Eifel: Wo sind bloß die Sterne abgeblieben? Das mag sich jetzt so mancher denken, denn wir hatten in den letzten Wochen fast durchgängige Bewölkung. Und da blieben uns bislang auch die prächtigen Wintersternbilder verborgen. Wenn es dann aber mal für kurze Zeit klar wurde, dann funkelte der Sternhimmel in schönster Pracht. Wollen wir also hoffen, dass wir im verbleibenden Februar möglichst viele klare Nächte erleben dürfen.
Aber aufgepasst: Ein klarer Himmel bei Nacht bewirkt immer auch eine schnelle Abkühlung der Erde und wer es sich zeitlich leisten kann, sollte sowohl in der ersten als auch in der zweiten Nachthälfte beobachten. Die Nächte sind lang und man sollte das dann auch möglichst auskosten. Man wird mit vielen schönen Sternbildern belohnt. Nach Mitternacht haben sich dann schon viele der Sternbilder der ersten Nachthälfte im Westen verabschiedet und im Osten sind eine ganze Reihe von neuen Sternbildern aufgegangen.
Hier kann man sich den aktuellen Sternenhimmel über der Eifel zu jeder Zeit anschauen: Die virtuelle Sternkarte Stellarium hilft bei der Planung eines Sternenbeobachtungsausfluges. Ist die Milchstraße zu sehen, oder stört das helle Licht des Mondes? Welche Planeten kann ich wo zwischen den Sternbildern beobachten? Und: Welche geometrischen Figuren und Muster bilden die Sternbilder am Nachthimmel?Das alles und vieles anderes mehr lässt sich „in der warmen Stube“ vor einer Wanderung in die Nacht klären. Und so gut vorbereitet macht das Sternengucken viel mehr Spaß. Und zu entdecken gibt es viel. Nur mit bloßem Auge den funkelnden Sternenhimmel über einer winterlichen Eifellandschaft zu beobachten, ist ein tolles Naturerlebnis – für groß und klein. Und gerade die früh einsetzende nächtliche Dunkelheit im Februar bietet doch eine schöne Gelegenheit mit den Kindern oder Enkeln einen kleinen Sternenausflug zu unternehmen.
Die Herbststernbilder Pegasus und Andromeda und die Wintersternbilder Stier und Orion und nachfolgend dann auch die Frühlingssternbilder Krebs und Löwe ziehen auf der Himmelsbühne nach Süden blickend von links nach rechts über das Firmament.
Die langen Nächte mit ihrer früh einsetzenden Dunkelheit erlauben am späten Nachmittag nach dem Untergang der Sonne sogar einen Blick auf die nördlichen Sommersternbilder und deren Hauptsterne: Die Wega in der Leier, sowie der helle Stern Deneb im „Kreuz“ des Nordens, dem Sternbild Schwan. Probieren Sie’s mal aus, in dem Sie auf der virtuellen Sternkarte Stellarium unten rechts die Zeit-Einstellung entsprechend verändern.
Nur ein Teil der in unseren Breiten sichtbaren Sternbilder kann nicht beobachtet werden, da sie zusammen mit der Sonne am Tageshimmel stehen, wie z.B. das Sternbild Schütze oder das Sternbild Steinbock. Von den insgesamt 88 offiziellen Sternbildern können wir aber sowieso nur 55 im gesamten Jahresverlauf aus unseren geografischen Breiten sehen. 33 Sternbilder des Südhimmels sind aus der Eifel nicht beobachtbar, z.B. das Kreuz des Südens oder das Sternbild Wolf. Aber 55 Sternbilder sind ja auch schon ein schönes Pensum.
Welche Sternbilder können Sie denn sicher am Himmel erkennen? Ich freue mich über Ihre Antworten, die Sie hier anonym eingeben können: Meine Antworten. Die aktuellen Ergebnisse von allen Antworten sind hier zu sehen: Alle Antworten.
In der nächsten Kolumne in drei Wochen beschreibe ich Ihnen dann anschaulich, wie Sie ausgehend von den Ihnen bereits bekannten Sternbildern viele neue, Ihnen noch nicht bekannte Sternbilder erkennen und sicher wiederfinden können.
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