Heimbach: In der kleinen Nationalparkstadt ging es beim diesjährigen Zoch wirklich tierisch zu. Weiße Hasen mit leuchtend roten „Löffeln“ und puscheliger „Blume“ führten den Zug an. Kein Wunder, denn die Hasenfelder Karnevalsgesellschaft Torrausch kann auf 2 x 11 Jahre Sitzungskarneval zurückblicken. In den nachfolgenden Fuß- und Wagengruppen warfen Giraffen, Tiger und Elefanten dann Kamelle um die Wette, während am Straßenrand bunte Paradiesvögel, Drachen oder kleine Eulen schunkelten.
Unter dem Motto „Bauer sucht Frau“ wurde die gleichnamige TV-Sendung farbenprächtig durch den Kakao gezogen und auf aufgeblasenen Fabelwesen trabte eine Gruppe Jugendlicher durch die Stadt. Liebenswert auch das Engagement der „Polizei“: Statt Knöllchen verteilte die Truppe diesmal Bonbons und pralle Luftballons. Um den Hals baumelte dabei ein umhäkeltes Weinglas. Ob das wohl zur Selbstanzeige bei den närrischen „Ordnungshütern“ führte?
An die Zeiten von „flower power“ erinnerte eine große Gruppe Hippies, die – egal, ob jung oder alt – mit Blumenkränzen im Haar durch die Straßen tanzte. Ihr Wagen war mit dem typischen 70er-Jahre-Design dekoriert.
Für Jubel und Beifall bei den Jecken am Straßenrand sorgte ein überdimensionaler schwarzer Bierkasten mit dem Aufdruck „Heimbacher Bier“, das seit 2013 gebraut und ausgeschenkt wird. Während die anderen großen Karnevalswagen von Treckern oder Autos gezogen wurden, setzten hier die werbewirksam mit dem Stadtwappen etikettierten „Flaschen“ reine Muskelkraft ein: Gemeinsam schoben sie das riesige, detailgetreue Gefährt auf vier Rollbrettern den ganzen Zugweg lang. Mal als Schieber, dann wieder als Bremser, denn auf dem oft abschüssigen Weg von Hasenfeld nach Heimbach war volle Manpower gefragt. Närrische Bilanz: Bei zunächst blauem Himmel und später eisigem Wind strahlten Zugleiter Walter Schöller sowie die Narren in und am Zug um die Wette.
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