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Bürgermeister Marco Schmunkamp (r.) und Franz-Josef Brandenburg gedachten den Holocaust-Opfern. [Foto: privat]

Den Opfern des Holocausts gedacht

Nideggen: Am Mittwoch, dem 27. Januar, fand zum 11. Mal der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts statt. Dies nahmen Bürgermeister Marco Schmunkamp und Lokalhistoriker Franz-Josef Brandenburg zum Anlass, unter der im Jahr 2002 angebrachten Erinnerungstafel am Rathauseingang eine Kerze zu entzünden und eine Gedenkminute abzuhalten.

Bereits im vorigen Jahr hatte es aus Anlass der 70. Wiederkehr der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau an dieser Stelle eine Gedenkveranstaltung gegeben. Das KZ Auschwitz war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Von den mehr als 5,6 Millionen Opfern des Holocaust wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden, in Birkenau ermordet. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern umgebracht. Weitere 200.000 Menschen kamen durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlungen und medizinische Versuche zu Tode oder wurden später als zur Arbeit untauglich herausgegriffen und vergast.

Es sei, so der Lokalhistoriker, davon auszugehen, dass mindestens sechs ehemals im Stadtgebiet ansässige Bürger jüdischen Glaubens in Auschwitz ermordet worden seien. Lediglich Benno Schwarz überlebte seine Gefangenschaft dort.

Bürgermeister Schmunkamp fügte hinzu: „Wir können all die schrecklichen, unfassbaren Taten, die während des NS-Unrechtsregimes geschehen sind, nicht ungeschehen machen. Aber wir können dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten. Deshalb müssen wir immer wieder daran erinnern und nachfolgende Generationen mahnen, damit sie sich niemals wiederholen. Wir müssen dazu aufrufen, uns jeder Art von Gewalt und Ausgrenzung entgegen zu stellen und für die Menschenwürde jedes Einzelnen stark zu machen.“

29.1.2016Land & LeuteNideggen0 Kommentare bwp

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