Kreise, Kreis Euskirchen: Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stellen Schulen, aber auch Menschen, die erst seit Kurzem in Deutschland leben, vor große Herausforderungen. Für die neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen war besonders der Unterrichtsausfall im Jahr 2020 ein Problem. Dadurch wurde die Partizipation an Bildung und somit letztlich die Integration besonders erschwert. Alle pädagogischen Kräfte stehen vor der Herausforderung, diese Kinder beim Erwerb und Erlernen von Deutsch als Zweitsprache zu unterstützen. Die Nachfrage von Schulen nach „SmiLies“ ist ungebrochen groß. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Euskirchen hat deshalb für die am SmiLe-Programm – „SmiLe“ steht für „Sprachförderung mit individuellem Lernerfolg“ – teilnehmenden Schulen insgesamt 35 Sprachförderboxen mit Spiel- und Fördermaterial zusammengestellt, damit die ehrenamtlichen SmiLe-Pat*innen die Kinder und Jugendlichen beim Erwerb der deutschen Sprache niedrigschwellig fördern können.
Zuerst wurde der Bedarf ermittelt. Hilfreich war dabei einerseits der kontinuierliche Austausch mit den Schulleitungen, Sprachbeauftragten und Klassenlehrer*innen an den teilnehmenden Schulen. Andererseits wurden die Erfahrungswerte sowie Wünsche der ehrenamtlichen SmiLe-Pat*innen im Rahmen von Austauschtreffen erfragt und berücksichtigt. Das Ergebnis: Es fehlte vor allem an spielerischem Sprachfördermaterial, mit dem in einer Sprachpatenstunde während eines Dialogs die Kinder und Jugendlichen zum handlungsorientierten Spracherwerb angeregt werden. Denn bekanntlich steht fest: Die Sprache lernt man durchs Sprechen.
Die Materialien der Sprachförderboxen wurden über die Integrationspauschale des Landes NRW finanziert und über das KI in Geschäften der elf Kommunen bestellt. So hat das KI auch einen Beitrag leisten, um den hiesigen Einzelhandel zu stärken. Bei der Auswahl der Materialien für die Sprachförderboxen wurden einerseits unterschiedliche Themen wie z.B. Schulalltag, Urlaub und Natur aus der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen aufgegriffen. Andererseits wählte man unterschiedliche spielerische Zugänge, z.B. Puzzle, Memory und Kartenspiel, um unterschiedliche Lerntypen zu erreichen und den Spaßfaktor zu steigern. Die Verteilung an die Schulen erfolgte über die SmiLe-Koordinatorin Suzana Kilickeser.
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