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Viel Fantasie bewiesen die Gruppen, die mit ihren Kostümen und ihren Wagen für tolle Züge sorgten. [Foto: pg]

D’r Zoch kütt: Die Jecken feiern auf der Straße

Eifel: Die Schlüssel sind übergeben, nun wird der Straßenkarneval gefeiert. Bis jetzt spielte auch das Wetter mit und die Jecken konnten viele, viele Kamelle sammeln. Anscheinend werden auch die Narren gesundheitsbewusster: Vielerorts wurden Orangen, Äpfel und sogar Kartoffeln und Lauch gereicht. Aber die obligatorischen Kamellen, Chipstüten und Popcorn fehlten dennoch nicht. Die Jecken am Straßenrand und in den Gruppen hatten jedenfalls ihren Spaß. Hier ein paar Impressionen:

In Weilerswist startete am Samstag der Nelkenzug. Die Straßen waren gesäumt von hunderten großen und kleinen Narren in fantasievollen Kostümen. Rund 500 Teilnehmer umfasste der Zug. Allein von der Gesamtschule beteiligten sich rund 150 Kinder und ihre Eltern und versorgten die Pänz an der Straße mit Kamelle.

In Euskirchen hatte die Südstadtregentin Elisabeth II. (Deutsch) vorsorglich gutes Wetter für ihren Südstadtzug bestellt. Der Ruf nach Kamelle wurde auch hier gehört. „Ich bin total zufrieden“, freute sich Zugleiterin Colette Leber über die große Beteiligung der verschiedensten Gruppen – 25 an der Zahl – am Südstadtzug.

In Schmidt strahlten die Narren mit Prinz Hans I. und Prinzessin Andrea I. gemeinsam über das gute Wetter. Die KG “Schmedter Grieläächer” hatte mit viel Unterstützung von Vereinen und Nachbarschaftsgruppen einen prächtigen Fastelovendszoch aufgestellt, der sich am Samstag durch die Straßen bewegte und ungezählte Gäste aus Schmidt und anderen Orten erfreute.

Während in vielen Orten tagsüber bereits die Jecken auf der Straße feierten, fuhren die Karnevalisten abends in den Sitzungssälen noch einmal zur Hochform auf.

Anneliese 16 bis Feb. 17 132

Beim karnevalistischen Frauentreff wurde so richtig abgelästert. [Foto: ale]

In Kalterherberg nutzten die Weiber am Fettdonnerstag die Gunst der Stunden, als sie ohne Männer beim Frauentreff ablästern konnten. Im Hotel Hirsch wurde über die komischen Sketche herzhaft gelacht: Mutterwitz und Originalität, Sonderbares und Frivoles gehörten zur würzigen Mischung. Ein Ehemann wurde verlassen, einer sollte vergiftet werden und ein Opa “reißt Puppen auf”. Dass Jesus gestorben ist, wusste man da oben auf der Leykaul nicht – ja, war der denn krank?  Maria Scholl, die gemeinsam mit Helga Els die Fäden der Organisation in Händen hielt, bedankte sich bei den “Künstlerinnen” für die Gestaltung des amüsanten Programms mit einem Präsent.

In Imgenbroich schlug die Stimmung bei der Lumpensitzung am Samstagabend hohe Wellen. Die “Ömscher Jonge un Mädche” begeisterten mit einem einzigartigen Programm; wieder einmal erbebte das Festzelt unter Tanzschritten und Lachsalven.

Ein Höhepunkt war wie stets der Auftritt von zwei schalkhaften Musikanten: Heiner Schepp und Jan Peter Faßbender waren bisher immer die “Mönche von Reichenstein”, doch nun haben sie die Mönche in ein Sabbatjahr geschickt. Diesmal schien das Duo direkt von Jamaica zu kommen: Ein wenig high trugen sie ihre Lieder vor. Diese handelten von Merkwürdigkeiten in Imgenbroich, etwa von einem mickrigen Martinsfeuer, von großen Klötzen, die für reiche Leute von weither gebaut werden und von der beliebten kleinen Kneipe, die nun bald schließen wird. Dass man die “Ömscher” auch oft “Ösele” (Esel) nennt, macht ihnen gar nichts aus. Die Hymne schmetterten alle mit: “Mer sin stolz dorop, de Ösele ze senn!”

26.2.2017LebenEifel0 Kommentare redaktion

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