Editorial: EIFELON hat Geburtstag!Region: Mehr als 1.200 Artikel aus 142 Dörfern und Städten in der Eifel, geschrieben in 365 Tagen. EIFELON hat Geburtstag! Vor einem Jahr – am 3. Oktober 2014 – erschien unsere erste EIFELON-Ausgabe.
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Die Bürger haben entschieden: Realschule bleibt Für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems in Zülpich gingen Schüler, Eltern und Lehrer auf die Straße. [Foto: privat]
Zülpich: Das Ergebnis war eindeutig: 72,88 Prozent stimmten für den Erhalt des bestehenden Schulsystems und erteilten der Gründung einer Gesamtschule eine klare Absage. Die Wahlbeteiligung lag bei 32,38 Prozent. Im Vorfeld hatten die Eltern der Realschule kräftig für den Erhalt ihrer Schule gekämpft. Sie hatten sogar noch eine Demonstration am Vortag der Wahl auf die Beine gestellt. Die Wahlbeteiligung war zwar nicht besonders hoch, doch immerhin waren es 3.908 von 16.717 wahlberechtigten Bürgern, die am derzeitigen Schulsystem festhalten wollen. Ein klares Votum für die Politik.
Als betroffener Vater aus dem Heimbacher Stadtgebiet konnte sich Jörg Mauel bei der Zülpicher Abstimmung zwar nicht direkt beteiligen, aber er sorgte mit seinen Mitstreitern aus den umliegenden Gemeinden für viel Wirbel im Vorfeld. “Schule erhalten – Zukunft gestalten” lautete die gemeinsame Devise, mit der ihr Demonstrationszug durch Zülpich zog. Über das eindeutige Abstimmungsergebnis am letzten Sonntag zeigte sich aber selbst Jörg Mauel erstaunt: “Wir waren ziemlich überwältigt von der Eindeutigkeit des Ergebnisses”, gibt er offen zu. Gleichzeitig stellt er als einer der vier Elternsprecher klar: “Wir wollen keine Gräben ziehen, sondern nach den Herbstferien alle an einen Tisch holen, um ein tragfähiges Schulsystem für alle Kinder auf- und auszubauen. Gemeinsam können wir Berge versetzen!” Auch andere Eltern aus dem Dürener Kreis werden mit dem Ergebnis zufrieden sein. Sie durften zwar nicht mit abstimmen, aber es sind viele Familien, die ihren Nachwuchs in die Römerstadt zur Schule schicken: Rund 420 Schüler fahren täglich aus dem Nachbarkreis zum Gymnasium und zur Real- und Hauptschule.
Ulf Hürtgen, Beigeordneter und designierter Bürgermeister der Stadt, zeigte sich mit dem Wahlergebnis durchaus zufrieden. „Wir haben jetzt eine klare Entscheidung, das Votum war eindeutig“, sagte er. Er sehe dies auch als große Chance für Zülpich. Das Engagement der Eltern sei ein großes Pfund, was freigesetzt worden sei. Er könne sich eine Art Arbeitsgruppe vorstellen, meinte der Beigeordnete. Ziel sei es, gemeinsam die Schullandschaft zu gestalten und voranzubringen. Die Hauptschule müsse dabei mitgenommen werden. Dies hätte ihm aber auch schon die Elterninitiative signalisiert. Mit dem Campus habe man in Zülpich einen riesigen Vorteil und die Durchlässigkeit unter den Schulen müsse noch mehr herausgestellt werden.
Eine verlässliche Nachmittagsbetreuung steht bei Hürtgen ebenfalls auf der Agenda ganz oben. In der Umfrage hatte sich gezeigt, dass lange nicht alle Eltern eine Ganztagsschule wollen, doch der Bedarf ist da und einige sind auf eine Betreuung ihrer Kinder auch am Nachmittag angewiesen. Sie hätten aber alle Möglichkeiten auf dem Campus, meinte der Beigeordnete.
Der aktuelle Ratsbürgerentscheid in Zülpich zeigt, dass Bürger in ihrer Kommune etwas bewirken können. Sind sie unzufrieden mit Entscheidungen des Rates, können sie nicht nur protestieren, sondern auch etwas verändern. Vor zwei Jahren gab es den ersten Bürgerentscheid in der Römerstadt zur Schließung der Grundschule in Füssenich. Auch hier haben sich viele Menschen für den Erhalt der Schule eingesetzt. Am Ende reichte das aber nicht. Doch anscheinend hat sich in den Köpfen der Menschen etwas freigesetzt: Wir haben die Chance, vor Ort etwas zu verändern.
Dieses Mal haben die Bürger eine Entscheidung des Rates gekippt. Mit großer Mehrheit haben sie sich für das bestehende Schulsystem entschieden und die Politiker müssen dieses Ergebnis nun ernst nehmen. Sie können nicht am Willen der Bevölkerung vorbei regieren. Das lassen sich die Bürger heute nicht mehr gefallen. An Ulf Hürtgen als künftigem Bürgermeister liegt es nun, den Frieden in der Römerstadt wieder herzustellen, die offenen Gräben zu schließen und gemeinsam mit allen Beteiligten verlässliche und nachhaltige Schulstrukturen in Zülpich zu schaffen.
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Wahl-Nachlese: Wenig Wähler – klares Votum Freude bei den Wahlhelfern von "Bürger-Landrat" Günter Rosenke nach dessen Wiederwahl. [Foto: pd]Region: Er ist der am längsten im Dienst befindliche Landrat in Nordrhein-Westfalen und wurde in der Stichwahl für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Die Rede ist vom parteilosen Landrat des Kreises Euskirchen Günter Rosenke. Seit nunmehr 21 Jahre ist der Weilerswister im Amt. Bei der Stichwahl am vergangenen Sonntag hat er das Duell gegen seinen allgemeinen Vertreter Manfred Poth (CDU) deutlich gewonnen. Mit 59,68 Prozent (27.216 Stimmen) gewann Rosenke vor seinem Herausforderer Poth mit 49,32 Prozent (18.390 Stimmen).
Dabei war die Wahlbeteiligung bei der Landratsstichwahl erschreckend niedrig. Gerade einmal 46.246 stimmberechtigte Wähler von rund 158.000 im Kreisgebiet fanden den Weg zur Wahlurne. Das sind nur 29,2 Prozent. Günter Rosenke war mit dem System der Stichwahl sowieso nicht sehr glücklich: „Die Stichwahl ist vielen Bürgern nicht zu vermitteln. Ich halte sie auch für überflüssig.“
Als der alte und neue Landrat kurz vor dem Ende der Auszählung das Foyer des Euskirchener Kreishauses, gemeinsam mit seiner Ehefrau Karin und Enkel Mika, betrat, hatte sich seine Wählergemeinschaft bereits die blauen Sieger-T-Shirts mit dem Aufdruck „Dafür haben wir gekämpft!!!“ übergestreift und die Sektflaschen zum Jubeln bereit gestellt.
Bei seinem fünften Wahlsieg in Folge war ihm die Erleichterung deutlich anzumerken: „Ich danke meiner Familie und meinen Wahlkampfhelfern für das, was sie für mich in den letzten Wochen und Monaten getan haben.“ Schon bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen, als sich noch fünf Kandidaten um das Amt des Landrates bewarben, war Günter Rosenke mit 43,77 Prozent der Gewinner. Manfred Poth kam bei der ersten Wahl am 13. September auf 35,69 Prozent.
Ein eindeutiges Wähler-Votum ist auch aus der Stichwahl in Nideggen herauszulesen. Mit deutlichem Vorsprung setzte sich Marco Schmunkamp bei der Wahl zum neuen Bürgermeister von Nideggen durch. Bei der Stichwahl hatten sich 75 Prozent der Wahlberechtigten für ihn ausgesprochen. CDU-Kandidat Peter Hüvelmann (24,1 Prozent) zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte dem unabhängigen, von der SPD unterstützten neuen Mann im Nideggener Rathaus schon vor Bekanntwerden der offiziellen Wahlergebnisse. Die Enttäuschung der Nideggener CDU war groß. „Wir akzeptieren den Bürgerwillen und bieten Herrn Schmunkamp unsere faire und offene Zusammenarbeit an“, so Markus Fischer, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten.
Die nun scheidende Bürgermeisterin Margit Göckemeyer, die zusammen mit den beiden weiteren Bürgermeisterkandidaten Uwe Waßmund und Marco Hell bereits beim ersten Wahlgang am 13. September ausschied, zeigte sich sichtlich enttäuscht und nahm – nach fünf Jahren harter Arbeit in der Herzogstadt – gleich im Anschluss des ersten Wahlgangs ihren Resturlaub. Ab dem 21. Oktober 2015 wird nun Marco Schmunkamp, der in seinem Heimatort Schmidt 90 Prozent aller Wähler auf sich vereinigen konnte, die Geschicke Nideggens lenken.
Nach dem tragischen Tod des erfolgreichen Bürgermeisterkandidaten Werner Esser findet die Wiederholung der Wahl in Bad Münstereifel erst am 25. Oktober statt.
