Eifel: Bund und Länder stoppen den Amateursport ab 2. November – Letzte RCN- und NLS-Läufe abgesagt – powervolleys Düren feiern ersten Saisonsieg – TuS Schleiden veranstaltete trotz Corona seinen Crossduathlon
Sport allgemein
Amateursport
Angesichts der exponentiellen Infektionsdynamik und um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern, haben Bund und Länder zusätzliche Corona-Maßnahmen beschlossen. Wegen der beschlossenen Einschränkungen sei dies ein „schwerer Tag“ – aber es gelte einen Weg zu finden, nicht in eine gesundheitliche Notlage zu kommen, so Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Maßnahmen gelten ab 2. November und werden bis Ende November befristet. Ziel ist es, das Infektionsgeschehen aufzuhalten und die Zahl der Neuinfektionen wieder in die nachverfolgbare Größenordnung von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche zu senken. Der Freizeit- und Amateursportbetrieb wird eingestellt, dazu zählen natürlich alle Mannschaftssportarten (Handball, Basketball. Fußball usw.) – mit Ausnahme des Individualsports allein, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand. Profisportveranstaltungen werden nur ohne Zuschauer stattfinden.
Motorsport
NLS
Das Finale der Nürburgring Langstrecken-Serie 2020 findet nicht statt. Der für den 7. und 8. November geplante Double-Header ist aufgrund der aktuellen COVID-19-Entwicklung und den damit verbundenen Maßnahmen, das Infektionsgeschehen einzudämmen, nicht realisierbar.
„Wir haben bis zuletzt daran gearbeitet, unsere Veranstaltung mit einem der Entwicklung der Pandemie angepassten Hygiene-Konzept durchführen zu können“, sagt Christian Stephani, Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co. KG. „Die am Mittwoch von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie lassen, nach Abstimmung mit den zuständigen Behörden, keinen Spielraum, unsere Rennen zu veranstalten. Unter anderem sollen jegliche Kontakte auf ein Minimum heruntergefahren werden. Dem tragen wir mit der Absage Rechnung. Unsere Saison ist somit vorzeitig beendet und wir stecken nun alle Energie in die Planungen für die Saison 2021.“
RCN
Jetzt ist das zu Erwartende eingetreten. Die Leistungsprüfung „Hatzenbach“ hätte ein würdiger Saisonabschluss werden sollen. Nach der Absage für das am 31. Oktober geplante RCN 3h Rennen hatte Rennleiter Hans-Werner Hilger auf die Schnelle eine corona-neutrale Leistungsprüfung mit neuem Hygienekonzept aus dem Hut gezaubert. Schon nach kurzer Zeit lag die sportrechtliche Genehmigung durch den DMSB vor. Doch dann überstiegen am vergangenen Wochenende die Corona-Inzidenzzahlen im Landkreis Ahrweiler das Pandemie-Level 3 (über 50 Fälle/ 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen). Schon am Sonntag informierte der Landkreis in den Medien über mögliche Maßnahmen. Und wieder wurde Hans-Werner Hilger aktiv und nutzte seine Kontakte zum ADAC Köln und zur Nürburgring GmbH, um im Sinne der Fahrer eine Lösung zu finden. Nach zahlreichen intensiven Gesprächen, kam dann am Montagnachmittag das endgültige Aus. Die Kreisverwaltung Ahrweiler teilte mit, dass sie auf Grund der aktuellen Corona-Einstufung keine Genehmigung erteilen könne. Für den RCN e.V. ist die turbulente Saison damit beendet. „Wir haben unser Bestes gegeben und trotz der Corona-Einschränkungen noch sechs Läufe durchführen können,“ so der Rennleiter. „Ich hoffe, dass wir uns alle im kommenden Jahr unter besseren Bedingungen und vor allem gesund wiedersehen werden.“
Fußball
Mittelrheinliga
Die Fußballmittelrheinliga ist durch Covid-19 gewaltig in Schieflage geraten. Nach dem 8. Spieltag haben nur fünf der 17 Mannschaften alle angesetzten Spiele absolviert. Dazu gehört Tabellenführer FC Hennef, der am letzten Wochenende bei Viktoria Arnoldsweiler mit einem 2:0-Erfolg seinen siebten Saisonsieg feierte. Borussia Freialdenhoven rangiert mit seinem 2:0-Sieg gegen den VfL Vichttal mit sieben absolvierten Partien auf dem zweiten Tabellenplatz. Ganz prekär ist die Lage vom Meisterschaftsfavoriten 1. FC Düren. Die Kreisstädter konnte bisher nur drei Spiele durchführen, diese wurden zwar alle gewonnen, aber die Liste der Nachholspiele wird länger und länger. Durch die neue Aussetzung des Spielbetriebs werden die Termine für Nachholpartien weniger und weniger. Es bleibt abzuwarten, wie der Verband die ganzen Termine unter einen Hut bekommen will. Die Rückkehr in den Trainings- und Wettkampfbetrieb erfolgt, sobald die Landesregierung dies wieder genehmigt und die Sportanlagen öffnet, so der Fußballverband Mittelrhein.
