Eifel: Die mittelalterliche Musik klingt in unseren an Mozart, Beethoven und McCartney gewöhnten Ohren eher fremd, denn sie ist durch die Bordun-Charakteristik bestimmt. Bordune sind feststehende Töne, die eine monotone Begleitung spielen, eine frühe Art der Mehrstimmigkeit. Das bekannteste Borduninstrument ist der Dudelsack, der auch im Mittelalter sehr verbreitet war. Es gab aber auch Saiteninstrumente, die bordun spielten, vor allem die Drehleier, auch Radleier oder Bauernleier genannt. Sie war ein verbreitetes Musikinstrument bis in die Barockzeit, überlebte in der Folklore und erlebte im Rahmen der Mittelalter-Welle eine Wiederentdeckung. Die Leier zeichnete sich, jedenfalls in ihrer einfachen Form, nicht durch übergroße Flexibilität und Darbietungsmöglichkeiten aus und hatte einen leicht klagenden Ton. Deshalb hat man wohl dieses Instrument als Metapher für „immer wieder das Gleiche“ genommen.
aus: Gerhard Wagner “Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters”, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-31-1
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