Eifel: Die Falschmünzerei war in früheren Zeiten ein verbreitetes Verbrechen. Die Münzen waren noch nicht so perfekt geprägt, man kannte sich auch bei den vielen im Umlauf befindlichen Währungen nicht so genau aus. Da passierte es leicht, dass man auf ein zwar ähnlich aussehendes, aber vom Material her minderwertiges Geldstück hereinfiel, das statt Silber Blei oder Eisen enthielt. Um beim Zahlen Vorbehalte hinsichtlich der Echtheit, das heißt des Edelmetallgehalts der Münze, zu entkräften, ließ so mancher, wenn er zur Kasse gebeten wurde, die Münzen aus der Hand auf den Tisch springen, wo sie, wenn sie echt waren, einen entsprechenden, meist silbrigen Klang von sich gaben. Deshalb spricht man auch davon, in klingender Münze zu bezahlen. Wer jemals den Klang eines Geldstücks aus Blech, wie es zum Beispiel die Mark der DDR war, vernommen hat, kennt den Unterschied.
aus: Gerhard Wagner “Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters”, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-31-1
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