Viktoria Arnoldsweiler | FC Hennef | 0:2 (0:0) |
Borussia Freialdenhoven | VfL Vichttal | 2:0 (0:0) |
Tore für Freialdenhoven: Mark Szymczewski (53.), Pascal Schneider (90.+2). | ||
Borussia Freialdenhoven | VfL Alfter | abgesetzt |
BW Friesdorf | 1. FC Düren | abgesetzt |
1. FC Düren II | Alemannia Mariadorf | 2:1 (1:0) |
Tore für Düren II: Philipp Simon (47.), Musashi Fujiyoshi (60.). |
SV Frauenberg | BW Kerpen | 2:2 (0:1) |
Tore für Frauenberg: Sebastian Kaiser (55.), Benedikt Schmitz (88.). | ||
Jugendsport Wenau | SV Sötenich | 5:0 (1:0) |
Türkischer SV Düren | SW Nierfeld | 0:2 (0:0) |
Tore für Nierfeld: Jan Diederichs (65.), Robin Zimmer (90.+1). | ||
SG Voreifel | TuS Mechernich | 0:3 (0:1) |
Tore für Mechernich: Lukas Lebert (4.), Rainer Vus (79.), Tom Niklas Lengersdorf (83.). | ||
GW Welldorf-Güsten | TuS 08 Langerwehe | 1:5 (1:2) |
Tor für Welldorf-Güsten: Halil Gashani (15.). Tore für Langerwehe: Yannic Fischer (4., 84.), Marvin Kornetzki (44.), Thomas Hubert Thometzki (46.), Niklas Passenheim (55.). | ||
Germ. Lich-Steinstraß | SV Kurdistan Düren | 3:5 (3:1) |
Tore für Lich-Steinstraß: Samet Günes (16.), Thomas Wirtz (36.), Visar Behrami (44.). Tore für Kurdistan Düren: Presley Lubasa (14.), Salifu Krubally (49.), Hussein Kmeinasi (82.), Nurullah Kayirtar (86.). | ||
TuS Chlodwig Zülpich | Hambacher SV | 10:0 (6:0) |
Tore für Zülpich: Allesandro Sgro (4. Eigentor), David Sasse (15., 49., 90.), Alexander Ems (19., 28.), Marco Podolski (37., 55.), Marius Lepartz (44.), Jonas Hohn (69.). |
SG Germania Burgwart | FC 06 Rurdorf | 1:4 |
Spvg. SW 1896 Düren | FC Düren 77 | 6:2 |
SG Vossenack-Hürtgen | SC Alemannia Lendersdorf | 6:3 |
SV SW Huchem-Stammeln | BC Oberzier | abgesetzt |
SV Merken | Rhenania Lohn | 2:4 |
TuS Schmidt | SG Nörvenich-Hochkirchen | abgesetzt |
SG Nörvenich-Hochkirchen | Spvg. SW 1896 Düren | 2:3 |
FC Düren 77 | SC Alemannia Lendersdorf | abgesetzt |
SG Vossenack-Hürtgen | VfVuJ02 Winden | abgesetzt |
BC Oberzier | Rhenania Lohn | abgesetzt |
SC Germania Erftstadt-Lechenich II | SV SW Stotzheim | 1:1 |
SG Sportfreunde 69 I Marm.-Nett. | SC Wißkirchen | 2:5 |
VfB Blessem | FC Dollendorf-Ripsdorf | 0:3 |
SSV Weilerswist | FC Heval Euskirchen | 7:3 |
TSV Schönau | Bliesheimer BC | 5:0 |
SG Bürvenich / Schwerfen | SSV Golbach | 1:6 |
SSV Eintr. Lommersum | SV Rhenania Bessenich | 1:2 |
Bliesheimer BC | SG Bürvenich / Schwerfen | abgesetzt |
Samstag 15.00 Uhr | RW Ahrem | GW Welldorf-Güsten |
Freitag 19.30 Uhr | SpVg Ländchen-Sieberath | SG Sportfreunde 69 I Marm.-Nett. |
