Eifel: Die Nächte werden von Tag zu Tag kürzer. Richtig „dunkel“ wird es am 18.3. erst ab 20:35 Uhr, am 18.4. sogar erst ab 22:45 Uhr. Am Sonntag, 26.3. wird um 2:00 Uhr morgens die Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt, ab dann gilt die „Sommerzeit“. Sternenbeobachter müssen dann eine Stunde länger auf die Dunkelheit der Nacht warten. Das ist besonders für die Kinder schade, denn oft müssen sie ja schon früh ins Bett und verpassen so manche schöne Beobachtungsmöglichkeit des Sternenhimmels.
Die Venus verabschiedet sich vom Abendhimmel und wird erst zum Monatswechsel am Morgenhimmel wieder sichtbar werden. Mit etwas Wetter-Glück wird man am 18. März die Planeten Merkur und Venus kurz nach Sonnenuntergang um 18:45 Uhr am Westhorizont erblicken können.
Der Abstand beider Planeten beträgt circa 8,5 °, da ist zwar keine besonders nahe Begegnung, aber doch ein schönes Stelldichein am Himmel.
Der rötlich scheinende Planet Mars ist im März noch kurz nach Sonnenuntergang im Südwesten zu beobachten. Der Riesenplanet Jupiter erobert den Abendhimmel und ist ab jetzt für die kommenden Monate auf der abendlichen Himmelsbühne präsent. Er kommt am 6. April in „Opposition“ – er ist dann der Erde besonders nah und erscheint in einem Fernrohr besonders groß. Die vier hellen Monde des Jupiters lassen sich in einem normalen Fernglas beobachten. Schon innerhalb einer halben Stunde kann man die Bewegung der Monde bemerken, denn sie ändern fortlaufend ihre Stellung um den Jupiter herum. Mit einem kleinen Fernrohr kann man ab 50-facher Vergrößerung die Wolkenbänder des Jupiters als dunkle Streifen erkennen.
Die Wintersternbilder verabschieden sich allmählich im Osten von der Himmelsbühne und werden durch die Frühlingssternbilder abgelöst – Krebs, Löwe und Jungfrau erobern den Abendhimmel. Die Sichtbarkeit der Milchstraße verringert sich am Abendhimmel leider zunehmend. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit kann man die Winter-Milchstraße bei klarem Wetter und geringer Aufhellung des Westhorizonts durch Lichtverschmutzung noch entdecken. Für Frühaufsteher bietet der Morgenhimmel aber einen schönen Blick auf die Sommer-Milchstraße – dafür lohnt sich ein frühes Aufstehen. Und außerdem überrascht der Planet Saturn nach Mitternacht die Fernrohrbeobachter wieder mit seinem beeindruckenden Ringsystem.
Immer mehr Gäste aus Nah und Fern besuchen die Eifel, weil hier ein sternenreicher Nachthimmel zu beobachten ist. Im Jahr 2015 hatte der Nationalpark Eifel zum ersten Mal das Thema „Sternenpark“ auf der ITB in Berlin , das ist die größte Tourismusmesse der Welt, präsentiert. Das ist offenbar sehr gut bei der Messeleitung angekommen, denn in diesem Jahr war „Astro-Tourismus“ auf der Messe ein Hauptthema. Viele Besucher haben sich auf dem Stand des Nationalparks Eifel über die touristische Angebote in der Nacht informiert und viele Fachbesucher aus verschiedenen Ländern haben Interesse an Zusammenarbeit und Informationsaustausch.
In mehreren Fachvorträge auf der Bühne in der „Astro-Tourismus“-Halle stand die Sternenregion Eifel mit seinem Sternenpark im Mittelpunkt des Interesse der internationalen Zuhörer. Eine Dokumentation des Messeauftritts ist hier zu finden.
Und deshalb bin ich nicht nur Astronom, sondern auch Berater für belastungsarme Beleuchtung und kann Ihnen Tipps zur Vermeidung der unerwünschten Nebenwirkungen des künstlichen Lichts in der Nacht geben. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zu meiner monatlichen EIFELON-Kolumne „Sonne, Mond und Sterne“ haben, freue ich mich über Ihre Kommentare.
Bis zum nächsten Mal,
Ihr Harald Bardenhagen
(, www.sterne-ohne-grenzen.de)
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