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Flussfahrt mit Müll Jung und Alt engagierten sich zum 33. Mal bei der traditionellen Rurreinigung. [Fotos: privat]Region: Ein ungewöhnliches, buntes Bild bot sich den Spaziergängern vergangenen Samstag an der Rur: Zum 33. Mal startete die Kanuabteilung des SPVG Boich-Thum, der Eschweiler Kanuclub und einige Gäste zur traditionellen Flussreinigung. Um 11.00 Uhr wurden von der Ablegestelle in Heimbach 36 Boote zu Wasser gelassen. Bereits im Vorfeld hatten die 55 Kanuten im Alter von zehn bis 70 Jahren genau festgelegt, wer welchen Streckenabschnitt der Rur von Müll und Treibgut säubert.
 In wendigen Kajaks kam die “Wassermüllabfuhr” in jeden Winkel.
Besonders im Uferbereich gibt es oft Verwirbelungen, wo sich dann das Schwemmgut sammelt und im Böschungsbewuchs festsetzt. „Mit einem wendigen Kajak kann man diese Stellen punktgenau ansteuern“, erzählt Lothar Pörtner, der bereits zum wiederholten Mal an der Aktion teilnahm. Bei der Rurreinigung werden jeweils zwei bis drei Kanuten von einem offenen Kanadier als Beiboot begleitet, in dem die prallvoll gefüllten Müllsäcke zwischengelagert werden können.
Musste die Wassermüllabfuhr in den Vorjahren noch massiven Müll wie Einkaufswagen aus der Rur bergen, waren in diesem Jahren die größten Fundstücke Gartenmöbel aus Plastik. „Bei einem Sturm werden die schnell mal ins Wasser geweht und verhaken sich dann im Gebüsch.“ An den Fundstücken lässt sich auch die Nähe von Fußball- oder Tennisplätzen ablesen: „An einer Stelle haben wir einmal über 30 Tennisbälle aus der Rur geangelt. Da übte jemand wohl noch.“
Das Umweltbewusstsein ist gestiegen, sind sich die Kanuten sicher. „Viele Spaziergänger packen selber mit an, heben den Müll auf und entsorgen ihn.“
Bei machen Fundstücken, die aus der Rur gefischt wurden, war allerdings Vorsicht geboten: „Keiner weiß ja, was in den gefundenen Flaschen und Kanistern drin ist. Das können Chemikalien oder ganz harmloses Rurwasser sein!“ Nach einigen Flusskilometern wurde in Blens dann erstmals das Ufer angesteuert, um die eingesammelten Abfälle auf einen Lastwagen zu kippen.
 500 Kilo Müll angelten die Kanuten zwischen Heimbach und Obermaubach aus der Rur.
In Obermaubach gingen die Müllmänner dann endgültig an Land und stärkten sich mit Kuchen und einer kräftigen Suppe. Der mit 500 Kilo Müll bepackte Lastwagen wurde anschließend, nachdem das Wasser von den Fundstücken abgetropft war, zur Deponie gefahren.
Weitere Informationen über die engagierten Kanuten gibt es unter www.rureifel-kanu.de.
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“SU EN AAP”: Wundervolle Bilderbuch-Premiere Das stimmungsvolle Bilderbuch von Fabia Grewe lässt nicht nur die Herzen von Kölnern höher schlagen. [Fotos: privat]Umland: Manche brauchen vielleicht eine Weile, bis sie den Titel dieses Bilderbuchs verstanden haben. Der Kölner aber weiß sofort: “Su en Aap” steht für „Soooo ein Affe“. Und das macht auch das Titelbild deutlich. Neben dem kleinen Jungen Jüppchen steht ein riesiger Affe, der, obwohl eher Schimpanse, aufgrund seiner Größe ein wenig an KingKong erinnert. Jüppchen und der zu große Affe, das sind wohl die beiden Hauptdarsteller? Nicht ganz: Die Autorin Fabia Grewe macht bereits auf der ersten von 36 Seiten klar: Die Geschichte handelt von ihrem Urgroßvater Jüppchen, eigentlich Josef Hieronimus, der vor über 100 Jahren als Junge in Köln gelebt hat. Damals, als dort noch überall Kölsch gesprochen, die Türme vom Dom gerade erst fertig gebaut, die Straßenbahn von Pferden gezogen wurde, und es den Zoo schon gab.
Dass er dahin gefahren ist mit der Pferde-Straßenbahn und soooo einen riesigen Affen gesehen hat, das erzählt Jüppchen abends zumindest seiner Familie. Was Jüppchen wirklich den ganzen Tag erlebt hat, in der Pferde-Straßenbahn, und zwar allein, weil sein Freund, mit dem er eigentlich den Zoo besuchen wollte, krank geworden ist, auf diese abenteuerliche Reise nimmt Fabia Grewe die kleinen und großen Leser mit. Dabei lebt die Geschichte nicht nur vom originellen Text, sondern auch von den liebevoll gezeichneten Bildern.
 Fabia Grewe schrieb und gestaltete ein entzückendes Bilderbuch.
Diese hat Fabia Grewe, studierte Grafik-Designerin, selbst gezeichnet. Als Vorlage für Kleidung, Möbel, Straßenbahn und die verschiedenen Schauplätze dienten ihr Köln-Fotos aus der Zeit um 1890/1900. Den nostalgischen Blick in vergangene kölsche Zeiten unterstützt Fabia Grewe gekonnt durch ihre monochrome Farbwahl aus Weiß, Schwarz, Grau- und Beigetönen und natürlich, indem sie ihre Figuren Kölsch sprechen lässt. Das verleiht dem Buch einen besonderen Charme. Für Nichteingessene gibt es angemerkte Übersetzungen ins Hochdeutsch.
Ihren Urgroßvater kennt Fabia Grewe nur aus den Geschichten ihrer inzwischen 95-jährigen kölschen Großmutter, die ganz verliebt in ihren Vater gewesen ist. Diese Liebe hat sie weitergegeben, wie die Autorin erzählt. Am 2. Weltkrieg sei Jüppchen gestorben, der in beiden Weltkriegen gedient und zuvor viel gesungen und gepfiffen hat. Das Straßenbahn-Abenteuer von Jüppchen hat Fabia Grewe als Buch ursprünglich nur für ihr kleines Patenkind Sarah Schmidt gestaltet und Sarah als Fräulein Schmidt des gleichnamigen piekfeinen Ladens im Buch verewigt.
Zum Glück hat Fabia Grewe sich umentschieden und diese lesenswerte, liebenswerte Geschichte für Groß und Klein ab vier Jahren veröffentlicht. Eine schöne Geschenkidee für all diejenigen, die gern zu gut geschriebenen Geschichten schmunzeln, die kölsche Mundart lieben und gern in die „joode ahl Zigg“ eintauchen möchten. Für Kinder besonders toll: Neben der lustigen Geschichte enthält das Buch das Titelbild mit Jüppchen und dem Affen als Poster fürs Kinderzimmer.
Su en Aap – Jüppchen fährt mit dem Zug (ISBN 978-3-95540-169-6) ist im Regionalia-Verlag erschienen und kostet 9,95 Euro.
Verlosung:
EIFELON verlost vier Exemplare von „Su en Aap – Jüppchen fährt mit dem Zug” mit einer persönlichen Widmung der Autorin. Hierzu einfach eine E-Mail an redaktion@eifelon.de mit dem Stichwort „Jüppchen“ senden. Einsendeschluss ist der 8. Oktober 2015.
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Casinale 2015: Viel Musik, Theater, Film und Tanz Das hochkarätig besetzte "Ensemble 12+" spielt bei der Casinale Musik von Mozart. [Foto: privat]Euskirchen: Das alte Casino in Euskirchen hat sich zu einer Erfolgsstory entwickelt. Noch vor wenigen Jahren tropfte es durch das Dach, doch inzwischen ist das historische Gebäude zu einem feinen Veranstaltungsort in der Kreisstadt geworden, der sich sehen lassen kann. 1867 gründete sich die Casino-Gesellschaft, eine Vereinigung der Landwirte aus der Stadt. Sie suchten nach geeigneten Räumlichkeiten, wo sie ihre geselligen Treffen abhalten konnten.
1898 war es soweit: Die Gesellschaft zog in das Haus in der heutigen Kaplan-Kellermann-Straße. Das Casino verfügte über Festsäle, eine Kegelbahn und nicht zu vergessen der große Gewölbekeller für die Einlagerung der Weinfässer – Damen waren allerdings zu diesen Zeiten nicht erwünscht, sie mussten draußen bleiben. Dies hat sich geändert und alt eingesessene Euskirchener werden sich noch an den großen Festsaal erinnern können, denn nach dem Krieg gab es immer noch Tanzveranstaltungen, Abiturbälle und Karnevalssitzungen. Später diente es dann als Warenlager und auf den ehemaligen Glanz legte sich eine dicke Staubschicht. Doch 2002 wurde dem Gebäude neues Leben eingehaucht: Es begann mit Kriminächten der Stadtbibliothek. Ein Jahr später stellten Euskirchener Künstler im Gewölbekeller ihre Werke aus und seit 2003 gibt es alle zwei Jahre die „Casinale“. Ein abwechslungsreiches Programm zieht immer mehr Besucher in die inzwischen renovierten Räume des Casinos.
