Eifel: Eine Erzählung im Lukas-Evangelium ist der Ursprung dieser Redensart. Darin fordert Jesus dazu auf, es einem Bewohner der Landschaft Samaria, also einem Samariter, gleichzutun, der einem Überfallenen, der halbtot am Wegesrand liegt, hilft. Es spielt dabei eine Rolle, dass die Israeliten die Samariter, die den Tempel in Jerusalem als einzigen Kultort ablehnten und eigene Opferstätten bevorzugten, verachteten. Dass ausgerechnet das Verhalten eines Samariters von Jesus als vorbildlich dargestellt wird, war deshalb eine Provokation: „Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goss …l und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn“ (Lk 10,33). Nicht nur bezüglich des Arbeiter-Samariter-Bundes, sondern ganz allgemein ist der Begriff des „barmherzigen Samariters“ seitdem als Synonym für selbstlose Nächstenliebe verbreitet.
Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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