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Das Mechernicher Rennteam "mcchip-dkr" rund um Teameigner Danny Kubasik startet mit einem Renault R.S. 01 GT3 bei den Läufen zur VLN-Langstreckenmeisterschaft und beim 24H-Rennen. [Foto: mcchip-dkr]

Es geht rund im Sport #107 Extra

Motorsport

VLN und 24h-Rennen

Mechernich: Seit einigen Jahren ist die „mcchip-dkr“ Chiptuning-Firma von Gründer und Inhaber Danny Kubasikim Industriegebiet Mechernich-Obergartzem ansässig. Der Self-Made-Man hat sich im Motorentuning-Geschäft einen Namen gemacht und das nicht nur deutschlandweit, sondern auf der ganzen Welt. Dabei beschränkt sich die Firma nicht nur auf Chiptuning von schnellen Straßen- und Rennfahrzeugen. Auch Lkws und Agrarfahrzeuge werden bei ihm in den Bereichen Eco und Power optimiert. Damit erhöht sich für die Eigner von Lkws und Agrarfahrzeugen die Wirtschaftlichkeit deutlich.

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„mcchip-dkr“-Inhaber Danny Kubasik kann trotz vieler Probleme mit seinem Rennsportprojekt noch lachen. [Foto: pd]

Das Unternehmen expandierte in den letzten Jahren von 750 auf im Augenblick 2.000 Quadratmeter Fläche. Ein Ende ist noch nicht erreicht. Danny Kubasik plant bereits die nächste Erweiterung um 1.000 Quadratmeter. Neben dem Angebot Chiptuning hat die Firma seit September 2016 auch die Anfertigung von maßgefertigten Abgasrohren ins Programm aufgenommen. Des Weiteren ist die Herstellung von einem Multi-Öl in der Entwicklung, das Mitte dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Der Schmierstoff soll dabei für die Fahrradkette ebenso genutzt werden können, wie als Bauteilschutz für elektronische Komponenten.

Dem Motorsport ist Kubasik seit Jahren verbunden. Für 2017 hat er sich ein neues Ziel gesteckt: „Wir wollen im Motorsport mehr machen. Daher haben wir unsere Abteilung in diesem Bereich erheblich aufgestockt.“ Unter dem Namen „GTronix-Team mcchip-dkr“ wird Danny Kubasik mit seiner Mannschaft einen Renault R.S. 01 GT3 bei den Läufen zur VLN-Langstreckenmeisterschaft und dem 24h-Rennen an den Start bringen. Mit dem Fahrzeug des französischen Autobauers schickt Kubasik einen absoluten Exoten in die „grüne Hölle“. Die Suche nach dem richtigen Sportgerät gestaltete sich allerdings schwerer als gedacht: „Das Auto sollte exotisch und schnell, aber trotzdem bezahlbar sein. Seit Herbst letzten Jahres habe ich danach gesucht und mit dem Renault schließlich gefunden, wonach ich gesucht habe.“ Der R.S. 01 GT3 war von Renault für einen World-Series-Markenpokal gebaut worden, der aber nach den Jahren 2015 und 2016 eingestellt wurde. In der dritten Januarwoche kam das Fahrzeug dann in Obergartzem an. Seitdem sind rund 18 Leute (davon zwölf Festangestellte) fast Tag und Nacht damit beschäftigt, den Wagen für die Nordschleife vorzubereiten. Dabei gab und gibt es immer wieder neue Schwierigkeiten. „So, wie wir das Auto bekommen haben, entspricht es nicht dem Reglement der VLN und dem 24h-Rennen. Es gibt so viele Auflagen, dass wir überhaupt noch nicht wissen, wie wir an den Start gehen werden.“ Kubasik weiß knapp zwei Wochen vor dem ersten VLN-Lauf nicht, wo er steht.