 Ludger Averkamp, Hilde Fettweiss-Verbeek, Waltraud Schmitz und Hermann Verbeek (v.l.) freuen sich auf das abwechslungsreiche Programm. [Foto: pg] 2006 gründete sich der Kultur- und Förderverein Casino und die Mitglieder investierten viel Arbeit und Geld in den Innenausbau. Dank des Konjunkturpaketes II konnte die Stadt Euskirchen viel in die Außenfassade und den Erhalt des Gebäudes stecken. Inzwischen hat sich die Zahl der Veranstaltungen vervielfacht. Allein in diesem Jahr gibt es schon 100 Buchungen – Konzerte, private Feiern, Seminare. In den vergangenen Jahren hätten sie viel Geld in den Innenausbau gesteckt, nun müssten sie in Man-Power investieren, denn ehrenamtlich sei die Organisation nicht mehr zu stemmen, meinte die Vorsitzende Hilde Fettweiss-Verbeek. Daher ist Hermann Verbeek nicht mehr Geschäftsführer des Vereins, sondern selbständiger Event-Manager und kümmert sich um die Organisation der Veranstaltungen und sucht immer wieder nach interessanten Künstlern. Die Casinale ist alle zwei Jahre jedoch nach wie vor ein Höhepunkt im Jahresprogramm.
Vom 16. bis 25. Oktober heißt es in diesem Jahr wieder: Musik, Theater, Film und Tanz. Das kleine Festival startet mit einem Blueskonzert mit den „New Grands“ und „Kiss my Blues“. Die „New Grands“ sind bereits das fünfte Mal dabei und Fans der Bluesmusik kommen hier voll auf ihre Kosten. Als „ganz große Nummer“ bezeichnet Verbeek das „Ensemble 12+“. Die Euskirchener Fagottistin Barbara Luke stellte eigens für dieses Konzertprojekt das Ensemble zusammen, das aus Musikern des Neuen Rheinischen Kammerorchesters, der Klassischen Philharmonie Bonn und dem WDR Rundfunkorchester Köln besteht. Gespielt wird die Serenade in B-Dur KV 361 von Wolfgang Amadeus Mozart
Auf die Theaterbühne zieht es die Laienspieler der Heimatbühne Eifeler Mundart. In feinstem Eifeler Platt werden sie ihr Publikum unterhalten. Komödiantische Einakter von Anton Tschechow präsentiert „TIK – Theater im Keller“ aus Bonn. Unter dem Titel „Film-Salat“ werden berühmte Film-Szenen zusammengestellt. „Es soll dabei viel gelacht werden“, verriet Verbeek. Weitere Veranstaltungen werden in diesen zehn Tagen das Publikum unterhalten. Den traditionellen Abschluss bildet die „Tanzlust“. Viele Euskirchener haben beim Tanzlehrer-Ehepaar Rhode im Festsaal des Casinos das Tanzen gelernt und zum Abschluss darf wieder das Tanzbein geschwungen werden.
Das genaue Programm gibt es unter www.casinoverein.eu und Karten sind erhältlich bei der Buchhandlung Rodgeri, Bahnhofstr. 16, oder per eMail an karten@casinoverein.eu
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Naturschutz: Kritik an Verbandsgemeinde Kelberg Die Arbeitsgemeinschaft Naturschutzverbände übt heftige Kritik an den Kelberger Windrad-Plänen. [Foto: cpm]Kelberg: Die Naturschutzverbände BUND und NABU, der Jagdverband, die Denkmalpfleger, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Eifelverein in der Vulkaneifel schlagen gemeinsam Alarm.
Die Verbandsgemeinde Kelberg hatte den Beschluss gefasst, rund sieben Prozent der Gemeindeflächen als Windkonzentrationszonen ausweisen zu wollen. Auf fast 1.000 Hektar sollen so Windparks geplant werden können. Damit würden sich in einem Sieben-Kilometer-Radius um den Hochkelberg circa 100 der 200 Meter hohen Windriesen drehen. Die Gemeinde Kelberg würde somit den von der rheinland-pfälzischen Landesregierung angestrebten Richtwert von zwei Prozent der Landesfläche um ein Vielfaches übertreffen. Die geplante Fläche liegt 17-mal über der bisher bereits durch Windanlagen genutzten Fläche in der Verbandsgemeinde.
Nun reagieren die Verbände und Vereine auf die drohende Industrialisierung der Vulkaneifel im Landkreis mit einem Zusammenschluss zur „Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände“ (AGNV).
Die Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände bezeichnet die Planung in der Verbandsgemeinde Kelberg „als völlig überzogen und schädlich für Mensch, Natur und Landschaft.“ Kelberg versuche, die Abstandsregelung zu Naturschutzgebieten mit Hilfe fragwürdiger Raumnutzungsanalysen zu unterlaufen.
Ein Großteil der Kelberger Planung bezieht sich auf Waldgebiete. Die bisher dazu durchgeführten Untersuchungen der Gutachter seien völlig unzureichend, sehr lückenhaft, fachlich-methodisch fragwürdig und zum Teil falsch, kritisiert die AGNV.
Bezeichnend sei, dass eines der faunistischen Gutachten gleich am Anfang einräumt, dass bloß „Hinweisen […] nachgegangen“ worden sei, und es sich „lediglich um eine punktuelle Kontrolle“ gehandelt habe, die nur einen „ersten Einblick für das Vorkommen der relevanten Arten“ bietet.
Auf Unverständnis stößt auch die vom Planungsbüro vorgenommene, verharmlosende Bewertung der Daten im Planentwurf. Sie liefere den Entscheidungsträgern ein völlig falsches Bild von den tatsächlichen Gegebenheiten und artenschutzrechtlichen Erfordernissen.
Der Wald verdiene den höchsten Schutz wegen seiner – auch im Bundeswaldgesetz hervorgehobenen – großen Bedeutung für die Umwelt.
Hier richtet sich die Kritik der AGNV gegen die – ihrer Meinung nach – völlig unzureichende Berücksichtigung der gesetzlichen und landesplanerischen Vorgaben. Der Schutz der durch Windenergieanlagen besonders gefährdeten Tierarten Schwarzstorch, Rotmilan, Uhu, Wespenbussard und Waldschnepfe, sowie von mehreren der streng geschützten Fledermausarten sei völlig unzureichend.
Ein weiterer entscheidender Kritikpunkt ist für die Naturschutzverbände die mit der Realisierung der Kelberger Windkraftpläne verbundene, großflächige Zerstörung des naturnahen eifeltypischen Landschaftsbildes. Dass man diese Landschaft so geringschätzt, wie das ein großer Teil des Kelberger Verbandsgemeinde-Rates bei den aktuellen Flächennutzungsplan-Beschlüssen offenbar tut, ist für Viele nicht nachvollziehbar. Dies gilt umso mehr, da der Rat als Planungsvorgabe eine Mindest-Windhöffigkeit von nur 5,8 bis 6 m/s in 140 m Höhe beschlossen hat. Und das, obwohl dort – laut Windatlas – ein um 0,2 bis 0,4 m/s höherer Wert erforderlich wäre, um Windenergieanlagen wirtschaftlich betreiben zu können. Für Windräder im Wald müsste der Wert dann noch einmal um weitere 0,2 bis 0,3 m/s erhöht werden. Das heißt im Klartext, dass in großen Bereichen der geplanten Vorrangflächen von vorn herein kein wirtschaftlicher Betrieb von Windenergieanlagen zu erwarten sei, warnt die AGNV.
Wegen der erheblichen Unzulänglichkeiten fordern die Naturschutzverbände jetzt mit allem Nachdruck, dass vor weiteren Entscheidungen eine ergebnisoffene, umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung durch unabhängige Gutachter durchgeführt werden muss.
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Herbst in der Drover Heide Während der Heideblüte bietet die Drover Heide ein beeindruckendes Farbenspiel. [Fotos: Achim Schumacher]Kreuzau, Drove: Sie sagen jetzt: Noch nie gehört?! Das wird sich bestimmt ändern, denn die Drover Heide ist ein wunderbares Naherholungsgebiet. Ein Juwel direkt vor Ihrer Haustür.
Die Heidelandschaft – ein idyllisches, 670 Hektar großes Naturschutzgebiet – erstreckt sich auf Teile der Gemeinden Kreuzau und Vettweiß. Seine militärische Vergangenheit merkt man dem Terrain heute kaum noch an. Ab 1914 war das Gebiet Exerzierplatz und diente der Rekrutenausbildung. Ab 1951 nutzten belgische Streitkräfte das Gelände als Truppenübungsplatz. Nach dem Abzug der Divisionen kann die hiesige Bevölkerung die Heidelandschaft als Erholungsgebiet genießen, allerdings nur auf markierten Wegen, die teilweise mit dem Rollstuhl befahrbar sind.
