst unter den Eingesessenen Erläuterung: Teil 1 „Zur verstummten“ – bis vor Kurzem stand im Obstgarten noch die Feuerwehrsirene, ein Mast mit Sirenen-Pilz. Diesen gibt es jetzt nicht mehr. Teil 2 „halb selbstgemacht“ – Eigentlich hatten sie nur nach einer Ferienwohnung Ausschau gehalten, erzählt Roland Münch, sich dann aber in dieses Haus verliebt und beschlossen, von nun an dort zu wohnen, „wo andere Urlaub machen“. Das war im August letzten Jahres. In nur fünf Monaten hat Familie Münch das Haus von seinem „kariösen“ Zustand befreit, alles saniert und dafür auch die Hilfe von Handwerkern eingeholt. Teil 3 „Zahnsteinbud“ – weist auf den Beruf von Roland Münch, Zahnarzt. Stein steht für die Bausubstanz des Hauses, Backstein. Bud ist Platt für Bude, Haus. Teil 4 „op der Glehner Kö“ spielt auf Düsseldorf an, den vorherigen Wohnort der Familie. Ihr neues Haus in Glehn grenzt an drei Straßenseiten und hat damit den längsten Bürgersteig im Ort, wie der Jünglingsverein findet. Er dokumentiert den Namen auf einer Urkunde und überreicht sie Familie Münch.

Bei untergehender Sonne setzt die Musikkapelle zu einem letzten Ständchen ein und genießt anschließend „Chilli etwas scharf oder richtig scharf“, das Familie Münch für die Feier mit den Bewohnern ihrer neuen Heimat zubereitet hat. Ein kleines Dorf mit großer Gemeinschaft.

Wer selbst einen Blick in den Innenhof des Alten Pastorats, Rote Erde 2 in Mechernich-Glehn werfen möchte, hat dazu am Wochenende vom 26. (12.00 bis 18.00 Uhr) und 27. (11.00 bis 17.00 Uhr) September Gelegenheit. Zum zweiten Mal findet dann „Self´sjemaat“ statt, ein Markt, der Kunsthandwerk und Kulinarisches aus der Nordeifel präsentiert und von Iris Münch mit ins Leben gerufen wurde.
[js]


Wird es in Zülpich künftig eine Gesamtschule geben?

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Die Hauptschule in Zülpich ist der Anlass für die Schuldiskussion gewesen: dort sind sinkende Schülerzahlen zu verzeichnen. [Fotos: pg]

Zülpich: Auf welche Schule soll mein Kind nach der Grundschule gehen? Diese Frage ist für Familien wichtig, schließlich geht es um die Zukunft der Kinder. In Zülpich hat diese Frage nun zu Problemen geführt. Denn die Hauptschule hat im Gegensatz zum Gymnasium und zur Realschule sinkende Schülerzahlen zu vermelden. Was also kann getan werden? Würde nur der Rat und nicht die Bürger gefragt, wären die Ratsmitglieder sicherlich Ende August der Empfehlung des Ausschuss für Schulen, Soziales, Sport und Kultur gefolgt. Der hatte in seiner Sitzung am 29. Juni empfohlen, mit Beginn des Schuljahres 2016/2017 Real- und Hauptschule aufzulösen und eine Gesamtschule einzurichten. Doch die Eltern liefen Sturm. Es gründete sich eine Elterninitiative, es gab eine Demonstration und schließlich entschieden die Politiker, einen Ratsbürgerentscheid zum Thema Schulentwicklung herbeizuführen. Am 27. September haben die Bürger nun die Wahl und können abstimmen, ob sie eine Gesamtschule oder lieber das bisherige Schulsystem in Zülpich haben wollen.

Kurzfristig hatte Bürgermeister Albert Bergmann am vergangenen Dienstag zu einer Informationsveranstaltung ins Forum eingeladen, zu der rund 300 Eltern und Lehrer erschienen waren.

Der Beigeordnete Ulf Hürtgen hatte Argumente Für und Wider eine Gesamtschule aus Lehrer- und Elternschaft gesammelt und diese zunächst vorgestellt. Unter anderem hieß es dort, dass die Zahlen sowohl für das Gymnasium als auch für die Realschule stabil sind und dass ein dreigliedriges Schulsystem auch eine Nische für Zülpich sein könnte. Trotzdem es gab die Befürchtung, dass das Franken-Gymnasium neben einer Gesamtschule in seiner Existenz bedroht wäre. Außerdem wurde aufgeführt, dass es nach dem 12. Schulrechtsänderungsgesetz möglich ist, eine Realschule „plus“ einzurichten. Das bedeutet, die Realschule könnte einen Hauptschulzweig anbieten.

Die Pro-Argumente für die Gesamtschule beinhalteten unter anderem die Befürchtung, dass die Hauptschule keine Zukunft mehr hat und zum Auffangbecken auch für schwer beschulbare Schüler aus anderen Kommune werden könnte. Die Kooperationsmöglichkeiten der Oberstufen von Gesamtschule und Gymnasium wurden hervorgehoben und dass die Gesamtschulen als Ganztagsschulen eine gesicherte Betreuung anbieten können.

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Klaus Fischer warb für die Einrichtung einer Gesamtschule.

Alle Argumente wurden von Expertenmeinungen unterfüttert. Klaus Fischer war 17 Jahre Jahre didaktischer Leiter der Gesamtschule Weilerswist und warb für die Einrichtung einer Gesamtschule in der Römerstadt. Professor Dr. Jochen Krautz stand dem entgegen. Er lehrt Kunstpädagogik am Fachbereich Design und Kunst der Bergischen Universität Wuppertal und zu seinen Forschungsgebieten zählen Allgemeine Pädagogik und Bildungstheorie sowie die Bildungspolitik.
Fischer bemängelte am dreigliedrigen Schulsystem die frühe Selektierung der Kinder. Die frühzeitige Festlegung behindere ihre Entwicklungsmöglichkeiten- und chancen. Die Gesamtschule halte dagegen die Schullaufbahn lange offen und vergebe alle Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur. Die Kinder lebten in der Schule und könnten eine andere Beziehung zu ihren Lehrern aufbauen. Der Ganztag biete unglaubliche Möglichkeiten für die Kinder, hob Klaus Fischer hervor.

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Prof. Dr. Jochen Krautz präsentierte sich als Verfechter des dreigliedrigen Schulsystems.

Jochen Krautz stimmte Fischer darin zu, dass es die Aufgabe des Pädagogen sei, jedes Kind optimal zu fördern. Doch dies liege nicht an der Schulform, betonte der Dozent. Die frühe Schulformentscheidung sei kein Problem, da die Durchlässigkeit gegeben sei. Von der Zülpicher Realschule wechselten etwa 50 Prozent an das Gymnasium. Während Fischer den hohen Bedarf an Nachhilfeunterricht der Gymnasial- und Realschüler bemängelte, führte Krautz dies eher auf den Akademikerwahn zurück, der bei Eltern zu Fehlentscheidungen bei der Schulwahl führe. Den Handwerksbetrieben fehle der Nachwuchs, bemängelte er die hohe Zahl der Abiturienten. Die Hauptschule sei auch ein Refugium gerade für schwache Schüler, hob Krautz hervor.

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Hauptschulleiterin Ursula Pielen beklagte sich über sinkende Schülerzahlen.

Eines wurde während der anschließenden Diskussion schnell klar: Die anwesenden Eltern haben sich ihre Meinung eigentlich schon gebildet und so prallten die unterschiedlichen Auffassungen aufeinander. Ursula Pielen, Leiterin der Hauptschule, beklagte, dass sie zum einen sehr viele Rückläufer aus den anderen Schulformen aufnehmen und die in die bestehenden Klassen integrieren müsse. Mit Blick auf die umliegenden Kommunen, die nach und nach ihre Hauptschulen schließen und Gesamtschulen einrichten, sagte sie, dass ihre Schule dann alle Schüler mit Hauptschulempfehlung aufnehmen müsse und das sei nicht gut. Eine Mutter meinte, anscheinend werde in Zülpich doch gute Arbeit an den Schulen geleistet. Sie richtete sich dann direkt an Bergmann und Hürtgen. Die Frage sei doch, wie könne man der Hauptschule helfen und „warum glauben Sie denn, dass eine Gesamtschule die Probleme löst?“.

Bürgermeister Albert Bergmann und Ulf Hürtgen verwiesen darauf, dass sie Verwaltungsbeamte seien, „da müssen sie die Politiker fragen“, sagte Bergmann. Diese Bemerkung rief jedoch CDU-Fraktionschef Ralf Engels auf den Plan. „Mir platzt hier gleich der Kragen“, rief er aus und betonte, dass das Problem an die Politik von der Verwaltung herangetragen worden sei.
Die Bürger haben nun also am 27. September die Wahl: Gesamtschule oder doch lieber das bisherige Schulsystem mit Gymnasium, Real- und Hauptschule behalten? [pg]


ZwEifler: Chance auf Konsens vertan

Zülpich: Der Schulfrieden in Zülpich ist gebrochen und er lässt sich auch nicht einfach kitten. Die Fronten sind verhärtet: Auf der einen Seite die Eltern, Lehrer und Schulleiter des Gymnasiums und der Realschule. Beides Schulen, die sich über sinkende Schülerzahlen nicht beschweren brauchen – im Gegenteil. Auf der anderen Seite die Hauptschule. Hier werden immer weniger Schüler angemeldet und Schulleiterin Ursula Pielen befürchtet, dass in zwei bis drei Jahren Schluss ist mit der Schule. Ist die Einrichtung einer Gesamtschule also die Lösung?

