Mechernich: Das Bundeswehrdepot West in Mechernich hatte zum Neujahrsempfang geladen, die Gäste aus der Kommunalpolitik und Gesellschaften waren der Einladung gefolgt und in die Bundeswehranlage am Bleiberg gekommen. Oberstleutnant Lars Rauhut stellte den Gästen die einzelnen Abteilungen des Standorts vor und ließ dabei auch die Leiter und Angestellten zu Wort kommen. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung vom Violinen-Ensemble der Euskirchener Musikschule. Zum guten Schluss gab es noch einen Scheck für das Bundeswehrsozialwerk.
„Mir ist es wichtig, heute einmal aus dem klassischen Konzept eines Neujahrsempfangs auszubrechen“, eröffnete Oberstleutnant Lars Rauhut, der Standortälteste des Bundeswehrdepots West. Dabei trug er nicht nur seinen Bericht zur Lage der Streitkräfte im Allgemeinen und am Standort vor, sondern ließ auch Soldaten und Zivilbeschäftigte aus den verschiedenen Bereichen seiner Einheit zu Wort kommen.Das Auditorium, in dem unter anderem Landrat Günter Rosenke, Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und der Erste Beigeordneter Thomas Hambach, Ortsvorsteher Günther Schulz, und der Stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Weilerswist, Mitglieder der Kirchen, Polizei und Vertreter der Mechernicher Vereine und Einrichtungen saßen, bekamen einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Bundeswehr, die in Mechernich ansässig sind.
In seinem allgemeinen Vorwort berichtete Oberstleutnant Rauhut von den Angriffen im Internet auf die Bundeswehrrechner: „4.500 Cyberattacken hat die Bundeswehr jeden Tag abzuwehren.“ Daher müsse sich die Bundeswehr in vielen Bereichen neu aufstellen. Die Bundeswehr will daher bis zum Jahr 2023 rund 10.000 Menschen einstellen, um die gestiegene Aufgabenlast bewältigen zu können.
Die Gäste bekamen Einblicke in das Kalibrierungszentrum der Bundeswehr: „Insgesamt haben wir mehr als 50.000 Mess- und Prüfungsmittel pro Jahr zu kalibrieren“, erklärte der Oberstleutnant. Auch die abgesetzte Fachgruppe Mechernich stellte sich vor. Ihr Hauptaufgabenbereich liegt in der Modernisierung der Kampfführungsanlagen im Waffensystem „Patriot“. Einblicke gab es auch in die Arbeit der Bundeswehrfeuerwehr Mechernich, hierzu war extra ein Fahrzeug der BW-Wehr ausgestellt. Dabei wurde auch die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, THW und der Freiwillige Feuerwehr Mechernich herausgestellt. Die Bundeswehrfeuerwehr Mechernich hatte im Jahr 2017 317 Einsätze. Darunter auch zwei im zivilen Einsatz zur Unterstützung der freiwilligen Mechernicher Wehr. Dass gute Arbeit gutes Essen braucht, weiß man auch bei der Bundeswehr in Mechernich. 15 Mitarbeiter bereiten täglich das Essen für 130 bis 180 Verpflegungsteilnehmer. „Ich kann nur sagen, die Gerichte schmecken hervorragend, ich gehe täglich in der Truppenküche essen. Das ganze Menu zu einem Preis von knapp über drei Euro ist schon hervorragend“, ist ein Oberstleutnant mit der kulinarischen Abteilung mehr als zufrieden.Oberstleutnant Lothar Lubitz berichtete von einem Auslandseinsatz seiner Soldaten in Estland, wobei die Mannen aus Mechernich den Einsatz von vier Eurofightern der Air-Police unterstützten.
Am Ende des offiziellen Teils überreichten Lars Rauhut, Oberstleutnant Lothar Lubitz und Stefan Schauenburg einen Scheck über 888,88 Euro an das Bundeswehrsozialwerk. Der Betrag war der Erlös des Bundeswehr-Oktoberfestes 2017.Musikalisch untermalt wurde der Neujahrsempfang durch die Violinen-Gruppe der Musikschule Euskirchen unter der Leitung von Viktor Wittmann, welche von Pianistin Elena Wittmann begleitet wurde. Anschließend gab es für die Gäste Essen und Trinken bei Smalltalk.
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