Nachdem der Höhepunkt der Heideblüte nun schon überschritten ist, lockt der Herbst in die Drover Heide, denn auch jetzt setzen die vielen Sträucher der Besenheide mit ihren violetten Blüten schöne Akzente, besonders leuchtend bei Sonnenschein. Aufmerksame Beobachter können in den zahlreichen Pfützen und Furchen, die das frühere Militärgelände prägen, Urzeit-Krebsarten entdecken: Den Fehenkrebs und den bis zu vier Zentimeter großen Triops. Hinweisschilder geben dem Besucher genauere Auskunft über die seit Jahrmillionen unveränderte Lebensweise dieser Tiere.
An sonnigen Tagen kann man auch jetzt noch ein Zirpkonzert der Heuschrecken und Grillen hören. Sie nutzen die letzten warmen Tage für ihre Fortpflanzung. Anhand der Abfolge der Zirplaute lässt sich sogar die Temperatur erkennen, da einige Heuschrecken die Schnelligkeit ihrer Laute der Wetterlage anpassen. An kühleren Tagen sind sie weniger aktiv.
Auch kalte Nächte haben ihr Gutes. Ein Tauteppich hüllt viele Sträucher ein. Nun können Sie Spinnennetze bewundern, an denen unzählige Wasserperlchen glitzern. Kunstwerke der Natur. Zu den größten Spinnenarten der Drover Heide gehört die Wespenspinne, die man leicht an ihrem wespenartig gefärbten Hinterleib erkennen kann. Eine Kamera mitzunehmen, ist an solchen Tagen sicher zu empfehlen und macht den Gang durch die Heide zu einem noch intensiveren Erlebnis.
Die Drover Heide ist ein wertvolles Naturschutzgebiet, besonders für die Vögel. Viele Vogelarten sind nun schon zu ihren Winterquartieren aufgebrochen, kommen in diesen geschützten Lebensraum aber sicher wieder zurück: Wespenbussard, Schwarzkehlchen, Ziegenmelker und Neuntöter findet man anderswo nur noch selten. Interessant sind volkstümliche Überlieferungen, wie manche Vögel zu ihren Namen kamen, zum Beispiel der Ziegenmelker. Er ist ein gut getarnter, nachtaktiver Vogel, auch Nachtschwalbe genannt. Er fliegt bevorzugt da, wo es Insekten gibt. In der Nähe von Nutztieren wird er bei seiner Futtersuche schnell fündig, denn hier gibt es besonders viele Insekten. Zu Unrecht wurde der Ziegenmelker früher verdächtigt, die Euter der Ziegen zu „melken“. Er war einfach nur auf der Jagd nach Insekten.
Auch vom Neuntöter gibt es eine interessante Anekdote. Bei seiner Nahrungssuche, das können Insekten, Frösche oder sogar Mäuse sein, spießt er die Beute auf einen Dorn oder Stachel. Die Menschen glaubten früher, dass der Vogel erst nach dem Aufspießen von neun Beutetieren mit dem Fressen beginnt. Daher der Name Neuntöter. [rm]
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Mord(s)Vergnügen und Ferien-Spaß im Burgenmuseum Während der Herbstferien gibt es im Burgenmuseum spannende Mitmachaktionen für Kinder. [Foto: privat]Nideggen: Eine Lesung mit Gänsehaut-Faktor gibt es bald wieder im Nideggener Burgenmuseum: Unter dem Motto „Mord(s)Vergnügen“ greifen die Krimiautoren Andreas Föhr, Marcus Hünnebeck und Gisa Pauly am 16. Oktober zu ihren spannenden Büchern und lesen Kernszenen aus ihren Krimis. Dieses Vorlese-Ritual findet auf Burg Nideggen bereits zum dritten Mal statt.
Damit alle Krimi-Fans dasselbe Hör-Vergnügen haben, werden die Besucher in drei Gruppen eingeteilt: An historischen Lokalitäten der Burg stellen die Krimi-Autoren dann jeweils für eine halbe Stunde Ausschnitte aus ihren Werken vor. Sind die Schlüsselszenen des jeweiligen Buches atmosphärisch dicht gelesen, wandern die Gäste durchs mittelalterliche, mit Fackeln und Kerzen festlich beleuchtete Ambiente eine Station weiter. Solange, bis alle Zuhörer auf dem gleichen Wissensstand sind und sich mit den Autoren zu einem abschließenden Gespräch treffen. Der außergewöhnliche Krimi-Abend startet um 19.30 Uhr mit einem Konzert von Martin Claßen und Band. Bei einem Obolus von 18 Euro ist der erste Umtrunk und der erste „Mord(s)-Happen“ eingeschlossen.
 Gemeinsam mit Organisatoren und Sponsoren freuen sich Museumsleiterin Luzia Schlösser und Krimi-Autor Marcus Hünnebeck (hintere Reihe) auf ein “Mord(s)Vergnügen”. [Foto: PKD] Am nächsten Tag, dem 17. Oktober, ist das detektivische Gespür der Kinder gefragt. Ab 15.30 Uhr wird Marc Beck, alias Marcus Hünnebeck, die kleinen Zuhörer mit seinen Kinderkrimis in Spannung versetzen. Für den in Bochum gebürtigen Autor ist die Lesung für Jung und Alt eine Premiere – noch nie zuvor hat er seine Bücher auf einer Burg vorgetragen.
Während der Herbstferien bietet das Burgenmuseum wieder zahlreiche Mitmachaktionen für die Familie. Passend zur laufenden Sonderausstellung „Vom Holzklotz zum Meisterwerk“ wird in diesem Jahr das Material Holz groß geschrieben. Am Sonntag, 4. Oktober, können zwischen 13.00 und 16.00 Uhr gemeinsam herbst- und windtaugliche Windspiele aus Holz gebaut werden. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis des Museums enthalten: Erwachsene zahlen 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Kinder je 1,50 Euro. Der Eintritt für Familien kostet 6,00 Euro.
Weiter geht es am Dienstag, 6. Oktober, mit dem Thema „Fasern, Fäden, Stoffe“. Woraus besteht unsere heutige Kleidung und was zog man im Mittelalter an? Die Ferienaktion im Rahmen der Entdeckerwoche, eine Kooperation mit der VHS-Rureifel und dem Schulpsychologischen Dienst des Kreises Düren, startet um 10.00 und dauert bis 14.30 Uhr. Moderne Textilien und mittelalterliche Kleidung werden nach Schnitt und Material untersucht und verglichen. Hierzu setzen die jungen Teilnehmer beispielsweise Lupe und Fadenzähler ein. Wer Schafwolle und Hanf spinnen möchte, kann seine Fingerfertigkeit ausprobieren. Ebenso ist Weben auf dem Schulwebrahmen, das Brettchenweben und das Bandweben angesagt. Die selbst gefertigten Werke können nach dem Workshop mit nach Hause genommen werden. An dem kostenlosen Projekttag können Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren teilnehmen.
Spannend und informativ zugleich wird es bei der „Verteidigung einer Burg“ am Sonntag, 11. Oktober, von 12.00 bis 16.00 Uhr. Thema sind Ausrüstung und Waffen, die früher zur Verteidigung einer Festung notwendig waren. Wie ist eine Burg belagert worden und wie hat man sich verteidigt? Die kleinen und großen Teilnehmer begeben sich auf spannende Spurensuche in frühere Jahrhunderte. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis zwölf Jahren und Familien, die einen Ferientag gemeinsam verbringen möchten. Der Eintrittspreis von 5,00 Euro pro Person beinhaltet Material und Verpflegung. Geschwisterkinder ab dem zweiten Kind zahlen lediglich 3,50 Euro.
Reservierungen und Anmeldungen zu den einzelnen Veranstaltungen können unter der Telefonnummer 02427 – 6340 oder per Mail burgenmuseum@kreis-dueren.de vorgenommen werden.
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Weltpremiere in Monschau: Gemeinsame Ausstellung von Jürgen Klauke und Gina Lee Felber von l. n. r.: Dr. Nina Mika-Helfmeier, Prof. Klaus Honnef, Gina Lee Felber, Jürgen Klauke, Hans-Josef Hilsenbeck und Axel Hartmann, allgemeiner Vertreter des Städteregionsrates. [Fotos: bvl]Monschau: „Kunst ist ein kritisches und laterales Instrument, das uns die Möglichkeit bietet, nicht nur unsere Identität zu stören, sondern auch andere Welten und Sichtweisen kennzulernen“, erklärte der ehemalige Direktor der Dokumenta, Jan Hoet, 2013 beim letzten Auftritt vor seinem Tod anlässlich einer Vernissage im Kunst- und Kulturzentrum der Städteregion Aachen in Monschau (KuK). Ein Zitat, das wunderbar auf die aktuelle Ausstellung zutrifft. Mit Jürgen Klauke und Gina Lee Fleber gelang es Kuratorin Dr. Nina Mika-Helfmeier einmal mehr, großartige Künstler mit Weltformat nach Monschau zu holen.