Hier stoßen Glaubensgrundsätze aufeinander und weder Rat noch Verwaltung sahen die Notwendigkeit, frühzeitig Eltern und Lehrerschaft in die Diskussion mit einzubeziehen. Stattdessen diskutierte man im Schulausschuss darüber, dass in den Nachbarkommunen Hauptschulen geschlossen, Gesamtschulen eingerichtet werden und man in Zülpich nun endlich handeln müsse. So sieht Aktionismus aus und nicht durchdachtes Handeln. Man hätte alle Beteiligten an einen Tisch holen und auch die Befürchtungen, Vorbehalte und Meinungen der Eltern und Lehrer ernst nehmen können – frühzeitig.

Stattdessen wird eine Bonner Firma – die biregio – beauftragt, eine Umfrage unter den Grundschuleltern durchzuführen. Ein Unternehmen, das bundesweit einen eher zweifelhaften Ruf genießt. Professor Dr. Jochen Krautz hat dies ausführlich in seinem Vortrag während der Informationsveranstaltung im Forum vorgestellt. Er brachte einen Bericht der Sendung Frontal 21 an, in dem biregio und seine Umfragemethoden massiv ins Kreuzfeuer gerieten. Ein kurzer Blick ins Internet bestätigt dies. In vielen Kommunen gibt es Kritik an dieser Firma, vor Kurzem erst in Erftstadt. Interessanterweise kommt das Unternehmen bei jeder Befragung zu dem Ergebnis, dass eine Gesamtschule eingerichtet werden sollte.

Die Entscheidung, Real- und Hauptschule auslaufen zu lassen und eine Gesamtschule einzurichten, sollte nicht übers Knie gebrochen werden – schon gar nicht mal eben in den Sommerferien. Eine bürgernahe Verwaltung sieht anders aus. Zwölf Tage vor dem Ratsbürgerentscheid kurzfristig doch noch eine Informationsveranstaltung anzubieten, bringt den Schulfrieden ebenfalls nicht zurück. Ursula Pielen befürchtet, dass sie an ihre Schule auch aus anderen Kommunen alles bekommt, was an Schülern übrig bleibt. Schließlich müsse sie als Hauptschule jeden nehmen. Zwischen den Zeilen klingt es so, als ob das der Untergang des Abendlandes werde. Außerdem ist die Angst groß, dass zu viele Schüler an andere Gesamtschulen der umliegenden Kommunen auspendeln könnten, wenn Zülpich jetzt nicht handelt.

Viele Fragen wurden nicht wirklich geklärt: Wird das Frankengymnasium sich neben einer Gesamtschule wirklich halten können? Zwei Oberstufen in einer kleinen Stadt wie Zülpich? Es gibt nach dem 12. Schulrechtsänderungsgesetz die Möglichkeit, dass Realschulen einen Hauptschulzweig einrichten können, wenn es keine Hauptschule mehr gibt. Wäre dies vielleicht eine Lösung? Diskutiert wurde darüber nicht. Und was ist mit der wachsenden Zahl der Migranten? Viele der Flüchtlinge werden dauerhaft bleiben – auch in Zülpich – und die Kinder werden auf eine der Schulen gehen.

Der Noch-Beigeordnete und künftige Bürgermeister Ulf Hürtgen sagte auf der Informationsveranstaltung, dass die Schullandschaft sich verändere. Doch die Chance, mit den Bürgern, mit Eltern, Lehrern und Schülern wirklich ins Gespräch zu kommen, verschiedene Möglichkeiten auszuloten und zu einer tragfähigen Lösung zu kommen, ist vertan. Am 27. September haben die Zülpicher Bürger nun die Wahl: Sind sie für oder gegen eine Gesamtschule? Bleibt zu hoffen, dass die Wahlbeteiligung höher ist als bei den Bürgermeisterwahlen, damit der Wille der Mehrheit der Bevölkerung erkennbar ist. Eltern aus den umliegenden Kommunen dürfen dabei allerdings nicht abstimmen, obwohl sie von der politischen Entscheidung direkt betroffen sind. Das sorgt bei den betroffenen Müttern und Vätern für weiteren Zündstoff.

Das Gutachten von biregio finden Sie hier. [pg]


Grünes Licht für “Mundräuber”

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Auf der Heimbacher Streuobstwiese Über Rur erklären Experten regelmäßig den Obstbaumschnitt. [Fotos: bwp]

Region: In diesem Jahr leuchten die Äpfel nicht nur in den Privatgärten um die Wette, auch die Bäume auf den Streuobstwiesen hängen voller Früchte. Und viele Spaziergänger fragen sich, ob sie dieses verlockende Obst einfach ernten dürfen. Gehört diese Wiese der Allgemeinheit, ist sie in Privatbesitz oder kümmern sich ehrenamtliche Baumpaten um Pflege und Ernte der alten Obstsorten?

Einblick in kostenlose Erntemöglichkeiten gibt das Internetportal „Mundraub“. Hier sind weltweit über 16.000 Fundstellen eingetragen, an denen man ohne Ärger ernten kann. Sogar auf den Malediven, in der Mongolei oder in Melbourne sind mittlerweile Orte markiert, an denen „Mundräuber“ reiche Beute finden. An Farbe und Symbol der Fähnchen lässt sich ablesen, ob es sich um Äpfel, Beeren, Nüsse oder Kräuter handelt. Und schaut man auf die Detailkarte, tauchen am rechten Bildschirmrand weitere Stellen in der Nähe auf, an denen die Obstpflücker fündig werden können.

Vor sechs Jahren kamen Katharina Frosch und Kai Gildhorn auf die Idee, eine Online-Community in Sachen Obst aufzubauen. Bei einer gemeinsamen Paddeltour entdeckten sie in freier Natur Streuobstwiesen und probierten die Früchte. Von dem unverfälschten Geschmack und der Artenvielfalt waren die beiden so begeistert, dass ihnen ihr Obstproviant aus dem Supermarkt wie der blanke Hohn vorkam. Die Idee, in enger Kooperation mit Eigentümern, Verwaltungen und Naturschutzinitiativen ein Internet-Portal aufzubauen, war geboren.

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Um einen freundschaftlichen, fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, wurde auf der Internetseite ein Verhaltenskodex formuliert. Ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur ist Ehrensache, zusätzlich werden die Mundräuber ermuntert, sich ebenfalls für die Pflege und Pflanzung von Obstbäumen einzusetzen, damit die alten Sorten erhalten und die historischen, ökologisch wertvollen Streuobstwiesen weiter bestehen bleiben. Und sollten doch einmal Zweifel aufkommen, ob man an dieser Stelle wirklich ernten darf, ohne Ärger zu bekommen, wird empfohlen, sich vor Ort zu erkundigen.

Vor einigen Tagen hat auch Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer sich der Mundraub-Initiative angeschlossen. Er meldete die Streuobstwiesen Über Rur, in der Nähe vom Haus des Gastes, ganz offiziell bei Mundraub an. Einheimische und Wanderer haben nun grünes Licht, dort köstliche, heimische Äpfel zu ernten, ohne von misstrauischen Menschen des Diebstahls bezichtigt zu werden. „In diesem Jahr gibt es eine wahre Apfelschwemme. Es wäre doch schade, wenn das tolle Obst ungenutzt verfault“, unterstreicht Peter Cremer seinen Schritt.

Bei der Internet-Initiative Mundraub können auch Privatleute ihre Obstbäume zur Ernte freigeben. Eine Anmeldung kann jederzeit mit einem Klick wieder rückgängig gemacht werden, falls die Ernte bereits beendet ist oder die Bäume in einem Jahr wider Erwarten doch nicht so viel Obst tragen.

Die Mundraub-Gründer werden mittlerweile vom Bundesbildungsministerium gefördert und heimsten vergangenes Jahr den Deutschen Tourismuspreis ein. In gemeinsamen Ernte-Aktionen haben die Organisatoren über 20.000 Liter Saft für die Bundesgartenschau 2015 gepresst. Auch in Heimbach besteht dieses Jahr wieder die Möglichkeit, aus den privat geernteten Äpfeln, Birnen und Quitten einen eigenen Saft pressen zu lassen. Die mobile Saftpresse der SoNNe macht am Sonntag, dem 11. Oktober, an der Rur Station. Wie in den vergangenen Jahren wird um eine kurze Anmeldung mit Mengenangaben bei der organisierenden Obstbaumwartin Nicole Krupp 0177-7114009 gebeten.

Wer sich näher über die Mundraub-Initiative erkundigen möchte, findet auf der Seite www.mundraub.org viel Lesens- und Wissenswertes. Hier können auch Info-Broschüren bestellt bzw. gegen eine Spende heruntergeladen werden. [bwp]


Stochern im Nebel: Der 2. Entwurf zum LEP geht in die Begutachtung

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Region: Der Landesentwicklungsplan NRW (LEP) wurde überarbeitet. Nachdem gegen den 1. Entwurf circa 10.000 Einwendungen aus der Bevölkerung und von Institutionen vorgebracht wurden, war in der Staatskanzlei Reparaturarbeit angesagt. Seit Anfang September ist der 2. Entwurf nun im Internet unter https://land.nrw/de/thema/landesplanung verfügbar.

