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Karneval in Kölle. [Foto: pd]

Karneval in Kölle: Mehr Toiletten, weniger Polizei

Umland, Köln: Mit einer konzertierten Aktion wollen Stadt, Polizei und Feuerwehr auch in diesem Jahr wieder ein sicheres Karnevalfeiern gewährleisten. Nach den Auswüchsen am 11.11. des Vorjahres gibt es vier wesentliche Neuerungen: Mehr Toiletten, Zäune entlang KVB-Gleisen, Pfandbecher und eine Bühne vor der Uni-Mensa.

Die Bühne mit einem Musikprogramm soll das im Vorjahr überfüllte und durch Lärm und Wildpinkeln belastete „Quartier Latäng“ um die Zülpicherstraße entlasten. Über das Programm hüllen sich die Verantwortlichen noch in Schweigen. Schließlich wolle man nicht zusätzliche Besucher anlocken, so Ordnungsamtsleiter Engelbert Rummel.

Absperrungen sichern Glasverbotszonen Altstadt und „Quartier Latäng“

Schon Tradition ist die Eingangskontrolle zu Altstadt und „Quartier Latäng“ an Weiberfastnacht. Hier wird die verbotene Mitnahme von Getränkenflaschen aus Glas kontrolliert. Wurden bisher kostenlose Plastikbecher ausgegeben, setzt man jetzt auf ein Pfandsystem. Aus rechtlichen Gründen konnte der Bereich rund um Chlodwigplatz und Severinskirchplatz noch nicht zur Glasverbotszone erklärt werden. Wie weit die Gastronomie in das Pfandsystem einsteigt, ist noch unklar.

Bei Überfüllung können auch Seitenstraßen zur Zülpicherstraße abgesperrt werden. Zugang ist dann nur noch an den beiden Enden am Zülpicherplatz beziehungsweise Dasselstraße.

Bei den öffentlichen Toilettenanlagen stockt die Stadt gewaltig auf: Statt bislang 80 wird es fast 800 geben. „Eine Ausrede fürs Wildpinkeln gibt es nicht mehr!“, betont Rummel und verspricht konsequentes Eingreifen der Ordnungskräfte. Mit den Gastwirten wurde eine Verdopplung des Klo-Angebots vereinbart.

Auf dem Willi-Millowitsch-Platz steht in zentraler Lage das „Edelgard“-Sicherheitsmobil bereit: Hier können Mädchen und Frauen, die Opfer von Übergriffen wurden, Rat und Hilfe erhalten (Weiberfastnacht 11.00 bis 1.00 Uhr, Freitag bis Veilchendienstag 20.00 bis 1.00 Uhr). Die Feuerwehr steht mit 75 Rettungswagen und 15 Notarzteinsatzfahrzeugen bereit, auch private Hilfsorganisationen sind dabei. Mit Flyern, Plakaten und Comics will die Stadt ihre Aufmerksamkeitskampagne „Respekt“ fortsetzen.

KVB zäunt Bahngleise zwischen Zülpicher- und Barbarossaplatz ein

Die KVB wird von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag 1.700 zusätzliche Bahnfahrten und 200 Busfahrten anbieten. Zwischen Zülpicher- und Barbarossaplatz werden fünf provisorische zusätzliche Bahnsteige aufgebaut. Sie sollen das Ein- und Aussteigen beschleunigen. Außerdem werden in diesem Bereich die Gleise eingezäunt, um deren Überschreiten zu verhindern. Das Verkehrsunternehmen lässt sich das einen „mittleren fünfstelligen Betrag“ kosten, erklärt KVB-Bereichsleiter Detlef Friesenhahn. Interne und externe Service- und Sicherheitskräfte leisten mit über 1.000 Diensten etwa das Dreifache wie an gewöhnlichen Betriebstagen

Fahrplaninformationen – insbesondere zu den Tagen und Stadtteilen mit Veedelszügen – finden sich unter www.kvb.koeln/karneval. Allen Karnevalsbesuchern empfiehlt die KVB, das Karnevalsticket für 24,54 Euro, das an den sechs tollen Tagen im gesamten VRS-Gebiet gilt.

Die Landespolizei setzt weniger Kräfte ein als im Vorjahr

1.600 Polizeibeamtinnen und –beamte sorgen an Weiberfastnacht für Sicherheit, 1.200 am Karnevalssonntag und 1.500 am Rosenmontag. Das seien etwas weniger als im Vorjahr, erklärt Polizeidirektor Helmut Langenbach diesen Schritt „Richtung Normalität“. Und versichert, die Terrorabwehr sei dadurch nicht gefährdet. Sie greift bei ihrer Arbeit auch auf die Videoüberwachung am Bahnhofsplatz und den Ringen zurück, die dort seit Silvester eingerichtet ist. Die Bahnpolizei warnt ausdrücklich vor Trick- und Taschendieben. [ehu]

2.2.2018LebenUmland, Köln0 Kommentare Gast Autor

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