Eifel: Im Allgemeinen geht man davon aus, dass der Mensch das einzige Lebewesen ist, das lachen, aber auch weinen kann. Nur Menschen weinen, wenn auch die Wissenschaft bisher keine einleuchtende Erklärung hat, welchen Zweck das eigentlich hat. Weinen ist auch nicht an eine bestimmte Emotion gebunden; bei Schmerz, Angst oder Wut können Tränen fließen – doch Tränen kann man auch lachen!
Aber sicher wird aus Trauer am häufigsten geweint, und Traurigkeit und Schmerz gehen ja oft Hand in Hand. Auch im Falle des hier anwendbaren Bibelzitats geht es darum. In den „Klageliedern“ heißt es über die Verwüstung Jerusalems: „Ich habe mir fast die Augen ausgeweint, mein Leib tut mir weh, mein Herz ist auf die Erde ausgeschüttet über dem Jammer der Tochter meines Volks, weil die Säuglinge und Unmündigen auf den Gassen in der Stadt verschmachten“ (Klgl 2,11). Früher dachte man, das Tränenwasser sei in den Augen enthalten, so dass man sich diese irgendwann leer geweint habe.
Gerhard Wagner: „Wer’s glaubt wird selig! – Redewendungen aus der Bibel“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-36-6
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