Euskirchen: Auch vor der im Rheinland sehr beliebten „Fünften Jahreszeit“ macht das Corona Virus nicht halt. In den vergangenen Wochen hat der „Festausschuß Euskirchener Karneval“ (FeuKa) viele Gespräche mit den Vertretern der vaterstädtischen Vereine, mit Veranstaltern, Vermietern, Künstleragenturen und internen Gremien geführt. Genau wie der Bund Deutscher Karneval erwarten die Euskirchener Karnevalisten eine erste Tendenz von Seiten der Politik nicht vor Juli oder sogar erst im August.
Aber für die kommende Session müssen nicht nur die Räumlichkeiten und Akteure rechtzeitig gebucht werden, sondern auch die künftigen Tollitäten müssen ihre Ornate probieren und kaufen. Karnevalsorden müssten entworfen und beim Hersteller bestellt werden. Wurfmaterial muss bestellt werden und Umzugswagen müssen aufgebaut werden. Bei einer kurzfristigen Absage wären all diese Dinge umsonst organisiert und angeschafft worden.
Selbst, wenn die Großveranstaltungen, wie die Proklamationssitzung stattfinden dürfte, so wären nach aktuellem Stand gerade mal rund 140 Gäste im Euskirchener City-Forum erlaubt – anstatt der sonst weit über 800 Personen,
erklärt der FeuKa auf seiner Internetseite seine Entscheidung, die Session 20/21 ausfallen zu lassen.
Da in der aktuellen Lage alle Sommerfeste der Vereine abgesagt wurden, können keine finanziellen Polster aufgebaut werden. Auch für die Tollitäten selbst wäre so eine Session nicht gerade attraktiv, denn noch nicht einmal zum Schunkeln dürften man sich einhaken.
Aus diesen und noch einigen weiteren Gründen, haben sich die vaterstädtischen Vereine unter Führung des FeuKa dazu entschlossen, die bevorstehende Session um ein Jahr zu verschieben.
Dies bedeutet im Einzelnen, dass nachfolgende Veranstaltungen nicht stattfinden:
- Sessionseröffnung auf dem Alten Markt
- Proklamationssitzung
- Damensitzung
- Weibertag-Veranstaltung auf dem Alten Markt oder im City-Forum
- Rosenmontagszug und After-Zoch-Party
Außerdem steht bereits fest, dass es in der Session 2020/2021 aus gegebenem Anlass keine Tollität in der Kernstadt Euskirchen geben wird. Das erste Mal seit dem Jahr 1951.
Als kleiner Trost für alle Jecken sei gesagt, dass es auf jeden Fall eine Karnevalssession geben wird – es ist nur völlig offen, in welchem Rahmen sie durchgeführt werden wird und welche Veranstaltungen wie stattfinden werden. Hinter den Kulissen wird bereits fleißig an alternativen Konzepten zu den Großveranstaltungen geplant und gearbeitet,
so der Festausschuss.
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