Eifel: Die offene Frage nach wichtigen Festtagen im Leben Jesu löste schon in den ersten Jahrhunderten den Drang unter den Gläubigen aus, hier eine Lösung zu finden. Seinen Tod konnte man sehr gut datieren, aber der Tag der Geburt und andere für einen Christenmenschen wichtige Jahrestage waren von den Evangelisten nur vage überliefert worden. Die Kirche legte daraufhin diese Tage nach reiflicher Überlegung selbst fest. Zuerst feierte man am 6. Januar den Tag der Taufe Christi. Im Jahre 354 wurde dann, nach diversen Berechnungen, der 25. Dezember als Geburtstag bestimmt. Im 9. Jahrhundert legte die Kirche den kalendarischen Jahresanfang auch auf diesen Tag, um Christi Geburt und Jahresanfang zusammen zu feiern, was ja auch eine gewisse Logik hatte. Nach mehrmaligem Neujahrsdatumswechsel legte Papst Innozenz XII. im Jahr 1691 den 1. Januar als Jahresanfang fest. Die Formel Zwischen den Jahren hat sich gehalten für die 12 Tage zwischen Geburt und Taufe Jesu, zwischen altem und neuem Jahr.
aus: Gerhard Wagner „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-31-1
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