Volleyball
Herren Bundesliga
SWD powervolleys Düren – Helios Grizzlys Giesen 3:0 (25:18, 25:18, 25:18). Am zweiten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison haben die SWD powervolleys den ersten Sieg eingefahren. Zuhause setzten sie sich nach leichten Startschwierigkeiten mit 3:0 gegen die Helios Grizzlys Giesen durch und bezwangen damit einen ambitionierten Gegner. Wegen der Einschränkungen infolge der Covid-19-Pandemie durften nur wenige Zuschauer den Heimauftakt in der Arena Kreis Düren vor Ort miterleben. Unterstützt von Hallensprecher „Helli“ Schmitz feuerten sie ihre Mannschaft trotzdem so gut wie möglich an. Die Dürener, bei denen Andrei, Kocian-Falkenbach, Brand, Broshog, Gevert und Andrae in der Startaufstellung standen, taten sich zu Beginn schwer. 4:8 lagen sie bei der ersten technischen Auszeit zurück. Danach kämpften sie sich Schritt für Schritt ins Spiel, verkürzten den Rückstand und drehten schließlich den Spielstand. 16:15 führten sie bei der zweiten Auszeit. In den folgenden Minuten gelang Sebastian Gevert eine Serie am Aufschlag und der Vorsprung wuchs auf 22:15. Wenig später war der erste Satz mit einem 25:18 beendet.
Die powervolleys nahmen den Schwung mit in den zweiten Durchgang. Mit einem schnellen 5:1 zwangen sie Giesen-Trainer Itamar Stein zu einer frühen Auszeit. Die Grizzlys bemühten sich, dranzubleiben, aber die Gastgeber spielten nun zu souverän. Über 8:3 und 16:11 kontrollierten sie das Spiel und nutzten den ersten Satzball zum erneuten 25:18.
Im dritten Satz antwortete Giesen auf einen anfänglichen Dürener 2:0-Vorsprung mit drei Punkten hintereinander und das Spiel war zunächst wieder umkämpft. Die Hausherren, bei denen nun der Last-Minute-Neuzugang Lucas Van Berkel anstelle von Kapitän Michael Andrei auflief und auch der zweite Libero Ivan Batanov Einsatzzeit erhielt, drehten den Spielstand wieder zwischen den beiden technischen Auszeiten. Aus einem 7:8 wurde ein 16:13. Auch der dritte Satz endete an diesem Abend mit einem 25:18 für Düren.
Sebastian Gevert wurde mit 16 Punkten Topscorer der Partie vor Tobias Brand mit 10 Punkten. Die MVP-Medaille ging wie vor einer Woche an Zuspieler Tomáš Kocian-Falkenbach.
Am kommenden Samstag folgt das nächste Heimspiel für die powervolleys. Das Duell mit dem VfB Friedrichshafen sollte eigentlich am Bodensee stattfinden, wurde aber wegen der geschlossenen ZF-Arena durch einen Heimrecht-Tausch nach Düren verlegt. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Zum Spiel sind keine Zuschauer erlaubt.