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Der Renault R.S. 01 GT3 gleicht zwei Wochen vor dem ersten VLN-Lauf noch einer großen Baustelle. [Foto: pd]

Dabei kommen sehr viele Aspekte zusammen: Welche Flügelbreite darf der Renault haben, wie groß der Tank sein? Wie hoch muss das Leergewicht sein? Welche Leistung darf der Motor haben? Welcher Unterboden darf gefahren werden, und wie hoch muss die Bodenfreiheit sein? Um nur einige Fragen zu stellen. Die letzte Hiobsbotschaft von der Genehmigungsstelle der Motorsportbehörde war, die Leistung auf einem Prüfstand zu ermitteln. Da das Fahrzeug aber über eine Fliehkraftkupplung verfügt, ist dies nicht möglich. Nach Rücksprache mit Renault wurde dem Unternehmen in dieser Woche eine normale Kupplung vom Werk überlassen und das Fahrzeug komplett daraufhin umgebaut. Nun soll der Renault in der kommenden Woche auf dem Prüfstand der Motorsportbehörde getestet werden. Trotz allen Brocken, die Kubasik in den Weg geworfen wurden, bleibt er gelassen: „Die aerodynamischen Änderungen, die wir vornehmen müssen, sind für uns zwar eher gefährlich als gut, aber nichts desto trotz sind wir hochmotiviert und freuen uns auf die Einstellfahrten und den ersten VLN-Lauf. Wir haben zwar mit dem Auto keinerlei Nordschleifenerfahrung, aber wir sind guter Dinge, das in den Griff zu bekommen.“

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Danny Kubasik beobachtet den Einbau der neuen Kupplung bei „Chappie“ mit Argusaugen. [Foto: pd]

Der Renault wird bei „mcchip-dkr“ auf den Namen „Chappie“ hören, denn Danny Kubasik gibt seinen Rennwagen genauso einen Namen wie Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Neben dem eigenen Team wird der Einsatz von Renault und dem Reifenhersteller Pirelli unterstützt. „Mit Pirelli haben wir einen sehr guten Reifenpartner an unserer Seite“, freut sich Kubasik über die Zusammenarbeit mit dem Pneu-Hersteller, der bereits bei Testfahrten in Misano (Italien) in der vergangenen Woche mit dabei war.

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Renault R.S. 01 GT3. [Foto: mcchip-dkr]

Auch zwei Fahrer sind bereits fit für den Einsatz auf dem Renault R.S. 01 GT3, der in der Klasse SPX eingesetzt wird. Diese Klasse wurde vor einigen Jahren eingeführt, um Fahrzeugen, die nicht in das normale Reglement passen, den Weg zu ebnen, an den Rennen teilzunehmen. Zum einen wird Heiko Hammel (Wohlmuthausen) in das Lenkrad des exotischen Franzosen greifen. Hammel verfügt über Nordschleifen-Erfahrung und wurde 2016 in einem Ford Fiesta ST Vizemeister im DTC (Deutschen Tourenwagen Cup). Als zweiter Fahrer wird „Dieter Schmidtmann“ dabei sein. Im letzten Jahr ging er bei zwei VLN-Läufen an den Start. Beim 24h-Rennen startete „Schmidtmann“ in einem von Manthey-Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 R und belegte gemeinsam mit seinen Teamkollegen Otto Klohs, Jens Richter und Robert Renauer einen hervorragenden 16. Platz in der Gesamtwertung.

Das Auto
Renault R.S. 01 GT3
Gebaut wurde dieses Fahrzeug ab 2015 insgesamt 22 Mal für die Renault World Series, einem Markenpokal, der in der Zwischenzeit eingestellt wurde. Befeuert wird der Wagen von einem Nissan 60 Grad-V6-Motor mit Bi-Turboaufladung und Vierventiltechnik. Er hat einen Hubraum von 3,8 Liter und eine Maximalleistung von rund 550 PS bei 6800 U/min. Ein sequenzielles Siebengangschaltgetriebe bringt die Leistung per Hinterradantrieb auf die Straße. Die maximale Höchstgeschwindigkeit beträgt 300 km/h bei einer Beschleunigung von 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das von Danny Kubasik erworbene Fahrzeugt trägt die Produktionsnummer 03.
10.3.2017SportMechernich0 Kommentare pd

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