Bad Münstereifel: Zum ersten Mal gab es in der Kurstadt Bad Münstereifel einen Neujahrsempfang der Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Die erste Bürgerin der Stadt konnte in der Konviktkapelle rund 160 geladene Gäste begrüßen. In ihrer Neujahrsansprache ließ sie ihr erstes Dienstjahr Revue passieren und blickt auch auf das neue Jahr 2017. Seit dem 11. November 2015 ist Sabine Preiser-Marian im Amt. Unter dem Motto „Kein Zweifel – wir sind Bad Münstereifel“ begrüßte das Stadtoberhaupt die Gäste in der bestens besetzten Konviktkapelle. Bereits am Eingang hatte sie jedem Gast einen kleinen Ansteck-Pin mit dem Logo der Kurstadt überreicht. „Ein Symbol, welches erkennen lässt: Jawohl ich setze mich für diese Stadt Bad Münstereifel ein und ich liebe diese Stadt. Es würde mich freuen, wenn Sie ihn in Ehren halten und ihn bei möglichst vielen Gelegenheiten tragen würden“, erklärte sie die Symbolik des Gastgeschenks.
Die Begrüßungstour der Ehrengäste schloss sie mit ihrer Familie: „Last but not least begrüße ich meine liebe Familie. Meine Tochter Lilian mit Oma und Opa, Anneliese und Dieter Zimmermann, und meinen Mann Guido. Ohne Eure Geduld, Zuwendung und Unterstützung wäre es unmöglich für mich, Ihre Bürgermeisterin zu sein. Ich danke Euch sehr dafür.“ Eingerahmt wurde die Neujahrsansprache von Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian mit Gesangsstücken des Schülerchors vom St. Michael-Gymnasium.
Integration
Zurzeit beherbergt die Stadt Bad Münstereifel 297 Flüchtlinge – zu Beginn des letzten Jahres waren es noch rund 400. Befürchtungen, dass es Probleme mit der Unterbringung geben würde, sind dabei nicht eingetroffen. Die Flüchtlinge leben in Sammelunterkünften und in städtischen Wohnungen.
Kita-Konsens und Schulen
Ganz besonders gefreut hat Preiser-Marian, dass die Stadt dem sogenannten Kita-Konsens beigetreten ist. „Ich räume den Mythos aus, dass in Bad Münstereifel nicht ausreichend gesorgt gewesen sei. Für jedes Kind war zu jeder Zeit in Bad Münstereifel bestens gesorgt“, so die Bürgermeisterin. Das dreistufige Schulsystem ist bei den derzeitigen Anmeldezahlen in der Kurstadt gesichert. Auch der Standort als Fachhochschulstadt für Rechtspflege ist gesichert. Das Land NRW hat außerdem mit dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ der Stadt Mittel in Höhe von 1,34 Millionen Euro zugesagt, um in marode Schulgebäude zu investieren.
Breitbandausbau und Internet-Auftritt
Bad Münstereifel hat den Ausbau des Breitbandes für den Internetzugang ohne Eigenanteil komplett finanziert. Bis zu neun Prozent sollen laut Aussage des Kreises mit schnellem Internet versorgt werden. Auch ein neuer Auftritt der Stadt Bad Münstereifel ist in Planung und soll in diesem Jahr ans Netz gehen.
Beitritt zur Nordeifel Tourismus GmbH (NET)
Seit Juni 2016 gehört die Stadt Bad Münstereifel der NET an. Hiervon verspricht sich das Stadtoberhaupt, die touristischen Strukturen weiter zu professionalisieren. Dazu gehört auch der Ausbau von Wander- und Moutainbike-Touren.
Steigende Gebühren
Um rund 30,00 Euro steigen die Gebührenabgaben im Vergleich zum Vorjahr für einen Vier-Personen Haushalt. „Dies liegt insbesondere an der Grundsteuer B“, erklärte Sabine Preiser-Marian die Kostensteigerung.
150 Neubürger in Bad Münstereifel und Ehrenamtler
Zirka 150 Kinder werden jährlich in Bad Münstereifel geboren. „Aus meiner Sicht dürften es noch mehr sein“, meinte Preiser-Marian in ihrer Neujahrsansprache. Das Stadtoberhaupt lobte die vielen Ehrenamtler in der Kurstadt, die sich in vielen Bereichen des Lebens einbringen und jährlich von ihr mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet werden.
Kunst, Kultur und Sport
„Das kulturelle und künstlerische Leben in der Stadt wurde stärker bewusst gemacht und unterstützt“, erklärte die Bürgermeisterin den Einsatz des runden Tisches „Kunst und Kultur“ unter der Leitung von Ingo Fleischer. Sportangebote gibt es in der Stadt ebenfalls reichlich.
City-Outlet „Ein Segen für die Stadt“
Rekordbesuch im Dezember 2015 mit rund 250.000 Besuchern und insgesamt 2,2 Millionen Besuchern im gesamten Jahr zählten die Betreiber des City-Outlets. Seit dieser Zeit sind noch einmal neun Geschäfte dazu gekommen und es wird weiter am Ausbau geplant. 1.700 Quadratmeter Verkaufsfläche sollen im Bereich der alten Zimmerei dazu kommen. „Die konkreten Pläne werden seitens des Investors in Kürze vorgelegt werden“, so Preiser-Marian. Vertreter der Thomas-Morus-Akademie Bensberg statteten der Stadt im Sommer 2016 einen Besuch unter der Überschrift „Outletcenter als Rettungsanker“ ab. „Diese Frage beantworte ich mit einem klaren Nein. Eine Gemeinde kann nur funktionieren, wenn mehrere Rahmenbedingungen stimmen und sich untereinander Synergien ergeben. Lassen Sie uns diese Synergien gemeinsam nutzen“, sagte die Bürgermeisterin zu diesem Thema.
Planungen für die Nordstadt und Gewerbesteuereinnahmen
Auch die Planungen für die Nordstadt vor dem Werther Tor sprach die Bürgermeisterin bei ihrer Rede an. Wobei noch viele Fragen offen bleiben. Die Planungen für das Nahversorgungszentrum rund um EDEKA, ALDI Süd, Trinkgut und dm sind geschaffen. Aber was passiert zum Beispiel mit dem Gelände des ehemaligen Autohaus Jacobs? Gespräche mit den Besitzern und der Verwaltung sind geplant. Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Bad Münstereifel blieben auch 2017 stabil, führte Preiser-Marian aus.
Feuerwehr
Die Bürgermeisterin lobte das Engagement der freiwilligen Feuerwehr. Dabei hatte die Wehr beim Brandschutzbedarfsplan tatkräftig die Stadt unterstützt. 30 Feuerwehrleute erledigen im Stadtgebiet ihren Dienst, das ist zwar gut, aber nicht optimal: „Mit 48 wären wir auf der sicheren Seite“, warb Preiser-Marian für die Wehr.
Brauchtum
In Sachen Brauchtum lobte die erste Bürgerin der Stadt das Engagement der Schützenbruderschaft – nicht nur im Bereich des Schießens, sondern auch für die vielen sozialen Projekte, die das Team um den Präsidenten Dirk Kälble angestoßen habe. Dagegen ist der Karneval in der Kurstadt etwas in der Krise. Aber auch bei den Jecken der Stadt ist die Bürgermeisterin guter Dinge: „Zahlreiche positive Gespräche mit den Karnevalisten lassen hoffen, dass wir gemeinsam für die Session 2017/18 neue karnevalistische Formate angehen können.“
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