Eifel: Das Buch Hiob ist sehr merkwürdig, stellt es doch Gott und Satan bei einer Wette dar: Kann dieser Hiob, in anderen Bibelübersetzungen auch Ijob oder Job genannt, dazu gebracht werden, von Gott abzufallen?
Es ist der Gott des Alten Testaments, der es zulässt, dass ein „frommer und gottesfürchtiger“ Mann mit dermaßen schrecklichen Schicksalsschlägen traktiert wird, um ihn auf die Probe zu stellen. Nicht nur, dass ihm nach und nach die sprichwörtlichen Hiobsbotschaften über den Verlust seines Hab und Guts erreichen, sondern auch solche über den Tod aller seiner Kinder – immerhin sieben Söhne und drei Töchter.
Dass er trotz dieser Katastrophen seinem Gott die Treue hält und in Kapitel 1,21 die sprichwörtlich gewordenen Sätze spricht: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt“, wird ihm von Gott hoch angerechnet und hat ihm in der Galerie der biblischen Vorbilder, aber auch in der Sprache einen dauerhaften Platz verschafft.
Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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