In einer 2. Begutachtung hat die Öffentlichkeit somit die Möglichkeit, den geänderten Entwurf zu lesen und dazu Stellung zu nehmen. Diesmal hat man die Frist zur Meinungsäußerung auf drei Monate verkürzt, da die Landesregierung den Anspruch hat, über den LEP spätestens Anfang 2016 im Landtag abstimmen zu lassen.

Gleichzeitig will man das Landesplanungsgesetz (LPlG) reformieren. Hierin wird geregelt, wie sich die Ansprüche des LEP auf die Raumordnung und damit auf die tatsächliche Betroffenheit der Bürger und Gemeinden übertragen lassen. (siehe EIFELON Nr. 49)

Die Staatskanzlei hat, um die Änderungen gegenüber dem 1. LEP Entwurf deutlich zu machen, die Veränderungen in einer Gegenüberstellung der beiden Gesetzesentwürfe in die Öffentlichkeit gebracht.

Bei einer ersten Begutachtung fällt auf, dass man viele ursprünglich als „Ziel“ der Landesplanung definierten Punkte nun zum „Grundsatz“ entschärft hat. Damit zieht der Konjunktiv „soll“ an vielen Stellen in das Gesetzeswerk ein, wo vorher von strikten Vorgaben die Rede war.

„Ziel“ soll aber – trotz massiver Proteste – weiterhin die Inanspruchnahme von Wald für die Windkraftnutzung bleiben. Nebenbei wird noch in Kapitel 3 bei der „Erhaltenden Kulturlandschaftsentwicklung“ darauf hingewiesen, dass Windräder als „prägendes Element der Kulturlandschaft“ zu bewerten seien. Hier wird also im LEP der Begriff der Kulturlandschaft noch schnell manipuliert.

Die Zusammenfassung der Änderungen findet sich im Kabinettsbeschluss vom 23. Juni 2015.

Darüber hinaus wird viel „Verstecken und Suchen“ praktiziert. Ganze Passagen wurden in andere Punkte verschoben und aus ihrem alten Kontext gerissen. So werden auch die Überlegungen, wie mit den kleinen Ortschaften unter 2.000 Einwohnern zu verfahren ist, an anderer Stelle, verbal aber nicht inhaltlich entschärft. Zitat:

“Die Eigenentwicklung kleinerer Ortsteile mit einer Aufnahmefähigkeit von weniger als 2000 Einwohnerinnen und Einwohnern für den Bedarf der ansässigen Bevölkerung und die Entwicklung vorhandener Betriebe bleibt weiterhin möglich. Ihre Entwicklung soll auf die Tragfähigkeit der vorhandenen Infrastruktur beschränkt werden. Außerdem ist sicherzustellen, dass das Wachstum solcher Ortsteile für sich betrachtet und in der Summe hinsichtlich der Inanspruchnahme von Freiflächen erheblich unter der Entwicklung der im Regionalplan dargestellten Allgemeinen Siedlungsbereiche bleibt.”

Damit hat sich bis auf das Wort „soll“ wenig an der Aussage, kleine Ortschaften von einer Entwicklung abzuschneiden, geändert.

Schwierig für die Beurteilung des neuen LEP-Entwurfs ist auch die Tatsache, dass die Struktur des ersten Entwurfs (Ziffern und Unterpunkte) nicht aufrechterhalten wird.

So wird Kritikern erschwert, die neuen Textabsätze mit den alten zu vergleichen und weitere Einwände gegen den 2. Entwurf eindeutig örtlich zuzuordnen und zu definieren.

Die vier argumentativen Rahmenbedingungen für die Neuentwicklung des Landesentwicklungsplans bleiben bestehen:

“[…] die absehbare Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein-Westfalen (“Demographischer Wandel”), die fortschreitende Globalisierung der Wirtschaft, der Klimawandel sowie die Entwicklungen im Einzelhandel.”

Der demographische Wandel, also die vermeintliche Tatsache, dass in NRW in den nächsten 20 Jahren viel weniger Menschen leben werden und man deswegen auf weitere neu ausgewiesene Wohn- und Gewerbeflächen weitestgehend verzichten könnte, wird als argumentative Begründung im gesamten LEP Entwurf immer wieder als angebliche Tatsache vorgebracht.

Die Demoskopen sagen jedoch etwas anderes: Die Bevölkerung in NRW nimmt nach Aussage der Statistiker in den nächsten 20 Jahren weiter zu.

Ebenfalls unberücksichtigt im neuen Entwurf ist der aktuell massiv verstärkte Zuzug durch Flüchtlinge, die nach ihrer Integration die getroffenen Vorhersagen ad absurdum führen werden.

Somit wackelt ein Großteil der Begründung für die in der Landesentwicklung getroffenen Aussagen. Im 2. Entwurf hat man den Eingangstext zum „Demographischer Wandel“ überarbeitet. Das liest sich dann ziemlich seltsam. Liegt doch im neuen Text der angebliche Rückgang der Bevölkerungsentwicklung weit hinter der theoretischen Geltungsdauer von 15 Jahren für diesen neuen LEP.

Die Argumentation, die von einer zu erwarteten Abnahme des Bevölkerungswachstums ausgeht, blieb aber in allen weiteren Passagen des LEP erhalten… Wir haben in NRW keine Abnahme in der Bevölkerungsdichte. Eher das genaue Gegenteil.

Daher wäre es aber auch sinnvoll gewesen, den restlichen Text auf die nicht mehr haltbare These vom „demographischen Wandel“ hin zu untersuchen.

Neue Prognosen für unsere Bevölkerungsentwicklung müssen her, oder soll „steuernd“ über den LEP von einem Aussterben der Bevölkerung ausgegangen werden, während die Städte und Gemeinden im Land nicht mehr wissen, wo sie den Wohnraum für den vermehrten Zuzug hernehmen sollen?

Jetzt sind die Institutionen, die Städte, Gemeinden, Kreise aber auch die Bürger nochmals gefragt. Auch ein Blick auf den Entwurf des überarbeiteten Landesplanungsgesetzes (LPlG) sollte dazu gehören. Gibt der Entwurf doch der Landesregierung in Verbindung mit dem neuen LEP mehr Macht, in Kommunen und Kreise hineinzuregieren und sich über kommunale Bauplanung hinwegzusetzen.

Sämtliche Prognosen und Maßnahmen für eine Begrenzung des Flächenverbrauchs zur Wohnbebauung und zur Nahversorgung müssen hier erneut überarbeitet werden, wenn dieser „2. LEP-Entwurf“ etwas zur realen Zukunft in unserem Land beitragen soll. [cpm]


1 + 1 = 22

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Die Gesatltung der Ausstellung war für die Künstlerinnen Heike Kati Barath (li) und C.W. Wertheim wieder eine große Herausforderung. [Fotos: pg]

Zülpich: Wenn Heike Kati Barath und C.A. Wertheim nach Zülpich in die Galerie Roy kommen, haben sie immer eine spannende Ausstellung dabei. Viel Fantasie haben sie in der Vergangenheit mit ihren Themen bewiesen und bewegen jedes Mal etliche Künstlerkollegen zur Mitarbeit. Bereits zum fünften Mal haben sie für die Römerstädter etwas Kreatives vorbereitet. 1+1=22 heißt es und das Besondere ist: Barath und Wertheim haben befreundete Künstler aus Deutschland und den Niederlanden angesprochen und diese gebeten, zusammen mit einem weiteren Kollegen Werke einzureichen und auch ein gemeinsames Bild zu gestalten. Auf diese Weise entstanden elf Paare, die zum Teil erstmalig gemeinschaftlich gearbeitet haben. Das Thema war sehr frei gewählt und vielfältig interpretierbar: Papier. Ob mit Kreide, Tusche, Acryl – vorgeben war nichts, einzig auf Papier mussten die Bilder entstehen.

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Elf Künstlerpaare sind bei der Ausstellung vertreten mit ganz unterschiedlichen Stilrichtungen

Die Wände in der Galerie wurden für die Präsentation kurzerhand etwas umgestaltet, farbige Fläche aufgetragen, um die Künstlerpaare noch mehr hervorzuheben. Für die beiden Künstlerinnen ist die Gestaltung der Ausstellungsfläche jedes Mal eine Herausforderung, denn sie kennen die Werke ihrer Kollegen vorher nicht. Ganz unterschiedliche Stilrichtungen können die Besucher in dieser Ausstellung erleben. Manche Paare ähneln sich in ihrer Art, andere wiederum vertreten ganz unterschiedliche Stile.

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Marianne Roy (r.) präsentiert sich mit den Künstlerinnen C.A. Wertheim (l.) und Heike Kati Barath.

Es gibt viel zu entdecken in den Bildern. Geert Baartelink und Tabitha Brouwer haben sich beispielsweise Edgar Alan Poe als Thema genommen und filigrane Zeichnungen angefertigt. Im Gemeinschaftswerk ist kaum zu unterscheiden, welche Elemente von welchem Künstler kommen könnten. Saskia Niehaus und Dana Zeisberger haben sich dagegen der Tierwelt gewidmet und ganz eigenwillige Malereien geschaffen, wie einen großen farbenprächtigen Vogel, der dynamisch und munter den Betrachtern entgegenblickt. Barath und Wertheim haben zu verschiedenen Zeitpunkten schon miteinander gearbeitet und einige gemeinsame Werke erstellt. Für die Ausstellung haben sie sich jedoch jeweils andere Partner gesucht. Die Paare hätten ganz unterschiedlich gearbeitet, meinte Barath. Sie habe mit Sonja Alhäuser an einem Tisch gesessen. Hin und her ging das Bild. Vorher abgesprochen hatten sie sich nicht, das Werk war ein Prozess. Der Respekt vor dem jeweiligen Partner sei dabei sehr wichtig, meinte Künstlerin Barath. „Es macht viel Spaß“, hob C.A. Wertheim hervor. Spannend war für die Initiatorinnen, dass einige der Künstler diese Aufgabe als Impuls genommen haben, die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner fortzusetzen.

