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Gerhard Wagner: Etwas „aufdecken“ – eine Tat aufklären

Eifel: Ähnlich wie Vorwerfen ist Aufdecken scheinbar ein neutrales Verb ohne geschichtlichen Hintergrund. Aber auch dieser Ausdruck, der in jedem Krimi vorkommt, hat seinen Ursprung im Mittelalter. Dazu muss man zunächst wissen, dass damals viele Häuser mit Stroh gedeckt waren. Ein solches Dach kurzerhand zu entfernen, war nicht besonders schwer. Und genau das war ein alter sogenannter Rügebrauch, bei dem Männer auf das Dach eines Übeltäters stiegen und es abdeckten. Auch wenn jemand einen Verbrecher beherbergte und sich weigerte, ihn auszuliefern, wurde ihm das Dach abgedeckt. Dann konnte der Spitzbube verhaftet werden, weil ihn kein Dach über dem Kopf mehr schützte. Später entwickelte sich das Dachabdecken, von dem auch die Redewendung Jemandem aufs Dach steigen im Sinne von „sich heftig beschweren“ kommt, zu einer Ehrstrafe bei Schulden und sittenwidrigem Verhalten. Die Redensart wird seit dem 16. Jahrhundert im übertragenen Sinne verwendet, der Brauch aber war bis ins 17. Jahrhundert verbreitet.

aus: Gerhard Wagner “Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters”, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-31-1

15.7.2016LebenEifel0 Kommentare gw

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