Eifel: Anhand dieser Redewendung kann man sehr gut den Unterschied zwischen zwei Wörtern erklären, die von vielen Menschen verwechselt bzw. gleichgesetzt werden, nämlich „scheinbar“ und „anscheinend“.
Ein „Wolf im Schafspelz“ ist ein Mensch, der anscheinend, also dem Anschein nach, gute Absichten hat. Aber es handelt sich nur scheinbar um einen harmlosen Zeitgenossen, denn der Schein trügt: in Wirklichkeit hat er sich nämlich als friedlicher Bürger getarnt und wartet nur auf seine Chance, diese Maske abzuwerfen und über ein Opfer herzufallen. Wie viele andere stammt auch diese Redewendung aus der Bergpredigt, mit der Jesus warnt: „Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe“ (Mt 7,15). Und dann gibt er auch gleich einen Tipp, wie man echte von falschen Propheten unterscheiden kann: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“.
Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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