Eifel: Weiberfastnacht ist nicht mehr lange hin, doch noch stehen verschiedene Veranstaltungen bei den Jecken auf dem Programm.
Unter großer Beteiligung von etwa 200 Seniorinnen und Senioren veranstalten die drei Tagespflegen der Caritas im Südkreis (Kreuzau und Abenden) am Samstag, 23. Januar, ab 13.55 Uhr in der Festhalle in Nideggen-Abenden wieder ihre diesjährige Karnevalssitzung. Unter dem Motto „Jecke Mensche üverall, dat ist der Tagespflege-Karneval“ sind Gäste, Angehörige und Freunde aus den Tagespflegeeinrichtungen der Caritas in die Freizeithalle nach Abenden eingeladen. Nach der Eröffnung beginnt die rund dreistündige Sitzung mit dem Einzug des Musikvereins „Erika“ und des Karnevalsvereins aus Drove. Sitzungsleiterin Ellen Hansen-Dichant wird außerdem unter anderem die Gruppe Roxi, die Karnevalsvereine aus Thum und Froitzheim, sowie mehrere Gesangs- und Tanzgruppen begrüßen.
Für die Damensitzung der Mechernicher Prinzengarde am 30. Januar gibt es nur noch wenige Restkarten. Die Sitzung, bei der die Mechernicher Jecken ein buntes Programm mit bekannten und beliebten Künstlern des rheinischen Karnevals auf die Bühne der Sport- und Festhalle bringen, beginnt um 13.40 Uhr. Für närrische Unterhaltung sorgen unter anderem „Ne Hausmann“ alias Jürgen Beckers und die „Domstürmer“. Erwartet werden zudem „Kuhl un de Gäng“, das „Thorrer Schnauzer Ballett“, die „Kölsch Fraktion“, die „Rabaue“ und die „Funky Mary’s“. Hoher Besuch hat sich in Form des Mechernicher Dreigestirns angekündigt, das die drei Mechernicher Karnevalsgesellschaften gemeinsam stellen. Und die Organisatoren versprechen: „Zum Finale der Sitzung spielt natürlich die Big Band der Prinzengarde Mechernich.“ Einlass ist bereits um 11.45 Uhr. Nach der Sitzung gegen 18.30 Uhr haben auch Männer Zutritt, dann kann gemeinsam getanzt und weitergefeiert werden. Die wenigen Restkarten sind in der Vorverkaufsstelle „Em Gardestüffje“, Rathergasse 24, erhältlich.
Die KG Löstige vom Bierkeller e.V. (LVB) aus Gey feiert in diesem Jahr schon seit einem halben Jahrhundert Karneval. Unter dem Motto „Clowns und Artisten kommt herbei beim LVB ist die Manege frei“ startet der Verein in eine der kürzesten Sessionen seit dem 50-jährigen Bestehen. 1966 wurde der Verein von Johann Adels, Josef Weirauch, Leo Linzenich und Willi Engels in einer feucht fröhlichen Bierrunde gegründet. Auf einen Abend voller Höhepunkte dürfen sich dann die Jecken am Samstag, dem 30. Januar, ab 19.11 Uhr bei der Kappensitzung in der Mehrzweckhalle Gey freuen. Neben den vereinseigenen Tanzkräften werden unter anderem „Harry un Achim“, „Dä Knubbelich“, „Echte Fründe“, „De Botzedresse“, „Dä Engelbäät“, die „Rurwürmer“ und „Ne joode Jung“ für Stimmung sorgen. Durch das Programm führt Sitzungspräsident Thomas Kinzel. Einen Tag später, am Sonntag 31. Januar, laden die Löstige vom Bierkeller zu ihrem 26. Tanzturnier ein. Ab 10.00 Uhr geht es in den Altersklassen Jugend, Junioren und Ü15 nicht nur um Pokale, sondern auch um die Qualifikation für die Verbandsmeisterschaft des Regionalverbandes Düren im Bund Deutscher Karneval.