Entstanden ist als Begleitung zur Ausstellung wieder ein Stubenhocker-Magazin. Dort sind einige ausgewählte Bilder der Künstler vertreten. Zu sehen ist diese besondere Ausstellung noch bis zum 25. Oktober in der Galerie Roy, Nideggener Straße. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr, sowie nach Vereinbarung. [pg]


Es geht rund im Sport #34

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Sascha Engel (l.) und seine Teamkollegen vom Mittelrheinligisten TSC Euskirchen kassiertem gegen den Bonner SC die erste Saisonniederlage. [Fotos: pd]

Region: Fußball. Kreis Düren und Euskirchen.Mittelrheinliga. Der TSC Euskirchen ist seine weiße Weste los. Am vergangenen Wochenende unterlag die Truppe von Trainer Kurt Maus im Spitzenspiel gegen den Bonner SC im eigenen Stadion mit 0:1.

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Auch der Kopfball von Valdon Halimi fand nicht das Ziel. Der TSC Euskirchen unterlag im Spitzenspiel dem Bonner SC mit 0:1.

Zwar bleiben die Kreisstädter an der Tabellenspitze der Liga, aber der Vorsprung vor den Verfolgern hat sich verringert. Viel schwerer wiegt jedoch der Verlust von Norman Saar und Benny Hoose. Die beiden Leistungsträger holten sich die Gelb-Rote Karte ab und sind für die Auswärtspartie bei Germania Windeck gesperrt. Zudem zog sich Innenverteidiger Joran Sobiech bei einem Kopfballduell eine Platzwunde und eine Gehirnerschütterung zu. Ebenfalls hinter seinem Einsatz in Windeck steht ein großes Fragezeichen.
Auch bei Borussia Freialdenhoven lief es nicht richtig rund. Das Team von Trainer Wilfried Hannes kam beim SV Breinig nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Deutlich besser lief es für die Kellerkinder von Viktoria Arnoldsweiler. Der 3:1-Sieg gegen den SV Eilendorf brachte der Viktoria einen Sprung auf Platz 13. der Tabelle.

Die Ergebnisse: Mittelrheinliga. Viktoria Arnoldsweiler – SV Eilendorf 3:1 (2:1). Tor für Arnoldsweiler: Vincent Geimer (15.), Tobias Frohn (34.), Tobias Breuer (85.). SV Breinig – Borussia Freialdenhoven 0:0, TSC Euskirchen – Bonner SC 0:1 (0:1).

Landesliga. SC Germania Erftstadt-Lechenich – Alemannia Mariendorf 5:1 (2:0). Tore für Erftstadt: Eigentor (35.), Fabian Knorr (36.), Robin Bucher (85.), Sebastian Kaiser (86.), Muhammet Sim (94.). SG GFC Düren 99- FC Glesch-Paffendorf 3:1 (3:1). Tore für Düren 99: Kevin Kurth (11., 36.), Julian Nießen (18.). Sportfreunde Düren – TSV Hertha Walheim 2:5 (1:2). Tore für Sportfreunde Düren: Ali Makki (27., 63.). SG Germania Burgwart Bergstein – FC Düren-Niederau 1:5 (0:2), Tor für Bergstein: Marian Pickartz (68.). Tore für Düren-Niederau: Eigentor (32., 64.), Jannis Steltzner (1.), Florian Uerlichs (61.), Philipp Tombeux (89.). SV SW Nierfeld –SC Brühl 5:3 (1:1), Tore für den SV SW Nierfeld: Michael Jansen (31., 62.), Dominik Rang (75.), Hasim Mohamed Taha (80.), Wesley Schleicher (81.).

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Der Kaller SC um Trainer Jörg Piana (weiße Jacke) siegt in Straß mit 3:2.

Bezirksliga Staffel 3. BC Bliesheim – SV SW Stotzheim 0:2 (0:1). Tore für Stotzheim: Christian Körsgen (28.), Richard Fröbus (83.). SC Alemannia Straß – Kaller SC 2:3 (2:1). Tore für Straß: Oliver Fuß (14., 42.). Tore für Kall: Tresor Mpindi (29.), Dominik Peiffer (77.), Jan Dederichs (82.). SW Düren – TuS Schmidt 8:0 (7:0). Tore für SW Düren: Ferhat Celik (5., 24., 59.), Yusuf Duman (13., 16.), Dennis Windeck (25.), David Briem (33.), Eigentor (32.). FC Germania Lich-Steinstraß – VfR Bachem 1:1 (1:1). Tor für Lich-Steinstraß: Moritz Kraus (20.). GKSC Hürth – TuS Langerwehe 4:1 (2:1). Tor für Langerwehe: Falco Schmidt (38.).

Bezirksliga Staffel 4. Concordia Oidtweiler – FC Inden/Altdorf 1:4 (0:2), Tore für Inden/Altdorf: Timo Johnen (31.), Tobias Mirbach (36., 58.), Lukas Nelles (85.). Jugendsport Wenau – Westwacht Weiden 3:0 (0:0). Tore für Wenau: Sven Novak (47., 68.), Andre Werres (91.).

Der kommende Spieltag: Mittelrheinliga. Freialdenhoven – Alemannia Aachen II, Germania Windeck – TSC Euskirchen, Arnoldsweiler – FC Hennef (alle Sonntag, 15.00 Uhr).

Landesliga Staffel 2. Düren-Niederau – Germ. Teveren, Spfr. Düren – SV Rott, Mariadorf – SV SW Nierfeld (Sonntag, 15.00 Uhr), SC Brühl – SG Burgwacht Bergstein, Hilal-Maroc Bergheim – GFC Düren 99, Glesch-Paffendorf – Erftstadt-Lechenich (Sonntag, 15.15 Uhr),

Bezirksliga Staffel 3. Kaller SC – TuS Schmidt, BC Bliesheim – GW Brauweiler, Alem. Straß – Vikt. Frechen, TuS Langerwehe – Türk. Bergheim (alle Sonntag, 15.00 Uhr), VfR Bachem – SW Düren, SV Weiden – SW Stotzheim (Sonntag, 15.15 Uhr), FC Rheinsüd – Lich-Steinstraß (Sonntag, 15.30 Uhr).

Bezirksliga Staffel 4. Inden/Altdorf – TuS Kückhoven, Kellersberg – Jugendsport Wenau (beide Sonntag, 15.00 Uhr).

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Sabine Steinborn sichter sich den Kreismeistertitel in der Dressur. [Foto: Sarah Klanke]

Reiten. Kreismeisterschaften Euskirchen. Das Saisonabschlussturnier beim RV Enzen-Euskirchen auf dem Rittergut Schick der Familie Peter Bolten bot trotz sehr dünner Starterfelder guten Reitsport. Dabei mutierten die Kreismeisterschaften in Springen, Dressur und Vielseitigkeit zu einer Vereinsmeisterschaft des RV Enzen-Euskirchen mit „internationaler Beteiligung“. Von insgesamt acht zu vergebenen Kreismeistertiteln holte die Equipe des Veranstalters sechs. Nur zwei Titel konnten die Enzener nicht absahnen. Zum einen war es Sabine Steinborn (RSG Marienhof) in der Dressur Leistungsklasse 1,2,3, die mit ihrem Sportpartner „Fritz Farbenfroh“ den Titel aus Enzen entführte. Auf Rang zwei in dieser Leistungsklasse landete Gabriele Daufenbach (RG Zülpich-Merzenich) . Sie war die einzige Mitbewerberin von Sabine Steinborn. Der zweite Titel, der nicht nach Enzen ging, war der Dressurtitel in der LK4. Den holte sich Isabella Hertleif (RFV St. Hubertus Weilerswist) auf „Brantops Capri’s Chuck“ vor Linda Dederichs mit “Diamantini” und Alina Süring (beide RG Zülpich-Merzenich) mit „Vanity Fair“.

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Die „Reitsportkönigin 2015“ im Kreis Euskirchen ist Anke Aigner-Bolten. Sie sicherte sich gleich zwei Kreismeistertitel.

Die „Reitsportkönigin 2015“ im Kreis Euskirchen ist Anke Aigner-Bolten vom RV Enzen-Euskirchen. Sie sicherte sich nicht nur mit „Landiga“ den Kreismeistertitel im Springen der Leistungsklasse 1,2,3 sondern mit „Rock´s Hope“ auch den Titel in der Vielseitigkeitswertung der LK 3-5. Beim Springen in der LK1,2,3 belegten mit Grit Bolten auf „La Fabelle“ und Stefan Schewe auf „Moriano“ ebenfalls Pferdesportler des RV Enzen-Euskirchen die weiteren Plätze. Genau wie bei der Vielseitigkeit, bei der mit Kimberly Malek auf „Cosma“ und Catrin Bolten auf „Sandman“ Enzener auf das Treppchen ritten.

