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>Der frühere Mechernicher Stadtdirektor Helmut Rosen starb am Montag im Alter von 89 Jahren. [Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress]

„Sein Name wird bleiben“ – Nachruf zu Helmut Rosen

Mechernich: Der frühere Mechernicher Stadtdirektor Helmut Rosen starb am Montag im Alter von 89 Jahren. [Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress]

Helmut Rosen ist tot. Der frühere Amtsdirektor des Amtes Hergarten, Verwaltungschef zunächst der Gemeinde Mechernich und schließlich Stadtdirektor der Bleiberg-Kommune starb am Montag, 27. Oktober, im Alter von 89 Jahren. Am 25. November hätte er sein 90. Lebensjahr vollenden können. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, sein jetzt amtierender Nachfolger als Verwaltungschef im Mechernicher Rathaus, sprach von Helmut Rosen als einem „verdienten Stadtdirektor, der sich vor allem beim Aufbau der Schulstadt Mechernich Lorbeeren erworben hat“. Mit dem Mechernicher Schulzentrum, das alle Schulformen und heute verfügbaren Schulabschlüsse anbietet, werde man „Helmut Rosens Namen auch in Zukunft in Verbindung bringen“, sagte Schick heute. 

Acht Jahre lang war Helmut Rosen Amtsbürgermeister Hergartens, ehe er im Zuge der kommunalen Neuordnung 1969 Gemeindedirektor und 1975 dann Stadtdirektor Mechernichs wurde. Bürgermeister Schick sagte, Helmut Rosen habe die 44 Orte und Dörfer der heute zusammengewachsenen Bleiberg-Kommune 1969 und 1972 durch zwei turbulente kommunale Neugliederungen gebracht. „Helmut Rosen hat einen wesentlichen Beitrag am Zusammenwachsen unseres heutigen Gemeinwesens geleistet“, so Hans-Peter Schick.

Helmut Rosen war gebürtiger Schleidener. Er wuchs mit zwei Brüdern auf und ging dort zur Schule. 1939 begann er bei der dortigen Kreisverwaltung eine Lehre, die er fünf Monate vor der regulären Zeit abschließen durfte. Helmut Rosen wurde Verwaltungsangestellter beim Kreis Schleiden, aber am 13. Januar 1943 zur Wehrmacht einberufen. Er war an der Ostfront eingesetzt und erlebte den Tag der Kapitulation in Königsberg. Von dort marschierte Rosen für viereinhalb Jahre in sowjetische Kriegsgefangenschaft und harten Arbeitseinsatz im Ural und in Westsibirien.

Allerheiligen 1949 wurde er wieder beim Kreis Schleiden eingestellt, zunächst im Amt für Soforthilfe. Seit dem 23. Mai 1953 war Helmut Rosen mit Christel Schreuer aus Köln-Junkersdorf verheiratet.

Rosen war zielstrebig, fleißig und konnte was. 1954 wurde er Kreissekretär, 1956 Kreisinspektor, 1958 Kreisoberinspektor und 1960 schließlich in Hergarten unter 41 Kandidaten mit 17 von 18 möglichen Stimmen zum Amtsdirektor gewählt. Sein Amt wurde 1969 geteilt und kam zum Teil zur Gemeinde Mechernich und zum Teil zur Stadt Heimbach. 1972 bei der zweiten Kommunalen Neugliederung sogar zu getrennten Kreisen: Euskirchen und Düren. Rosen selbst wurde Gemeindedirektor von Mechernich und mit der Verleihung der Stadtrechte 1975 Stadtdirektor bis zu seinem Ruhestand Ende 1988.

Die Nachricht von seinem Tod löste nicht nur im Rathaus Betroffenheit aus. Auch das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen trauert um einen verdienten ehrenamtlichen Funktionär. Mehr als 35 Jahre lenkte Helmut Rosen ehrenamtlich und nebenbei auch die Geschicke des Rotkreuz-Ortsvereins Mechernich. Gemeinsame Erinnerungen an schwere Zeiten in Mechernich rief der Tod Helmut Rosens gestern auch bei der Communio in Christo hervor. Helmut und Christel Rosen hatten die Kommunität und die Pflegeeinrichtungen an der Mechernicher Bruchgasse sowie Helmut Weber, den früheren Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo, und Generalsuperior Karl-Heinz Haus und seinen Mitarbeiterstab zuletzt 2009 offiziell besucht. Während Rosens Amtszeit als Stadtdirektor hatte sich die Gemeinschaft in Mechernich gebildet, etabliert und als Orden gegründet. [pp]

31.10.2014Mechernich0 Kommentare pg

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