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Wenn et Trömmelche jeht, dann stehen die Jecken wieder parat. Dieses Jahr allerdings unter verstärkter Polizeibeobachtung. [Foto: ehu]

Sicherheitskonzept für den Kölner Karneval

Umland, Köln: „100-prozentige Sicherheit kann keiner garantieren.“ Darin sind sich OB Henriette Reker und Kölns neuer Polizeipräsident Jürgen Mathies einig. Sie sind aber auch überzeugt, dass das vorgelegte Maßnahmenpaket für die Karnevalstage allen Jecken erlaubt, unbeschwert und ausgelassen zu feiern. Es sieht vor allem eine Aufstockung der Einsatzkräfte vor. So hatte die Polizei schon zu Weiberfastnacht ihr Personal auf 2.000 verdoppelt. Hinzu kamen 350 Polizeianwärter mit Praxiserfahrung. Bis Veilchendienstag werden sie rund um die Uhr in 12-Stunden-Schichten im Einsatz sein. Man werde jedes „Über-die-Stränge-Schlagen“ konsequent verfolgen, kündigte Mathies an. Das gelte besonders für die Belästigung von Frauen.

Dies geschehe nicht nur in Hinblick auf die Übergriffe am Silvesterabend. Vielmehr habe es schon in den vergangenen Jahren zu Karneval durchschnittlich jeweils 50 Anzeigen gegeben – von der Nötigung und Belästigung bis zur Vergewaltigung. Er appellierte an alle Karneval-Feiernden, jede dahingehende Beobachtung der Polizei zu melden, damit diese schnell einschreiten kann. Hierfür wird auch das Personal in den Polizeiwachen verstärkt. Für Mädchen und Frauen gibt es auf dem Roncalliplatz neben der Buchhandlung Koesel einen speziellen „Security Point“ mit geschulten Fachkräften. Außerdem werden rund 30 als Angst machend bekannte „Dunkelstellen“ vor allem rund um den Hauptbahnhof mit mobilen Lichtanlagen beleuchtet und durch die Polizei verstärkt videoüberwacht.

Ein besonderes Augenmerk werde man auf Verkleidungen mit Waffen haben. „Es geht nicht um den Cowboy mit der Spielzeugpistole“, erklärte der Leitende Polizeidirektor Michael Temme. Aber es gebe „Scheinwaffen“, die selbst er aus zwei Metern nicht von echten Waffen unterscheiden könne. Das Tragen solcher Attrappen sei zwar nicht verboten, wer sich aber damit so verhalte, dass er Angst verbreite, müsse mit einer Beschlagnahme rechnen.

Mit 400 Ordnungskräften schickt auch die Stadt Köln mehr Personal als bislang auf die Straße. Zudem wurden zehn Dolmetscher eingestellt,  über Internet kann kurzfristig auf weitere Dolmetscher zurückgegriffen werden. Fast eine halbe Million Euro wird die Aufrüstung – dazu zählen auch Funkgeräte, Megafone und Absperrungen – kosten, 100.000 davon kommen allein durch Überstunden zusammen.

Auch das Festkomitee Kölner Karneval hat sein Sicherheitskonzept überarbeitet und setzt vor allem auf bessere Kommunikation. So gibt es entlang des acht Kilometer langen Rosenmontagszugwegs 200 „Kommunikationspunkte“. Außerdem werden die einzelnen Gruppen durch GPS erfasst. So hofft man, schneller auf Störungen reagieren zu können. In Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei wurden Faltblätter – auch in Arabisch – verfasst, die über Karnevalsbräuche und auch Grenzen informieren.

Mit 130 Sonderzügen aus Eifel, Aachen, Siegerland, Bergischem Land und Düsseldorf mit Ziel Köln wollen der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und die Deutsche Bahn auf den erwarteten Zustrom reagieren. Die „Bestreifungsquote“ in den Zügen und S-Bahnen wird verdoppelt. Die KVB schickt 650 Mitarbeiter – 30 mehr als üblich – auf die Strecke und die zentrale Leitstelle wird auf 150 Mitarbeiter aufgestockt. [ehu]

5.2.2016LebenUmland, Köln0 Kommentare Gast Autor

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