Eifel: Nein, diese Redewendung stammt nicht aus Köln und meint nicht die in der rheinischen Lokalsage beheimateten Heinzelmännchen, die früher ehrbaren Handwerkern diskret bei der Arbeit halfen.
Hier handelt es sich vielmehr um die Engel, die im Brief an die Hebräer bei einem Vergleich mit dem Gottessohn relativ respektlos als „dienstbare Geister“ bezeichnet werden: „Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: ‚Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache’? Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?“ (Hebr 1,13).
Der Schreiber dieses Briefes, ein namentlich nicht bekannter Schüler der Apostel, will hier offenbar dem Irrglauben entgegentreten, dass Jesus nicht mehr sei als ein besserer Engel. Die geisterhafte „Unsichtbarkeit“ ist auch heute noch in gewissen Kreisen eine Einstellungsvoraussetzung für Hauspersonal, wobei natürlich echte Gespenster nicht gern gesehen werden.
Aus: Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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