Eifel: „E Huuch op de Famelech em Kreis Düre, ons Pänz de närrische Empfang anvühre!“: Unter diesem Motto hatte Landrat Wolfgang Spelthahn große und kleine Karnevalisten zum 43. Empfang in Düren eingeladen. Die Nachwuchs-Tollitäten von 15 Vereinen feierten in dieser Session erstmals gemeinsam mit den großen Narrenherrschern von 60 Gesellschaften – ein neuer Besucherrekord. Als sich alle Prinzen, Prinzenpaare und Dreigestirne zum traditionellen Gruppenfoto aufstellten, war die Bühne viel zu klein. Die farbenfrohen Regenten strahlten um die Wette und feierten mit einem fünfstündigen Bühnenprogramm.
Die Damen des Elferrats der KG Mutscheid überraschten Bürgermeister Alexander Büttner bei seinem 11. Prinzenempfang im Rathaus von Bad Münstereifel mit einem ganz besonderen Karnevalsorden: Die jecken Wiever überreichten ihm eine aus Brotteig selbst gebackene Narrenkappe.
Bunt kostümiert und fröhlich versammelten sich die Jecken in Euskirchen auf dem „Alter Markt“ und wollten dabei sein, wenn Bürgermeister Dr. Uwe Friedl den Schlüssel für das Rathaus abgeben muss. „Der ist so schön, den möchte ich gar nicht hergeben“, sagte der Bürgermeister, doch Prinz Gerhard I. (Hannemann) hatte das Objekt seiner Begierde stets im Auge. Schließlich gelang es ihm, den begehrten Schlüssel zu ergattern. „Ab sofort ist Euskirchen ein riesiges Spaßbad“, verkündete er und verlieh der Stadt kurzerhand den Zusatz „Bad“ und machte Friedl zum ersten Kurdirektor. Das City-Forum werde nicht platt gemacht, sondern werde zum neuen Kurhaus, verkündete er in Anlehnung auf die Pläne des Bürgermeisters, an der Stelle ein Einkaufszentrum zu errichten. Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Narren den Beginn des Straßenkarnevals und hoffen auf ebenso gutes Wetter an Rosenmontag.
Euskirchens Küfer Leon I. (Pesch) feierte bereits am Sonntag mit den kleinen Jecken der Kreisstadt beim Kinderzug durch die Innenstadt. 22 Gruppen starteten vom Annaturm-Platz und machten sich auf den Weg zum alten Casino. Zahlreiche Zuschauer säumten den Weg des karnevalistischen Umzugs. Unter dem Motto „Ob jung, ob alt, ob dick, ob dünn – Oeskerches Pänz jonn in dä Zirkus erinn“ stand der diesjährige Kinderzug. Pünktlich um 11.11 Uhr setzte sich der Zug mit Leiter Michael Fischenich in Bewegung. Darunter passend zum Motto viele kleine Jecken als Zirkustiere verkleidet: Tiger, Elefanten, aber auch Zauberer wurden von den zahlreichen Zuschauern am Zugweg bejubelt.
Mit 1150 Pänz waren beim diesjährigen Kommerner Kinderzug fast 150 Kinder mehr am Start als im vergangenen Jahr. Der stellvertretende Mechernicher Bürgermeister Peter Wassong kapitulierte ohne Gegenwehr und übergab den Stadtschlüssel an das Kinderprinzenpaar Timo I. (Reipen) und Prinzessin Maike I. (Jansen). Tolle selbstentworfene Kostüme waren am Weiberdonnerstag bei diesem Kinderzug zu bewundern. Pünktlich um 9.30 Uhr hatten sich die Nachwuchs-Jecken in Bewegung gesetzt, um durch den historischen Ortskern zu ziehen.
‚Kinder an die Macht‘ hieß es auch im Heimbacher Haus des Gastes. Zum ersten Mal begrüßte Peter Cremer in seiner Funktion als Bürgermeister das schmucke Kinderdreigestirn: Prinzessin Vanessa I. (Meuter), Bäuerin Nele I. (Winkens) und Jungfrau Lisa I. (Wollersheim). Musikalisch begleitet vom Tambourcorps Gut Klang Heimbach und Abordnungen aller örtlichen Karnevalsvereine hatten die Narren das „Ersatz-Rathaus“ erstürmt und auf dem Weg dorthin – inspiriert durch die weidenden Esel vor Ort – gemeinsam einen neuen Schlachtruf kreiert: „Heimisch i–ah!“ Kein Wunder, schließlich hatte der Esel in der Heimbacher Historie stets eine tragende Rolle.
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