Der Kreismeistertitel in der Dressur, Leistungsklassen 5/6, sicherte sich Katharina Offerzier (Enzen) auf „Rock’s Diamond“, gefolgt von Michaela Lehnertz (RFV St. Hubertus Weilerswist) auf „Sunshine“ und Silvia Vois (RV Enzen-Euskirchen) auf „Freixenet”. Auch die „kleine Vielseitigkeit“ Leistungsklasse war natürlich fest in der Hand des Reitvereins Enzen. Mit „La petite Pauline“ holte sich Emma Hartmann den Titel in der LK 0,6 vor Julia Haiminger auf „Lucia Mia“ und Stefan Timm mit „Lorrain“.
Last but not least ging der Kreismeistertitel im Springen in der Leistungsklasse 5/6 an Eva-Maria Sander auf „Rien ne va plus“ vor Anna Schmitz mit „Winnie Pooh“ und Stephan-Ingo Rosenblatt mit „Caytano“. Wie sollte es anders sein, alle vom RV Enzen-Euskirchen.

Hier findet man alle Einzelergebnisse.

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Trainer Axel Scheidtweiler (vorne) leitet in der kommenden Saison die Geschicke der Volleyballdamen der SG SF 69 Marmagen-Nettersheim.

Volleyball. 3. Liga Damen. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der 2. Damen-Bundesliga starten die Volleyballerinnen der Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim morgen in die neue Saison. Das Team, das vom letztjährigen Co-Trainer Alex Scheidtweiler gecoacht wird, ist am Samstag um 18.00 Uhr zu Gast bei der SG Langenfeld. Nach dem Rückzug von Trainerin Judith Pelzer hat Scheidtweiler in der Vorbereitung versucht, eine neue Mannschaft aufzubauen. Nach der vergangenen Saison gab es doch einige Abgänge und auch einige Neuzugänge. Die Isländerin Hugrún Óskarsdóttir wurde für den Mittelblock engagiert. Sie gehört in ihrer Heimat zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft. Nadine Rohde wird auf der Position der Libera zum Einsatz kommen. Sarah Man und Beeke Oelerich sollen im neu formierten Team für die Außenannahme und das Diagonalspiel zuständig sein. Gleich zweimal im Training steht Zoe Liedtke: Neben dem Training bei den Sportfreunden trainiert sie auch bei der Aachener Bundesligatruppe „Ladies in Black“, wo sie als Perspektivspielerin aufgebaut werden soll.

Bei einem Vorbereitungsturnier in Bonn zeigten sich die „Red Ladies“ schon in guter Frühform. In der Gruppenphase wurde der PTSV Aachen und FC Junkersdorf besiegt. Das finalwürdige Halbfinale gegen den 2. Liga-Aufsteiger RC Sorpesee konnte in einem starken ebenfalls mit 2:0 gewonnen werden. Das Finale bestritten die Volleyballerinnen dann gegen den morgigen Gegner SG Langenfeld, das sie ebenfalls mit 2:0 für sich entschieden und damit den Turniersieg feierten.

Abgänge: Anna Romberg, Janina Crea, Juliane Laetsch (alle Karriereende), Daniela Evertz, Judith Reddelien (Studium) und Trainerin Judith Pelzer.
Der Kader: Ruth Flemig, Meike Schürholz, Julia Schröder, Franziska Keul, Alex Preiß, Sabrina Pompe-Ross, Judith Pönsgen, Katharina Welzel, Sandy Dutschke und Zoe Liedtke.
Neuzugänge: Hugrún Óskarsdóttir, Nadine Rohde, Sarah Man und Beeke Oelerich.

Volleyball. Herren-Bundesliga. Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren hat noch einmal auf dem Spielermarkt zugeschlagen. Als 13. Spieler kommt der Niederländer Michael Parkinson nach Düren. Parkinson ist Mittelblocker, 2,03 Meter groß und 23 Jahre alt. Er wechselt vom belgischen Club Noliko Maaseik nach Düren. Derzeit trainiert der niederländische Nationalspieler noch nicht mit seiner neuen Mannschaft. Parkinson erholt sich noch von einer Operation am Fuß. Aus zwei Gründen haben die Verantwortlichen der SWD powervolleys sich dafür entschieden, einen vierten Mittelblocker ins Team zu holen. Vor der Mannschaft liegt eine komprimierte Saison mit vielen Spielen in kurzer Zeit. Das macht sich besonders in den Knochen und Gelenken der Mittelblocker bemerkbar, für die die Sprungbelastung besonders hoch ist. Diese Belastung soll auf mehr Schultern verteilt werden.

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ErftBaskets-Spieletrainer Florian Hammes (am Ball) trifft mit seiner Mannschaft am Samstag auf die Zweitvertretung der Dragons Rhöndorf.

Basketball. 2. Regionalliga. Die ErftBaskets treffen am Samstagabend (19.30 Uhr) auf die Dragons Rhöndorf II. Der Gegner ist ebenfalls mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet. Die Zweitvertretung der Dragons aus Rhöndorf unterlag am ersten Spieltag der zweiten Mannschaft der RheinStars Köln in einem Heimspiel mit 61:66. Am zweiten Spieltag unterlagen sie der DJK Adler Frintrop mit 86:89. Die ErftBaskets kassierten bei ihrem Auftritt gegen den TuS Hilden eine unglückliche 73:84-Niederlage nach Verlängerung. Dabei hatte die Truppe den deutlich besseren Start und gewann das erste Viertel mit 25:13. Selbst zur Pause lag das Team noch mit 43:33 in Führung. „Wir haben den Ball gut laufen gelassen, aggressiv verteidigt und waren treffsicher. Dabei haben wir viel gewechselt”, meinte Teammanager Frank Beier. Nach dem Wechsel zogen die Hildener jedoch schnell zum Gleichstand auf und die Partie blieb bis zur Schlusssirene offen. Beim Stand von 66:66 ging es in die Overtime, in der die Gastgeber schnell auf sieben Punkte Vorsprung davon zogen und die Partie damit für sich entschieden. Trotz der Niederlage war Frank Beier mit der Leistung zufrieden: „Es war eine deutliche Steigerung gegenüber der ersten Partie zu erkennen.“ Bei der Partie gegen Rhöndorf wird mit Paul Klär, einem 37 Jahre alten Routinier auch ein Neuzugang für die ErftBaskets auflaufen.

Die Ergebnisse: 2. Regionalliga. TuS Hilden – ErftBaskets Euskirchen 84:73.
Oberliga. TuS Zülpich – Haarener TE 107:48.
Landesliga. ErftBaskets Euskirchen II – Telekom Baskets IV 80:68.

Der kommende Spieltag: 2. Regionalliga. ErftBaskets – Dragons Rhöndorf II (Samstag 19.30 Uhr).
Oberliga. Hürther BC – TuS Zülpich (Samstag 18 Uhr).
Landesliga. ErftBaskets – Telekom Baskets Bonn III (Samstag 17 Uhr).
Damen-Bezirksliga. ErftBaskets – BG Aachen II (Samstag 17 Uhr), Telekom Baskets Bonn II – TuS Zülpich (Samstag 16 Uhr).

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TVE-Spieltrainer Simon Wilms (am Ball) und seine Mitstreiter aus der Kurstadt haben am Sonntag den VfR Übach-Palenberg zu Gast in der Heinz-Gerlach-Halle.

Handball. Verbandsliga. Die HSG Euskirchen feierte am vergangenen Wochenende mit dem 36:33-Auswärtssieg beim HSV Frechen den ersten Erfolg in der neuen Liga. Am Samstag um 19.30 Uhr genießen die Kreisstädter Heimrecht in der Kuchenheimer Peter-Weber-Halle gegen die Zweitvertretung des TuS Opladen. Dabei stehen die Gäste aus Opladen bereits im 3. Saisonspiel unter Zugzwang. Nach zwei Niederlagen in Folge hat der TuS Opladen II die rote Laterne der Liga inne.
Landesliga. Mit dem VfR Übach-Palenberg hat der TVE Bad Münstereifel am Sonntag um 16.00 Uhr einen der Meisterschaftsfavoriten zu Gast in der Heinz-Gerlach-Halle. Die neu formierte Mannschaft um Spielertrainer Simon Wilms hat den Kampf um den Klassenerhalt angenommen. Das bewies sie im Auswärtsspiel gegen die HSG Rheinbach II. Erst in den Schlussminuten zogen die Rheinbacher davon.
Der TV Palmersheim ist zu Gast beim Tabellenschlusslicht Westwacht Weiden II. Nach dem 32:30-Sieg gegen den ASV Schwarz-Rot Aachen II sollte ein weiterer Erfolg für das Team von Trainer Albert Peters drin sein.
Die Ergebnisse: Verbandsliga. HSV Frechen – HSG Euskirchen 33:36.
Landesliga. HSG Rheinbach-Wormersdorf II – TVE Bad Münstereifel 27:23, TV Palmersheim – ASV SR Aachen II 32:30.

Der kommende Spieltag: Verbandsliga. HSG Euskirchen – TuS Opladen II (Samstag 19.30 Uhr), TV Birkesdorf – SC Fortuna Köln (Samstag 19.45 Uhr).
Landesliga. DJK Westwacht Weiden II – TV Palmersheim (Samstag 17.30 Uhr), TVE Bad Münstereifel – VfR Übach-Palenberg (Sonntag 16 Uhr).
Damen-Verbandsliga. TV Euenheim – TV Strombach II (Samstag 17.30 Uhr).

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Herbert Neumann und Stefan Reuter hoffen im 7. RCN Lauf wieder auf einen Klassensieg.

