Eifel: Das amtierende Euskirchener Dreigestirn hatte gemeinsam mit dem Roten Kreuz im Kreis Euskirchen zur Prinzenblutspende aufgerufen. Ex-Tollität Hans-Josef Schneider reiht sich gerne in die Reihe der Blutspendewilligen im Rotkreuzzentrum ein – schließlich ist er ein „jeckes“ Unikat. Auf die Idee, sein Blut für andere zu spenden, ist der Karnevalist erstmals 2007 gekommen. Er war seinerzeit Adjutant, als mit der Tollität Andreas I. (Sürth) das erste Mal zur Prinzenblutspende aufgerufen wurde.
Hans Josef Schneider reiht sich gerne in die Reihe der Blutspendewilligen im Rotkreuzzentrum ein. [Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur Profipress]
Dort zählte Edeltraud Engelen, die Blutspendenbeauftragte des Euskirchener Roten Kreuzes, insgesamt 373 Blutspender, darunter wieder einige Tollitäten und deren Gefolgsleute. Nicht nur die Ärzte an den Liegen hatten mächtig viel zu tun, auch die Helfer in der Küche wirbelten kräftig. Immer weiter sorgten letztere für Nachschub am Büffet, an dem sich die Blutspender nach dem Aderlass stärken konnten. Schon seit dem Morgen waren die Küchenhelfer aktiv. „Wir machen das ja immer alles frisch“, betont Engelen.
Die Blutspendebeauftragte hat, wie es für sie gute alte Tradition ist, die Fotos vergangener Euskirchener Tollitäten auf den Fensterbänken platziert und die „Ahnentafel“ noch mit Luftschlangen verziert. Fröhlich, die Arme ausbreitend, erläutert sie: „Das sind alle, die seit den Anfängen der Prinzenblutspende hier waren.“ In elf Jahren kommen da schon einige Exemplare zusammen.
Blutspenden wollten diesmal die Südstadt-Regentin Dorit I. (Schnöring) und natürlich das Euskirchener Dreigestirn, mit Prinz Dominik I. (Schmitz), Bauer Paulo (Pinto) und Jungfrau Michaela (Michael Fischenich). Nach dem routinemäßigen Arztgespräch stand jedoch fest, dass der Prinz leider ausgebremst werden muss. „Ich hatte vor zehn Tagen eine Kieferoperation“, erklärt er und bedauert. Leider hätte mehr Zeit ins Land gehen müssen bis zur nächsten Blutspende. Aber kein Problem, dafür läuft bei Bauer Paulo und Jungfrau Michaela das Blut gut durch das Röhrchen. Für beide Herren war es nicht das erste Mal. Ihre Motivation ist klar und schnell kundgetan: „Gutes tun!“, sagen sie einstimmig.
Mit 373 Blutspendern in Euskirchen wurde fast schon gekratzt am bisherigen Rekord, der bei 404 registrierten Blutspendern im Euskirchener Rotkreuzzentrum liegt. Engelen freute sich von Herzen angesichts des großen Ansturms. Sie sagt: „Aber wir möchten uns auch entschuldigen, dass heute manche doch länger warten mussten.“ [pp]
„Jecke“ Blutspende auch in Nideggen
„Blutspenden bevor eventuell der Kater kommt“, heißt es kurz vor dem Beginn des Straßenkarnevals auch in Nideggen. Unter der „aktiven“ Schirmherrschaft von Nideggens Bürgermeister Marco Schmunkamp soll am Mittwoch, 20. Februar, von 17.00 bis 20.00 Uhr in der Stadthalle, Konrad-Adenauer-Str. 1, möglichst viel „blaues Blut“ gespendet werden. Schmunkamp versucht zusammen mit den Tollitäten des Stadtgebietes, Prinzessin Julia der KG Wollersheim, Prinz Ronny mit seinem 4-Gestirn der KG Schmedter Grieläächer, Kinderprinzessin Mara mit ihrem Dreigestirn der KG Berger Grieläächer, sowie der Band „Mehr Konfetti“ so viele Jecken wie möglich für eine lebensrettende Spende zu sensibilisieren. Neben dem gewohnt reichhaltigen und leckeren Imbiss gibt es Reibekuchen vom Feuer- und Eismobil. Blutspender im Kostüm sind herzlich willkommen.
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