Kölsche Musik, Tollitäten und ein karnevalistisches Buffet – das gibt es nicht auf der nächsten Karnevalssitzung, sondern bei der karnevalistischen Blutspende des Rotkreuz-Ortsvereins Euskirchen. Am Dienstag, 2. Februar, ist es so weit: Von 15.00 bis 20.00 Uhr können Freiwillige, Karnevalisten und Tollitäten im Rotkreuz-Zentrum (Jülicher Ring 32B) ihren dringend benötigten Lebenssaft spenden. Seine Tollität Prinz Frank II. (Hannemann) rief seine Untertanen auf: „Kommt alle zur Blutspende!“ Mit der Rotkreuz-Blutspendebeauftragten Edeltraud Engelen hat der Narrenherrscher schon einen „Deal“ ausgemacht: „Zur karnevalistischen Blutspende komme ich mit einer roten Tröte. Wenn ich da reinpuste, ist das unser Signal: Wir sind bereit zur Blutspende.“Zum jecken Spendentermin werden neben Prinz Frank II. und seinem Gefolge auch noch andere Tollitäten aus dem Stadtgebiet erwartet. Zum zehnten Mal unterstützen die Karnevalisten der Kreisstadt die Blutspende des Rotkreuz-Ortsvereins Euskirchen. Prinz Frank II. will die Aktion unterstützen: „Bluttransfusionen werden häufig bei Unfällen oder Krankheiten gebraucht – das kann jeden treffen. Deshalb ist es wichtig, dass jeder, der kann, sein Blut spendet.“ Freiwillige Spender haben mit dem Aderlass auch gleichzeitig die Chance auf einen Gewinn: Unter allen Spendern am Dienstag, 2. Februar, werden drei Tageskarten für die neue „Thermen & Badewelt“ in Euskirchen verlost. [pp] Mit dem „Insigne Classis Turmalis“ ehrt die Prinzengarde Euskirchen jedes Jahr einen verdienten Karnevalisten aus der Kreisstadt. Mit Günter Esser fiel die Wahl nicht nur auf einen Narren, der von Kindesbeinen an im Karneval verhaftete ist, er ist auch noch ein echter Oeskerche Jong: Der Vater kommt aus Schweinheim, seine Mutter aus Stotzheim und er selbst ist in Flamersheim geboren. Kürzlich bekam Esser im City-Forum den Orden von Hubert Erdmann, Formationsführer des Knubbel, überreicht. Die Laudatio hielt der Präsident der KG, Hermann Josef Kerzmann. 1989 trat Esser der Prinzengarde bei und zwar gleich als Mitglied des Knubbels. Seit 1974 gibt es bei der Gesellschaft den Knubbel, vorher existierte der Elferrat und die Wagengemeinschaft. Anfang der 1970er Jahre wurden beide Gruppen zu einer zusammengeführt und die erhielt den Namen Knubbel.
Als gelernter Koch verwöhnt der neue Ordensträger die Narren regelmäßig mit kulinarischen Köstlichkeiten. Sein Grünkohl zum Generalappell sei legendär, beschrieb Präsident Kerzmann die Kochkünste des 61-Jährigen. Auch die Sommerfeste des Knubbels sind unvergessen. Aus der Not heraus habe Esser seinen Garten zur Verfügung gestellt, verriet Kerzmann. Inzwischen ist das Fest eine feste Einrichtung in den Weidesheimer Auen, dem Wohnsitz von Esser. Dass er selbst einmal den Orden bekommen würde, damit hat Günter Esser nicht gerechnet. Als im November der Anruf kam, sei er davon ausgegangen, dass in dem Treffen die kommenden Veranstaltungen besprochen werden sollten, sagte er. Doch Hubert Erdmann und Günter Schmitz eröffneten ihm, dass die Wahl der Jury auf ihn gefallen sei und Esser war überrascht. „Ich werde den Orden in Ehren tragen“. Meist wird er sicherlich die Anstecknadel ans Revers heften, denn der eigentliche Orden ist recht groß und schwer, doch zu besonderen Anlässen will Günter Esser den großen Knubbel-Orden tragen.
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