Eifel: Die lustigste Version dieser Redewendung hat der amerikanische Comic-Zeichner Carl Barks kreiert, der Donald Duck, wenn er eine Idee hat, eine leuchtende Glühbirne über dem Kopf zeichnete – eine Erleuchtung eben. Damit ist sehr einleuchtend erklärt, wie diese Redewendung heute gebraucht wird: im übertragenen Sinne. Aber auch in ihrem Ursprung war sie schon nicht wörtlich gemeint gewesen.
Im Bericht über Jesus, der mit dem Wohnsitzwechsel von Nazareth nach Kapernaum einer
alten Prophezeiung entsprechen will, zitiert der Evangelist Matthäus das Buch Jesaja: „Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen“ (Mt 4,16).
Schon bei Jesaja war nicht eine reale Lichtquelle gemeint gewesen, sondern Licht als Metapher für das Ende der Not. Und so meint es auch Matthäus. Witzigerweise kennt die deutsche Sprache auch die Vorstufe zum Lichtaufgehen: Es dämmert jemandem!
Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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