Neben großformatigen Fotografien seines artigen Werkkomplexes „Ästhetische Paranoia“ präsentiert das KuK Jürgen Klaukes Zeichnungen aus der Reihe „KörperzeichenZeichenkörper“ und „Entlang der Cioran Linien“. Jürgen Klauke gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine Arbeiten genießen weltweit Aufmerksamkeit. Das lebenslange Thema des Künstlers ist die persönliche, geschlechtliche Identität des Menschen und seine Wahlmöglichkeiten. Ein weiteres Thema ist die Zeit und ihr ständiges Verrinnen. „Der Diskurs über Identität und Geschlechterrollen überschlägt sich geradezu in der heutigen Zeit des permanenten Wandels. Besonders Jürgen Klauke stieß diesen Diskurs in der Kunst bereits vor etwa 40 Jahren an“, so Dr. Nina Mika-Helfmeier bei ihrer Begrüßungsrede. „Ich hatte das Privileg, die Ausstellung bereits im Vorfeld der Ausstellung in Augenschein nehmen zu können. Dabei drang sich mir die Frage auf: Wer bin ich, wenn ja, wie viele.“

Gina Lee Felbers Kunstwerke führen den Betrachter in eine mystische Welt, die durch ein Spiel von Licht und Schatten, sowie Unschärfe der Konturen entsteht. Es sind atmosphärische Momentaufnahmen, die sich mit Anwesenheit und Abwesenheit, Vergänglichkeit, Verdichtung und Auflösung befassen. Auf das Vermögen – was Formen und zeichnerische Erzählstrukturen angeht aus dem Vollen schöpfen zu können – vertrauend, lässt sich G.L. Felber in manchen Werkreihen assoziativ leiten – etwa in ihrer jüngsten Zeichnungsserie „Weltensammlerin“, in deren Rahmen sie feine Mikrokosmen entstehen lässt, die an Comic, Höhlenmalerei oder auch Schattentheater erinnern.
Dass wir in Monschau Zeugen der Weltpremiere, nämlich die erste gemeinsame Ausstellung des Paares Klauke/Felber sein können und wie man auf Grund ihrer weltweiten Anerkennung annehmen könnte nicht in Museen in Paris, Wien oder New York, das ist ein Verdienst von Dr. Nina Mika-Helfmeier und dem gesamten KuK-Team. Das KuK hat sich – mit 35.000 Besuchern im vergangenen Jahr – zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Das liegt zum einen daran, dass das Team ein feines Gespür für Qualität und gesellschaftsrelevante Strömungen hat. Außerdem weiß es Regionalität mit Internationalität zu verbinden. Zum anderen schafft die kluge Vermittlungsarbeit des Hauses die Gratwanderung zwischen der anspruchsvollen, inspirierenden und unterhaltsamen Strategie, ohne die der langfristige Erfolg eines Ausstellungshauses undenkbar wäre“, bedankte sich Hans-Josef Hilsenbeck, stellvertretender Städteregionsrat. Professor Klaus Honnef stellte den vielen interessierten Vernissage-Besuchern die Arbeit der beiden Künstler vor. „In den Werken von Jürgen Klauke zerfallen die Motive vor den Augen des Betrachters. Schwarz und Weiß scheinen ihre Plätze zu tauschen. Positiv und Negativ streiten förmlich miteinander und dennoch hält er eine fein austarierte Balance. Er lässt uns am Prozess wachsender Erkenntnis teilhaben – kraftvoll, markant und mit ungeheuerer Präzision.
Die Bilder von G.L. Felber offenbaren eine andere Welt. Mit subtiler Pinselführung entwickelt sie Geschichten voller ständiger Veränderungen. Ihre Arbeiten, die an Modelbilder erinnern, sind spielerisch, lebensbejahend und doch zerbrechlich. Metamorphosen, die zeigen, dass etwas zerbricht, um Neues zu schaffen. Gerade bei ihren schwarzen Bildern wird deutlich, wie meisterhaft ihre Auseinandersetzungen mit dem Thema gelungen sind. Sie verdeutlicht Emotionen wie beispielsweise Ängste, die den Betrachter auf sich selbst zurückwerfen. Diese Bilder atmen. Sie zeigen das, was man nur zu fühlen vermag.“

Die Ausstellung „Ästhetische Paranoia & andere Desaster“ mit Fotoarbeiten und Zeichnungen von Jürgen Klauke und „Weltensammlerin“ mit Fotoarbeiten und Zeichnungen von Gina Lee Felber sind noch bis Sonntag, 20.12.2015 im KuK, Austraße 9 in Monschau zu sehen.
Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 14.00 bis 17.00 Uhr und samstags und sonntags zwischen 11.00 und 17.00 Uhr. Das KuK bleibt montags geschlossen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.kuk-monschau.de.
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Tour-Tagebuch II: Extremsportler strampeln für Kinderhospiz Nach 1.904 Kilometer haben Jörg Frühauf und André Hauschke die katalanische Hauptstadt Barcelona erreicht. [Fotos: privat]Euskirchen: Sie haben es geschafft. Jörg Frühauf und André Hauschke sind gestern in Barcelona angekommen und haben die Fähre nach Mallorca genommen. Die Radtour von Euskirchen führte sie durch sieben Länder und 1.904 Kilometer: Über die Alpen, den Mont Ventoux mit 1.912 Metern über NN, durch Andorra und die Pyrenäen. Auch das Spendenkonto füllte sich mit über 15.000 Euro für das Kinderhospiz „Regenbogenland“ mit Hauptsitz in Düsseldorf, das Kinder in ihrer letzten Lebensphase betreut und sich um deren Eltern zu kümmert. „Auf dem Spendenkonto sind über 5.500 Euro eingegangen und unsere Firmenkunden haben über 10.000 Euro auf ein separates Spendenkonto eingezahlt. Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und ich bin unendlich stolz auf die Leistung meines Mannes“, meinte eine sichtlich gerührte Ehefrau Ana Frühauf.
Das Tagebuch der Tour:
5. Tag: Die Tour von Jörg Frühauf und André Hauschke führte von Les Rousses nach Voiron über 186 km. Beim Start am Morgen mussten die beiden noch mit dem Bodenfrost auf dem Jura-Plateau kämpfen. Dick verpackt starteten die beiden. Nach einem Anstieg kam dann die ersehnte, ziemlich schnelle Abfahrt, die immer wieder von heftigen Anstiegen unterbrochen wurde, hinunter ins Rhonetal. Weiter ging es entlang eines Höhenrückens mit toller Aussicht im Osten auf den Mont Blanc in Richtung Voiron in die Dauphine Alpen. Am Abend zeigte der Fahrradcomputer 925 Kilometer.
6. Tag: Die 6. Etappe führt über 191 km von Voiron durch die Dauphine Alpen in die Provence und an den Fuß des „Monster-Rad“-Berges Mont Ventoux in Malaucene. Die beiden legten dabei ein hohes Tempo vor, um sich für die Königsetappe auf den Mont Ventoux lange genug auszuruhen. „Dieser Radmythos ist auch schon vielen Radprofis zum Verhängnis geworden. Auch uns macht die kommende Etappe schon etwas Kopfzerbrechen, denn die Profis bezwiegen diesen Berg ohne das Gepäck, was wir mitschleppen“, gibt sich André Hauschke am Etappenziel nachdenklich.
 Am körperlichen Limit kämpfend quält sich Jörg Frühauf auf das Dach der Königsetappe: Mont Ventoux.
7. Tag: Die Königsetappe steht an. Der Mont Ventoux stellt sich Jörg Frühauf und André Hauschke in den Weg. Trotz Gepäcks schafften es die beiden, den Gipfel in 1.912 Meter über NN ohne Anhalten oder abzusteigen zu erreichen. „Wir waren tatsächlich die einzigen von Hunderten von Bergfahrern, die den Mont Ventoux bezwungen haben die mit Gepäck unterwegs waren. Viele von ihnen schauten uns etwas verwundert an, als sie die Beladung im Gegensatz zu ihren bergleicht getunten High-Tech Rädern bestaunten. Morgen geht es dann endlich ans Meer“, freute sich Hauschke im Etappenziel in Avignon.
 Gipfelfoto auf dem Dach der “Tour de Mallorca”.
8. Tag: Von Avignon geht es über 177 Kilometer nach Cap d´Agde. Bei schönem Radwetter erreichen die beiden ohne große Probleme das Mittelmeer und genießen am Strand die Sonne und das Wasser. Nach der 8. Etappe zeigt der Radcomputer eine Gesamtstrecke von 1.390 km bei der Benefiz Tour de Mallorca.
9. Tag: Es regnet wieder in Strömen und an der Küste heißt es Land unter. Trotzdem haben sich Frühauf und Hauschke dazu entschlossen, bereits um 6.00 Uhr auf die Räder zu steigen. Nach Dauerregen und einigen Pannen erreichen sie vollkommen durchnässt nach 192 Kilometern das Etappenziel in Vernet le Bains in den Pyrenäen.