Motorsport. RCN. Der siebte Lauf „Bergischer Schmied“ ausgerichtet vom Bergischen Motor-Club ist die letzte Leistungsprüfung auf der Nordschleife in der Rundstrecken-Challenge-Nürburgring. Die Saison endet dann mit dem 3h-Rennen „Schwedenkreuz“. Wieder einmal ist das Startfeld bei der RCN voll. 175 Teilnehmer haben für den siebten Lauf der GT- und Tourenwagen-Breitensportserie ihre Nennung abgegeben. Der Start erfolgt wie immer morgen um 12.15 Uhr.
Der Kampf um den RCN-Titel ist noch offen. Beste Titelchancen haben die aktuellen Tabellenführer Jürgen Schulten/„Kiko“ (Hamminkeln/Schmitten, Opel Astra OPC) aus der V3 mit 56,11 Punkten. Fünf Siege konnte das Duo bisher einfahren, allerdings gehört die Klasse nicht zu den größten im Feld. Diesmal sind dort elf Autos am Start. In der Meisterschaftstabelle folgen auf den Plätzen Heiko Seiwert (Hofweiler, BMW 318iS) aus der V2, Friedhelm Erlebach (Breitscheid, Mini John Cooper Works) aus der RS2A und Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 991 GT3 Cup) aus der RS7. Diese Piloten haben sechsmal die Klasse gewonnen, weisen allerdings deutlich weniger Punkte auf, weil deren Klassen noch kleiner sind. Aber auch die Piloten der SFG Schönau können noch in das Titelrennen mit eingreifen. Wie schon bei der letzten Veranstaltungen wird die SFG wieder fünf Wagen ins Rennen über die 15 Runden (312 Kilometer) auf der Nordschleife schicken. Dabei liegt das Duo Herbert Neumann (Schweinheim) und Stefan Reuter auf dem BMW 318ti compact in aussichtsreicher Position, um Jürgen Schulten (Astra OPC) und Titelverteidiger Christian Büllesbach (BMW Z4) zu schlagen.

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Marcus Löhnert liegt mit seinem Audi TTRS in Lauerstellung.

Neben den beiden Titelaspiranten wird für die SFG auch Marcus Löhnert (Audi TT RS), Matthias Wasel (Audi TT RS), Roman Löhnert (Astra OPC) und das Duo Michael Milz/Oliver Greven (Citroen Saxo) an die Startlinie rollen. Audi-Pilot Marcus Löhnert, der Vize-Meister des Vorjahres, liegt auch noch im Bereich des Titels, muss aber auf Patzer der besser platzierten Piloten hoffen.
Beim letzten VLN-Lauf waren sowohl Marcus Löhnert und Matthias Wasel mit technischem Defekt ausgefallen. Beide Audi TTRS wurden bei S-Pace-Racing in Zingsheim revidiert und bei Probefahrten getestet.
Natürlich geht es für die SFG Schönau auch noch um den Mannschaftstitel. Die SFG liegt in der Zwischenwertung auf dem zweiten Rang und muss auf einen Fehler des führenden Teams PIXUM Team Adrenalin Motorsport um Titelverteidiger Christian Büllesbach spekulieren.

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Nora Schmitz (Runners Point Euskirchen) ist auf dem besten Wege, ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Leichtathletik. Eifelcup. Die VR-Bank-NordEifel-Cup Laufserie geht auf die Zielgerade. Am morgigen Samstag findet mit dem 13. Kommerner Heidelauf des VfL Kommern der vorletzte Lauf der Serie statt. Start und Ziel ist wie in jedem Jahr das Wälschbachstadion in Kommern. Neben den Punkten im Eifelcup wird bei dem Lauf auch zum achten Mal die Mechernicher Stadtmeisterschaft über 10 km ermittelt.
In der Eifelcupgesamtwertung der Damen führen im Augenblick zwar Sabrina Wurzinger und Tanja Pesch (beide TuS Kreuzweingarten-Rheder), aber unter der Berücksichtigung von drei Streichresultaten hat Nora Schmitz (Runners Point Team Euskirchen) die Nase vorn. Schmitz, die verletzungsbedingt beim Lauf des TV Scheven nicht an den Start gegangen war, kann mit einem Sieg und unter Berücksichtigung der Streichresultate an den beiden Kreuzweingartenerinnen vorbei ziehen und damit den Grundstein zur Titelverteidigung legen.
Bei den Herren ist Miereczko Maciek das Maß der Dinge im Eifelcup. Mit sechs Siegen bei sechs Starts kann er mit zwei Siegen in den letzten beiden Läufen (Kommern und Weilerswist) den Gesamtsieg einfahren und den im Augenblick führenden Marco Fenske überholen.
Neben dem 10 Kilometer-Lauf um Eifelcuppunkte und die Mechernicher Stadtmeisterschaft bietet der VfL Kommern vor dem Start den Hauptlaufes (16.00 Uhr) auch wieder eine große Auswahl an Walking, Jedermann-, Schüler- und Bambini-Läufen an. Der erste Lauf wird um 13.30 Uhr gestartet.

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Am Wochenende richtet der MCC Weilerswist auf der Rennstrecke in Müggenhausen Läufe zum ADAC-MX-NRW-Cup aus.

Motocross. MCC Weilerswist. Am Wochenende veranstaltet der MCC Weilerswist auf der Motocross-Strecke in Müggenhausen Rennen zum ADAC-MX-NRW-Cup. Am Samstag gehen die Klassen 50ccm, 65ccm, 85ccm, Damen-Senioren-Veteranen und Jugend MX2 in ihre Läufe. Die Rennen werden um 12.25 Uhr mit der Klasse 50 ccm eröffnet. Am Sonntag rollen dann die Leistungsklasse I, II und III, sowie die Quads ans Startgatter. Dabei wird der 1. Lauf der Leistungsklasse III um 12.30 Uhr mit dem Rennen über 13 Minuten plus zwei Runden den Rennsonntag eröffnen. [pd]



Das letzte Wort hat... Manfred Lang: Den Kirchturm nicht aus den Augen verloren

Region: Werner Rosen sammelte in 23 Jahren als Mitarbeiter der Schleidener Kreisverwaltung und in 20 Jahren als Hellenthaler Amts- und Gemeindedirektor orginelle Mundart-Bonmots, die er bei seinen Vorträgen zum Besten gibt. Er tradiert beispielsweise die fast lyrische Erklärung einer Mutter, die im Standesamt die Geburt eines unehelichen Enkelkindes zu Protokoll gab: „Oss Trien, 15mohl op de Kirmes: Nühs. Oss Dröck, eemohl Katholikendaach: Dä!“

Rosen lernte im Hellenthaler Ländchen noch Leute kennen, die nie weiter von zu Hause weggewesen waren, als dass sie den Blickkontakt zum heimischen Kirchturm verloren hätten.

Beispielsweise ein Goldhochzeitspaar, das man zum Festtag in ein Auto geladen und bei einer Spritztour über Wildenburg und Reifferscheid rund um den heimatlichen Sprengel chauffiert hatte: „Jetzt“, so hatten die Goldhochzeiter beim Aussteigen aus der Limousine konstatiert, „wösse me iesch ens, wie schönn de Welt öss!“

Eine andere Goldhochzeit fand am 21. Dezember statt. Die Festgemeinde, allen voran die Honoratioren, stapften im Fackelzug von Oberschömbach über Heiden nach Unterschömbach durch den Schnee, als Rosen hinter sich den folgenden Dialog erlauschte: „Wie ka me bloß am 21. Dezembe hieroode?“ „Datt Draut war frööde e jlöhnisch Loode, demm wore die Sommernaahte ze kuert.“ [ml]


Land & Leute:

Lohnt sich Solaranlage?

Kreise, Städtereg. Aachen: Mit Hilfe des internetbasierten Solarkatasters lässt sich für jedes Gebäude in der StädteRegion anzeigen, ob und wie gut es für den Bau und Betrieb von Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung geeignet ist. Berücksichtigt werden die Faktoren Ausrichtung, Neigung, Verschattung und Größe. Der Zugang zum Solarkataster ist kostenlos. Das zusätzliche Handwerkerportal hilft bei der Suche nach regionalen Handwerksbetrieben aus der Solarenergie-Branche. Weitere Informationen unter www.staedteregion-aachen.de/solarkataster [js]

„Vergiss mich nicht“ – Alzheimertage

Kreise, Städtereg. Aachen: Vom 19. September bis 2. Oktober finden in der StädteRegion Aachen die Alzheimertage unter dem Motto „Demenz – Vergiss mich nicht!“ statt. Sie werden am 19. September um 11.00 Uhr in der Simmerather Sekundarschule Nordeifel (Walter-Bachmann-Straße 40) eröffnet. Die Informationsveranstaltungen starten dort dann am selben Tag um 12.00 Uhr und richten sich an Angehörige, Schüler mit Familien, Lehrkräfte und Fachpersonal. Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen bis zum 2. Oktober unter www.demenz-service-aachen-eifel.de [js]

Lust auf Breakdance?

Roetgen: Wie Breakdance funktioniert, zeigt der Workshop der „Raebels Crew“ bei der Grenzlandjugend in Roetgen allen Interessierten ab zwölf Jahren. Das Angebot ist kostenlos und startet am 24. September von 18.00 bis 19.30 Uhr in den Grenzlandhallen in Roetgen (Offermannstraße 31). Der Workshop findet bis zum 26. November immer donnerstags statt. [js]

„Ritter Rost – Eisenhart und voll verbeult“ spielt in der Eifel

Kreise, Städtereg. Aachen: Vom 21. bis 25. September erobert ein rostiger Ritter im Film „ Ritter Rost – Eisenhart und voll verbeult “ die Leinwände. Mit seinen Freunden, dem Drachen Koks und dem Pferd Feuerstuhl, erlebt er das Abenteuer seines Lebens. Beginn des 80-minütigen Films für Kinder ab sechs Jahren ist 15.30 Uhr. Anschließend ist noch bis 18.15 Uhr Zeit für Spaß und Spiel.

