Eifel: Dies ist eine der Redewendungen mit den meisten plausiblen Erklärungen. Ist ff in Wahrheit ein unsauber geschriebenes griechisches π (Pi), mit dem bis ins 16. Jahrhundert Juristen die „Pandekten“, Bestandteile des Römischen Rechts, abgekürzt haben? Oder steht ff für „folgende Seiten“ und derjenige, der etwas aus dem Effeff kann, beherrscht demnach nicht nur den Inhalt des Vorworts, sondern auch den Stoff des ganzen Buches? Kommt der Begriff von dem lateinischen „ex forma, ex functione“ und bedeutet, dass jemand etwas nicht nur formal beschreiben, sondern auch seine Funktion erklären kann? Oder gibt es eine musikalische Deutung, weil ff in der Musik für „fortissimo – sehr laut“, im übertragenen Sinn „nachdrücklich“, steht? Oder meint ff beste Qualität, weil Kaufleute seit dem 17. Jahrhundert sehr feine Waren mit ff für „finissimo“ bezeichnen? Fragen über Fragen, eine Antwort so schlüssig wie die anderen.
aus: Gerhard Wagner “Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters”, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-31-1
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