Mechernich, Hostel: Ein Los kaufen – ein Kunstwerk gewinnen – an Eifelmaler erinnern. Diese Idee steckt hinter der Verlosung von Original-Gemälden Eifeler Künstler am Wochenende, 12. und 13. März, in der Hosteler Dorfhalle (Gölertzstraße 6). Den 150 Kunstwerken aus den Nachlässen von Hermann Bütgen, Helmut Berger und Professor Friedrich Wilhelm Dahmen stehen bei der Aktion 150 Lose zum Preis von je 25 Euro gegenüber. Jedes Los gewinnt, denn Ziel der veranstaltenden „Forschergruppe Eifelmaler“ ist es, die Maler der Eifel vor dem Vergessen zu retten. „Die Angehörigen von drei Künstlern aus der Eifel haben unserem Verein je 50 Kunstwerke geschenkt“, erzählte Dieter Schröder, der sich schon seit Jahrzehnten mit den Malern der Eifel beschäftigt. Seine akribischen Nachforschungen sollen nun von dem, im Februar gegründeten gemeinnützigen Verein „Forschungsgruppe Eifelmaler“ weitergeführt werden. Eine der ersten Aktionen des Vereins unter dem Vorsitz von Professor Michael Grade soll nun die Kunst-Verlosung werden. Hintergrund für die Idee war der Tod der drei Künstler Hermann Bütgen, Helmut Berger und Professor Friedrich Wilhelm Dahmen. Sie hinterließen ihren Angehörigen zahlreiche Kunstwerke.
Helmut Berger betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg ein Möbelgeschäft in Zülpich. Dort verkaufte er auch seine ersten Gemälde, auf denen immer wieder auch die Eifellandschaft zu sehen war. Im Alter richtete er sich ein Atelier in Blankenheim ein und malte dort die Natur rund um Blankenheim und den Blankenheimer Wald. Hermann Bütgen lernte drei Jahre lang bei einem Kölner Kirchenmaler und besuchte ein Jahr lang die Kunstgewebeschule in Köln. Zusammen mit Ehefrau Martha kam er regelmäßig in die Eifel zum Wandern und entdeckte dabei viele Waldmotive. Er zeichnete sie noch vor Ort und brachte sie dann in seiner Kölner Wohnung in Öl auf die Leinwand. Professor Friedrich Wilhelm Dahmen aus Mechernich war Ökologe und Landschaftsarchitekt mit einem wachen Auge für Naturschönheiten und einem scharfen Blick für die kleinsten Details der Natur. Zusammen mit seiner Frau Gisela entwickelte er eine neue Kunstrichtung: Strugena. Strukturen und Gestalten aus natürlichen Elementen wie Felsen, Baumrinde oder fließendem Wasser fügten sie zu komplexen Bildern zusammen.
Vorab können schon Lose bei Dieter Schröder unter Tel. 02443 – 3145844 gekauft werden. Die gewonnenen Werke können an dem Wochenende sofort mit nach Hause genommen werden. Der Reinerlös geht an den Verein „Forschungsgruppe Eifelmaler“ und dient der Finanzierung eines Buches über 1.500 verstorbene Maler der Eifel. [pp]
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