Die Spielorte:

  • 21. September: Jugendhaus Rott
  • 22. September: Gemeindehaus „Jugendetage“ in Lammersdorf
  • 23. September: Druckereimuseum Weiss in Monschau
  • 24. September: Sportheim TSV Kesternich
  • 25. September: Haus Loven, Treff Grenzlandjugend Roetgen
[js]

Medaillen für Eifeldörfer

Region: Beim NRW-weiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ konnten die teilnehmenden Ortschaften aus der Eifel-Region beeindruckende Ergebnisse einholen: Aus dem Kreis Düren wurden gleich vier Dörfer von der Kommission mit einer Silbermedaille bedacht: Berzbuir, Blens, Golzheim und Merode. Eine Silberplakette ging auch nach Floisdorf im Kreis Euskirchen, sowie nach Mützenich, StädteRegionAachen. Mit Bronze geehrt wurden die Ortschaften Bürvenich, Dreiborn und Nettersheim – allesamt Kreis Euskirchen. Zudem wurden manche Dörfer zusätzlich mit Sonderpreisen für ihr außergewöhnliches Engagement ausgezeichnet. Alle Preisträger und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite www.unser-dorf-hat-zukunft.de. [bwp]

Ein Medical Mentor berichtet von seinen Erfahrungen

Zülpich: Einen ungewöhnlichen Vortrag bietet das Museum der Badekultur am Donnerstag, 24. September, um 19.00 Uhr an. Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Vergessene Gäste. Kurort und Krieg“, in der unter anderem die medizinische Kriegsversorgung im 20. Jahrhundert veranschaulicht wird, berichtet Thorsten Mette von der aktuellen Verwundetenversorgung im Kriegsgebiet Afghanistan. Nach einer kurzen Einleitung zum Land und den dort herrschenden Konflikten wird Mette von seinen Erlebnissen in der Zusammenarbeit mit dem afghanischen Sanitätsdienst erzählen. Dort prallt veraltete und traditionelle Medizin auf moderne taktische Verwundetenversorgung. Erstmals setzte er in Afghanistan ein neu entwickeltes Spineboard ein, mit dem ein stabiler Transport rückenverletzter Soldaten möglich ist. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Sanitätsmaterial auszuprobieren. [pg]

Interkulturelle Woche im Kreis Euskirchen

Kreise, Kreis Euskirchen: Religionsgemeinschaften, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Kommunen und Schulen bieten in der Zeit vom 19. September bis 2. Oktober ganz unterschiedliche Veranstaltungen, Aktionen und Diskussionen für alle Bürger an. Hintergrund sind die vor 30 Jahren vom Ökumenischen Vorbereitungsausschuss in Frankfurt initiierten interkulturellen Wochen, die seitdem bundesweit durchgeführt werden. 2015 steht die Interkulturelle Woche unter dem Motto “Vielfalt – das Beste gegen Einfalt”. Das Programm im Kreis Euskirchen beinhaltet elf Veranstaltungen im gesamten Kreisgebiet: Vom Filmabend, über Lesungen und Vorträge, von bunten Festivals bis hin zum Klezmerkonzert ist für jeden etwas dabei. Am 19. und 20. September öffnet beispielsweise die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Euskirchen ihre Türen. Das Fest der Kulturen findet am Wochenende darauf, am 26. und 27. September, auf Burg Satzvey statt. Klezmer, Sufi-Musik, Scottish Folk, Reggae, Tanz, Kunst und eine Feier der Religionen stehen im Mittelpunkt des Festivals. Zwei Filme von und mit Flüchtlingen werden am 29. September im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim gezeigt. Der Regisseur Michael Chauvistr, sowie Protagonisten der Filme werden an dem Abend dabei sein.

Alle Veranstaltungen – bis auf das Eifelfestival der Kulturen – sind kostenfrei. Für Flüchtlinge ist auch hier der Eintritt kostenfrei. Alle Erlöse des Festivals fließen in ein Hilfsprojekt für Flüchtlinge in der Eifel. Auf der Internetseite www.interkulturellewoche.de sind alle Termine zu finden. [pg]

Olchis auf Klassenfahrt

Mechernich: Beim nächsten Vorlesenachmittag in der Stadtbücherei, Bahnstraße 26, am Dienstag, 22. September, von 16.30 bis 17.00 Uhr lesen Mitarbeiter des Kinderschutzbunds aus dem Band „Die Olchis auf Klassenfahrt“ aus der beliebten „Olchi“-Serie von Erhard Dietl vor. Die Olchi-Kinder begleiten die unerschrockene Greta heimlich auf Klassenfahrt nach Burg Rabenstein. Die Burg mit ihrem Moderduft und den rostigen Ritter-Rüstungen finden die Olchi-Kinder toll, doch als Greta plötzlich spurlos verschwindet, sind ihr ganzer Olchi-Mut und ihre eisenharten Olchi-Muskeln gefragt. [pp] [pg]

“Mein Weg vom Kongo nach Europa”

Zülpich: Auf Einladung von Fair Zülpich, dem „Runden Tisch Flüchtlingsarbeit Zülpich“ und dem Katholischen Bildungswerk im Kreis Euskirchen kommt der Autor Emmanuel Mbolela am Freitag, dem 2. Oktober, um 19.30 Uhr zu einer Lesung mit anschließender Diskussion in die Bürgerbegegnungsstätte Martinskirche, Normannengasse. In seiner autobiographischen Erzählung schreibt er über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen.
Im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo geboren, studierte Emmanuel Mbolela in seiner Heimatstadt Ökonomie, musste jedoch nach kurzer Haft aus politischen Gründen 2002 das Land verlassen. Seit 2008 lebt er in den Niederlanden. Er ist Vortragender und antirassististischer Aktivist. Im Februar 2015 gründet er zusammen mit Afrique-Europe-Interact in der marokkanischen Hauptstadt Rabat eine Rasthaus-Wohnung für Frauen und ihre Kinder. Dort sollen die neu ankommenden Migrantinnen die Möglichkeit erhalten, sich auszuruhen und die nächsten Schritte sorgfältig zu planen. [pg]

Infoveranstaltung zu Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügung

Kreise, Städtereg. Aachen: Worin unterscheidet sich die Vorsorgevollmacht von der Betreuungsverfügung und der Patientenverfügung? Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen rechtlichen Konstruktionen? Welche Kosten fallen an und wer muss sie tragen? Am Dienstag, dem 29. September, findet um 17.00 Uhr im Mediensaal des Hauses der StädteRegion (Zollernstraße 16, 52070 Aachen) ein Vortrag zu diesen Themen statt. Referent ist Christoph Fritz von der Betreuungsstelle der StädteRegion Aachen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. [js]

Schmidter Wanderwoche wieder erfolgreich

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Sogar aus England reisten Eifelfans zur Schmidter Wanderwoche an. [Foto: Veranstalter]

Nideggen, Schmidt: Bei Eifelfans ist die traditionelle Schmidter Wanderwoche längst kein Geheimtipp mehr: Auch in diesem Jahr reisten Wanderfreunde aus dem Heinsberger Raum, dem Ruhrgebiet, den Niederlanden und sogar aus England an, um an den Thementouren teilzunehmen. Mal führte die Route zur Eisenhütte Zweifallshammer, dann zum Kreuzweg des Friedens. Bruno Lauscher, Wanderführer im Eifelverein, hatte eine anspruchsvolle Tour durchs Hohe Venn zusammengestellt. Weitere Themenschwerpunkte waren Wanderungen auf alten Schmugglerpfaden und die Entdeckung des Wilden Kermeters. Ruth Kommer, die zweite Vorsitzende des Verkehrsvereins, blickte beim Abschluss auf eine äußerst gelungene Wanderwoche zurück und bedankte sich herzlich bei den History Guides und Wanderführern des Eifelvereins, Wolfgang Müller, Adolf Rosenwick und Franz Kronenberg. „Durch unsere gute Zusammenarbeit konnte die Wanderwoche zu einem Erfolg werden, alle haben sich sehr über das Engagement und die guten Ideen der Wanderführer gefreut“, hob sie hervor. „Wir werden uns schon bald wieder zusammensetzen, um über das Programm des nächsten Jahres zu sprechen.“ [redaktion]

Weltklasse-Varieté im Kulturhaus

Bad Münstereifel: Am Samstag, 19. September, um 20.00 Uhr wird das „Kulturhaus theater 1“, Langenhecke 2-4, zur Varietébühne. Die Theaterleiter Christiane Remmert und Joja Ludwig konnten den international gefragten Jongleur „Jeton“ für ein Gastspiel gewinnen. Nicht umsonst wurde er unter anderem mit dem „Award of Excellence“, dem „Oscar“ für Jongleure, oder mit dem ersten Preis bei Roncallis „Artistenmanege“ ausgezeichnet und sicher hätte er weder vor der dänischen Königin, noch in Las Vegas, Japan, San Remo, in Australien, Neuseeland oder im Zirkus Roncalli seine Kunst zeigen können, wenn er nicht zur absoluten Welt-Elite der Jongleure zählen würde. Neben Jeton tritt auch seine Partnerin Carmen auf, die als Tänzerin nicht nur flott mit den Füßen, sondern als Schnellzeichnerin auch rasant mit den Händen ist. Der Pinsel tobt über das Papier und lässt in Windeseile höchst vergnügliche Zeichnungen entstehen. Außerdem wird Ralf Weber, der sich für den „ehrlichsten Zauberkünstler der Welt“ hält, seine Zaubertricks derart ehrlich und genau erklären, dass man am Ende doch wieder an Wunder glauben muss. Karten gibt es an der Tageskasse. Es wird empfohlen, unter 02257 – 4414 oder unter kulturhaus@theater-1.de zu reservieren. [bwp]

