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Gerhard Wagner: „Sich mit fremden Federn schmücken“ – fremde Leistung als eigene ausgeben

Eifel: Mit den Ureinwohnern von Amerika, bekannten Federschmuckträgern, hat diese Redewendung gar nichts zu tun. Vielmehr ist sie einem der Gleichnisse des berühmten griechischen Fabeldichters Äsop, dessen Name im Original Aisopos lautete, entsprungen. „Die Krähe und die Vögel“ handelt von dem Versuch einer Krähe, sich bei einem von Göttervater Zeus ausgelobten Casting, wer König der Vögel werden solle, durchzumogeln. Selbst bekanntermaßen eher unscheinbar gewandet, sammelt sie die herumliegenden Federn anderer, bunter Vögel auf und hübscht damit ihr eigenes Gefieder auf.

Leider bemerken die Eigentümer der „fremden Federn“ dies noch rechtzeitig, bevor Zeus ihr den Vogelthron zuweist, und nehmen ihr den fremden Schmuck wieder ab, so dass sie als hässlicher Rabenvogel dasteht. Äsop überträgt in seinen Fabeln normale menschliche Schwächen im Griechenland des 6. Jahrhunderts v. Chr. wie Neid, Dummheit, Geiz, Eitelkeit auf Tiere und kann so seinen Zeitgenossen einen Spiegel vorhalten. Dass seine Fabeln auch heute noch sehr bekannt sind und sogar Eingang in unsere Redewendungen gefunden haben, spricht bezüglich ihrer immer noch aktuellen Bedeutung für sich, wenn es auch heute meist fremde Haare sind, mit denen sich Menschen schmücken.

Aus: Gerhard Wagner: „Das wissen die Götter! – Redewendungen aus der Antike“, Regionalia-Verlag, ISBN: 978-3-939722-52-6
22.2.2019LebenEifel0 Kommentare gw

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