Eifel: Wer um diese Jahreszeit durch Wald und Wiesen wandert, wird sich über die Vielfalt an Pilzen freuen. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit sammelten unsere Vorfahren die Pilze als Nahrungsmittel, für Heilmethoden oder berauschende Rituale. Kein Wunder also, dass alle Röhrlinge, die bei Berührung blau anlaufen, in früheren Jahrhunderten als „Satanspilze“ bezeichnet wurden…
Der Name dieser Wald- und Wiesengewächse leitet sich übrigens vom lateinischen „boletus“ ab – was übersetzt soviel wie „Pilz, Champignon“ heißt. Wissenschaftliche Namen erhielten die Pilze erst im 18. Jahrhundert. Doch bereits 150 vor Christus beschäftigte sich der griechische Arzt, Dichter und Denker Nikandros mit dem Unterschied zwischen essbaren und giftigen Pilzen.
Seit 1994 kürt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. (DGfM) mit Sitz in Frankfurt den „Pilz des Jahres“ um auf die Vielfalt der Pilze – egal, ob essbar oder ungenießbar – aufmerksam zu machen. Erster, damals auserkorener Vertreter war die „Eichenrotkappe“, im Volksmund auch „Rotkäppchen“ genannt. Im Jahr 2019 wurde der hochgiftige „Grüne Knollenblätterpilz“ vorgestellt. Bereits 50 Gramm reichen, um ein Organversagen auszulösen.
Wer sich während seiner Spaziergänge näher mit den Pilzen auseinandersetzen möchte, kann sich eine der diversen Handy-Apps herunterladen. Die DHfM hat diese Angebote bereits 2015 genauer unter die Lupe genommen und bewertet.
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