10. Tag: Um weitere Kilometer zu machen, planen die beiden am 10. Tag einen Abstecher nach Andorra. 202,5 Kilometer zeigt der Tageskilometerzähler auf dem Weg nach Barcelona. Dabei erkletterten sie den 1.589 Meter hohen Pass zum Mont Louis bei extremem Regen und immer tieferen Temperaturen. Der geplante Übergang Porta Envalira nach Andorra auf 2.405 Metern muss dabei wegen Schneefalls leider ausfallen. Bei der Abfahrt nach Bourg Dame gab es dann eine weitere Schrecksekunde: Mehrere Reifenplatzer und eine defekte Luftpumpe machte den Extremsportlern bei strömenden Regen und durchnässten Klamotten das Leben noch schwerer. Nach erfolgreicher Reparatur gab es für die beiden trockene Bekleidung und einen Café au lait zur Stärkung. Aber leider war die Pannen noch nicht zu Ende. Ein Speichenbruch am Fahrrad von Joerg Frühauf machte den beiden weiteres Kopfzerbrechen. In der Hoffnung, einen Radladen zu finden, erreichen sie das Etappenziel nach 2.217 Höhenmetern.
11. Tag: Nach der Reparatur des Laufrades von Jörg Frühauf geht es nur noch lockere 125 Kilometer von Solsona nach Barcelona, wo die Fähre nach Mallorca wartet. Auf der Lieblingsinsel der deutschen Urlauber werden die beiden noch eine große Runde drehen.
Fortsetzung folgt…
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Es geht rund im Sport #36 ErftBaskets Playmaker Michail Kapitanov führte sein Team zum zweiten Sieg. [Fotos: pd]Region: Basketball. 2. Regionalliga. DJK Südwest Köln – DJK ErftBaskets Bad Münstereifel 89:91 (44:51). Die ErftBaskets Euskirchen machten im Auswärtsspiel bei der DJK Südwest Köln dort weiter, wo sie beim ersten Saisonsieg gegen die Dragons Rhöndorf aufgehört hatten. Von Beginn an legte das Team um Manager Frank Beier konzentriert mit schnellem Basketball los und gewann das erste Viertel über 17:7 mit 30:19. Im zweiten Viertel konnten die Gastgeber zwar den Rückstand etwas verkürzen, aber trotzdem ging es mit einer 51:44-Führung für die ErftBaskets in die Kabine. „Wir haben den Ball sehr gut in unseren Reihen laufen gelassen und im Angriff fast immer die richtigen Spielzüge gewählt“, freut sich Beier nach dem zweiten Sieg in Serie.
Nach der Pause gingen die Kölner allerdings mit einer sehr aggressiven Spielweise zu Werke und kauften den ErftBaskets damit den Schneid ab. Mitte des dritten Viertels schafften sie den Ausgleich zum 56:56 und lagen später sogar mit 70:62 in Führung. Doch die Beier-Truppe behielt die Nerven und kämpfte sich wieder heran. Mit einem 69:70-Rückstand ging es für die ErftBaskets in das Schlussviertel. Dabei blieb die Partie bis zur Schlussminute spannend. Keines der Teams konnte sich vorentscheidend absetzten. Erst ein verwandelter Freiwurf von Playmaker Michail Kapitanov brachte dann die Entscheidung. „Der Sieg war wichtig für unsere Moral. Das Team ist heute wieder mannschaftlich geschlossen aufgetreten“, meinte Beier nach dem Sieg.
Nun geht es für die ErftBaskets erst einmal in die Herbstpause. Am 24. Oktober empfangen die ErftBaskets den Barmer TV in der Sporthalle des St. Angela Gymnasiums.
DJK ErftBaskets Bad Münstereifel: Jan Winkelnkemper (22), Hammes (2), Ratvay (6), Gorunov (25), Kai Winkelnkemper (5), Schöpfer, Janzen, Klär (11), Kapitanov (8), Kropp.
Oberliga. TuS Zülpich – TuS Opladen 80:66 (48:34). Der TuS Zülpich feierte den vierten Saisonsieg im vierten Spiel und setzte sich an der Tabellenspitze fest. Bereits in der 10. Spielminute hatte der TuS sich mit 25:18 abgesetzt und zog bis zur Pause sogar mit 14 Punkten davon. Das Team von Coach Valentin Bauer musste beim Sieg mit Stephan Frädrich und Luke Jung auf zwei Leistungsträger verzichten. Nun gehen die TuS-Korbjäger in die Herbstpause.
TuS Zülpich: Jung, Krewel (17), Gier (9), Antons (16), Hutzler (6), Benentreu, Felder (21), Finsinger (8), Weber (3).
Die weiteren Ergebnisse: Landesliga. Bonner SV Roleber – ErftBaskets II 70:79. Damen-Bezirksliga. TuS Zülpich –DJK Frankenberg II 41:62, Pulheimer SC – ErftBaskets 31:64.
 Jan Winkelnkemper (am Ball) war mit 33 Punkten der Topscorer beim Pokalsieg der ErftBaskets.
WBV-Pokal. 2. Runde. Bayer Uerdingen – ErftBaskets Bad Münstereifel 85:88 (41:41). Ohne den privat verhinderten Spielertrainer Florian Hammes und Paul Klär, der mit der Bundeswehrnationalmannschaft bei der Militär-Weltmeisterschaft in Süd-Korea weilt, reisten die ErftBaskets zum Auswärtsspiel gegen Ligakonkurrenten Bayer Uerdingen. Zu Beginn der Partie fanden die ErftBaskets nicht ins Spiel und verloren das erste Viertel mit 18:27. Erst am Ende des zweiten Viertels gelang es der Truppe um Teammanager Frank Beier, die Angriffe der Gastgeber besser in den Griff zu bekommen. Sie kämpften sich bis zur Pause auf 41:41 heran. Der Start in das 3. Viertel verlief dann vielversprechend. Die ErftBaskets gingen mit 50:45 in Führung, konnten sich aber in der Folgezeit nicht weiter absetzen. Mit einer 75:73-Führung ging es in das Schlussviertel. Die Gastgeber aus Uerdingen steckten nicht auf und gingen mit 85:80 in Führung. „Wir haben uns in der Phase nicht aus der Ruhe bringen lassen und unser Match ruhig runtergespielt“, meinte Frank Beier nach der Partie. Immerhin machte sein Team dann acht Punkte in Folge und drehte die Begegnung. Dabei setzte Kai Winkelnkemper mit einem krachenden Dunking zum 84:85-Anschluss das Highlight. „Wir hoffen auf einen attraktiven Gegner in der dritten Runde des WBV-Pokals“, freute sich Frank Beier über das Weiterkommen im Wettbewerb.
ErftBaskets Bad Münstereifel: Jan Winkelnkemper (33), Ratvay (19), Gorunov (2), Kai Winkelnkemper (4), Schöpfer (4), Janzen (2), Braun (4), Kapitanov (16), Kropp (4).
Eine Sensation im WBV-Pokal schaffte der TuS Zülpich in der Partie gegen den TuS Hilden aus der 2. Regionalliga. Den Römerstädter gelang mit dem 77:71-Erfolg ebenfalls der Sprung in die 3. Runde.
 Beim Saisonabschluss der Motocrosser wird es auf der Rennstrecke des MSC Kleinhau wieder mächtig zur Sache gehen. [Foto: Guido Barth/MSC Kleinhau] Motocross. Europameisterschaft und Saison-Finale beim MSC Kleinhau. Europameisterschaft in der Klasse MX2 und das spannende Saison-Finale bei den Rennen zur DAMCV-Meisterschaft (Deutscher Amateur Motocross Verband) in allen Klassen. Darauf dürfen sich die Zuschauer und Fahrer am 3. und 4. Oktober beim großen Motocross-Wochenende des MSC Kleinhau auf der Rennstrecke am Raffelsberg freuen.
In der IMBA-MX2 Euorpa-Meisterschaft kommt der Niederländer John Cuppen als Tabellenführer nach Kleinhau. Er hat 817 Punkte auf seinem Konto, gefolgt vom Briten Lewis King (720 Punkte) und seinem Landsmann Dennis van Wordragen (720). Für jeden Lauf-Sieg gibt es 60 Punkte für den Sieger, sodass noch einmal alles auf den Kopf gestellt werden kann. Das deutsche Team tritt mit gleich sechs Fahrern bei den Europameisterschaftsläufen in Kleinhau an. Dabei sind Sandro Lorsbach (MCC Ohlenberg), Pit Rickert (MSC Werl), Christian Gerhards (MCC Ohlenberg), Mike Adrian Braun, Tim Wirtz und Kristof Heck (alle MSC Kleinhau). Als Teamleiter fungiert Toni Luysberg.
 Daniel Gölden/Mario Ilten wollen in Kleinhau noch einmal zeigen, was sie drauf haben.