Duathlon
Eifeler Sparkassen Crossduathlon
Seit vielen Jahren veranstaltet der TuS Schleiden bereits den Eifeler Sparkassen Crossduathlon, der seit 2007 Teil der „Xterra German Tour“ ist. In diesem Jahr wollte die Deutsche Triathlon Union (DTU) nach 2015 erneut die Deutschen Meisterschaften im Schleidener Tal austragen lassen. Doch die Corona-Pandemie hat dem Wettkampf einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die DTU hat die Deutschen Meisterschaften auf 2021 verschoben.Dennoch musste auch in diesem Jahr niemand auf den Sparkassen Crossduathlon verzichten. Auch wenn man vom Frühling in den Herbst verlegen musste, so konnte die 23. Auflage des EXD am vergangenen Wochenende stattfinden. Zu verdanken war dies vor allem Urban Scheld und seinem Organisationsteam. Wochenlang hatten die Sportler an einem Hygienekonzept gearbeitet, das nichts dem Zufall überließ und regelmäßig der gerade aktuellen Verordnung angepasst wurde. Das alles in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt Schleiden. Auf dem Sportplatz war nur eine begrenzte Zahl an Zuschauern zugelassen. Jeder Besucher wurde zuvor registriert und mit einer bunten Wäscheklammer gekennzeichnet. Damit nicht jeder beim Ausfüllen des Formulars denselben Kugelschreiber zu benutzen brauchte, hatte die Kreissparkasse Euskirchen als Titelsponsor einen ganzen Sack mit Einwegkugelschreibern zur Verfügung gestellt sowie zwei Teams, die sich den ganzen Tag über um die Registrierung der Besucher kümmerten.
Auch für die Sportler gab es strenge Auflagen. So durften sich diese nur mit Mund-Nasen-Maske auf einem für sie markierten Startpunkt begeben und dann erst die Maske abnehmen. Hohe Sicherheitsmaßnahmen herrschten auch an den Verpflegungsstationen. Doch trotz aller Einschränkungen zeigte sich, dass auch sportliche Großveranstaltungen durchaus in Coronazeiten möglich sind, wenn das Hygienekonzept stimmig ist und vor allem auch ausreichend kommuniziert wird. Das hatte der TuS Schleiden nicht nur im Vorfeld über seine Internetseite hervorragend geleistet, sondern auch während des Wettkampfs bestimmte Regeln durch beständige Lautsprecherdurchsagen immer wieder ins Bewusstsein gerufen.
Zunächst starteten die XTERRA-Kids in den Jahrgangsstufen 2007 bis 2010. Sie absolvierten eine Laufstrecke von einem Kilometer, dann eine 3,6 Kilometer lange Strecke mit dem Mountainbike und schließlich nochmals einen 500-Meter-Lauf auf dem Sportplatz. Die XTERRA-Teens mussten insgesamt einen drei Kilometer-Lauf und eine 7,2 Kilometer lange Mountainbike-Strecke bewältigen. Die Erwachsenen konnten wählen zwischen XTERRA-Light, 8,2 Kilometer Laufen und 14,5 Kilometer mit dem Mountainbike, oder XTERRA-Full, knapp 13 Kilometer Laufen und 25 Kilometer auf dem Mountainbike. Die Strecke hatte es dabei in sich, mit Downhill- und Singletrailpassagen.
Besonders erfreulich war, dass sich beim „Full“-Wettkampf Mathias Frohn vom Gastgeber-Team „Der grüne Punkt TuS Schleiden“ den ersten Platz holte. Frohn hatte den Parcours in 2:02:06 Stunden zurückgelegt. Auf dem zweiten Platz landete Jonas Hoffmann vom „racetrakt racing Team“, gefolgt von Nick Emde vom SSF Bonn Triathlon. Schnellste Frau war Kristina Ziemons vom Team „Skikeller Kaulard & Schroiff“, die die Strecke in 2:29:12 bewältigte.
Bei der „Light“-Version siegte Keke Dörnbach vom Team „Sturmvogel Bonn“, der die knapp 23 Kilometer lange Strecke in 1:19:49 absolvierte. Lars Holder vom TuS Schleiden holte sich in diesem Lauf den zweiten Platz. Und Julius Laudagé aus Montabaur landete auf Platz drei. Schnellste Frau war Jule Prins vom Team „Skikeller Kaulard & Schroiff“ mit 1:30:16. [epa]
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