Cantalyra im Kurpark

Heimbach: Mit einem ungewöhnlichen Kurkonzert wartet die Stadt Heimbach auf. Am Sonntag, dem 20. September, sorgt die Dürener Kultband “Cantalyra” für Stimmung. Der Auftritt der temeparemtvollen Musiker beginnt um 15.00 Uhr. [bwp]

Schiffstour zum Preußenjahr

Umland: Im Rahmen des Preußenjahrs veranstaltet die Bensberger Thomas-Morus-Akademie am Sonntag, dem 11. Oktober, eine heiter-ernste Schiffsfahrt. Nach einer Kurzführung durch die Ausstellung “Preußenadler über dem Rhein” im Siebengebirgsmuseum geht es an Bord der MS Theresia Richtung Köln. Während der Tour referieren Historiker über die Preußen-Ära. Nach einem Besuch der Präsentation “Achtung Preußen” im Kölnischen Stadtmuesum geht es auf dem Wasserweg wieder nach Königswinter zurück. Dabei unterhält der Bonner Kabarettist Norbert Alich – am Klavier begleitet von Stephan Ohm – mit Liedern und Anekdoten rund um den Rhein. Nähere Informationen und Anmeldeformalitäten finden sich unter www.tma-bensberg.de [bwp]

Literatur von der grünen Insel

Nettersheim: In der Veranstaltungsreihe “Bücher im Gespräch” widmet sich das Nettersheimer Literaturhaus diesmal irischen Autoren. Der erste, von Kurt Tittelbach moderierte Abend findet am Donnerstag, dem 24. September, um 19.00 Uhr im Literaturhaus, Steinfelder Straße 12, statt. Erstes Werk bei der Entdeckungsreise durch die Literatur von der grünen Insel ist Colm Tóibíns Buch „Brooklyn“.

Weitere Themanabende:

Donnerstag, 22. Oktober 2015, 19.00 Uhr
Eugine McCabe: „Tod und Nachtigallen“

Donnerstag, 4. Dezember 2015, 19.00 Uhr
Sebastian Barry: „Mein fernes, fremdes Land“

Der Kostenbeitrag für die Gesamtreihe (drei Abende) beträgt 16.- Euro. Der Besuch einzelner Termine ist zum Preis von jeweils acht Euro möglich. Aus organisatorischen Gründen ist eine Voranmeldung unter der Telefonnummer 02486 – 1770 oder unter literaturhaus@nettersheim.de erwünscht. Textkenntnisse werden vorausgesetzt. [bwp]

Wanderung um die Buntsandsteinfelsen

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Die roten Sandsteinfelsen im Rurtal sind Ziel der Wanderung. [Foto: Nationalparkverwaltung Eifel]

Nideggen: Zum bundesweiten Tag des Geotops findet am Sonntag, dem 20. September, 11.30 Uhr eine etwa vierstündige Wanderung rund um die 230 Millionen Jahre alten Buntsandsteinfelsen in Nideggen statt. Geotope sind erdgeschichtliche Formationen, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde vermitteln. Hierzu gehören natürliche oder künstliche Aufschlüsse von Gesteinen, Böden, Mineralien und Fossilien, einzelne Naturschöpfungen wie Felsen oder Quellen und natürliche Landschaftsformen. NRW-weit sind 4.000 schützenswerte Geotope kartografiert, die Auskunft über die Erdgeschichte geben. Treffpunkt für die kostenlose Tour unter der Leitung eines Rangers und eines Experten vom Geologischen Dienst NRW ist das Nideggener Nationalparktor, Im Effels 9. Die dortige Ausstellung “Schatzkammer der Natur” kann bereits ab 10.00 Uhr besichtigt werden. Für die Wanderung empfehlen die Veranstalter wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen unter www.tag-des-geotops.de. [bwp]

Info-Broschüre zur Palliativ-Medizin und Hospiz-Kultur

Kreise, Kreis Düren: “Gut aufgehoben” lautet der Titel einer Broschüre, die der Kreis Düren herausgegeben hat. Sie ist der Hospiz-Kultur und der palliativen Versorgung im Kreis Düren gewidmet. Nicole Savelsberg, Ärztin im Kreisgesundheitsamt, und Gerda Graf, Ehrenvorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes, haben in ihr regionale Unterstützungsangebote für unheilbar kranke Menschen und deren Angehörige zusammengestellt: Angebote im Krankenhaus, im Pflegeheim, im Rahmen von ambulanter und stationärer Pflege, sowie Vermittlungs- und Beratungsangebote. “Die vorhandenen Netzwerke im Kreis Düren unterstützen zu Hause, ob ehrenamtlich oder hauptamtlich, medizinisch und pflegerisch, spirituell und psychosozial. Eine Zusammenarbeit der Experten macht ein Netzwerk möglich, welches die Menschen unterstützt”, sagt Gerda Graf. Die Informations-Broschüre ist im Info-Center des Kreishauses Düren, sowie in den örtlichen Rathäusern erhältlich. Im Internet kann sie unter www.kreis-dueren.de abgerufen werden. [bwp]

LandesJugendChor NRW gastiert in der Remise

Hier ist eigentlich ein Bild. Bitte aktivieren Sie die Bildanzeige.Das Dirigentenehepaar Christiane Zywietz-Godland und Hermann Godland feierte jüngst sein 25-jähriges Jubiläum als Leiter des Chores.

Zülpich, Langendorf: Gerade von ihrer umjubelten Skandinavien-Tournee zurückgekehrt, gastieren die 50 jungen Sänger des LandesJugendChores NRW am Samstag, dem 27. September, um 19.00 Uhr mit einem Konzert erstmals in der Remise von Burg Langendorf. Viele der Akteure im Alter zwischen 16 Jahren und Ende 20 sind Preisträger des renommierten Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und mittlerweile Musikstudenten. Thematischer Schwerpunkt des Konzertes sind Chor-Vertonungen internationaler Literatur. Dabei wird der Bogen musikalisch quer durch ganz Europa gespannt bis hin nach China und Russland. Der Kartenverkauf für das ‚Konzerte in der Remise‘ erfolgt über KölnTicket. Als Vorverkaufsstelle hat die Zülpicher Buchhandlung Reinhardts Lesewald ein kleines Kartenkontingent zur Verfügung. Eventuelle Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Informationen über Restkarten erhalten Sie nur am Konzerttag unter der Mobil-Nr. 0174 – 8583445. Weitere Details unter www.vetter-konzerte.de [bwp]

Suchtprävention: Info-Abend für Eltern

Heimbach: Eine Podiumsdiskussion zum Thema “Suchtprävention” findet am 29. September um 19.00 Uhr im Wasser-Info-Zentrum Eifel statt. Unter den Gäste, die Rede und Antwort stehen und besonders Eltern informieren wollen, auch Wolfgang Spelthahn als Leiter der Kreispolizeibehörde, die Suchttherapeuten Inge Heymann und Andreas Schön, sowie Dr. Mechtild Pauels vom Sozialpsychatrischen Dienst Düren. Als Moderatorin führt Stefanie Heinrichs durch den Abend. [bwp]

Nationalpark-Bericht veröffentlicht

Region: Druckfrisch liegt der Nationalpark-Bericht 2014 vor: Laut Jahresbericht nahmen vergangenes Jahr knapp 33.000 Personen an den 1.675 Angeboten der Nationalparkverwaltung Eifel zum Naturerlebnis teil. Seit Gründung des Nationalparks im Jahr 2004 zählten die Umweltbildungsprogramme insgesamt 375.781 Kinder und Erwachsene bei 17.643 Angeboten.

Zu einem erfolgreichen Abschluss kam zudem die langjährige Bestandsanalyse zum Nationalpark, zusammengefasst im Nationalparkplan Band 2. Mehr als 1.900 gefährdete Tier- und Pflanzenarten haben Forscher bislang im Nationalpark Eifel nachgewiesen. Der 68-seitige Jahresbericht 2014 steht im Internet als Download zur Verfügung und ist als Druckvariante in der Nationalparkverwaltung Eifel in Gemünd erhältlich. www.nationalpark-eifel.de [bwp]

33. Werkschau in der Kunstakademie

Heimbach: Am Sonntag, dem 20. September, eröffnet Professor Frank Günter Zender um 11.30 Uhr die 33. Werkschau in den Räumen der Internationalen Kunstakademie. Bis zum 18. Oktober sind Bilder, Skulpturen und Druckgrafiken zu sehen, die in den Juni- und Juli-Kursen dieses Jahres entstanden. Für den musikalischen Rahmen der Vernissage sorgen Silke Delhaes (Flöte) und Susanne Rögele (Gitarre). Die kostenlose Ausstellung ist jeweils montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, an den Wochenenden von 14.00 bis 17.00 Uhr. [bwp]

Freitag, 18.09.2015 // Ausgabe No. 51 // © eifelon.de, gegründet 2014
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