In den 20 Klassen des DAMCV geht es bei den Finalläufen in Kleinhau um die Meisterschaften. Ganz sicher gibt es spektakuläre Rennen der Top-Fahrer zu sehen. An beiden Tagen werden packende Rennen in allen Solo- und in der Seitenwagen-Klasse geboten. Dabei auch wieder das Team des Mechernichers Daniel Gölden und seinem Beifahrer Mario Ilten. „Die letzten Testfahrten sind sehr gut gelaufen. Unter der Woche habe ich noch mal intensiv an meiner Kondition gearbeitet. Wir werden am Sonntag sehen, was drin ist“, meinte Gölden vor dem Saisonfinale.
Außer den Jugend- und Nachwuchsklassen starten natürlich auch die ganz schnellen Jungs in der Open-Klasse, die fast schon historischen Motorräder in den Twinshock- und Youngtimer-Läufen und die Top-Fahrer der Veteranen-Klasse.
Am Samstag, 3. Oktober, geben neben den DAMCV Jugend-, Aufsteiger- und Altersklassen auch die schnellen Damen Gas. Auch die kleinsten Piloten in der 50 ccm Mini-Klasse fahren samstags.
 Die Crosser des MSC Kleinhau sind an den orange-blauen Club-Trikots zu erkennen. [Foto: Guido Barth/MSC Kleinhau] Am Sonntag werden neben den EM-Läufen, die DAMCV-Solofahrer und die Seitenwagen auf der anspruchsvollen Rennstrecke an den Start gehen. Natürlich freuen sich Fahrer des MSC Kleinhau ganz besonders auf ihr Heimrennen. In allen Kategorien werden zahlreiche Fahrer des Clubs an das Startgatter rollen. Die Crosser des MSC Kleinhau sind – wie immer – an den orange-blauen Club-Trikots zu erkennen. Die Kleinhauer Fahrer in den EM-Läufen tragen natürlich das Trikot der deutschen Nationalmannschaft.
Auch das Feiern kommt beim Renn-Wochenende des MSC Kleinhau nicht zu kurz. Am Freitag und Samstagabend ist ab 20.00 Uhr bei den Partys im Festzelt mit Programm und guter Musik wieder für Superstimmung gesorgt. Für den Renn-Sonntag ist ein Bus-Shuttle-Service ab Kleinhau geplant.
 Daniel Aigner und Astrid Schmitz freuten sich über ihre Siege in Erftstadt. [Foto: privat] Leichtathletik. Astrid Schmitz und Daniel Aigner siegten beim 10 Kilometer Kreissparkasse-Köln-Lauf im Rahmen des 7. internationalen GVG-Citylauf in Erftstadt. Beide Sportler wussten dabei deutlich zu überzeugen. Astrid Schmitz, die für den TuS Schleiden an den Start ging, überquerte die Ziellinie nach 40:54 Minuten und verwies die Zweite, Martina Schwanke (VfB Erftstadt Multisport, 42:35) um anderthalb Minuten in die Schranken. Auf Rang drei bei den Damen landete Michaela Nicht vom PSV Brühl Triathlon Team (42:50). Ähnlich dominant war auch Herrensieger Daniel Aigner (RUNNERS POINT Team Euskirchen). Er gewann in der Zeit von 34:27 Minuten vor Norbert Schneider (VfB Erftstadt Multisport), der nach 36:08 Minuten über die Ziellinie lief. Dritter bei den Herren wurde Frank Schiffer (36:18).
 ETSC-Coach Kurt Maus und sein Team aus der Kreisstadt empfangen am Sonntag mit dem SV Bergisch-Gladbach den Tabellenzweiten zum Spitzenspiel in der Mittelrheinliga.
Fußball. Kreis Düren und Euskirchen. Mittelrheinliga. Im Nachholspiel hat es auch Borussia Freialdenhoven erwischt. Das Team von Trainer Wilfried Hannes unterlag dem Regionalliga-Absteiger FC Hennef mit 0:1 und kassierte damit die erste Saisonniederlage.
Bezirksliga Staffel 3. In einer vorgezogenen Partie des nächsten Spieltages landete der SV SW Stotzheim bei der Auswärtsbegegnung gegen den Aufsteiger TuS Langerwehe einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Vor der Pause traf Richard Fröbus (15. Spielminute) zum 1:0 für die Schwarz-Weißen. Nach dem Wechsel erhöhte Dominik Brausch (56.) und Christian Körsgen (72.) zum Endstand.
Der kommende Spieltag: Mittelrheinliga. Im Spitzenspiel der Liga empfängt der Klassenprimus TSC Euskirchen den Tabellenzweiten SV Bergisch-Gladbach (Anpfiff Sonntag, 15.15 Uhr). Borussia Freialdenhoven ist zu Gast beim FC Hürth (Sonntag, 15.00 Uhr). Für die Borussia Arnoldsweiler hält der Spielplan ebenfalls eine Reise bereit. Das Team ist am Sonntag um 15.15 Uhr zu Gast beim TV Herkenrath.
Landesliga Staffel 2. SC Germania Erftstadt-Lechenich – Hilal Maroc Bergheim, SG GFC Düren 99 – Sportfreunde Düren (beide Sonntag 15 Uhr), SV SW Nierfeld – BCV Glesch-Paffendorf (Sonntag 15.30 Uhr), SG Germania Burgwart Bergstein – Alemannia Mariadorf (Sonntag 15.45 Uhr). Der FC Düren-Niederau ist spielfrei.
Bezirksliga Staffel 3. TuS Schmidt –VfR Bachem, Schwarz-Weiß Düren – FC Rheinsüd Köln, FC Germania Lich-Steinstraß – BC Bliesheim (alle Sonntag 15 Uhr), GKSC Hürth – SC Alemannia Straß, DJK Viktoria Frechen – Kaller SC (beide Sonntag 15.15 Uhr).
Bezirksliga Staffel 4. Jugendsport Wenau – SF Uevekoven (Sonntag 15 Uhr), DJK Arminia Eilendorf – FC Inden/Altdorf (Sonntag 15.30 Uhr).
 Die Auslosung zur 1. Runde im Bitburger FVM-Verbandspokal ergab interessante Partien.
Fußball. Mittelrheinpokal. Bei der Auslosung zum Pokal auf Fußballverband Mittelrhein Ebene wurden den Vertretern der Fußballkreise Düren und Euskirchen interessante Gegner zugelost. Mittelrheinligist und Kreispokalsieger Viktoria Arnoldsweiler wurde mit dem SV Eilendorf ein Gegner aus der gleichen Klasse zugelost. Landesligist FC Düren-Niederau trifft auf den SV Deutz, dem Tabellenschlusslicht der Landesliga Staffel 1. Als dritter Vertreter des Fußballkreises Düren trifft Borussia Freialdenhoven auf den Bezirksligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind.
Euskirchens Kreispokalsieger TSC Euskirchen empfängt am 11. Oktober um 15.00 Uhr in der ersten Runde des FVM-Pokals den Bezirksligisten TuS Rheinland Dremmen. Den wohl attraktivsten Gegner in der 1. Runde des FVM-Pokals zog Landesligist SV Nierfeld. Das Team um Coach Achim Züll hat den Regionalligisten FC Wegberg-Beeck zu Gast in der Kloska-Arena. Als dritte Mannschaft aus dem Kreis Euskirchen zog der SSV Lommersum mit dem FC Roetgen ein Kreisliga A Team aus dem Kreis Aachen. Die Knallerpartie in der ersten Runde ist das Spiel zwischen dem Regionalligisten Alemannia Aachen und Fortuna Köln aus der 3. Liga.
Alle Partien der 1. Bitburger FVM-Pokalrunde: (Spieltermin: 11. Oktober, 15 Uhr) Sieger FC BW Friesdorf/SSV Merten – Verlierer RW Hütte/FC Hennef 05, DSK Köln – Germania Eicherscheid, FC Roetgen – SSV Eintracht Lommersum, BC Glesch-Paffendorf– SV Eintracht Hohkeppel, TV Herkenrath – Germania Kückhoven, Viktoria Arnoldsweiler – SV Eilendorf, Sieger RW Hütte/FC Hennef 05 – Spvg. Wesseling-Urfeld, Germania Teveren – FC Viktoria Köln, TSC Euskirchen – TuS Rheinland Dremmen, FC Hürth – Sieger RW Merl (BL)/Bonner SC, SV Deutz 05 – FC Düren-Niederau, SV SW Nierfeld – FC Wegberg-Beeck, SSV Homburg-Nümbrecht – Sieger 1. FC Spich /FV Bad Honnef, Union Schafhausen – Verlierer FC BW Friesdorf/SSV Merten, Alemannia Aachen – Fortuna Köln, Borussia Lindenthal-Hohenlind – Borussia Freialdenhoven.
Handball. Kreis Düren und Euskirchen. Verbandsliga. Mit zwei Remis kehrten die beiden Kreisvertreter in der Verbandsliga von ihren Auswärtsspielen zurück. Die HSG Euskirchen schaffte beim TV Bergneustadt ein 27:27. Der TV Birkesdorf gelang gegen den Longericher SC ein 30:30-Unentschieden.
Die weiteren Ergebnisse: Landesliga. BTB Aachen II – TVE Bad Münstereifel 24:19, TV Palmersheim – SG Olheim/Straßfeld 22:25.
