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Mit prächtigem Feuerwerk endete die Landesgartenschau in Zülpich

Zülpich: Nach 180 Tagen Landesgartenschau in Zülpich gab Bürgermeister Albert Bergmann den LAGA-Spaten an Andreas Bee, Bürgermeister von Bad Lippspringe, weiter. [Foto: pg]

„Der Prinz Landesgartenschau hat das Dornröschen Zülpich wach geküsst.“, dies hatte Bürgermeister Albert Bergmann schon vor der offiziellen Eröffnung der Landesgartenschau in Zülpich betont und während der Abschlussfeier noch einmal bekräftigt. 180 Tage lang standen Blumen und Stauden im Mittelpunkt des Geschehens und mehr als 540. 000 Besucher aus nah und fern nahmen den Seepark und Wallgrabenpark in Augenschein. Viele positive Stimmen konnte man in den beiden Parks hören. Römerstädter wie auch auswärtige Besucher zeigten sich angetan von der Gestaltung der Gärten.

Während am 16. April zur Eröffnung noch strahlender Sonnenschein herrschte, schien am 12. Oktober selbst Petrus traurig, dass die Gartenschau schon vorbei ist, denn pünktlich zu Beginn der Abschlussfeier begann es zu regnen. Tagsüber hatten Besucher noch den schönen Herbsttag in den Parks genossen. Heinz Sartison und Marga Weber beispielsweise hatten es sich am Sonntag in einem der Themengärten mit Seeblick gemütlich gemacht. Sie seien schon das zweite Mal da, meinte Marga Weber, aber das letzte Mal hätte es geregnet, da wären sie nur im Wallgrabenpark gewesen. „Es ist toll hier.“, zeigte sie sich auch vom Seepark begeistert. Heinz Sartison schaute sich die Gartenschau mit Kennerblick an, denn er ist selbst Landschaftsarchitekt. „Das Niveau ist für eine Landesgartenschau sehr gut.“, lobte er das Konzept. Viele Privatpersonen könnten sich hier Anregungen für ihre Gärten holen, meinte der Wuppertaler.

Am Abend trotzten viele Bürger dem schlechten Wetter und wollten die Abschlussfeier live miterleben. Pressereferentin Jennifer Held fasste die Bilanz der Gartenschau kurz zusammen: „Es war grandios.“, sagte sie und sprach damit sicherlich nicht nur den Verantwortlichen aus dem Herzen. „Wie schnell die Zeit vergeht.“, meinte Bürgermeister Albert Bergmann in seiner Abschlussrede und blickte auf 180 erfolgreiche Tage Landesgartenschau zurück. Wer hätte das zu Beginn gedacht, sagte Bergmann und schloss damit auch die Kritiker ein. „Als Bürgermeister bin ich glücklich und stolz.“, strahlte er. Stolz sei er vor allem auf die Bürger der Stadt, die mit viel ehrenamtlichem Engagement zum Erfolg der Landesgartenschau beigetragen hätten. „Durch die Menschen in unserer Stadt ist ein Ruck gegangen.“, freute sich Bergmann über die Resonanz in der Römerstadt. Einen besonderen Dank sprach Bergmann an Ralf Engels aus, denn er sei der geistige Vater der Landesgartenschau, wie Bergmann betonte. Eines Tages hätte sein Telefon geklingelt und Ralf Engels habe ihm gesagt, das Land habe Landesgartenschauen ausgeschrieben, und gefragt, wäre das nicht etwas. Die Konsequenzen aus diesem Anruf konnte man das vergangene halbe Jahr in farbenprächtiger Form sehen. „Zülpich lebt, gedeiht und pulsiert.“, sagte Bergmann.

Dr. Ludger Wilstacke vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen lobte ebenfalls den Einsatz der Römerstädter, aber er blickte auch in die Zukunft. Die Zahl der Besucher sei zwar wichtig, doch entscheidend sei das Danach – was bleibe von einer Landesgartenschau. Er forderte die Verantwortlichen auf, in ihren Bemühungen für die Nachhaltigkeit nicht nachzulassen.
Die Gartenschau habe Zülpich lebenswerter und attraktiver gemacht und das Ziel, die Stadt im Tourismus voranzubringen, sei erreicht worden, ergänzte er. Albert Stumm, Vorsitzender des Fördervereins, zog ebenfalls eine äußerst positive Bilanz und auch er blickte auf das nächste Jahr. Er freue sich schon jetzt auf den Osterspaziergang mit Ostereier suchen, meinte Stumm und versprach, „wir machen weiter für die Römerstadt Zülpich.“

Für musikalische Unterhaltung war während der Abschlussfeier ebenfalls gesorgt. Die Sängerin Bwalya und die Band Fat Cat, die sich aus Musikern der Bigband der Bundeswehr zusammensetzt, boten den Besuchern beschwingte Musik mit vielen nationalen und internationalen Hits. Und auch das Maskottchen Tolbienchen hatte noch einmal einen großen Auftritt. Zusammen mit kleinen Bienchen vom Ballettstudio Weinand-Frings & Peters tanzte das Maskottchen den Tolbienchentanz.

Nach den offiziellen Reden gab es für Bürgermeister Albert Bergmann nur noch eines zu tun: Den Spaten weiterzugeben an den Bürgermeister von Bad Lippspringe, wo 2017 die nächste Landesgartenschau stattfindet. Sie seien einige Male in Zülpich gewesen und hätten sich einiges abgekupfert, sagte Bürgermeister Andreas Bee mit einem Zwinkern. In drei Jahren wird dann Bad Lippspringe der kleinste Ort in Nordrhein-Westfalen sein, der je eine Landesgartenschau ausgerichtet hat, denn der Ort ist mit 16 000 Einwohner noch etwas kleiner als Zülpich. Sie seien auch die erste Stadt, die die Gartenschau zum Großteil in einem Wald stattfinden ließe, berichtete Bee und lud alle ein, sich das Ergebnis anzuschauen.

Mit einem prächtigen Feuerwerk über dem See endete die Landesgartenschau in Zülpich und alle Beteiligten können ein wenig durchatmen, bevor es im nächsten Frühjahr heißt: Die Gartenschau öffnet ihre Tore.

Am Montag, 1. Dezember, startet der Verkauf der vergünstigten Dauerkarten für den Eintritt in den Gartenschaupark Zülpich im Jahr 2015. Der umfasst den bisherigen Seepark; der Wallgrabenpark wird eine öffentliche Parkanlage und ist kostenfrei zugänglich. Die Dauerkarte für Erwachsene kostet bis zum Freitag, 16. Januar 2015, lediglich 30 Euro statt später 45 Euro, die Dauerkarte für Kinder kostet im Vorverkauf 25 Euro statt später 30 Euro. Die Dauerkarte „Familie 1“ für einen Erwachsenen und alle eigenen Kinder bis einschließlich 17 Jahren ist für nur 40 Euro statt später 55 Euro, und die Dauerkarte „Familie 2“ für zwei Erwachsene und die eigenen Kinder bis einschließlich 17 Jahren für lediglich 70 Euro statt später 100 Euro erhältlich. Die Dauerkarten werden an der Information des Rathauses verkauft.

16.10.2014WirtschaftZülpich0 Kommentare pg

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