Eifel: Die Nächte werden wieder länger und laden bei hoffentlich angenehmen Temperaturen und klarem Himmel zum Beobachten der Sterne ein. Durch die leidige Sommerzeit-Umstellung wird es aber erst spät dunkel, schade für die Kinder und alle, die früh aufstehen müssen. Aber vielleicht siegt ja die Vernunft, und der Unsinn der Umstellung auf Sommerzeit hat bald ein Ende.
Um Mitternacht herum steht die Milchstraße ideal über dem Südpunkt am Horizont und entspannt sich direkt über unseren Köpfen im Zenit bis hin zum Nordpunkt am gegenüberliegenden Horizontpanorama. Zwischen ein und zwei Uhr ist die Atmosphäre am dunkelsten und es zeigen sich die meisten Sterne am Nachthimmel.
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Der Sternenhimmel im Juli kurz nach Mitternacht mit den Planeten Saturn und Jupiter. [Grafik: Stellarium]
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Das Sternbild Schütze sieht wie eine Teekanne aus – diese Form ist leicht am Südhorizont zu entdecken. [Grafik: Harald Bardenhagen]
Außerdem ist auch der Saturn auf der Himmelsbühne zu finden. Er befindet sich jetzt in Opposition, was aber nicht politisch zu verstehen ist. Im astronomischen Sinne ist unter der Oppositionsstellung des Saturn zu verstehen, dass die Erde sich genau zwischen dem Saturn und der Sonne befindet. Dadurch ist der Abstand zwischen der Erde und dem Saturn geringer als sonst. Das wiederum hat zu Folge, dass uns der Saturn heller am Himmel erscheint. Mit einem Teleskop betrachtet, erschiene einem der Saturn besonders groß. Teleskopische Planetenbeoabachter schätzen die Oppositionszeiten sehr.
Eine partielle Mondfinsternis findet am 16. Juli statt. Der Mond taucht dabei teilweise in den Erdschatten, er sieht dann wie ein angebissener Schokoladen-Doppelkeks aus. Dieses Ereignis ist zwar nicht so spektakulär wie eine totale Mondfinsternis, trotzdem sollte man sich dieses Phänomen nicht entgehen lassen.
Gegen 22.00 Uhr taucht der Mond in den Kernschatten der Erde ein und wird immer mehr „angeknabbert. Gegen 23.30 Uhr ist der Höhepunkt dieser partiellen Mondfinsternis, danach wandert der Mond langsam wieder aus dem Erdschatten heraus und er sieht später wieder wie ein ganz normaler Vollmond aus.
Ich wünsche allen Sternenfreundinnen und Sternenfreunden viele sternenklare Nächte bei sommerlichen Nachttemperaturen.
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