Frauen-Verbandsliga. MTV Köln – TV Euenheim 28:14.
Am kommenden Spieltag kommt es zu folgenden Begegnungen: Verbandsliga. HSG Siebengebirge/Thomasberg II – HSG Euskirchen (Samstag, 19.30 Uhr), TV Birkesdorf – HSV Frechen (Samstag, 19.45 Uhr).
Landesliga. TV Palmersheim – VfL Bardenberg (Samstag, 19.30 Uhr), TVE Bad Münstereifel – HSG Merkstein (Sonntag, 16.00 Uhr).
Frauen-Verbandsliga. TV Euenheim – Weidener TV (Samstag, 17.30 Uhr).
Volleyball. 1. Bundesliga Herren. Die Volleyball-Herren des Bundesligisten SWD powervolleys Düren waren am vergangenen Wochenende beim Einladungsturnier in Verdun (Frankreich) zu Gast. Dabei traf die Mannschaft auf den französischen Meister Tours Volley. Düren verlor zwar 0:3, die Satzergebnisse von 22:25, 24:26, 34:36 zeigen aber, dass das Spiel zu jeder Zeit knapp war. „Wir haben den Start in das Spiel etwas verschlafen, uns dann aber immer weiter gesteigert“, meinte Coach Anton Brams nach dem Testspiel. Dabei lief Düren ohne Abwehrchef Blair Bann und Blocker Rudy Verhoeff auf, die mit der kanadischen Nationalmannschaft unterwegs waren. Sebastian Gevert spielt derzeit für Chile. Die Drei werden aber in der zweiten Oktoberwoche wieder zurück erwartet. Blocker Michael Parkinson absolviert weiterhin seine Rehabilitation. Am zweiten Spieltag des Turniers ging es gegen Nancy, das den Aufstieg in die erste französische Liga geschafft hatte. Der Gegner war bis auf eine Position komplett. Die SWD powervolleys gewannen die Partie 3:2, nachdem sie zwischenzeitlich 1:2 hinten lagen. „Block und Aufschlag waren stärker und die Abstimmung mit unseren beiden Zuspielern Matt West und Shibo Yu wird immer besser“, freute sich Brams nach dem gelungen Test.
 Der neue Mercedes-AMG GT3 wird am Samstag seinen zweiten Auftritt auf der Nordschleifen haben.
Motorsport. VLN. Ein Highlight jagt das nächste auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings. Nach dem packenden 6h-Rennen dürfen sich die Motorsportfans nun auf das 55. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen freuen. Selten standen in der Saison 2015 so viele hochklassige Boliden mit namhaften Piloten an der Startlinie. Die Teilnehmer biegen auf die Saisonzielgerade ein. Am 17. und 31. Oktober folgen nur noch zwei Rennen, ehe der Gesamtsieger und die Klassensieger feststehen. Wieder einmal mit dabei ist der Bentley Continental GT3, der mit der Fahrerbesetzung Steven Kane und Guy Smith (beide Großbritannien) gemeldet wurde. Sicherlich können sie ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden. Dabei werden sie es mit den Siegern des vergangenen 6h-Rennens zu tun bekommen. Hubert Haupt, Abdulaziz Al Faisal, Adam Christodoulou und Manuel Metzger werden im Mercedes-Benz SLS AMG von Black Falcon alles geben, um ihren Erfolg vom siebten VLN-Lauf zu wiederholen. Ebenfalls wieder mit dabei ist der neue Mercedes-AMG GT3 von der Testabteilung von Mercedes-Benz, der beim Lauf am 4. Juli sein Debüt auf der Nordschleife gab. Thomas Jäger, Jan Seyffarth und Yelmer Buurman hoffen, dass die Kinderkrankheiten des Neulings beim zweiten Test auf der Nordschleife ausgemerzt sind. Aber auch der „alte“ AMG-SLS GT3 ist mit am Start. Das Team Car Collection schickt ein Fahrzeug mit der Besetzung Kenneth Heyer, Lance David Arnold und Tim Scheerbarth ins Rennen.
Die etablierten Teams gehen wieder mit großer Chance auf das Podest ins Rennen. Allen voran gehört sicherlich auch der Frikadelli Porsche GT3 R (Schmitz/Abbelen/Huismann), der Walkenhorst BMW Z4 GT3 (Cerruti/Krohn/Laser), der Falken Porsche 911 GT3 R (Dumbreck/Ragginger), die beiden Audi R8 LMS ultra der Busch-Brüder und Phoenix-Racing, sowie die neuentwickelten Lexus RC F GT3 mit den Teams Farnbacher/Yoshimoto und Oestreich/Frey/Tresson zum engeren Favoritenkreis.
Der Spitzenfahrer aus dem Kreis Euskirchen, Frank Stippler (Bad Münstereifel), wird am Samstag nicht dabei sein. Er geht bei einem Lauf der Blancpain-Serie in Italien an den Start. Kurz hinter der GT3 Klasse SP9 kämpfen wieder die SP7 Porsche 911 GT3 Cup MR des Mathey-Racing Teams um den Klassensieg und einen Platz in den Top Ten. Dabei natürlich wieder der Tondorfer Christoph Breuer und der Mechernicher „Dieter Schmidtmann“.
 Der Euskirchener Jörg Wiskirchen pilotiert erstmals in dieser Saison einen Aston-Martin vom “Rent-2-Drive-Racing” Team.
Als Doppelstarter ist für den Lauf am morgigen Samstag der Euskirchener Jörg Wiskirchen gemeldet. Dabei wird er neben seinem üblichen Sportgerät, dem BMW M3 vom „rent-2-drive-racing“ Team, in der Klasse SP6 für das gleiche Team auch am Lenkrad eines Aston Martin Vantage V8 GT4 in der Klasse SP10 drehen.
Das Zingsheimer Team PROsport Performance wird wieder mit zwei Porsche Cayman an den Start gehen. Hier werden sich der Houverther Thomas Koll das Cockpit des SP6 Cayman mit Jonas Carlsson teilen.
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Das letzte Wort hat...
Manfred Lang: “Visematenten? Compris? Merci!“Region: Rund 70 Prozent des Eifeler Mundartvokabulars ist mit der deutschen Hochsprache verwandt oder verschwägert, ein knappes Viertel mit dem Französischen. Und es gibt ein paar hundert Wörter, die man auf Anhieb weder der germanischen, noch der romanischen Sprachfamilie zuzuordnen vermag.
“Vrößel” für Umstände machen, Durcheinander oder auch viel Arbeit haben (“vrößele”) ist so ein Wort, für dessen Bedeutung es in der rheinischen Mundart zwei Beinahe-Entsprechungen gibt. Eine aus dem Hochdeutschen, nämlich “Brassel” (von Geprassel), eine aus dem Französischen: “Ambrasch” (von Ombrage = Argwohn).
Den Sinn von “Vrößel” streifen auch Vokabeln wie Brack, Hantier, Jedöns, Tormöll, Traffit, Västier, Wöhl, Zömmelömm, Zortier und Zoversich. Allein diese kleine Auswahl demonstriert, wie viele Mundartbegriffe gar nicht so eindeutig der deutschen oder französischen Hochsprache zuzuordnen sind.
Eindeutig frankophon ist die folgende Shortstory gefärbt: Matschö (Matthieu) unn seng Matusel (Mademoiselle) soßen om Schäselong (Chaiselongue) unn pussierte (pousser) mött vell Pläseer (plaisir), doh ändert sich die Klüer (Couleur) en ihre Visaasche (Visage) op eemohl. Drusse schoss der Schandarm (Gendarm) Schäng (Jean) mött sengem Velozepee (Vélo = Fahrrad) eraff van de Schossee (Chaussee) över et Trottuar (Trottoir) unn expree (faire exprès = überdeutlich gesagt) en eener Kajäer (Carriere im Sinne der Kavalleriesprache für die schnellste Gangart, den gestreckten Galopp) dörch de Kulang (von couler = fließen) böss an de Huusdühr.
Häer klopp em nächste Momang (Moment) op die Schiev unn saht, häer wöllt die zwei partu (partout) vissieteere (visiter): “Schluss mött Randevu (Rendezvous), ihr Bajaasch (Bagage), kott unn maht kenn Fisematentcher (von “visitez ma tente” = besuche mein Zelt, Aufforderung französischer Soldaten an rheinische Jungfrauen). Ich wären üch schon nett kasche (cacher) unn en et Kaschott (cachot) brenge. Et jeht ömm der maruude (marode) Pötz (le puits = Brunnen) en ührem Hoff.” Compris? Merci!
Für die “Visematenten” gibt es im Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm übrigens eine prosaischere Erklärung als visitez ma tente: Demnach kommt das Wort von “visament” oder “visement”. So wird in der Chronik von Köln 1499 eine nichtige Erfindung bezeichnet. Visematenten sind demnach unnütze, nichtige Dinge.
aus: Manfred Lang “Platt öss prima”, KBV-Verlag, ISBN: 978-3-940077-47-9
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